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MMufferTageblatt Nr. 119 — 100. Jahrgang Freitag, den 24. Mai 194k Wilsdruff-Dresden Drahtanschrift: ..Tageblatt Postscheck: Dresden 2640 Deutscher Einschsietzungsring wie- enger Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zn Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts war es, die in zahlreiche einzelne Stoßtrupps ., torgengraucn des 10, Mai von ihren Horsten unter Führung des Generals der Flieger Student zum Groß einsatz startete. Schon einmal hatte der General Student, der Wie waren die Crsolge möglich? Der SLolz des GmerMsz-mMchMs: Dis Werragen-sn Leistungen des FMÄirnWger- und LMsndelorpS Der französische General Girauv (rechts) trifft nach seiner Gefangennahme auf einem deutschen Flug hafen ein. (VK.-Smolarcyk-Wetthild-Waaenbora-M.) Das bisher von den deutschen Truppen im Westen besetzte Gebiet (Nach dem Stand ain 23. 5. 1940s Eißner-Wagenborg (M). Britische Zersisrungswui Wie Nymwegen und Waalwyk bombardiert wurden Die sinnlose Zerstörungswut der Briten richtet sich neuer dings nicht nur gegen das deutsche Heimalgebiet, sondern auch gegen Städte und Orte in den Niederlanden. Wie durch den letzten Bericht des OKW. bekanntgegeben wurde, sind die Orte Numweaeu und Waalwvl bombardiert worden. Diese Truppe aufgelöst, im M In diesem von England entfesselten Kriege hat das Deutsche Reich seinen Gegnern bereits eine Reihe vernich tender Schläge zu Lande, zu Wässer und in der Lust versetzt. Die Erfolge zeigen, daß alle drei Wehrmachtsteile in gemein samem Zusammenwirken WasfenSaten vollbracht haben, die die Welt in Erstaunen versetzt haben, die aber nichts anderes als eine Folge deutschen Angriffsgeistes und Organisationsverm» gens find. Am 10. Mai, vier Wochen nach Beginn der Norwegen unternehmung, galt es, als der Gegner über Belgien und Hol land ins Reichsgebiet einzufallen drohte, zur Einleitung der Eegenoperationen die Niederlande rasch in Besitz zu nehmen und die belgischen Befestigungslinien zu durchbre chen. Programmgemäß und blitzschnell gelang es, diese Auf gabe in kürzester Frist zu lösen Wie kam es zu solchen raschen Erfolgen? Die in Nordfrankreich ausmarschierten französischen und englischen Armeen waren doch keinesfalls in ihrer Kampf kraft als schwach oder feige anzuseben. In aller Stille, aber mit größter Energie, schuf General- feldmarschall Göring eine Truppe, welche aus der Elite der deutschen Jugend besteht und aus diesen Männern Kämp fer ganz besonderer Art machte. Dies war das Fallkchirmjäger- und Lumandokorps. Soldaten, die sich bewußt sind^ daß sie nur durch vollen Einsatz jeder einzelnen Persönlichkeit entscheidend zu dem Gelingen einer Operation beitragen können, Soldaten, die stolz darauf sind, auf unmittelbaren Befehl ihres Oberbefehlshabers im feindlichen Hinterland ohne Rücksicht aus vielfache Gegenwehr eine Aufgabe zu übernehmen, die in der Kriegsgeschichte erstmalig ist. Mit modernsten Kampfmitteln ausgerüstet, stoßen diese Sturmtrupps unmittelbar aus der Lust in das Herz des Fein des. Strategisch besonders wichtige Punkte sind ihr Ziel. Toll kühner Mut, höchste Opserbereitschast und eiserne Nerven erfor dern die Aufgaben der Fallschirmjäger. Mitten in Feindesland, auf sich selbst gestellt, müssen sie nicht nur kämpfen, sondern auch wichtige Kampfhandlungen wie z. B. Sicherung von Uebergün- gen, Aufrechterhaltung von Verbindungen usw. übernehmen. wo Avreiiungen oer MNimrmiager auf dem Luftweg ver ve«t» scheu Wehrmacht vorausgeworfen waren. Bereits bei diesem ersten Kampfeinsatz zeigte sich die Bewährung. Wertvolle Er fahrungen wurden gemacht. Das Moment der Ueberraschung ausnntzend öffneten diese Sturmabteilungen der Luftwaffe durch ihr kraftvolles Zu- paüen dem deutschen Heer die Tore zu den Befestigungen in Holland und Belgien. Im Rücken Les Feindes gelandet, besetzten sie die wichtigsten Maasbrücken, verhinderten hier die Sprengung durch de« Feind und übernahmen die Sicherung der Brücken bis zum Ein treffen der ersten Heercsteile. Sie besetzten blitzartig die Ar dennen st ratze und schassten so die Voraussetzung für den reibungslosen Vormarsch. Sie drangen in das Fort Eben Ema el, das als der stärkste Eckpfeiler der Festung Lüttich die gesamten Maasübergänge beherrscht, überraschend ein. Aus die gleiche Weise nahmen sie die wichtigsten Flugplätze Hollands in ihren Besitz und ermöglichten es, daß bereits am frühen Vormittag des 12. Mai deutsche Flugzeuge in Holland landen konnten. Im engen Zusammenwirken mit Truppenteilen unter Fü^ rung des Generalleutnants Graf Sponeck, vorbildlich unterstützt durch deutsche Sturzkampfoerbände, hielten die vorangeworfe nen Fallschirmleute und Landetruppen ihre eroberten Stellungen, bisher in aller Stille und mit aller Gewissenhaftigkeit dem Auf trag seines Oberbefehlshabers folgend, den Aufbau und die Ausbildung dieser Sonderformationen verantwortlich leitete, seineMänner zumEinsatz^gebracht hat.Dies war in Norwegen wobei lediglich mehrere niederländische Zivilpersonen ums Leben kamen. Das britische Luftfahrtministerium behauptet, es hätte den britischen Bombenfliegern Befehl gegeben, nur mili tärische Ziele anzugreifen. Das britische Luslfahrlministerium und die Bombenflieger der Royal Air Force sind neuerdings zu der Auffassung gelangt, daß die Städte ihrer hol ländischen Verbündeten und die friedlich ihrem Tageswerk nachgehende holländische Bevölkerung lohnenswerte militärische Ziele sind. Erst zeigt sich die holländische Regierung zu einem Krieg gegen Deutschland bereit, dann flüchtet sie selbst, als das Un glück über die Niederlande hereinbricht, nach England und verhindert nun von dort aus nicht einmal die sinnlose Ver wüstung des eigenen Heimatlandes durch die britischen Bombsnslieger In der Jangs Planmäßig geht der Vormarsch und Angriff der deutschen Heeressäulen weiter. Nach dem genialen strate gischen Plan des Führers ziehen die deutschen Truppen den Ring um die bei Valencicnnes eingeschlossenen starken feind lichen Kräfte immer enger. Der Angriff über die Schelde, wo belgische Truppen noch etwas stärkeren Widerstand leisten, gewinnt an Boden und der Vormarsch im westlichen Artois m nördlicher Richtung aus Calais, also zur Kanalküste, kann von den dort stehenden Heeresabteilungen der Alliierten nicht aufgehalten werden. Sicher und mit Unerbittlichkeit reist der deutsche Sieg und die Niederlage der von ihren anderen Armeen abgetrennten feindlichen Streitkräfte heran. Panzer ausbruchsversuche des Gegners bei Cambrai deuten die schwierige Lage des Feindes an, der in seiner Verzweiflung ans der ehernen Zange der deutschen Armeen noch nach einem Ausweg zu tasten sucht. Der Schlacht in Frankreich geben ein besonderes Gepräge die unermüdlichen schweren Angriffe der deutschen Luftwaffe aus das rückwärtige Gelände der feindlichen Armeen, auf den Nachschub zur See, wo der Tonnageverlust des Feindes wie der erheblich gewesen ist. Wenn deutsche Bomber die fran zösische Hafenfestung Dünkirchen und das aus der eng lischen Insel jenseits des Kanals gelegene Dover bombar diert haben, so beweist das ebenso wie die Torpedierung eines feindlichen Zerstörers durch ein deutsches Schnellboot, wie planmäßig und großzügig das Vorgehen der deutschen Armeen angelegt worden ist. Die britische Luftwaffe hat sich nicht gescheut, ihre plan losen, hinterhältigen Angriffe auf unverteidigte, nichtmilz- tärische Städte in der Nacht fortzusetzen. Dabei ist es typisch für die brutale, mordgierige britische Kriegführung, wenn sogar Städte des mit Großbritannien verbündeten schmählich im Stich gelassenen Holland von britischen Bomben heim gesucht wurden und Holländer der feigen britischen Willkür zum Opfer gefallen sind. In der plutokratischen Kriegsführung prägt sich immer deutlicher die Unsicherheit, Uneinigkeit zwischen den einzelnen Armeeoberkommandos ans. Zwischen Arras und Gent kämpfen-die Engländer um ihr Leben. Die Herren, die ihre Wäsche dem Liede getreu auf dcr Sicasriedlinie trocknen woll ten, müssen jetzt selbst einstehen sür ihre Insel, deren Kriegs diktatoren vor wenigen Jahren noch Englands Grenze am Rhein proklamiert hatten. Fort ist der Wäll Norwegens, Bel giens und der Niederlande, den sich die Gehirne dcr britischen Kriegshetzer allzu schön ansgcdachr hatten. Die Eimlänoer kämpsen vor dem Kanal wie die Besatzung eines Brücken kopfes dessen Verlust wegen der katastrophalen Folgen für die smupt'stellung, das Jnselreich Großbritannien, so lange wie irgend möglich hinausgezögert werden soll. Daß sie in Lpndon wissen, worum es geht, daß der deutsche Vormarsch nach dem Kanal der Raubburg der briti schen Desperados gilt, das fühlen sie in London. Ob es allerdings eine Rettung vor Gottes unabwendbarem Urteil bietel, wenn Winston Churchill, der Mann, der die Völker Europas für die britische Welttvrannei kaltblütig hinschlachten läßt, zum Diktator über Leib und Gut aller britischen Unter tanen gemacht wurde, das ist in stärkstem Matze angezweiselt. , Mi« eurem Federstrich ist die vielgerühmte englische Demo- kratie, aus die das Volk Albions immer so stolz war, hinweg- gefegt worden, eben weil man in London jetzt deutlich ahnt, daß es in diesem Kriege den Lords, den Finanzmagnaten, den Kriegsverbrechern und Plutokraten an den Kragen gehen wird. Unaufhaltsam reift die Entscheidung über die Londoner Und Pariser Kriegsverbrecher heran. Die Situation im Mit telmeer Zpitzt sich so sehr zu, datz dort den Engländern keine Illusionen mehr bleiben. Auch Rußland mutzten die Engländer gerade jetzt als eine Enttäuschung sür ihre Spekulationen hin nehmen, die darauf abzielten, den planmäßig funktionierenden deutsch-russischen Warenverkehr zu hemmen. Es gibt wohl kaum noch jemand in der Welt, der den englischen und fran zösischen Kriegshetzern eine größere Chance in diesem'Kriege gibt, diesen von der Welt verfemten Kriegshetzern, die das Unglück aus dem Gewissen haben, das sie über ihre Länder und über fremde Volker bringen, deren Regierungen so dumm waren, auf britische Hilfsvsrsprcchen zu bauen. Churchill mag seinem französischen Bundesgenossen bei seinem erneuten Be such in Paris Mut zngesprochen haben. Versprechen oder die Hoffnung auf ein Wunder tun es wirklich nicht mehr. Ohne Gnade werden die Kriegsverbrecher vor Gottes Gericht ge zogen. Und Gottes Mühlen mahlen, wenn auch langsam, so doch gerecht. Nur so war es möglich geworden, datz in kürzester Frist Holland die Kapitulation anbot und das belgische Bescstigungs- iystem vom deutschen Heer durchbrochen und umgangen werden konnte. Diese nach Art und Durchführung einzigartige Kriegshand lung wird mit goldenen Lettern in das Buch der Kriegsgeschichte eingeschrieben werden und der deutschen Jugend für die Zukunft Vorbild und Ansporn sein. Nur ganze Männer können große Taten vollbringen. Dies haben die deutschen Fallschirmjäger, an der Spitze ihr Führer General Student, bewiesen. Die deutsche Luftwaffe hat aber durch den kühnen Einsatz aller ihr zur Verfügung stehenden Kampfmittel gezeigt, daß sie nicht nur aus der Luft mittels Bomben und MGs dem Feind Tod und Verderben bringt, sondern daß sie auch blitzartig Ge biete besetzen kann, die in der Reichweite ihres langen Armes liegen. Somit verfügt die deutsche Luftwaffe über genügend Mit tel, den Verlauf des Krieges entscheidend zu beeinflussen. Das ist der berechtigte Stolz des Eeneralfeldmarschalls, des Schöpfers der deutschen Fallschirmtrupp^ Dai „WilSdrufser Tagebla«- erscheint werktags 18 Uhr Bezugspreis monatl 2 RM tret Hani, bet PofibeslcHung l.SU RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer Iv Rps Alle Postanstalten. Postbolen. uniere Austräger u Geschäftsstelle nehmen zu jeder Zeit Be- . Heilungen emgegen Im galle höherer Gewalt oder Wochenblatt fUk WtlSVrUfs U. Umhegend sonstiger Bcnicösstörun- Sen besteht lein Anspruch aul Liciernng der Zet. Mag oder Kürzung des BezugkpretieS. Rücksendung etngesandler Schrillstücke erlvlal nur. wenn Rückporto beiliegt Ler emgekreW Feind Italienischer Bericht schildert die verzweifelte militärische Lage der Westmächte. Eine anschauliche Darstellung der militärischen Lage im Westen gibt ein Bericht des Sonderkorrespondenten der römischen Agentur Stefani. Die Anstrengung Weygands ziele einerseits daraus ab, die französischen Kräfte aus einer neuen Wider st andslinie, die mii dem Laus der drei Flüsse Somme. Aisne und Maas Zusammenfalle, zu konzen trieren; zum anderen wolle er die größimögliche Zahl bel- gisch-französisch-englischer Divisionen aus der deutschen Um zingelung in Flandern und der Zone von Calais loslösen. Dazu habe er in der Zone von Peronne eine Reihe heftiger Gegenangriffe unternommen in Richtung Nord, die gleichzeitig mit Angriffen von Teilen der eingekreisten Heere in südlicher Richtung zusammensielen. Alle diese An griffe der Franzosen und Engländer seien an dem Wider-, stand der deutschen Truppen zerschell! oder durch das unauf hörliche Eingreifen der deutschen Luftwaffe znsammengebr-ochen, die ununterbrochen die Truppen und rückwärtigen Stellungen angrifs. Eine schwere Schlacht tobe zur Zeit in Flandern und in der Gegend von Calais zwischen englisch französisch bel gischen Kräften, die verzweifelt einen Ausweg nach den Küsten- Häfen suchten, und den deutschen Einkreisungskräften. die Stunde für Stunde den Kreis enger und enger ziehen. Der neue deutsche Sack sei 100 Kilometer lang und 80 Kilometer tief. Weygand unternehme an ver ganzen Front eine Serie kleiner Tastversuche in der Hoffnung einen schwachen Punkt zu finden und in ihn einen Keil zu treiben, um dann seine Reserven durchstoßen zu lassen Aber bisher habe das deutsche Heer allen diesen französischen Tastversuchen eisern stand gehalten und mit blitzartigem Gegenangriff geantwortet. Die Kämpfe, die gegenwärtig in der Zone von Valen- ciennes und Arras im Gange sind, seien äußerst blutig. Die , französische Regierung versuche mil allen Mitteln, wenig stens drei Monate lang vor Paris und Le Havre Widerstand zu leisten, um der Industrie Zeit zu geben, eine Menge Rüstungsmaterial zu liefern. Anzeigenpreise lani aufliegender Preisliste Nr 8. — ZIfser-Gebührr 2V Rps. — Porgeschrke- bene Erichcinungslage und Plohwünsche werden nach Möglichleil bcrückstchligt. — A n z e i g e n-A n n a h m « bis vormittags w Uhr. Für die Richiiglei, de, durch gernrui übcrmii. -vernsprecher: Amt Wtlsdrusf 206 teilen Anzeigen überneh men wir leine Gewähr — Bet Kontur» un» Awangsvergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß.