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MsdrusserTageblatt Wilsdruff-Dresden Sonnabend, den 13. April 1940 Postscheck: Dresden 2640 Nr. 87 — 100. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt '" All- P-Nb"-^ A°r°' N7öb7r°'°G"L Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend ^ng oder^hünung »««"§«,ugrpretlc^ Rückl-ndung etn gelandter S»rls>stü-I« rrl-lgt nur. wcnn Rü-Ipotto beUirge Das „Wiisdrusser Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthüll Bekanntmachungen des Amtsgerichts lam aufllegender Preisliste Nr 8. — Zlsser-Gebühr: rv Rps. — Borgeschrl«- bene ErichetnungStage und Platzwünsche werden nach Möglichleii berücksichtigt. — Anzet^en-Annahm» bi« vorniiliags 10 Uhr .... Nie Richtialet« de, durch F-rnrui übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 reiten Anzeigen überneh. men wir lein« Gewähr. ' —ei— jget Konkurs und ZwangLdergleich erliichl jeder Anivruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nofsen sowie des Forstrentamts Tharandt Acht britische Bomber abgeschossen AngriffSverSuÄe auf deutsche Stützpunkte an der nor wegischen Küste blutig abgewiesen Schwedisches Sgvv-l- Tonkschiü getunten Nach einer Reutermeldung aus London ist das schwedische Tankschiff „Sveaborg" (9076 Tonnen) an der schottischen Küste gesunken. 34 Besatzungs- Mitglieder landeten in einem schottischen Hafen. Die „Svea borg" war eines der größten schwedischen Tankschiffe und war unterwegs von Schweden nach Amerika. Man nimmt an, daß die „Sveaborg" torpediert worden ist. Die gesamte Be satzung soll gerettet sein. Im deutschen Kampfflugzeug über Norwegen. (Schimpke-PK.-Weltbild-Wagenborg-M.) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Freitagabend versuchien britische Kampsflugzeuge, deutsche Stützpunkte an der norwegischen Küste anzugreisen. Durch rechtzeitigen Einsatz deutscher Messerschmitt-Flug zeuge wurde dieser Versuch blutig abgeschlagen. Insgesamt wurden acht britische Bombenflugzeuge mo dernster Bauart abgeschofsen. Mißglückter englischer Lustangriff Dahnhof in Schleswig-Holstein das Ziel. Handelt es sich um planmäßiges Bor ge h e n ?—D e u t sch l a n d wird zu antworten wissen Englische Flugzeuge haben einen kleineren Bahnhof in Schleswig-Holstein mit Bomben angegriffen. Die beabsichtigte Wirkung dieses Angriffes war zwar gering. Es sind nur ein Sportplatz beschädigt Worden und durch die Detonation einer Bombe neben einem Eisenbahngleis die Fenster eines Warteraumes zersprungen. Der Vorgang ist jedoch von anderen Ge sichtspunkten besonders bedeutungsvoll. Es ist hier der erste Fall im jetzigen Kriege z« ver zeichnen, daß von feindlichen Fliegern eine deutsche Berkehrsanlagc angegriffen wurde. Sollte sich durch Wiederholung eines derartigen Versuches heraus stellen, daß es sich um ein p l a n m ä st i g e s V o r g e h e n gehandelt hat, so ist für Deutschland eine gänzlich neue Sachlage in der Führung des Luftkrieges gegen England gegeben. Es werden dann hieraus sofort die notweudigenFolgerungcn gezogen. Der Angriffsversuch, den englische Flieger auf einen kleinen holsteinischen Bahnhof unternommen haben, kann, wenn es sich um ein absichtliches Vorgehen der Engländer handelt, von sehr weittragender Bedeutung sein. Bisher haben sich die Angrisfe immer aus rein militärische Anlagen beschränkt. Ein Lustangriff auf einen kleinen Bahnhof bedeutet also eine Erweiterung des Luftkrieges, und man darf sagen, daß es von da aus nicht mehr weit ist zu einem Angriff auf Ungeschützte Städte und zivile Anlagen. Daß die Engländer es bisher gescheut haben, irgendwelche Luftangriffe auf die deutsche Bevölkerung zu unternehmen, dürfte weniger auf ihre moralischen Qualitäten zurückzuführen sein als auf den Respekt, den sie vor der deutschen Luftwaffe haben. Sie wißen, wie diese Waffe zuschlagen kann, und sie erinnern sich sehr wohl noch der Warnungen des Führers und Obersten Befehlshabers Adolf Hiller, die er gleich zu Beginn des Krieges denen gegenüber ausgesprochen hat, die es wagen würden, zivile Städte zu bombardieren. Daß hinter deutschen Warnungen und hinter deutschen Worten unmittelbar auch die Taten stehen, davon haben unsere Feinde ja eben eine gründ liche Lektion hinnehmen müssen durch die Vereitelung ihrer Kriegsausweitungspläne in Norwegen. Das deutsche Volk uud die deutsche Führung sind nicht gewillt, sich auch nur die geringste erneute Provokation aus diesem Gebiete gefallen zu lasten, ohne nicht zugleich prompt zu antworten. Erstaunie Engländer vor Drontheim Norwegische Küstenbatterien waren bereits von Deutschen besetzt Wie von neutralen Augenzeugen berichtet wurde, Waren die Engländer, die am 11. April ihren erfolglpsen Ver such, in den Hafen von Drontheim einzudringen, unternahmen, sehr erstaunt, schon bei der Hafeneinfahrt aus die Abwehr der inzwischen von deutschen Truppen in Dienst gestellten norwegischen Küstenbatterien zu stoßen. Es sei sehr auffallend gewesen, in welch kurzer Zeit sich die Engländer beschleunigt wieder seewärts entfernt hätten. Englands Flotte zog sich zurück öreylschlag der englisch-französischen Offensive vom Nordkap bis zum Skagerrak. Der Sonderberichterstatter des römischen Nachrichtenbüros Menzia Stefani in Amsterdam meldet, die letzten Nachrichten bestätigten den Eindruck, daß die große französisch-englische Offensive zur See und zur Lust vom Nordkap bis zum «kagerrak ihre Ziele verfehlt habe. Im Lause des Donnerstag- Nachmittag sei die Tätigkeit zur Luft und zur See stark zurück gegangen Große deutsche Luftstreitkräfte seien im Laufe des Nachmittags über der Nordsee zum Angriff überall dort ein- geietzt worden, wo die deutschen Aufklärer die Anwesenheit von englischen Schissseinheiten gemeldet hätten. Sie hätten aber diese Einheiten nicht antressen können. Das Gros der englischen Flotte habe sich in seine Häsen zurück- Lezogen. Die deutschen Schisse hätten in. Norwegen ruhig Linsende von Soldaten und Hunderte von Geschützen aus- >«Nlieu können. Ernste Stimmung in England Allgemeine Enttäuschung in den Plutokratten Hilferuf an Israel. In den plntokratischen Ländern England und Frankreich herrscht schwerste Enttäuschung über die Mißerfolge der Kriegführung der Wrftmächte. Meldungen aus Lon don zufolge, die in Rom einteafen, habe der Obcr- kriegshetzer Churchill mit seiner Rede vor dem Unter- Haus die Hoffnungen der Engländer nicht erfüllen können, um so mehr, als die britischen Zeitungen in ihren Prophezeiungen bereits von einem vernichtenden und entscheidenden englischen Seesieg gesprochen hätten, während Churchill nur habe erklären können, daß die Operationen sich noch sehr lange hinziehen würden. Heftige Anklagen werden im englischen Volke gegen die Londoner Regierung erhoben, und man versteht es nicht, daß weder englische noch französische Truppen in Norwegen hätten gelandet werden können: „Wie war es möglich?" — so fragt man im englischen Volke und kritisiert damit zugleich das Versagen der Londoner Oberplutokraten. Die jüngsten Er eignisse, so schreibt man in der englischen Presse, hätten den Beweis erbracht, daß Deutschland nach sorgfältiger Planung blitzartig zuschlage, während England im Denken zu lang sam sei. Man glaubt sich in England sogar nicht mehr auf die eigene Kraft verlaffen zu können. Bezeichnenderweise gibt näm lich das Londoner Blatt „Daily Expreß" offen zu, daß Deutschland mit der Besetzung Norwegens große strategische Erfolge errungen habe. Das Blatt sucht den Glauben an den Sieg Englands aufrechtzuerhalten, schließt seltsamerweise je doch seinen Appell an das Empire mit folgenden Worten: „Stehe auf, o Israel!... In Großbritannien, Kanada und Australien brauchen wir jetzt eine Gemeinschaft, die in Militärischer und industrieller Zusammenarbeit organisiert ist!" Der Verfasser dieser Zeilen meint damit zwar nicht die Juden. Er gebrauchte nur eine „religiöse Formel". Aber trotzdem traf er den Kern der Wahrheit, denn Israel verlangt es, daß die Engländer weiterkämpfen. Moskau kritisiert Londoner Großmannssucht Der Eindruck in der Welt ist allgemein der, daß Deutsch lands Stellung in Norwegen gefestigt ist. Das wird allgemein in der neutralen Presse zum Ausdruck gebracht. Von den Moskauer Zeitungen wird gesagt, daß die Mißerfolge der Engländer und ihre schweren Verluste als unbestreitbares Schwächesymptom der britischen Position gebucht werden müssen. Die Moskauer Presse berichtet in voller Objektivität und mit betontem Verständnis für den deutschen Standpunkt über die Ereignisse in Skandinavien. In politi schen Kreisen Moskaus hält man die Eingeständnisse Churchills über die harten Verluste der englischen Kriegsflotte sür sehr bemerkenswert und begegnet im übrigen jedoch den Ankündi gungen Churchills über weitere Aktionen der englischen Flotte mit unverhohlener Skepsis. Lotsen zum Militärdienst einberufen Jugoslawisch-rumänische Maßnahmen gegen englische Sabotageversuche auf der Donau Die jugoslawische und die rumänische Re gierung haben sich, wie auS Bukarest verlautet, darüber ver ständigt, daß sie englische Sabotageversuche aus der Donau auch in der Frage der Lotsen nicht dnlden wollen. Die Engländer hatten versucht, die Donauloksen wegzu- engagieren und ihnen eine hohes Gehalt gegen das Ver sprechen auszusetzen, sich nicht mehr zu betätigen, um auf diesem Wege die deutsche Donauschiffahrt lahmzulegen. Die jugoslawische und die rumänische Regierung sind entschloßen, dieser offenkundigen Sabotage dadurch zu begegnen, daß sie die Lotsen zum Heeresdienst einberusen, womit sie jenseits privater Abmachungen einer klaren Befehlsgewalt unterstehen und für ihre Aufgaben einsatzbereit sind. Dies be- trifft vor allem die Donaustrccke, die beiden Ländern gemein sam ist, namentlich i« den Katarakten (Eisernes Tor). Lügenlord Churchill in Nölen Während Streitkräfte der Westmächte im Norde« Europas vergebliche Angriffsversuche machten, fragt man sich in England, wie alles möglich war, schreiben die eng^ lifchen Zeitungen, daß die Stimmung sehr ernst sei, und die englische Regierung kann bittere Worte aus dem eng lischen Volk hören. Denn wenn man den verflossenen jüdischen Kriegsminister der Londoner Plutokraten, Hore-Belisha, zitieren will, so bedeutet ein besetztes Norwegen eine gegen die Brust Englands gerichtete Pistole. Man kann es deshalb verstehen, wenn der Lügen lord Churchill wieder einmal in großen Nöten sich befindet und es nicht leicht gehabt hat, mit seiner welt bekannten Mogelei den Plutokraten im Londoner Unter haus die strategische Lage nach den schweren britischen Schlappen zu beschönigen. W. C. gibt neue schwere Ver luste der britischen Flotte wohl zu, erzählt dabei aber auch den Engländern die schwere Beschädigung des Schlacht schiffs „Rodney" durch deutsche Fliegerbomben. Der Hochstapler Churchill stellt sich wirklich etwas zu dumm schlau hin. Denn jedermann in der Welt weiß, daß die „Rodney" bereits am 16. März bei einem Einsatz.deut scher Luftstreitkräfte auf Scapa Flow schwer getroffen wurde. Damals allerdings log W. C., die Bomben seien neben der „Rodney" ins Wasser gefallen. Es ist der übliche Trick dieses hartgesottenen Schwindlers, neue Niederlagen dazu zu benutzen, um alte, bisher krampfhaft verschwie gene Verluste teilweise einzugestehen. Man kann also er messen, wie groß die letzten Verluste der britischen Flotte gewesen sein müssen. Der Weltlügner Nr. 1 hat im Unterhaus weiter de« Mund sehr voll genommen und versucht, den Eindruck zu erwecken, als ob England im Norden Europas niemals ein Wässerchen getrübt habe. Es sei erlaubt, dem Lügen lord eine kleine Gedächtnisstütze zu geben. Erstens besteht die Tatsache der fünf englischen Waffen- und Munitions- fchiffe in Bergen, die schon seit Wochen dort gelegen haben. Ihre Beschlagnahme durch deutsche Streitkräfte ist zugleich d^r Schlußpunkt der Führung des Beweises, daß Eng land unmittelbar vor der Ausführung seines Planes stand, in Norwegen zu landen. Die Lage der Westmächte wurde ja auch immer aussichtsloser, und deshalb suchten sie eine Verschärfung der Wirtschaftsblockade herbeizuführen. Es ist eine weitere Tatsache, daß auf der Sitzung des Ober sten Kriegsrates vom 28. März beschlossen wurde, Skandinavien zum Kriegsschauplatz zu machen. Die „Ti- m e s", die Zeitung des britischen Ministerpräsidenten, hat am 8. April zugegeben, daß in jener Sitzung des Obersten Kriegsrates die Entscheidung über das britische Vorgehen gefällt wurde. Am 8. April wurden die Minen vor Nor wegen gelegt, und die Transportslotte der Westmächte stach mit dem Befehl in See, das norwegische Bergen zu erreichen, wo das schwimmende Wasfenarsenal seit vielen Wochen bereitlag. Dem Oberkriegshetzer Churchill ist es weiter in seiner Unterhausrede entschlüpft, England sei schon vorbereitet gewesen, bevor noch die Minen gelegt wurden. Und der Plutokratenknecht mit dem Mongolen gesicht PaulReynaud hat am Mittwoch erst erklärt: „Deutschland hat seinerseits gehandelt, es ist u n s s o g a r zuvorgekommen." Das ist der politische Hinter grund der kriegerischen Ereignisse, wie er der Wahrheit entspricht. Die Schuld daran, daß der Krieg auch nach Norden getragen wurde, liegt einzig und allein bei den West möchten und ihren Regierungen. Wir haben kein Mitleid dafür, wenn die Oberkriegsverbrecher in London und Paris in Han gender, bangender Pein der weiteren Entwicklung der Lage entgegenharren. Wenn der Lügenlord Churchill nünmeür kräktia in die Saiten lewer