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MtS Wilsdruff, am W. Mai 1940. Spruch des Tages Me scheide von des Lebens Licht Der Lehre Lichtgedanken, l Und schließe deine Mauern dicht ) Als Wehr, doch nie als Schranken. Ibsen. AMlSen und Gedenktage 23. Mai. ^818: Aufstand in Prag. Beginn des 30jährigen Krieges. — 1707: Der Naturforscher Karl v. Linne zu Rashult in Schwe den geb. — 1848: Der Ingenieur und Flugpionier Otto Lilienthal in Anklam geb. — 1886: Der Geschichtsforscher Leopold v. Ranke in Berlin gest. Sonne und Mond (Sommerzeit): «. Mai: S.-A. 4.52, S.-U. 21.01; M.-U. 6.44, M.-A. 22.49. Sie Kartoffeln reichen länger, wenn... Jetzt im Frühling, wo alle Knospen ausbrechen, keimen Natürlich auch die Kartoffeln. Bei Saatkartoffeln steht man das ja gerne, nicht aber bei denen im Keller. Wir müssen daher versuchen, die Kartoffeln über die Jahreszeit zu täu- chen, indem wir den Keller kühl halten und die Frühlings onne nicht Hineinscheinen lassen, sondern für Dämmerlicht orgen. Die Keime Verbindern natürlich die Verwendung der Kartoffeln nicht. Wichtig aber ist es, das Faulen der Kar toffeln zu verhüten, das durch die Eigenwärme und durch schlecht gelüftete Keller sehr begünstigt wird. Also für frische Luft sorgen und die Kartoffeln häufiger umschütten! Hierbei jede faulige Kartoffel entfernen, sonst steckt sie alle umliegen de« an! Verfehlt ist es, besonders welke Kartoffeln wegzu werfen; diese auch ganz und gar unnötige Großzügigkeit können wir uns dieses Jahr nicht leisten, denn der Kartoffel borrat muß solange wie möglich reichen. Man mutz sie. nur zuerst verwenden und in Wasser etwas aufquellen kaffen Die beste Ausnutzung der Kartoffeln gestattet die Pell kartoffel, die zugleich beim Kochen keine Nährstoffe verloren gehen läßt. Wenn Kartoffeln geschält werden, sollten sie recht dünn geschält werden und die schlechten Stellen sorgsam ent fernt werden. Behandeln wir die Kartoffeln als etwas Wert volles, das sie ja auch sind, so werden sowohl die selbftge- lagerten, als auch die gekauften Kartoffeln ergiebiger. Die Kartoffeln reichen länger, wenn wir das alles gut beachten. 2672,47 RM. Ergebnis der 2. Sammlung für das Hilfs- Werk des Deutschen Roten Kreuzes. Wir haben keinen Augen blick daran gezweifelt, daß sich unter dem Eindruck des un vergleichlichen Siegeszuges unserer tapferen Truppen das Ergebnis der zweiten Haussammlung für das Kriegshilfswerk des Deutschen Roten Kreuzes wesentlich erhöhen werde. Die erste Sammlung erbrachte 1281 RM. Diesmal sind es 2672,47 RM. Ein Zeichen, daß die Erkenntnis immer mehr zum Durchbruch kommt, daß auch die Heimat ihr Bestes geben, opfern mutz, während unsere Soldaten draußen Blut und Leben für uns einsetzen. Und die nächste Sammlung muß noch besser werden. Da mutz auch der letzte Volksgenosse das Opfer für unsere Soldaten als sein erstes Gebot betrachten. Die Heimat darf nicht hinter der Front zurückstehen. NS.-Reichsbund für Leibesübungen, Kameradschaft Wils druff. Die am Sonnabend in Grumbach abgehaltene Uebungs- stunde stand bei den Frauen ganz im Zeichen der Vorbereitung auf das grotze Turnerinnentrefsen am 30. Juni in Radebeul. Die NSRL.-Fachlehrerin Christine Venus machte die Betei ligten in eindrucksvoller Weise mit dem umfangreichen und Nicht immer einfachen Uebungsstoff vertraut. Alle waren mit Freude und Begeisterung bei der Sache, um nun bei ihrer Arbeit in den einzelnen Gemeinschaften aus dem Gelernten schöpfen zu können. Die Arbeit wurde mit guter Beteiligung äm Sonntagvormittag fortgesetzt und abgeschlossen. — Bei den Männern war die Beteiligung naturgeinäß etwas geringer. Trotzdem ist auch bei den Turnern eifrig gearbeitet worden. Die meist jungen Kräfte wissen, daß sie jetzt mit den noch Vicht einberufenen älteren Männern die Träger der notwen digen Weiterarbeit in den Vereinen sind. Darauf war die Lehrarbeit abgestellt. Mit Antrete- und Marschübungen wurde sie eingeleitet. Dann folgten eine straffe Körperschulung und anregende Gemeinschaftsübungcn am Barren. In dem an schließenden Riegenturnen wurden vor allen Dingen die Ein- zelleistungen der Turner gefördert und gesteigert. Jeder wird auch hier viel Wertvolles für die Tätigkeit in den Vereinen mitgenommen haben. In der anschließenden Aussprache wurde festgelegt, im Laufe des Sommers ein Kameradschaftswett turnen durchzuführen. Die Ausschreibungen dazu werden in Kürze erfolgem Zeit und Austragungsort werden noch fest gelegt. Miitt..,..,»^ r» Reipen. Die Mütterschule bezog am 20. Mai ihr neues Heim in Meißen, Burgstratze 20, da das alte zu eng geworden war. Küche, Kursusraum, Geschäftszimmer genügten dem starken Andrang nicht mehr. In dem neu vor- sterichteten Hause gibt es z. B. ein Zimmer für Kinder. Dort können Kursusteilnehmerinnen ihre Jungen und Mädel wäh rend der Unterrichtsstunden in sicherer Hut zurücklassen. Jeder Frau wird sogar ermöglicht, ihre Kinder an Großkampftagen des Haushaltes, bei Wäsche, Reinemachen, Einkochen usw. in her Mütterschule zur Betreuung abzuliefern. Sie kann über zeugt sein, daß die Kleinen während ihrer Arbeit in jeder Weise tzut versorgt werden. Diese und manche andere Annehmlichkeit bietet das neue Heim der Mütterschule der NSDAP, in Meißen. ReichseinhettNche Durchführung der Jmpspflichi. Im Mahmen der Maßnahmen für die Volksgesundheit kommt der Jmpfpflicht als wichtigem Mittel für den Seuchenschutz beson dere Bedeutung zu. Mit dem am 1. 4. 1940 erfolgten Jn- krafttreten der neuen Ausführungsverordnung zum Jmpf- desetz und der demnächstigen Einführung der Bestimmungen rn den eingegliederten Ostgebieten wird die Durchführung des Jmpfgesetzes im ganzen Reichsgebiet einheitlich geregelt. Der Reichsminister des Innern hat hier zu einen Erlaß an die Nachgeordneten Behörden gerichtet. Wenn schon, so sagt der Erlaß, an der Grundlage des Pocken- schutzes, nämlich an der allgemeinen Pflicht zur Impfung und Wiederimpfung, nichts geändert ist, so soll mit vermehrter Sorgfalt darauf geachtet werdeir, daß die Impfung, besonders die Erstimpfung, stets in dem Zeitpunkt erfolgt, in dem keine Ärztlichen Bedenken gegen sie vorhanden sind. Aus diesem Grunde Hai der Jmpiarzt eine weitgehende Vollmacht in die ser Hinsicht erhalten. Diese Vollmacht sowie die ausführlichen Richtlinien zur Feststellung der Jmpffähigkeit bieten die Ge währ dafür, daß die Durchimpfung der ganzen Bevölkerung mit einem Mindestmaß von Gefahr für den einzelnen Impf ling erfolgt. Die gegenüber dem früheren Zustand erheb lich verbesserte ärztliche Betreuung der impfpflichiigen Kinder rechtfertigt ein schärferes Einschreiten gegen die widerrecht lichen Entziehungen. Achtung Politische Leiter, DAF - und NSV. Walter! Heute Mittwoch 19.30 Uhr Sport im Lustbad. Dienst für alle! DBF. Donnerstag 20 Uhr Betriebsobleute in der Dienst- Kelle wichtige Besprechung. Durchbruch zum Kanal nach Rordwesten erweitert Erfolgreiche LMMgriffe auf KanaHöfe« - Feindliche Anssruchsverfnche gefcheNerl ?«kwE veraiKtet l Kremer und 11 Transporter - Gebirgsjäger im Vormarsch von Seoniheim «ach Norden DNB. Führerhauptquartier, 22. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Durchbruch der deutschen Truppen zur Kanalküste wurde gestern auch nach Nordwesten in Richtung Etaples- Montreuil-sur mere erweitert. Die Hafenanlagen von Ost ende, Dünkirchen, Calais, Boulogne, Dieppe sind von der deutschen Luftwaffe wiederum erfolgreich angegriffen worden. In Flandern leistete der Feind bei Deckung seines Rückzuges an der Schelde immer noch zähen Widerstand. Bei V a l e n c i e n n e s ist der Angriff gegen die hier zusammeugcdrängtcn französischen Kräfte unter hartnäcki gen Kämpfen im Gange. Versuche des Gegners, in Artoise- Ärras und westlich nach Süden auszuwcichen, wurden ab gewiesen. Bei Arras trugen Flugzeuge zum Scheitern eines englischen Panzerangriffcs wesentlich bei. Bei dem am 19. Mai in Zeeland abgeschlossenen Kämpfen wurden von weit unterlegenen deutschen Trup pen 1600 Franzosen und 13 000 Holländer gefangen ge nommen. Die neuzeitlich ausgebaute starke Gruvpe Neuf-Ctza- tcau der Festung Lüttich ist gefallen. 12 Offiziere und 500 Mann sielen in unsere Hand. Am 21. Mai war die deutsche Luftwaffe mit großem Erfolg zur hauptsächlichen Zerstörung des feind lichen Rückzuges eingesetzt. Mehrere starkbelcgte Flugplätze wurden wiederum an gegriffen, Flugplatzanlagcn und Flugzeuge am Boden zer stört. Die Bahnhöfe von Compiegne und Ereil brennen. In und vor den belgisch-französischen Häfen wurden ein Kreuzer und 11 Handels- und Transportschiffe vernichtet, mehrere weitere Schiffe beschädigt. Schnellboote der deutschen Kriegsmarine ver senkten bei einem Vorstoß gegen die französischen Kanal häsen einen feindlichen Hilfskreuzer. Die Verluste des Gegners betrugen gestern insgesamt 120 Flugzeuge, davon wurden 35 im Lustkampf, 14 durch Flak abgcschossen, der Rest am Boden zerstört. 10 deutsche Flugzeuge werden vermißt. Wie bereits durch Sondermeldung bekannt gegeben, griffen am 20. Mai Kampfverbände der Luftwaffe bei Narvik operierende Teile der britischen Flotte an. Ein Schlachtschiff und ein Schwerer Kreuzer erhielten schwere Bombentreffer. Außerdem wurden zwei weitere Kriegs schiffe durch Bombentreffer beschädigt. Bei erneuten An griffen am 21. Mai sind ein Zerstörer und ein Transporter schwer getroffen worden. Im Secgebict von Bergen wurden 5 kleinere nor wegische Kriegssahrzeuge von eigenen Seeftreitkräfteu sichergcstcllt und in unsere Kriegsmarine übernommen. Die Kämpfe der Truppen vor Narvik gegen weit überlegenen Feind dauern an. Die von Drontheim nach Norden, angrcifeuden Gebirgsjäger haben 400 Kilometer nördlich Drontheim M o und Storsorsheagenom- men und zahlreiche dort operierende Norweger und Eng länder gefangen genommen. Letztere wurden schon am 7. April in England eingeschifft, zunächst nach Narvik und dann nach Mo überführt. In der Nacht zum 22. Mai warfen feindliche Flug zeuge planlos Bomben, die meist auf freies Gelände sielen. Militärische Anlagen sind nicht getroffen. Zwei feindliche Flugzeuge wurden durch Flak abgeschossen. Niederschmetternde Wirkung des deuMen VorMtzes zum Konak m der französischen SaupMadt DNB. Genf, 22. Mai. In Paris, wie überhaupt in ganz Frankreich, hat der SOS-Nus Reynauds vor dem Senat „Das Vaterland ist in Gefahr" und vor allem die Mitteilung, daß Amiens und Arras von den deutschen Truppen besetzt worden sind, geradezu die niederschmetternde Wirkung eines Blitz schlages gehabt. Die allgemeine Panikstimmung hat damit ein unbeschreibliches Ausmaß angenommen. Die Bevölkerung ist zugleich aufs höchste empört und enttäuscht, daß die Pariser Presse, vor allem aber das Jnformationsministerium, die eigene Oeffentlichkeit über die kritische Lage und über die Tragweite des deutschen Vormarsches belogen und betrogen haben. Am Montagabend, ja noch am Dienstagfrüh behauptete die Presse, daß die deutsche Offensive abgebremst und zum Stehen gebracht worden sei, und dies dank der Berufung Gene ral Weygands zum Oberkommandierenden. Welch grausames Ertvackcn aus dieser künstlich geschaffenen, aber so zerbrech lichen Jllttsion. ... Die Pariser Abendzeitungen, die mit dem Wortlaut der Rede Reynands im Senat und mit der kurzen Meldung über die Einnahme von Amiens und Arras durch die Deuischen herauskamen, lüsten in der Oeffentlichkeit aller größte Bestürzung aus Englische VmBaeei in Vrlgien DNB. Rom, 22. Mai. Die Zerstörungswut der britischen Truppen in Belgien und insbesondere in Löwen wird von der römischen Abendpreffe an Hand ausführlicher Sonderberichte stark unterstrichen. Die Verteidigung Löwens, so erklärt der Frontberichterstatter des „Giornale d'Jtalia", war den eng lischen Truppen anvertraut, die sich dort aber in einer Weise aufführten, welche verdient, für die Geschichte festgehaltcn zu werden. Die englischen Soldaten begannen ihr Handwerk da mit, daß sie sämtliche Privatkeller und Geschäfte, die alkoho lische Getränke enthielten, plünderten. Willkürlich sprengten sie STaßen und Brücken und machten sich eiligst auf die Flucht, wobei sie einigen belaisclrrn Abteilungen dir Deckung ihres Rückzuges überließen. Ans alstm, was man in Löwen zn sebrn bekomme, gehe klar hervor, daß cs d'» Engländer nicht so sehr auf die Aufgabe der Stadt, als auf ibre Zerstörung abaefrhcn hatten. „Lavore Fascista" nntcrstrcicht die englischen Grenel- taten in Löwen an Hand einer Brüsseler Korrespondenz, in der ebenfalls betont wird, daß es unglaublich erscheine, wie ein kämpfendes Heer einer Knlturnation so Hausen kannte. Ein völlig anderes Bild biete sich aber in den von deutschen T np- pen besetzten belgischen Städten, wo AbTilimaen des Reichs- arbeitsdienstes sofort daranginaen, die Verkebrswege wieder freizulegen und als-nchalben Ordnnng zu f-baffen. Brüssel biete bereits das Bild einer friedlichen Stadt- die Straßen bahnen verkehrten, die Geschäfte seien wieder offen, die EaföS wiesen starken Besuch ans, und nur d-e Anwesenheit der deut schen Soldaten sowie die zahlreichen Militärtransyarte, die un aufhörlich die Siadt dwchzöacn, wiesen darauf hin, daß sich Belgien im Kriegszustand befinde. Englischer Mnen*egM durch feindliche M ne verhütt DNB. Berlin, 22. Mai. Wieder gibt Churchill, um das englische Volk irrezuführen einen kleinen Schiffsvcrlust zu. Der Minenleger „Princeß Victoria" sei durch eine feind liche Mine versenkt worden. Ter Kommandant, zwei Offiziere und dreizehn Mann der Besatzung würden vermißt. Wann endlich beqnemt sich Churchill dazu, auch Schlachtschiff- unv Kreuzerverlust einzugcstrhen? Geschützdonner drlugt nach EngiM DNB. Stockholm, 22. Mas. Der Londoner Bericyk- rrstatier von „Nya DagC"t Allehanda" meldet, daß Landen gegenwärtig einem befestigten Lager gleiche. Unablässig vatrouillierten motorisierte Polizisten durch die Straßen. Jcd- Stunde wachse in London die Einsicht über den nußerorden» lichen Ernst der Lage. Ans der en<C^'^n Insel böre man be reits den Donner der Geschütze und Bomben aus den krau zostschen Küsicnorten. Kein Ausweg Mr Engländer und Franzosen aus der Norbwesteüe DNB. Madrid, 22. Mai. Die Zeitung „Madrid" zeigt ihren Lesern anhand einer Skizze die ungeheure Bedeutung des deutschen Durchstoßes zur Kanalküste. Den Engländer« und Franzosen blieben nur zwei Möglichkeiten, nämlich entweder den deutschen Gürtel an der Somme zu durchbrechen oder eine Million Soldaten in den nordweftfranzöstschen Häfen nach England einzuschiffen. Beides sei aber schier unmöglich, be sonders die Flucht nach England. Die Engländer hätten doch bereits bei Namsos, wo es sich um die Einschiffung von nur einer Division gehandelt habe, einen Vorgeschmack von der ver nichtenden Wirkung der deutschen Luftwaffe erhalten. Bei der Untersuchung der Gründe für den deutschen Erfolg nennt das Blatt außer der Genialität des Führers den Geist des deut schen Heeres, die Wirksamkeit der modernen Waffen und die riesige stärke der deutschen Iavan unterstreicht die Gesadr für England DNB. Tokio, 22. Mai. (Ostasiendicnst des DNB.) „Die Deutschen erreichen die KanalMste", so lauten die Schlagzeilen der gesamten japanischen Presse. Nach Hinweisen auf die über legene deutsche Taktik schreibt „Tokio Nitschi-Nitschi", der Luft weg nach London betrage für die Deutschen jetzt noch 20 Minu- ten. — „Kotschi Schimbun" hebt besonders hervor, daß di« deutschen Truppen bereits in 12 Tage» die Kanalküste erreichi hätten und unterstreicht die ernste Lage für England. Die bri- , tische Insel habe in ihrer Geschichte noch niemals eine so groß« Gefahr erlebt. Unsere nichtgiftigen Schlangen sind geschützte Tiere. Di« Verordnung zum Schutze der wildwachsenden Pflanzen und der nichtjagdbaren wildlebenden Tiere hat sich auch unserer hei mischen nichtgiftigen Schlangen angenommen, die ja lange genug für viele ein Freiwild bedeuteten, das man vernichten konnte, wo immer man es antraf. Und auch heute noch glaubt so man cher, eine Schlange wahllos töien zu können. Das ist jedoch erfreulicherweise durch die eben erwähnte Verordnung verboten. Von den in unserer sächsischen Heimat vorkommenden Schlan gen sind die Glatte Natter und die allerdings nur als Naturdenkmal an einem räumlich sehr kleinen Gebiet im Strombereich der Elbe vorkommende Würfelnatter be dingungslos geschützt; sie dürfen weder mutwillig getötet noch gefangen werden. Nur für die häufigste und überall noch vor handene Art, für die Ringelnatter, läßt das Gesetz den Fang einzelner Stücke für die eigene Haltung im Terrarium zu. Die giftige Kreuzotter genießt keinerlei Schutz; doch sei hier betont, daß auch sie besser als ihr Ruf ist, und daß Bißsälle durch sie durchaus nicht so häufig sind, wie man vielfach annimmt und behauptet. Todesfälle durch Kreuzottern- bisse gehören, wie zahlreiche unvoreingenommene Kenner der Schlange längst einwandfrei nachgewiesen haben, zu den größ ten Seltenheiten; sie verschwinden vollständig hinter den Un- fällen, die beispielsweise auf Stiche durch giftige Insekten zu- rückqehen. Wenn sich nun auch dort, wo die Kreuzotter ein« größere Häufigkeit erreicht — und das ist in Sachsen ja vieler orts der Fall — gegen eine Beschränkung ihrer Zahl durch Wegfang nichts einwenden läßt, so wird man doch auch wün schen können, daß an Orten spärlichen Vorkommens wenigstens das systematische Nachstellen der Schlangen unterbleibt. Herzogswalde. Radfahrerflegeleien. Als Diens- tagmittaq der Autobus kaum die Höhe von Grumbach erreicht hätte, überkreuzte keine fünf Meter vor dem Autobus einer von zwei Radfahrern die Straße nach links. Nur dem Kraft- wageniührer ist es zu verdanken, daß der Radfahrer mit dem Leben davonkam. Beide Radfahrer standen etwa im 25. Lebens, jahr. S andeSamtticke Nachrichten ans Wilsdrutz für die Zeit vom 1. bis 20. Mai 1940. Geburten: Leutritz, Waltraut Erika, Wilsdruff, Struthweg 2 (3. 5.) 2. Kind; Altmann, Max Wilfried, Sachs- dorf 12 (6. 5.) 2. Kind; Büttner, Edwin Wolfgang, Wilsdruff, Neumarkt 2 (12. 5.) 2. Kind; Ätemer, Rosemarie, Wilsdruff, Am unteren Bach 4 (16. 53 1. Kind. — Eheschließungen: Mußbach, Edmund Erich, Wilsdruff, z. Zt. im Felde, Plattner, Wella Ilse, Dresden, Bamberger Str. 41 (11. 5.). — Sterbe» fälle: Poller. Karl Arno. Wilsdruff, Parkstr. 9 (19. 5.).