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WmfferTageblatt Nr. 57 — 99. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Donnerstag, den 7. März 1946 PoNscheck: Dresden 2640 NÄWM VMVMMMW tESLÄ Sie hielten !ZW. im Landes- Die Siwati»» ist Wwieriger geworden!' Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Das „Wiisdrusser Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Die „Wäsche an der GLegsn'edlim'e" Wir haben uns geirrt in der Annahme, daß es sich die Engländer nur weit hinter dem Vorfeld gut sein lassen würden. Nein, sie sind da! Sogar schon als Gefangene! Sie haben sich wahrscheinlich in vorderster Linie eingefunden, damit der Poilu, der allein bluten sollte, nicht etwa aufmuckt. Nun wollten die Engländer zwar ihre Wäsche an der Siegsriedlinie aufhängen und hatten diesen sehnsüchtigen Wunsch zu ihrem Kriegslied gemacht. Aber kaum daß sich die ersten an ihren wlitterstcheren Unterstand im Vorfeld gewöhnt hatten, wurden sie schon von einem deutschen Spähtrupp aus ihren Sieges- «äumen geweckt. Ihr Wunsch geht anders in Erfüllung, als sie dachten, denn sie werden ihre Wäsche nun wohl in einem Gefangenenlager aushängen müssen. Ob sie allerdings dazu ihr Lied von der Wäsche an der Siegsriedlinie noch singen wer den, glauben wir kaum. Die Siegfriedlinie hat verdammte Stacheln für die Eng länder, und es bleibt ihnen weiter nichts übrig, als auch in Zukunft ihre Sieae nur zu träumen oder ruiammenzulüLeu. Drahtanschrift: „Tageblatt" DNB. Amsterdam, 6. März. Der große britische Tank dampfer „San Florentino" (12 841 BNT.) wurde — nach Mel dungen holländischer Blätter — aus einem Geleitzug heraus torpediert. Das Schiss habe in SOS-Rufen die Torpedierung milgeteilt. wie es im Bordbuch eines englischen Fliegers geschehen ist. Bei unS ist so ein Bordbuch jedenfalls ein militärisches Doku ment, das hieb- und stichfest zu sein hat. Und ein heiliges Donnerwetter würde dazwischensahren, wenn sich einer erlaubte, dieses Bordbuch für irgendwelche Phantastereien zu benutzen. Im Bordbuch eines englischen Fliegers aber ist, wie der eng lische Nachrichtendienst meldete, zu lesen, daß ein Engländer immer große Sehnsucht zu einer Reise nach Paris gehabt habe, aber das Geld habe dazu nie gelangt. «Also kein Plutokrat, son dern nur einer, der für die Plutokraten sterben soll!) Vorläufig aber erschien es ihm gefahrloser, sür die Plutokraten zu lügen, denn er schreibt, daß er jetzt sogar kostenlos Berlin durch Ueber- sliegen besichtigt habe. Diese Besichtigung von Berlin aus der Luft ist leider auch nur so ein Wunschtraum gewesen wie die Sache mit der Wäsche an der Siegfriedlinie. Wenn die Eng länder Deutschland sehen wollen, müssen sie sich schon von enem deutschen Spähtrupp auf die Beine Helsen lassen. Daß sie es dann allerdings nur als Gefangene zu sehen bekommen, ist ihr persönliches Pech! es fest, daß in den britischen Weslhäfen Kohlen- und Koks- schiffe wegen Blinkermangels nicht auslaufen können. Der neue britische Piratensireich hat nach italienischer Feststellung eine sehr ernste Lage geschaffen. Darauf allein kommt es den gewissenlosen Londoner Plutokraten an. Sie wollen Brandfackel über der Welt entzünden. Sie Hetzen und wühlen im Nahen Orient, sie intrigieren im Norden Europas. Sie vergewaltigen die norwegische Neutralität, sie leisten sich brutale Hebelgriffe gegenüber der griechischen und türkischen Schiffahrt. Sie sind und bleiben die Kriegs verbrecher und Feinde der kultivierten und zivilisierten Welt. Aber allmählich ist sich diese Welt darüber klargeworden, welch große Gefahr die britischen Kriegsverbrecher für sie bedeuten, und diese Welt ist hoffentlich endgültig taub gegen über den plutokratischen Lockungen und Drohungen geworden. Für uns Deutsche wird aber damit bewiesen, daß wir eine noch klarere Sprache mit den Londoner Seepiraten sprechen müssen, um ihren gemeinen, unmenschlichen Terror zu brechen und die Welt von der Pest der dauernden Kriegsverbrechen durch die Londoner Plutokraten zu befreien. HEEKes LZ-Voss sersmmt DNB. Amsterdam, 6. März. Wie aus Helder mit- geteilt wird, wurde Mittwochmorgen ein holländisches U-Boot, das den Hafen verließ, von einem Marine-Schleppfahrzeug gerammt. Das U-Boot wurde in der Mitte des Schisses an gefahren und sank innerhalb von zwei Minuten^ Einige Be satzungsmitglieder, die sich an Deck befanden, konnten sich retten. Zweimal kam das U-Boot wieder hoch, und verschiedene Boot« kamen herbei, um den Rest der Besatzung zu retten. Zwei Mann werden noch vermißt. dar „Wilsdruller Tageblatt- erschein! Iverttagr Ik Uhr Bezugspreis monatt L RM tret Haus, bei Postbestcllung l^e RM zuziigl Bestellgeld Einzelnummer w Rps Alle Postanstalien. Postboten, unsere Austräger u Geschäftsstelle »ehmen zu teder Aeii Be- . , , ., ... .. stellungen entgegen Im Kolle höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff U. UMgegeNd sonstiger Betriebs!,örun. «ni besteht kein Anspruch an! Lleserung der Zet- «ng oder Kürzung des Bezugspreises Rücksendung eingesandter Schriftstücke ersolgt nur, wenn Rückporto belltest Keim UMZlMchs GOUe KMOehMen. Neun italienische Schiffe sind jetzt in den Konterbande- kontrollstützpunkt „Deal" veianleri. Bis jetzt sind sechs ita lienische Schiffe eingebracht worden, und zwar die Dampier „Irma" „Absirtea", „Nunudea" „Eararina", „Felice" und dek Tanker „Lorasso" Die Namen der weiteren Schiffe, die am Mittwochmorgen eintrafen, sind noch nicht bekannt. Die erneule Aufbringung von italienischen Kohlenschiffen steht auch im Mittelpunkt der römischen Abendblätter, die be tonen, daß England sich insbesondere bemühe, seinem Vorge hen durch abwegig« Argumente den Anschein der Berechtigung zu geben. England habe sich auch in diesem Falle übertrie bener Eile und völliger Verständnislosigkeit für die Notwen digkeiten der Nichtkrtegsührenden schuldig gemacht. England könne sich deshalb nicht wundern, wenn die Situation durch die in bestimmtester und klarster Form gehaltene italienische Note schwierig geworden sei. HsttäMschs LltwerschamiheLi! Freche Besudelung der deutschen Wasfenehr« Die Neutralen wissen, wer den Krieg erklärt hat und wer zu der Waffe der Hungerblockade gegriffen hat: Eng land. Wenn Neutrale mit den verbrecherischen Londoner Plutokraten trotzdem Geschäfte machen wollen, so ist das ihr« Schuld, ihr Risiko. Ganz besonders eigenartig aber muß es berühren, wenn in der holländischen Presse die deutsche Abwehr des englischen Hungerlrieges verdächtigt wird und einige holländische Zeitungen eine skandalöse Hetze gegen Deutschland betreiben. Beispielsweise erhebt das Amster damer „Allgcmeen H a n d e l s b l a d", das anscheinend mit England gute Geschäfte machende Wirtschaftskreise Hol lands vertritt, unerhörte und ungerechte Angriffe gegen die deutsche Seekriegführung. Es wärmt die Lüge von der angeblichen Beschießung der Rettungsboote des Dampfers „Domala" auf, eine vielfach widerlegte Lüge, und wagt es zu schreiben, die deutschen Flie ger hätten „ihr eigenes Emblem mit Blut geschmiert". Ge wissen holländischen Kreisen scheint es noch nicht ganz aus- gcgangen zu sein, daß die englische Blockade gegen Nicht kämpfer, also gegen Frauen und Kinder, gerichtet ist, und daß die deutsche Kriegführung deshalb berechtigt ist, alle erfolgversprechenden Abwehrmaßnahmen gegen die britische Blockade zu ergreifen. Wenn Neutrale Geschäfte ohne Rück sicht aus das deutsche Lebensrecht machen wollen, so stellen sie sich auf die Seite der britischen Blockadeverbrecher und be geben sich damit in eigene Gefahr. Es ist eine holländische Unverschämtheit, der deutschen Luftwaffe Menschlichkeit und Ritterlichkeit abzu sprechen. Die deutschen Flieger haben sich im Kampfe stets ritterlich verhalten, während dies von den Mordbanden des „Athenia"-Mörders Churchills nicht behauptet werden kann. Die holländische Oeffentlichkeit und die holländische Regierung sollen sich darüber im klaren sein, daß es für Großdeutsch- land unerträglich ist, wenn holländische Meinungsorgane sich zu der Frechheit versteigen, die deutsche Waffenehre anzu greifen. Wir Deutschen nehmen derartige Exzesse sehr ernst, und die Holländer sollten ihre Exzesse nicht aus die Spitze treiben und gewarnt sein, ihre angeblich immer betonte Neu tralität durch eigene Schuld zu verletzen. Darin aber gibt es, das mögen die Holländer zur Kenntnis nehmen, keine Aende- rung, daß, wer Beihilfe zum plutokratischen Hungerkrieg gegen Deutschland leistet, sich selbst schädigt und an dieser Beihilfe zugrunde gehen kann. Wir lassen in diesem Kriege nicht in allen Dingen mit uns spaßens VraSlha»; zieht Ich WM Der britische Exportminister kündigt Einschränkungen an An das bekannte Wort Chamberlains, wonach bisher der Krieg ganz anders verlaufen sei, als Großbritannien erwartet habe, wird man lebhaft hei der Erklärung erinnert, die der britische Exportminister Hudson abzugeben gezwungen war. Die Masse der britischen Arbeiter und Angestellten mußte an dem gleichen Tage, an vem ihr mitgeteilt wurde baß sie neben ven laufenden Belastungen eine gewaltige Kriegsanleihe aufzubringen hat, der noch weitere folgen werden, noch die An kündigung zur Kenntnis nehmen, drastische Einschränkun gen in der Lebenshaltung stünden in Aussicht. Hatte man in London besonvers bei Ausbruch des Krieges beinahe täglich über die planmäßige Lenkung der deutschen Wirtschaft gehöhnt und die deutsche „Wirtschaftsdiktatur" ver spottet, sieht man sich jetzt, nachdem eZ zu spät ist, zu einer plum pen Imitation der verachteten „Nazimethoden" genötigt. Es ist, wie in einem Weißbuch mitgeteilt und von Minister Hudson erläutert wurde, in England ein Exportausschuß gebildet wor den. durch den die Ausfuhr „in einem Maße gelenkt und unter stützt werben wird, das in Friedenszeiten niemals ins Auge gefaßt worden ist." Mit sauersüßer Miene mutz Hudson bekennen, die notwendige Ausfuhr «erde nur erzielt werben können, wenn „ein Teil der Waren dem britischen Binnenmarkt entzogen wird." Die schmetternden Fansarentone von ben riesigen und völ- liL unerschöpflichen Lilfsauellen des gewaltigen Empire sind -16 Engländer gefangen! Kühnes Stoßtruppunternehmen aus französischem Boden. An der Westfront (PK.) Vor fast genau einem halben Jahr erklärten uns die Engländer den Krieg. Unsere Landser, die seitdem, weit vor den Bunkern des Westwalls, teilweise auf französischem Boden, treulich Wacht halten, brannten daraus, in Kampfberüh rung mit den Tommies zu kommen. Bei ihren unzähligen Spähtrupp- und Erkundungsvorstößen hielten sie vergeblich Ausschau, denn n i r g e n d s'ließen sich die englischen Soldaten in der vordersten Linie blicken. Dies war bisher ausschließlich ihren französischen Waffenbrüdern und ihren sremdrassigen Trabanten, den Marokkanern, Senegalesen und anderen Kolo nialtruppen, Vorbehalten. Plötzlich tauchten dann vor einigen Wochen auch Engländer an der Front ans, und der erste, der seinerzeit gefangen wurde, ein Offizier, starb zwei Tage später an seiner schweren Verwundung. Nach 48 Stunden in Gefangenschaft Am Dienstag find nun die rrsten Engländer gefangen genommen worden, gleich 16 Mann auf einen Schlag! Im Oktober schon wurden sie nach Frankreich verschisst, sich seitdem weit hinter der Front vzw. inncrn ans, und vor zwei Tagen wurden sie zum ersten Male eingesetzt. 48 Stunden später waren sie in deutscher Gefangen schaft! In einem kühnen Unternehmen brachen unsere Männer in die feindliche Stellung ein und überrumpelten die Tommies in einer Art und Weise, wie es sich wohl keiner von ihnen je hätte träumen lassen. Die Pest der engiMen Kriegsvsrbrechen Mit ernster Sachlichkeit Hal sich Italien durch seinen Protestschritt in London gegen den Kohlenraub durch die eng lischen Seepiraten zum Sprecher aller durch die englisch- französische Seeräuberei geschädigten neutralen Länder ge macht. Die Londoner Kriegsverbrecher verletzen dauernd das internationale Recht, und nun ist ihnen deutlich gemacht worden, daß die Weltöffentlichkeit die Achtung der allgemein gültigen internationalen Gesetze verlangt. Zwar ist die Welt es von den englischen Gangsterpolitikern gewöhnt, daß sie Proteste irgendwelcher Art kaltschnäuzig beiseiteschieben, aber die Tatsache des offiziellen diplomatischen Schrittes in London zeigt doch deutlich die Entschlossenheit Italiens, die durch den englischen Wirtschaftskrieg gegen die nicht kriegführenden Länder heraufbeschworene Entwicklung nicht ruhig hinzu nehmen. Man weiß in London, daß die Westmächte eine Ent scheidung auf militärischem Gebiet nicht Herbeizuführen ver wögen. Daher versuchen sie es hintenherum, durch Schikanen und Repressalien gegen am Kriege unbeteiligte neutrale Länder. Die bedeutende Londoner Zeitung „Times" hat es offen ausgesprochen, daß die Londoner Kriegsmachercligue auf eine englische Repressalie gegen Italien aus sei. Die eng lischen verbrecherischen und erpresserischen Maßnahmen be drohen Lebensnolwendigkeiten der neutralen Länder, denen die Engländer irgendwelchen Ersatz zu stellen gar nicht in der Lage sind; denn England ist nicht einmal fähig, an seine normalen Abnehmer Kohlen zu liefern. Beispielsweise steht A n , eigen preise lani aufliegendcr Preisliste Nr 8. — Ztsser-Gebühr:M Rpf — Dorgekchri» bene ErjchclnangLtage und Platzwünsche werden nach Möglichkeil berücksichtigt. — A n - e i g e n-A n n a b m « bis vormittags lü Uhr pür die Rlchtiakeft del durch Fernru, übermft. Fernsprecher: Amt Wllsdrusf 206 ielien Anzeigen übernc»! men wir leine Gewähr ! U _ jget Konkurs unl Zwangsvergleich erlisch« jeder Anspruch aui Nachlaß piotzilcy in «antte Mou-Lone umgewanoeit: „töroßvrttanmen bleibt gar keine andere Wahl, als einen immer größeren Teil seiner industriellen Hilssauellen für die Herstellung solcher Wa ren abzuzweigen, mit denen die Rohstoffe bezahlt werden kön nen. aus denen dann Munition' hergestellt werden kann." Weiter muß Hudson die schmerzliche Feststellung treffen: „Großbritannien muß eben seine Einfuhren laufend bezahlen. Auch das nimmt uns wunder, denn erst vor wenigen Tagen hörten wir, daß Großbritannien über so ungeheuere Auslands guthaben verfügen könne, daß es ihm spielend leicht möglich sei, jeden beliebigen Betrag aufzubringen. Und weiter: „Der innerenglische Verbrauch vieler Güter wird vielleicht drastisch eingeschränkt werden müssen." Wir erinnern uns, Vag in den Londoner Erklärungen zu Beginn des Krieges stets betont wurde, England denke gar nicht daran, zu rationieren oder seiner Bevölkerung Einschränkungen auf- zueriegen. Haben sechs Monate der „crsolgiosen" deutschen Kriegssührung schon genügt, um einen iolchrn fühen Wechsel hcrbeizusöhrcn? Man solle doch ja, so appellierte Hudson am Schluß an die Neutralen, britische Waren ausreichend kaufen, dann helfe man England, den Sieg zu erringen. Es war frühmorgens. Die Engländer lagen in tiefem Schlaf in ihren mit Sandsäcken ausgebauten Unterständen. Sie waren an Artilleriefeuer noch nicht gewöhnt, zumal sie sich erst seit kurzem in Stellung befanden und es in den letzten Tagen vorn auch sehr ruhig zuging. Sie fühlten sich daher in ihrem anscheinend splittcrsicheren Unterstand wohlgcborgen. Im nächtlichen Dunkel war der deutsche Spähtrupp — eine Handvoll Infanteristen, denen Pioniere und als Siche rung MG. beigegcben waren — aus seinem Quartier auf gebrochen. Eine Stunde später erreichten sie bereits das stark ansteigende feindliche Gelände, und eine halbe Stunde danach durchschnitten sie schon das erste feindliche Drahthindernis. Inzwischen war die Morgendämmerung hereingebrochen. Die Tommies träumten dem anbrechenden Tag entgegen, Wischten sich wohl eben den Schlaf aus den Augen, da prassel ten auch schon deutsche Granaten auf ihren Unter stand. Urplötzlich schien sich die Hölle aufgetan zu haben. Un heimliches Krachen und Zischen erfüllte die Luft. Die Erde bebte. Im Schutze des eigenen Feuers drangen unsere Männer im Eiltempo weiter vor, verpusteten sich zwischendurch einige Sekunden in einer Deckung bietenden Mulde, und fast wären sie im Eifer direkt in den Feuerhagel hineingerannt. Die Ner ven aufs höchste angespannt, lagen unsere wackeren Männer dicht vor der geanerischen Pertcbanznng Jeden Anaenbttck mutzte der Feuerüberfall beendet sein, und dann mußte sich im Nahkampf entscheiden, ob das Unternehmen glückte, ob die Engländer bei diesem ihrem ersten Wasfengang auf sran- -zöstschem Boden Sieger blieben oder die Deutschen. Heimtückische britische Finte Da verstummte die Artillerie. In Sekundenschnelle stürm ten unsere Männer vor, sprangen in die feindliche Stellung, nachdem die Pioniere im Handumdrehen noch das letzte Draht- ; Hindernis beseitigt hatten. In einer kreisförmig angelegten, j mit mehreren Eingängen versehenen Verschanzung hatte sich der Feind verborgen. Es entwickelte sich ein heftiger Feuer- kamps. ! Gewehrschüsse wurden gewechselt. Schon flogen die ersten deutschen Handgranaten hinüber. Verwundete Engländer schrien auf, stöhnten laut vor Schmerzen. Ein Engländer streckte zögernd die linke Hand, in der er ein entfaltetes weißes Taschentuch hielt, aus dem Unterstand heraus. Aber das ist eine heimtückische Finte! Er hielt in der Rechten die Fiftole und knallt weiter aus die vorstürmenden Deutschen. Dies« antworten mit Pistolen, Maschinenpistolen und Hand- Pa,inten. Jetzt kommen die Engländer unaufgefordert einzeln heraus, zwei werfen zögernd noch Eierhandgranaten, die anderen aber legen sich Platt aus den Boden, der Reihe nach "usgerichtel. Erst nach mehrmaligem Auffordern stehen sie aus vnd halten die Hände hoch. Sie sind völlig niedergeschlagem ^n ihren Gesichtszügen spiegelt sich das furchtbare Erleben der letzten Viertelstunde wider. Sie haben ihre toten Kamera- den vor Augen, die in ihrem ersten Kampf gegen Deutschland fielen. Sie selbst aber gehen in Gefangenschaft. Schnell faßten unsere Männer zu und brachten die Gefan genen — es waren ein Feldwebel und 15 Mann — im Laufschritt zurück hinter die deutsche Linie. Im Galopp ging es den Berghang hinunter. Die verwundeten Engländer wur den mitgenommen. Flankierendes Feuer der feindlichen Maschinengewehre wurde niedergehalten durch eigene Ma_- schincngew'ehre. Auch die feindliche Artillerie vermochte den gesicherten Rückzug nicht zu vereiteln. Die gefangenen Englän der gehörten dem „Duke of Cornvall's Light Jnsantcry Regi ment" an,