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MchrufferTageblatt „Wilsdrufser TaAkbtatt- erscheint Werktag? 16 Uhr DerugSpre» monatl S RM tret Ha»?, bet Postbestellung l.öu RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer Iv RVI Alle Postanstalten. Postboten, unsere Austräger u GeschSiirfteLe nehmen zu jeder Zeit Be- , . . ,. ... .. ,, . steüungen entgegen Im «alle höherer Gewalt oder Wochenblatt fUk Wilsdruff U. UMgesieNd jOnlüger Betriebsstorun. gen besteh! letn Anspruch aut Lteterung der Zei ¬ tung oder Kürzung deS Bezugtpreties Rücksendung etngeiandier Schrtilstück« ersolgt nur. wenn Rückporto betliegt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise lau« ausliegender Preisliste Mr 8. — Ziffer-Gebühr: W Rpf. — Porgeschrie» benc Erjcheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichleit berücksichtigt. — A n z e i g e n-A n n a h m « bis vormittags w Uhr - Für die Richttgleii der durch Fernrus Lbermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 306 teilen Anzeigen überneh men wir keine Gewähr — Bet Konkurs uni Zwangsüergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meisten und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nassen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 115 — 100. Jahrgang Diabtanschrift: .,Tageblatt" Wilsdruff Dresden Postscheck: Dresden 2640 Montag, den 20. Mai 1940 ASfierL beim Führer Ueberreichung des Beglaubigungsschreibens Der Führer hat das Beglaubigungsschreiben des Königlich Italienischen Botschafters Dino Alfieri am 18. Mai 1940 im Führerhauptquartier entgeger,genommen. Mventtop empfing SoWaster Alfieri In einer deutschen Stadt im Westen VNV. Berlin, 18. Mai Der Reichsminister deS Auswärtigen von Rib - pentrop empfing heute den neucrnannten Königlich Italienischen Botschafter Dino Alfie r i. Im Anschluß "n den Besuch fand ein Frühstück im kleinen Kreis beim NeichsauLeuminister statt. Feindlicher panzerangriff abgeschlagen Flakartillerie vernichtete allein 20 Panzerwagen. Südwestlich Brüssel wurde am Abend des 18. 5. ein An griff feindlicher Panzerwagen abgewiescn. Im Erdkampf eingesetzte Flakartillerie vernichtete hierbei in direktem Schutz allein 2 V Panzerwagen. EsmNMr mieden den KarM Aur ein kleinster Teil britischer Eesangener auf dem westlichen Kriegsschauplatz Ergänzend zu dem Bericht des Oberkommandos der Wehr macht, daß bisher 110 800 Gefangene eingebracht worden find, erfahren wir, datz sich unter diesen nur wenige tausend Enq- lander befinden. Diese Zahlen sind für den bisherigen Verlaus der Kampfe sehr ausschluhreich. Sie beweisen, datz die Engländer auch aus dem westlichen Kriegsschauplatz den Kamps nicht im stleichen Matze gejucht haben wie ihre Verbündeten. England iaht, wre immer, andere Völker für sich kämpfen und — bluten. schwere britische Verluste vor Narvil Schwerer Kreuzer vor Bodoe mit Schlagseite aufgelaufen Durch die deutsche Aufklärung im Seegebiet vor Narvik wurde ber Bodoe ein Schwerer Kreuzer sestgestellt, der mit star ker Schlagseite aus eine Klippe ausgelaufen ist. Er wird durch durch feindliche Flieger und einen feindlichen Zerstörer gesichert. Auch dieser Fall kennzeichnet die schweren Verluste, die die Engländer vor Narvik fast täglich erleiden und die die britische Admiralität abzuleugnen versucht. Für unsere Panzer gibt's keine Hindernisse. Panzerkampfwagen bei Durchqueren eines FlusseS. Hinz-PK.-Weltbild-Wagenborg. Reichskommissar für die Riederlan-e Sevß-Jnquart vom Führer bestellt. Um die öffentliche Ordnung und das öffentliche Leben in Kn unter dem Schutze der deutschen Truppen stehenden nieder« ändisülen Gebieten sicherzustellen, hat der Führer den Reichs« Minister Dr. Seytz-Jnquart znm Reichskommissar fü, >ie besetzten niederländischen Gebiete bestellt. Der Reichs« ommifsar übt im zivilen Bereich die oberste Regierungsgewalt ms und untersteht dem Führer unmittelbar. Er kann sich zut Durchführung seiner Anordnungen und zur Ausübung dei Verwaltung der niederländischen Behörden bedienen. Die militärischen Hoheitsrechte werden von dem deutschen Wehrmachtbefehlshabcr in den Niederlanden pusgeübt, der ebenso wie die Oberbefehlshaber der Wehrmacht- teile das Recht hat, die Matznahmen anznordnen, die zu» Durchführung seines militärischen Auftrages und zur mili tärischen Sicherung notwendig sind. Das in den Niederlanden bestehende Recht bleibt in Kraft soweit es mit der Besetzung vereinbar ist. VeAWgsOMWsrM 11V SÄT Gramem ohm die HMimWOe Armee - ZMmiche Geschütze dis zu 28 vm Müder erdeuieL - SaiutÄueMn und Le Chaßeuu in deutscher Hand « Gunz KoLand besetzt - Die Scheide Westlich Antwerpen überschritten Starkes Vauzerwerk nordwestlich MontmeW genommen - 147 Seiudliche Flugzeuge vernichtet - Wieder mehrere seiudliche Transporter versenkt VNL. Führerhauptquarrier, 19. Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nach der Beseitigung des letzten Widerstandes auf der Insel Walcheren ist ganz Holland mit sämt lichen Inseln in deutscher Hand. In Nordbelgien drängen unsere Truppen nach der schon durch Sondermeldung bekanntgegebenen Ein nahme von Antwerpen den hinhaltend kämpfenden Feind immer weiter nach Westen zurück. Westlich Antwerpen wuroe die Schelde überschritten, westlich Brüssel der Abschnitt der Dendre erreicht. Zwischen Maubeuge und La Fere wird der Angriff fortgesetzt. Sambre und Oise sind überschritt ten, Le Cateau und St. Quentin in deut scher Hand. Auf dem Südflügel erreichten wir mit starken Kräften die Gegend nördlich von Laon'und die AiSne bei R e t h e l. Bei den Kämpfen nordwestlich Montmedy ist in der Maginot-Linie das starke Panzerwerk 505 ge nommen wordev- Hierbei hat sich der Oberleutnant eines Pionierbataillons, Germer, besonders ausgezeichnet. Die Gefangenen- und Beutezahlen steigen. Bis jetzt wurden 110 000 Gefangene ohne die holländische Armee und zahlreiche Geschütze bis zu 28 Zenti meter Kaliber gezählt. « Die Luftwaffe unterstützte wirksam das Vorgehen des Heeres. Ihr Schwergewicht lag weiterhin aus den rückwärtigen Verbindungen, Verkehrsanlagen und Rück- zugswegcn des Feindes. Bombenwurf auf mehrere Flug plätze zerstörte Hallen, Werften und am Boden stehende Flugzeuge. Vor der französisch-belgischen Küste wurde ein Han selsschiff von 6000 Tonnen durch Bombentreffer versenkt tmd ein Zerstörer schwer beschädigt. Die Verluste des Feindes betrugen 147 Flugzeuge; hiervon sind 47 im Luftkamps, 13 durch Flak abgeschossen, der Nest am Boden zerstört worden. L7 eigene Flugzeuge werden vermisst. In Norwegen steht die Gruppe Narvik, unter- tützt durch die Luftwaffe, noch immer in schwerem Ab- mehrkampf. Ein Handelsschiff von 1500 Tonnen und ein Transporter von 6000 Tonnen wurden hier versenkt, ein Kindliches Flugboot im Lustkampf abgeschossen. Feindliche Flugzeuge griffen wiederum verschiedene Städte im norddeutschen Küstengebiet and in Westdeutschland mit Bomben an. Mili tärische Ziele wurden nicht getroffen. * Zn stürmWem Tempo vorwärts! Der Heeresbericht vom Sonnabend ist durch den Bericht «es OKW. am Sonntag auf Grund der neuen gewaltigen Er- olge der deutschen Truppen erweitert worden. Aus der Ge - amifront geht die Verfolgung des Feindes in stürmischem Üempo vorwärts. Mit der Eroberung von Le Cateau und St. Quentin und der Erreichung der Gegend nördlich von Laon steht die Spitze unserer Armeen nur 120 bis 150 Kilo meter vor Paris, der französischen Hauptstadt. Auch westlich Brüssel zeugt es von dem unaufhaltsamen Vordringen unserer Truppen, wenn dort der Abschnitt der Dendre erreicht wurde. Die neuen Verluste des Feindes an Flugzeugen zeigen ebenso, wie das rapide Ansteigen der Gefangenen- und Beutezahlen, wie schwer die Schläge sind, die unsere Wehrmacht den Truppen der plutokratischen Kriegsverbrecher versetzt. EnM-MMedy wieder -eil» Reich Ein Erkatz des Führers VAL. Berlin, 19. Mai. Der Führer hat am 18. Mai 1940 den nachstehenden Erlaß vollzogen: Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Wieder vereinigung der Gebiete von Eupen, Malmedy und Moresnet mit dem Deutschen Reich vom 18. Mai 1940. Die durch das Versailler Diktat vom Deutschen Reich abgetrcnntcn und Belgien cinverleibtcn Gebiete sind wieder in deutschem Besitz. Innerlich sind sie Deutschland stets verbunden geblieben. Sie sollen da her auch nicht vorübergehend als besetztes Feindesland angesehen und behandelt werden. Ich bestimme daher schon jetzt: l. Die durch das Versailler Diktat vom Deutschen Reich abgetrennten Gebiete von Eupen, Malmedy und Moresnet sind wieder Bestandteil des Deutsche» Reiches. H. Dje genannten Gebiete werden der Rhein- Provinz (Regierungsbezirk Aachens zugeteilt. HI. Bestimmungen über die Ausführung dieses Erlasses behalte ich mir vor. Führerhauptquartier, den 18. Mai 1940. Der Führer und Reichskanzler (gez.) Adolf Hitler. — Der Vorsitzende des Ministerrates für die Reichsvertei digung (gez.) Göring, Generalfeldmarschall. — Der isieichsminister des Auswärtigen (gez.) von Ribben trop. — Der Reichsminister des Innern (gez.) Frick. — Der Reichsminister und Chef der Reichskanzlei (gez.) Dr. Lammers. Belohnte Treue Mit der Erklärung des Gebietes von Eupen, Malmedy und Moresnet zum Bestandteil des Deutschen Reiches ist wie der eine der Ungerechtigkeiten des Versailler Diktats beseitigt worden. Die beiden deutschen Kreise waren im November 1918 von den Belgiern besetzt worden, und sogleich versuchten die Belgier das Märchen von den „wiedergefundenen Brü dern" anszuführen. Ein Versuch, der an der geschlossenen deut schen Haltung der Bevölkerung gründlich scheiterte. In ge schlossener Einheit stand die Gesamtbevölkerung der Be satzungsmacht gegenüber. Trotzdem wurden Eupen und Mal- medv einschließlich des westlich der Straße Lüttich liegenden Moresnet, gewaltsam mReiche losgerisfen und dem belgi schen Staate einverleibt. Zwar war im Versailler Vertrag die Möglichkeit borget sehen, daß die Bewohner dieser Gebiete in „Listen" schristi lich ihren Wunsch ausdrücken könnten, daß diese Gebiete ganz oder teilweise unter deutscher Souveränität verbleiben. Sechs Monate später teilte die belgische Regierung dem Völkerbünde mit, die „Volksbefragung" habe stattgesunden und die Bevölke rung habe sich in ihrer Mehrheit für Belgien ausgesprochen. Mai, sagte aber wohlweislich nicht, welcher Art diese „Abstim-s mung" war. Es waren Liften öffentlich ausgelegt, in die sich jeder Bewohner der unter belgischer Besatzung stehenden Kreise mit vollem Namen und Adresse einzutragen hatte, der bei Deutschland bleiben wollte. Die ersten Versuche solcher Eintragungen genügten, um von weiterer Entscheidung für Deutschland abzuschrecken, da die ersten öfsentlichen Bekennt nisse die übelsten Folgen nach sich zogen. Wer sich in die Liste» eintrug, erhielt einen entsprechenden Paßvermerk, und der be- deuteie z. B., datz der „Protestler" und seine Familie von der Lebensmittelbelieferung auszüschlietzen, datz ihm sind seiner Familie keine sür die wirtschaftliche Existenz nötigen Doku mente mehr auszustellcn seien. Kurzum, durch brutalste» Terror und rafsinierte belgische Schikanen wurde jede Stimmabgabe für Deutschland emsach unmöglich gemacht. Als die Bevölkerung Xin gewaltigen Protestaktionen ihr Recht for derte, wurden ihre Führer verhaftet und die Kundgeber durch belgische Gendarmen mit Säbel und Gummiknüppel ausein- andergetrieben. So wurde die Bevölkerung durch die belgische Militärbehörde gewaltsam daran gehindert, ihr Selbstbestim mungsrecht wahrzunehmen. Der Völkerbund aber entschied auf Grund der grotesken „Volksbefragung" die Zuteilung Eupen-Malmedys zu Belgien. Aus die Beschwerde der Be völkerung Hai Gens bis heute nicht geantwortet. So geschah es, datz rund 60 000 Deutsche brutal von ihrem Vaterland los- gerissen und der naturgegebenen Grundlage ihrer Existenz, die volkspolitisch, wirtschaftlich und kulturell m der Zugehörigkeit zu dem deutschen Rheinland ruhte, sinnlos beraubt wurden. Das Schicksal dieser seit über eintausend Jahren urdeutschen Gebiete war um so tragischer, als sich auch nach der Eingliede rung in das belgische Staatsgebiet die heimtückische Haltuna Belgiens gegenüber der deutschen Bevölkerung in keinem Punkte geändert hat. Sie stimmte genauestens überein mit der heuchlerischen und feindseligen Gesamthaltung gegenüber dem deutschen Volke, wie sie in diesen Tagen erneut ofsenbar geworden ist. Die deutsche Bevölkerung dieser Gebiete hat auch in den beiden Jahrzehnten der Trennung vom Reiche treu zn der deutschen Heimat gehalten, der sie in Gesittung und Kultur aufs engste verbunden geblieben ist. Der Entschluß des Führers, diese Gebiete ohne Verzug wieder unlösbar mit dem Reiche zu mncknüpfen, ist der Dank für dies eTrene. Die Begeisterung, Freude und Genugtuung der nun in die grosideütsche Heimat Zurückgekehrten aber wird vom aanzen deutschen Volke stolze« Herzens geteilt.