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Verständnis siir deutsche Abwedrattion Bewunderung der Wett für die deutsche Schlagkraft Der blitzartige und glänzend gelungene Gegenstoß der deut schen Wehrmacht zum Schutz der Neutralität Dänemarks und Norwegens nimmt das Interesse der gesamten Welt in An spruch. Ueberall kommt mit der Bewunderung sür die all gemein als phantastisch angesehene Schnelligkeit und Stoßkraft der deutschen Aktion die Ucberzeugung zum Ausdruck, daß Deutschland aus die unerhörte Herausforderung Englands und Frankreichs zu einer solchen Antwort gezwungen wurde. Allgemein ist die Bewunderung sür die unnachahmliche Aktion der deutschen Wehrmacht. Italien: Entscheidende Wendung „Blitzartige Antwort des Reiches auf die englisch-fran- Mschen Gewaltstreiche. — Die großen Demokratien in der Schnelligkeit geschlagen. — Englisch-französische Verantwort lichkeit. — Bestürzung und Erregung bei den Weltmächten", so lauten die Schlagzeilen in der italienischen Presse, die gleichzeitig von den neuen schweren Verlusten der englischen Flotte infolge der Tätigkeit der deutschen Streitkräfte be- tichtet. Der Eindruck der deutschen Aktion ist ungeheuer. Man spricht von einer entscheidenden Wendung in der Entwicklung des Krieges, der nun im Norden tatsächlich in Gang gekom men sei. Engländer und Franzosen hätten sich der Illusion hingegeben, schreibt der Mailänder .Corriere della Sera", bis ins Endlose mit den Erdrosselungsversuchen gegen Deutschland sortsahren zu können. Klar ser, daß die Verant wortung sür die Ausdehnung des Krieges voll und ganz bei den Westmächlen und bei ihren Wirlschasismethoden liege. Der Entschluß des Reiches sei unanfechtbar. Mit Norwegen und Dänemark verlören die Westmächte außerordentlich wich tige Lieferplätze. Deutschland sei jetzt die große Ausgabe des Beschützers der Neutralen zugefallen Uebereinstimmend wird festgestellt, daß Deutschland wieder einmal die hinterlistigen Pläne der Plutokraten durch kreuzt habe. In 24 Stunden, so schreibt das halbamtliche Blatt „Giornale d'Jtalia", habe Deutschland die Lage von Grund aus gründen. Wie immer seien die imperialen Plutokratien. „die dem Gold und den Meeren gebieten", zu spät gekommen, wie immer habe Deutschland das Primat des raschen Han delns beibehalten. Verständnis in Moskau Die deutsche Aktion wird auch in Moskau weiter mit ge spanntem Interesse und offensichtlichem Verständnis für die deutschen Beweggründe verfolgt. Der Rundfunk berichtet stän dig aus Grund der deutschen Meldungen über den Fortgang der Operationen. Das weitgehende Verständnis Rußlands gegen die deutsche Abwehraktiou geht auch aus der Tatsache hervor, daß der Moskauer Sender das deutsche Memorandum wörtlich verbreitete. Spanien: Deutschland kontrolliert Schiffahrtsstraszen In Madrid wird besonders auch die strategische Bedeu tung der deutschen Maßnahmen unterstrichen. Durch die Be- setzung der dänischen und norwegischen Häfen, betont „Jn- formaciones", kontrolliere Deutschland neben der Ostsee alle Schiffahrtsstraßen in der Nordsee bis zum Eismeer. Di« bri tischen Blockademöglichkeiten verringerten sich täglich „Alca zar" erklärt, daß der Wankelmut der nordischen Länder die jetzige Entwicklung mit verursacht habe. England und Frank reich hätten den Begriff Neutralität aus dem Lerikon gestrichen und trotz ständiger deutscher Bemühungen um Lokalisierung des Konflikts die kleinen Deutschland benachbarten Neutralen gegen ihren Willen in den Krieg getrieben. NSA. in keiner Weise berührt. Eine Reihe nordamerikanischer Senatoren hat gegenüber der NSA.-Presse erklärt, daß die Vorgänge in Skandinavien die Vereinigten Staaten in keiner Weise be rührten. „Wir müssen Rühe bewahren, wie betrübend die Nachrichten ans Europa auch sein mögen", äunerte Senator WcNery, der Vertreter von Oregon. Eine ähnliche Haltung ein. „Ich sehe keinen Grund, warum unsere Negierung irgend etwas unternehmen sollte", erklärte Senator Pepper-Florida. Andere Stimmen von Senatoren gehen dahin, daß die USA die Dinge nichts angingen und die Vereinigten Staaten sich deshalb auch nicht einmischen sollten. Der demokratische Ver treter von Utah, Senator Thomas, erklärte, daß die Vorgänge in Dänemark und Norwegen in keiner Weise die amerikanische Neutralitätspolitik berühren. Südamerika: Brandmal englischer Heuchelei. In Brasilien werden die jüngsten Vorgänge in Europa als Verzweiflungsakt Englands erklärt. Die gesamte zivilisierte Welt, schreibt das in Rio de Janeiro erscheinende Blatt .Meiodia". erlebt gegenwärtig ein furchtbares Schau- spiel, das tn die Geschichte als ewiges finsteres Brandmal eng lischer Heuchelei eingehen wird. Die Hilfeleistung Deutsch lands für die angegriffenen Länder sei eine logische Selbst verständlichkeit gewesen. Japan stellt Hinterhältigkeit der Weltmächte fest. Von der japanischen Presse wird die britische Vergewalti- gnng Norwegens verurteilt und die Ueberzeugung ausgedrückt, baß England zweifellos seine Hand nach Skandinavien aus- gestreckt hätte, wenn Deutschland ihm nicht zuvorgekommen wäre. Man spricht in Tokio von einer hinterhältigen Politik der Westmächte, die nun auch Norwegen und Dänemark in den Krieg hineingezogen hätten. Der Sprecher des japanischen Autzenamtes erklärte, Japans Politik werde durch die Vor gänge in Europa nicht beeinflußt. Kleine neutrale Staaten voller Aufmerksamkeit. Selbstverständlich wird der Ablauf der neuesten Gescheh nisse in den nächstbeteiligten kleinen neutralen Staaten mit be sonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Im großen und ganzen werden die deutschen Abwehrmaßnahmen neben Norwegen und Dänemark auch in Schweden. Finnland. Holland, Belgien und der Schweiz mit Ruhe ausgenommen. Das Amsterdamer „Handelsblad" unterstreicht, durch flagrante Verletzung des neutralen Grundsatzes seitens der Westmächte habe Deutsch land freie Hand erhalten. Gleichzeitig wird hervorgehoben, daß nach den Erklärungen des deutschen Neichsaußenministers Deutschland nicht beabsichtige, ohne Notwendigkeit Dänemark und Norwegen als Operationsbasis gegen England und Frankreich zu benutzen. In der Schweizer Presse kommt zum Ausdruck, daß das Moralkonto der Westmächie durch die Verletzung der norwegischen Neutralität schwer belastet und die Behauptung falsch sei, die Kriegsziele der Alliierten deckten sich mit den Interessen kleiner Neutraler. Bestürzung bei den Kriegs verbrechern Nach der großsprecherischen Rede des englischen Minister präsidenten Chamberlain im Unterhaus, mit der der Ober häuptling der Londoner Kriegsverbrecher den Eindruck er weckte, als werde die deutsche Aktion zum Schutze Norwegens sehr bald durch das Eingreifen englisch französischer Streit kräfte ihr Ende finden, ist die Bestürzung und Nieder geschlagenheit im englischen Volke letzt um so größer, als man erkennen muß, daß Deutschland nach wie vor das Gesetz des Handelns bestimmt. In London macht sich starke Erregung be merkbar. wie neutrale Augenzeugen berichten. Die Enttäuschung in England ist um so größer, als die englische Kriegstrcibcrpresse noch Stunden vorher die Lage in der ihnen eigenen Ucberheblichleit so zeichnete, als ob den Engländern kein größerer Gefallen getan werden könnte, als wenn Deutschland wirklich die Aktion gegen Norwegen unter nähme. die, wie man meinte, zum sicheren Scheitern verdammt war. Hatte die englische Presse bisher das Anlegen der bri- tischen Minenfelder an der norwegischen Küste als Heldentat gefeiert, so weiß sie jetzt nicht, wie sie es dem Volke begreiflich machen soll, daß. diese erste Kriegshaudlung der Westmüchle gegen den europäischen Norden eine solche Lawine von Maß nahmen auf der deutschen Seite ausgelöst hat. Die Engländer können es ein^och ni<ru fassen wie die denttchen Schiffe ohne von der englischen Flotte gestellt zu werden, nach Norwegen gelangen konnten Frankreich ist völlig benommen von dem überstürzen Gang der Ereignisse, die durch das schlimmste Krlegsvcrbrcchen der Westmächte hervorgerufcn wurden. Nach einer italienischen Meldung hatte die deutsche Gegenaktion die Wirkung eines Keulenschlages. Die französische Presse war selbst am Mittwoch noch nicht in der Lage, die Geschehnisse zu kommentieren und ihren Lesern begreiflich zu machen. Man schwelgte immer noch von der „Heldentat" der Minenlegung vor Norwegens Küste, und einige Blätter wollten diesen infamen Vöikerrechisbruch als eine Großtat der augenblicklichen Kriegsgeschichte gewertet wissen. Unter Bezugnahme aus die Anlegung der englischen Minenfelder verkündete die halbamtliche Pariser Havas-Agen- lur: Frankreich und England wollen den Krieg gewinnen, und sie wenden gegen Deutschland ,edes ihnen zur Verfügung stehende Mittel an. Lsvn Blum krähte in seinem Blatte „Po- pulaire": „Man muß handeln. Marien bedeutet nicht, auf Frieden warten, sondern aus Niederlage." — Begreiflich, wenn angesichts derartig großtönender Worte die französische Oeffentlichkeu völlig fassungslos den Ereignissen gegenüber steht. Starker Kursfall der englischen Gtaatspapiere Nach Meldungen aus Amsterdam hatten auf die Nachrichk von den deutschen Maßnahmen in Skandinavien die eng lischen Staatspapiere au der Effektenbörse einen starken Äurs- fall zu verzeichnen. Das waren die Pläne der KriegSverbrechek Bestätigung für dir Notwendigkeit der deutschen Abwehraktion Einen ungewollten, aber um so interessanteren Beitrag sür die Tatsache, wie sehr in den letzten Tagen die Dinge aus des Messers Schneide standen, und daß es sozusagen fünf Minuten vor 12 Uhr war. als Deutschland in Dänemark und Norwegen den Besetzungsabsichten der Westmächte znvorkam, bieten Ver öffentlichungen in dem französischen Blatt „Döpeche de Toulouse", das seit Tagen mit zügellos brutaler Offenheit für die Kriegsausweitungspläne der Westdemokratien sich ein setzte. In dem Blatt, dessen Besitzer und Leitartikler der Bruder des französischen Unlerrichisministers Sarram ist, wurde eine Verschärfung der Blockade als Lebensnotwendigkett sür die Westmächte gefordert. Daher dürfe es, was auch immer ein- lrete, kein Zögern geben. Hierfür gebe es zwei Mittel, die Ein ladung der Neutralen (I), gestützt aus Handelsabkommen, für die böswilligen Neutralen aber die Anwen dung aller Mittel einschließlich des Zwanges. In dem gleichen Blatt erklärte am 6 April ein gewisser Jean de L'Air in einem Artikel „Europas Kriegsstrategie" die Aus dehnung der Kampfzone als unvermeidlich, ja für die Entscheidung des Krieges unerläßlich, eine Entschei dung, die von allen lebendigen Kräften Frankreichs und Eng lands gewollt werde. Die Westmächte würden sich in Kürze auch dann entschließen, die deutsch-russischen Seeverbindungen im Nördlichen Eismeer und in den territorialen Hoheiis- gcwässern Norwegens zu unierbrechen, ja, sie hätten auch die Möglichkeit, unter Einsatz ihrer Luftwaffe die auswärtigen Verbindungen Deutschlands in der Ostsee und quer durch Skandinavien zu unterbrechen. Die wachsende Energie der Kriegführung biete hier den Anfang des Wegs zum Sieg, der tn der Folge durch die neutralen Länder führe. Damit wür den die Neutralen „zu ungestraften und siegreichen Helfern bei der Niederlage Hillers" Eingehende strategische Vorschläge macht der saubere Ver fasser zu einer Aufmarschsron, in Südosteuropa, um Deutschland insbesondere von der Oelzufuhr aus Ru mänien und Rußland abzuschneiden. Es sei höchste Zeit, im Südosten eine regelrechte Maginotlinie des Ostens zu errichten, an der sich die Völker Europas eher töten lassen würden, als zurückweichen Bei Siandhalten dieser Linie werde der Brand überall aufflamnien. im Kaukasus, in Belgien, in Holland, in Jütland, in Finnland und schließlich auch am Brenner. Deutlicher kann man wohl die Schamlosigkeit der Kriegs- ausweitungspläne der Westmächte nicht kennzeichnen, der Pläne von Kriegsverbrechern, denen di« Anwendung aller Mittel gegen die Neutralen zur Niederknüppelung Deutsch lands und Zertrümmerung Europas recht ist. Alle diese sich immer mehr häufenden Bekenntnisse demaskierter Seelen be stätigen wohl am einwandfreisten die unabwendbare Notwendigkeit der deutschen Gegenaktion. UNlMjWWllMIMMN!lM"WMN>M!M"MUWM Entrümpelt Kisten und Kästen! Denkt an die Metallspende! Roosevelt Wer dm NMralMsgeletz Ausdehnung auf Dänemark und Norwegen Der USA.-Staatspräsidem Roosevelt hat aus der Fahri Vom Hydepark nach Washington amerikanischen Presse vertretern gegenüber erklärt, daß wahrscheinlich das amerika nische Neutralitätsgesetz durch Proklamation auf Norwegen und Dänemark ausgedehnt werden würde. Als ein Pressever treter fragte, ob die deutsche militärische Aktivität in Skandi navien den Krieg näher an die Vereinigten Staaten heran- trüge, hat Roosevelt mit den rätselhaften Worten geantwortet, daß es nicht schaden könne, wenn das amerikanische Volk mehr über die Potentialitäten (Möglichkeiten) des europäischen Kon flikts nachdenle, als es dies in den letzten sechs Monaten ge tan habe. Die angebliche Anregung der Holländer, einen gemein samen Protest der Neutralen durchzuführen, bezeichnete Roose velt als höchst hypothetisch, also aussichtslos. Roosevelt nannte es ferner albern, über Angelegenheiten wie einer möglichen Ausdehnung der deutschen Kontrolle aus Grönland zu spe kulieren. Wenn schließlich Roosevelt die Frage anschnitt, ob tatsächlich Deutschland nur vorübergehend in Dänemark ein marschiert sei, so kann die Welt gewiß sein, daß der Führer stets zu fernen Worten gestanden hat und Deutschland aus keinen Fall eine Annektion der besetzten Gebiete beabsichtigt. von «an s «I«7k k vaacska-twcnrxrown ovacm veirocs os</.a ' (Schluß.) Jawohl, man hatte fleißig geübt. Das Spiel konnte beginnen. Eva war mit einer Begeisterung bei der Sache, die nur zu sehr ihr vor Glück überströmendes Herz verriet Sie handhabte ihr Instrument wie eine Meisterin, trotz dem ihre Gedanken zuweilen bedenklich auf Abwegen waren. Vielleicht war Eugen morgen abend schon da? Viel leicht durfte sie morgen abend schon sein Antlitz sehen seine Stimme hören ... Er wird sie küssen. Ach, es war schön, sich von ihm küssen zu lassen. Und er wird immer dableiben, immer bei ihr bleiben, ein ganzes Leben lang. Du lieber Gott, zu wissen, daß es kein Traum war! ... „. . . Was Du mir mit Deiner Liebe schenkst, wirst Du nie begreifen können. In Deinen dunklen Augen ist alle Schönheit der Welt. Nie fühlte ich deutlicher, wie sehr Du mich umgewandelt hast, als in diesen Tagen, da mich hier mein altes Leben wieder umglbt. Ich habe zu Berlin keine innere Beziehung mehr und werde glücklich sein, wenn auch die letzte äußere Bin dung an die Vergangenheit gelöst ist. Ich sehne mich nach Deinem Mund ..." Den ganzen Brief kannte sie auswendig, so oft hatte sie ihn gelesen. Natürlich wurde auch der Donauwalzer wieder ge spielt. Man hatte gerade angefangen, da war eS der Schwester des Hausherrn, als sei an der Haustür ge- klingelt worden. Sie schlich sich auf den Zehen aus dem Zimmer, um nachzusebew § Tatsächlich stand jemand an der Tür, ein junger Mann tn grauem Paletot, der sich ziemlich aufgeregt nach Fräulein Volkmer erkundigte. „O Gott, Sie sind doch nicht etwa — Herr Becher- kamp?" Es war Eugen Becherkamp. „Aber Eva erwartet Sie erst morgen!" ?Ich habe meine Angelegenheiten beschleunigt, bin mittags mit dem Flugzeug nach München geflogen und bekam zum Glück sogleich Anschluß. Von unserer Anne habe ich bereits erfahren, was für entsetzliche Dinge ! hier in meiner Abwesenheit geschehen sind. Möchten Sie mich zu Eva führen oder — schläft sie schon?" „Gott bewahre! Wir haben große Hausmusik! Hören Sie, man spielt gerade den Donauwalzer!" Becherkainp mußte trotz seines erregten Herzklopfen? laut auflachen. „Eva und der Donauwalzer! Es scheint ün unzertrennlicher Begriff zu sein. Johann Strauß wird an dem Mädel seine Helle Freude haben." „Na, Sie doch wohl auch!" lächelte Fräulein Burger und führte den Angekommenen ins Musikzimmer, nach dem er den Mantel abgelegt hatte. Eva konnte die Tür nicht sehen. Außerdem war sie völlig ihrem Spiel hingegeben, das sie mit ihrer Hellen Stimme begleitete. Eugen grüßte die drei Männer, die ihn alsbald be merkten, mit stummen Zeichen und hörte dann schwei gend zu. Professor Burger, der die erste Geige spielte, setzte plötzlich aus und hielt Eugen Becherkamp sein Instru ment hin. Mit einem dankbaren Lächeln folgte Becher, kamp der Einladung. Er trat leise heran, nahm die Geige unter das Kinn und spielte an Burgers Stelle weiter. Nun stand er dicht hinter dem geliebten Mädchen, sah mit Hellem Entzücken ihren dunklen Scheitel, ihre Schultern und die über die Tasten schwingenden Hände. Die Ahnungslose merkte nichts von den bedeutsamen Veränderungen, die hinter ihrem Rücken vor sich gingen. Sie merkte nicht einmal, daß plötzlich nur noch die Geige allein ihr Spiel und ihren Gefana bealeitete. Wiesner und Dürrbößl hatten ihre Instrumente sachte weggelegt und waren, einer hinter dem anderen, aus dem Zimmer geschlichen. Fräulein Burger folgte ihnen, schob auch ihren Bruder hinaus und schloß hinter sich geräuschlos die Tür. Eva hob unterdessen ihre Stimme zu dem jauchzenden letzten Satz des Walzers: „Nun singt ein fröhliches, seliges Lieb, DaS wie Jauchzen Lie Lüfte durchzieht. Lon Len Herzen laut widerkltngt lnd ein festes Band um uns schlingt. Frei und treu in Lied und Tat, Bringt ein Hoch der Wtenerstadt, Die aufs neu' erstand voller Pracht lnd Lie Herzen erobert mit Macht. Ind zum Schluß bringt noch einen Gruß Insrer lieben Donau, dem herrlichen Kluß . ÄaS der Tag uns auch bringen mag, Treu und EivFßkeit Soll uns schlißen z« jeglicher Zeit, . Ja, Treu und Einigkeit." Der letzte Akkord Les Stückes klang aus, Eva ließ die Hände sinken. „Ich finde," sagte Eugen, „daß du Len Walzer mit jedem neuen Male schöner spielst." Eva drehte sich auf dem Sitz um, ihre Augen wetteten sich, sie preßte beide Fäuste vor die Lippen. Nun öffnet« sie die Hände und strich sich über das Gesicht hinweg. flüsterte sie. Es klang wie ein Schluchzen, * * » . „Ex c..,.,.. empfehlen," sagte der Projegor Burger draußen zu seiner Schwester, „etliche Flaschen Wein aus dem Keller zu holen. Ich habe ein Gefühl, als ob wir heute noch nickt fo bald in die Kedern kämen."