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tn? „Wilsdruffer Tageblatt' erschein« werkiagS 16 Uhr Bezugspreis monaN s RM frei Haus, bei Poftbeslellung l.-v RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer Iv Rpf Alle Postanstalten. Postboten, unsere Ausiräger u Geschäftsstelle kaNsLrNL Wochenblatt für Wilsdruff u. Umaenend 8en besteht kein Anspruch —— ' an» Lieferung der Zet- wng ober Kürzung deS Bezug-pretseS Rücksendung etngesandier Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto betltegt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise lam aufliegender Preisliste Nr S. — Ziffer-Gebühr: M Rpf — Borgeschrie- bene ErfcheinungStage und Piatzwünsche «erden nach Möglichkeit berücksichtigt. — A n z e t g e n-A n n a h m « bi« vormittags lv Uhr ^ür die Richtigkeit de« durch Fernruf übermit. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 tclten Anzeigen überneh. men wir keine Gewähr — — Bet Konkurs UN» ZwangSvergleich erlisch« feder Anspruch auk Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zn Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 112 — 100. Jahrgang Drahtanschrift: .Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Donnerstag, den 16. Mai 1940 "Ir Flugstunde bis London Die Kapitulation Hollands schon am fünften Tag nach Beginn der deutschen Operationen im Westraum ist für die weitere Kriegführung von ungeheurer Auswirkung. Mora lisch bedeutet sie für die Kriegsverbrecher einen schweren Schlag, denn nunmehr wird vor aller Welt von neuem be wiesen, daß die Westmächte zum viertenmal in diesem Kriege Völkern, die sie vor ihren Kriegswagen gespannt haben, das Hilssversprechen gebrochen haben. Holland hat die gleichen Erfahrungen machen müssen, die vor ihm Polen, Finnland und Norwegen machten. Wenn die Regierung die Interessen des holländischen Volkes und nicht ihre eigenen und die der Plutokratie vertreten hätte, dann hätte sie Holland vor dem Krieg bewahren können. Noch kurz vor Beginn der deutschen Operationen batte es die holländische Regierung in der Hand, gleich Dänemark den Schutz der holländischen Neutralität durch die deutsche Wehrmacht, der ihr vom Führer angeboten war, anzu- nehmön. Heute sitzen die holländischen Verräter mit dem Staatsschatz in London, wo sie sicher zu sein meinen. Das holländische Volk aber muß die Suppe auslöffeln, die ihm die unverantwortlichen Kriegsverbrecher in Den Haag ein gebrockt baden. Mit dem Verlust der Bastion Holland hat das Prestige der Westmächte einen empfindlichen Stoß er halten. Aber auch vom st rategischen Standpunkt ist die Kapitulation Hollands von ungeheurer Bedeutung. Schon unterstreicht die Auslandspresse die Tatsache, daß Deutsch land England näher aus ven Leib gerückt ist. Hatte die Besetzung Norwegens den Abstand zwischen der deutschen Flugbasis und dem englischen Festland halbiert, so beträgt nach der Inbesitznahme Hollands die Entfernung der deut- scheu Basis nach dem gegenüberliegenden Festland Eng lands wiederum nur die Hälfte der Strecke Norwegen— England. Deutschland befindet sich nun vor den Toren Eng lands. Wenn einmal Napoleon Antwerpen die Pistole auf die Brust Englands genannt hat, so hat heute im Zeitalter des Flugzeugs der Ausspruch für Rotterdam, Blissingen oder irgendeinen anderen Seehafen an der holländischen Küste die gleiche Bedeutung. DieLuftwaffehatdie N ä ume über Land und Meer gewaltig ver kürzt. Der Seeweg zwischen Vlissingen und Harwich be trägt 170 Kilometer, zwischen Hoek van Holland und Har wich 190 Kilometer, von Haarlem nach Lovestoft sind es Nur 190 Kilometer, von Rotterdam nach London 301 Kilo meter und von Haarlem nach London 325 Kilometer. In allen Fällen haben unsere Flugzeuge nur bis Stun den Flugzeit! Wir sind also den Kriegsverbrechern jetzt ernstlich auf den Pelz gerückt, denn die halbe Flug stunde bedeutet für deutsche Flieger nur einen Katzen sprung bei ihrem Aktionsradius. Auch den deutschen U-Booten bieten die holländischen Häfen eine günstige Basis zu erfolgreichen Operationen. England ist keine Insel mehr, hat der Führer einmal gesagt bei Beginn des Krieges. Damals hat vielleicht die überhebliche Clique in London über diese Worte gelächelt. Man fühlte sich sicher auf dem grünen Eiland, das seit Jahrhunderten den Krieg nicht am eigenen Leib gespürt, sondern ihn bewußt fern von seinen Grenzen gehalten hat und andere Völker für sich bluten ließ. Jetzt ist England mit in das Kriegsgeschehen hin eingezogen worden. Es wird selbst zum Kriegs schauplatz. Nun beißt es für die Engländer, selbst in den Kampf zu gehen, denn es finden sich immer weniger Lrabantenvölker, die Gut und Blut für England einzu- sctzen bereit und fähig sind. Die Geschichte vermerkt den Schrecker^ruf der Römer: „klannidal ante portas!" (Hannibal vor den Toren.) Die neuesten Ereignisse im Westen schreiben wieder Geschichte, und dort wird man einst verzeichnet finden den Satz: D i e Deutschen vor England! Das Ziel unseres Ent scheidungskampfes rückt näher. Wir sind uns darüber klar, daß uns die Früchte nicht mühelos in den Schoß fallen. Harte Kämpfe stehen noch bevor. Die vereinigten eng lisch-französisch-belgischen Heere müssen sich unseren Trup pen in Kürze stellen, und dann werden die Heeresmassen aufeinanderprallen. Ein schwerer Kampf wird es. Ein Kampf, bei dem die Heimat in dem sicheren Vertrauen auf den Sieg in Gedanken bei ihren stürmenden Feld grauen ist. Aber wir haben ein Recht und Grund, zu hoffen, daß der Entscheidungskamps ein deutscher Sieg werden wird. Der deutsche Frontsoldat setzt durch seine unerhörten Leistungen, durch seinen Mut und seine rücksichtslose Einsatzbereitschaft heute die ganze Welt in Erstaunen. Mit Stolz blickt die deutsche Heimat auf ihre siegreichen Truppen. Wir erleben einen Heldenkampf, der seines gleichen in der Weltgeschichte sucht. Wir verspüren die Kraft des Geistes, von dem die Front erfüllt ist und der auch die Heimat stark macht. Fiebernd verfolgen wir das Geschehen im Westen, und wir machen uns in dieser Ent scheidungsstunde das Wort des Führers vom 10. Mai immer wieder zu eigen, mit dem er den Aufruf an die Soldaten der Westfront schloß: Das deutsche Volk ist mit seinen Segenswünschen bei euch! Dein« Dpe»»« für da» Note Kreuz rettet vielleicht einem deutschen Soldaten das Leben! Zer Mer dankt den HMMiiWfelN Eine einzigartige Leistung vsttbracht - Besondere Anerkennung Siir die todesmütigen FaUMrm- und LuMandetruppen vkM. Führerhauptquartier, 15. Mai. sst Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat den in Holland kämpfenden Soldaten des Heeres, der Lufwaffe und der U-Verfügungstruppe folgende Aner kennung ausgesprochen: „Soldaten des holländischen Kriegsschauplatzes! In fünf Tagen habt ihr eine starke, wohlvorbereitete Armee, die sich hinter fast unüberwindlich erscheinenden Hindernissen und militärischen Befestigungen zähe ver teidigte, angegriffen, ihre Luftwaffe auSgeschaltet und sie endlich zur Ucbergabe gezwungen. Ihr habt damit eine Leistung vollbracht, die einzigartig ist. Ihre mili tärische Bedeutung wird die Zukunft erweisen. Nur durch eure vorbildliche Zusammenarbeit, durch die ebenso entschlossene Führung wie die Tapfer- leit der Soldaten, besonders aber durch den heroischen Einsatz der todesmutigen Fall schirm- und Luftlandetruppen ist dieser Erfolg möglich geworden. Ich spreche euch im Namen des deutschen Volkes den Dank und meine Bewunderung aus. gez. Adolf Hitler." Holländische Kapitulation unterzeichnet vdlB. Berlin, 15. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Kapitulation der holländischen Armee ist heute 11 Uhr von dem deutschen Oberbefehlshaber und dem Oberbefehlshaber der holländischen Armee und Marine unterzeichnet worden. Es blieb kein anderer Weg Der holländische Oberbefehlshaber zur Kapitulation. Der holländische Oberbefehlshaber Winkelman sprach über einen holländischen Sender zum niederländischen Volk und legte die Gründe Var, die ihp zur Proklamation der Waffen- niederlegung bestimmt hätten. General Winkelman betonte, baß die Niederländer die Wasken niederaeleat hätten, da es keinen anderen Wea aeaeben habe. Sie seien fest entschlossen gewesen, das Vaterland bis zum Aeutzersten zu verteidigen, aber alle Berichte des Heeres und der Marine hätten sie erkennen lassen, daß das Aeüßerste erreicht gewesen sei. Der größte Mut sei den modernsten technischen Hilfsmit- teln, die der Feind besitze, nicht gewachsen. Die niederländischen Luftstreitlräfte seien so gering, daß sie den Truppen nichts mehr hätten nützen können. Sie seien so den veririchtcnden Bomben der deutschen Luftwaffe ausgesetzt gewesen. Alle diese Tatsachen hätten, so schließt Winkelman, ihn zu dem Entschluß gebracht, den Kampf abzubrechen. Er sei der Ueberzeugung, daß er nicht nur berechtigt, sondern auch verpflichtet gewesen sei, die Waffenniederlegung m pro klamieren. Versprengt und aufgerieben Das Ende einer französischen Panzerdivision. Au dein Dienstag geineldeten Großkainpf zwischen deut schen und französischen Panzerverbänden nordostwärts Namur, bei welchem die Franzosen geschlagen wurden, ist nach Ge- fangcncnaussagcn die daran beteiligte mechanisierte französische Division durch den gemeinsamen Einsatz der deutschen Luftwaffe und Panzerverbände vollständig versprengt und auf- gerieben worden. 80 Engländer gefangen Gelegentlich der deutschen Angriffe an der Saar-Front wurden westlich Merzig 8b Engländer als Gefangene einge bracht. Eingeständnis vsn Verlusten Die britische Admiralität meldet aber nur die kleinen Einheiten Die „Dailp Mail" vom 13. Mai bringt eine amtliche Mit teilung der britischen Admiralität, wonach bei der Versenkung des englischen Zerstörers,„A fridi" durch deutsche Flugzeuge 84 Mann der Besatzung als tot oder vermißt gemeldet werden Bet dem durch Minen verursachten Untergang des Minen suchers „D u n o o n" werden 28 Mann vermißt. Wie die „Daily Mail" weiter berichtet, hat das von dei britischen Admiralität als verloren gemeldete englische Minen- leger-U-Boot „S e a l" 430 862 Pfund Sterling — seinerzeit fast 9 Millionen RM. — gekostet. Es war das letzte der sechs Boote der „Porpoise"°Klasse, die 1520 Tonnen über und 214V Tonnen unter Wasser verdrängen. Bei feinen SsSaten schlagt DenMlandS Herz Von Neichspresiechrs Dr. Dietrich 8 Mit dem ehernen Marschtritt des deutschen Westheers hat eine neue Epoche ihren Vormarsch angerrelen. Vor der dröh nenden Drache der Kanonen muß das verlogene Geschrei der demokratischen Heuchler und alliierten Phrasendrescher verstum men. Das Truggedäude aus Lüge und Illusion emer ebenso senilen wie anmaßenden plutokratischen Welt ist zusammenge stürzt und über ihren Trümmern steigen die Adler der jungen Zeit sieghaft empor. Deutschlands stürmende Soldaten brechen die Tore der Zukunst aus Die unvergleichlichen Heldentaten von Eben-Emael und dem Albert-Kanal, die Erstürmung Lüttichs, die Eroberung Rotterdams und der Festung Holland, die Siege in hundert Luftschlachten und der blitzschnelle Stoß über Vie Maas bei Dinant, Givet und Sedan —. das sind die neuen Meilensteine aus den Straßen des Sieges! Staunend steht die Welt vor den Wundern an Kühnheit, die von den deutschen Soldaten in Holland, Belgien und Frank reich vollbracht werden Das Gesicht des modernen totalen Krieges, der mit den.letzten Errungenschaften der Technik und der höchsten Begeisterung entflammter Herzen geführt wird der schneller und harter, werträumiger und doch konzentrierter denn je geworden ist. wurde in Polen und Norwegen schon in seinen Umrißen erkennbar und hat sich nun mit einem Schlage ganz in seiner grandiosen Wirklichkeit enthüllt. Der Führer hat dieses gewaltige Zukunftsbild, das heute auf den Schlachtfeldern des Westens so plötzlich Gegenwart ge worden ist, seit vielen Jahren vorausgesehen und nach diesem Bilde die neue deutsche Wehrmacht geformt Die Waffe die er in jahrelanger rastloser und unendlich mühseliger Arbeit ge schmiedet hat, führt er nun gegen den Feind, der ihren Einsatz heraussorderte. Wieviel große Augenblicke und entscheidende Tage des Kampfes für Deutschland erlebten wir an der Seite des Füh rers! Immer wieder glaubten wir, die Gröhe der Stunde, in der wir ihn für Deutschland handeln sahen, sei einer Steigerung nicht mehr fähig. Und doch erleben wir heute, inmitten dieser atemberaubenden Ereigniße den Führer wie nie zuvor als die gestaltende Kraft im Brennpunkt weltgeschichtlicher Entschei dungen. . 2m ersten Morgengrauen des 10. Mai, als unsere unver gleichlichen Truppen zu Lande und in der Lust zur großen Schlacht im Westen antraten, bezog auch der Führer sein Feld quartier. von hier aus »erfolgt er mit kühle« Kopf und heiße« Herzen den Ablauf der gewaltigen und blitzschnellen Operatio- »ew die den Stempel seines überlegenen Geistes trogen. L»er in feinem hauptquattker werden mit der souveränen Ruhe uns Sicherheit, die wir immer wieder am Führer bewundern, Vie letzten Entscheidungen gelrossen, die das Schicksal Deutschlands und nun nach dem Willen unserer Feinde auch ihr Schicksal bestimmen. Sein Vertrauen zum deutschen Soldaten ist gren zenlos. Seine Zuversicht in den Triumph der deutsche« Wehr macht ist selsensest. Der Glaube an den Sieg der Nation ist ihm längst Gewißheit. Die Meldungen aber, die Stunde um Stunde von dem todes mutigen Einsatz, von den einzigartig kühnen Taten, den uner hörten Leistungen und gewaltigen Erfolgen seiner Soldaten ein treffen, sind seine Freude, sein Stolz und fein Glück Wer als Soldat des Weltkrieges im Wösten gekämpft hat, der mag ermeßen, welche Empfindungen den Führer heute be wegen, wenn er die vertrauten Namen der Dörfer und Städte, der Flüße und Landschaften wieder vernimmt, wenn junge deutsche Soldaten jetzt nach 25 Jahren im siegreichen Vorwärts stürmen den Boden jener Schlachtfelder wieder betreten, die ihn vier Jahre lang in Freuv und Leid mit seinen Kameraden vereinten. Wenn ganz Deutschland heute mit begeistertem Her zen die Berichte von den Siegen seiner tapferen Söhne liest, dann verfolgt der alte Frontkämpfer dieses Geschehen mit noch leidenschaftlicherer Anteilnahme. Denn Sieg und Lohn, um die er damals betrogen wurde, sollen ihm heute, nach 2b Jahren, unter der Führung eines der ihren doch noch werden. 25 Jahre lang haben in Europa der Wortbruch und die Phrase regiert. Das Volk galt nichts, die Interessen der pluto kratischen Ausbeuter alles. Unter einer Schlammflut von Lügen und Moralheuchelei haben sie die Wahrhett erstickt und den ge sunden Sinn der Völker verwirkt. Sre haben zum Kriege gehetzt und die Friedenshand des Führers zurückgestoßen. Die Heuchelei der Worte ist vorüber. Jetzt spricht das deutsche Schwert. Im Bewußtsein ihres heiligen Rechtes marschieren Deutsch lands Söhne gegen die Söldner der Blutskrvten. Der Wille jedes deutschen Soldaten, die Würger der deutschen Nation end lich zu packen, ist unbezähmbar. Mit ihnen wird der Führer jeden Widerstand zerschlagen. „Unser Herz ist immer dort, wo unser Geld ist" —, das ist di« erbärmliche Gesinnung der jüdifch-demokratrsche« Pluto krat»«. Das Herz des deutschen Volkes ober Mögt sör seine Sol daten. die für Deutschlands Ankunft. Nuüm und Gröde Wmpfenl