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MsdmfferTageblatt Das „Wiisdrufser Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nofsen sowie des Forstrentamts Tharandt Ha» „WNSdruffer Tageblatt* erscheint werktags 16 Uhr Bezugspreis monai! 2 NM frei Hau», bei Poflbestellung l,so RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer 10 Rpf Alle Poitnnstalten. Postboten, unsere Auslrüger u Geschäftsstelle »ebmen zu leder geil Be- , .. ... siellungeu enlgegen Im höherer G-Wutt-der Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend ionsttger Be!rieb«störun- hen besteh! kein Anspruch auf Lieferung per Zei ¬ tung oder Kürzung de« Bezugspreise». 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Der Handstreich aus Lüttich. Erich Ludendorfs, aus dein westsälischen Jnsanterie-Regimcnl Nr. 57 in Wesel hervor- gegangcn, schon im Frieden der „große kommende Mann' des Großen Generalstabes, dazwischen nach Armeebrauch im Frmtt- dienst bei der Marineinfanterie, bei den S. Leibgrenadieren in Frankfurt au der Oder und dem 61 Jnsanterie-Regimem in Thorn, bei Kriegsausbruch als Regimentskommandeur in Düsseldorf an der Front und schleunigst als Generalmajor in den Generalstab zurückversetzt. Ludendorff begleitet damals An fang 1911 als Beobachter die 6. Brigade, die mit fünf anderen Brigaden Infanterie eingesetzt ist, um den Uebergang bei Lüttich so schnell wie möglich zu erzwingen. Der Angrif? von fünf Brigaden wird abgewiesen. Als die sechste vorgeht, fällt ihr Kommandeur. Da greift als Retter in der Not Ludendorff ein. „Unverzüglich', heißt es in der Darstellung des General stabes des Feldheeres, „übernahm Ludendorff den Befehl über sie Brigade. Im Sturm wurden die beiden ersten Kanonen, die in diesem Feldzug in deutsche Hände sielen, gewonnen. Alle Häuser spien Feuer. Ganz vorn, im heftigsten Kugel regen, rissen der Brigadekommandeur (Ludendorff) und seine Generalstabsosfiziere die vordersten Truppen in den brennen den und zusammenstürzenden Häusern immer wieder vor wärts.' Der Morgen graut. Ein Haufen von kaum 1500 Deut schen steht vor der mächtig aus den Nebeln der Maas auf- dämmernden Feste Lüttich. „Es war ein ungeheures Wagnis', schreibt der Generalstab, „mit der kleinen deutschen Truppen abteilung die Stadt nehmen zu wollen . . . Am frühen Morgen fand eine Besprechung der Generale v. Emmich und Luden- dorsf statt. Daraus erhielt die Brigade den Befehl zum Ein- Marsch." Gott liebt die Kühnen. Lüttich fällt! 2 2. August 1914 Ludendorfs wird im Kraftwagen zu der Obersten Heeresleitung in Koblenz geholt. 200 000 Mann Russen sind in Ostpreußen eingerückt. Im Großen Hauptquar tier sagt Moltke zu General Ludendorff: „Sie können mit Ihrer Energie noch das Schlimmste abwenden," In tiefer Nacht trifft Ludendorss in Hannover mit dem inzwischen drahtlich ernann ten Führer der 8. Armee, dem General der Infanterie im Ruhestand, Paul von Beneckendorsf und Hindenburg, dem Netter Ostpreußens und des Reiches, zusammen. Die überaus er sprießliche Arbeit der beiden Feldherren, des 67jährigen und 49jährigen, beginnt. Hindenbyrg hat über sie geschrieben: „Ich selbst habe mein Verhältnis zu General Ludendorff oft als das einer glücklichen Ehe bezeichnet." Die ersten Befehle gehen an die schwer bedrohte Front. Hindenburg und Ludendorff treffen im Hauptquartier Marienburg ein. Durch geniale Kühnheit und hellseherische Kenntnis der zögernden russischen Seele ge lingt die Vernichtung der Samsonow-Armee bei Tannenberg, obwohl Rennenkampf mit einer großen russischen Armee in der Nähe steht. Nach vier krisenreichen Kampftagen kann Luden dorss melden: „Die Schlacht ist gewonnen!" 2 9. August 1916. Der Krieg ist weitergegangeu. In Pleß. „Vor dem Schluß", so schreibt Hindenburg, „tras ich meinen allerhöchsten Kriegsherrn selbst. Der Kaiser begrüßte mich sofort als Ches des Generalstabes des Feldheeres und General Ludendorff als meinen Ersten Generalquartiermeister.' Ludendorff faßt die ihm übertragene Aufgabe sofort so aus: „Den Krieg zu einem siegreichen Ende zu führen, hierzu allein waren der Generalfeldmarschall und ich berufen worden. Die Ausgabe war von ungeheurer Größe . . . Die Entente hatte alle ihre Kräfte zu einem letzten großen Schlag angesetzt. An irgendeiner Stelle sollten wir den Todesstoß erhalten. Wir waren in einen Titanenkampf sondergleichen gekommen. Und unwillkürlich spannten sich die Muskeln und Nerven, es galt, das Vaterland aus einer höchsten Gefahr zu retten." Bis zum 25. Oktober 1918 steht Ludendorff nun neben dem Generalfeld marschall in der Führung des deutschen Heeres. An allen Fronten werden siegreiche Schlachten geschlagen und der Feind don den deutschen Grenzen ferngehalten. Aber die politische Führung versagt. Es ist kennzeichnend für Ludendorff, wenn er 1917 das W zum Ausdruck brachte: „Ich konnte den Kanzler (Beth- Mann-Hollweg) nicht mehr für den geeigneten Mann halten. Es fehlte der politischen Leitung jede Gestaltungsgabe, jede starke Idee. Der Reichskanzler hatte dos Volk nicht mit einer ttiegerischen Entschlossenheit erfüllt, es nicht aufgerufen zum Kamps für sein Leben und seine Ehre, die Herzen nicht mit starkem, männlichem Haß erfüllt, den heiligen Zorn des Volkes nicht gegen einen unmenschlichen Feind gerichtet. Es fehlte der Regierung der Wille zum Sieg." Die militärische Führung und der deutsche Soldat haben ihre Pflicht erfüllt, nur die Heimat versagte. Rach dem Kriege stellte sich der geniale Feldherr des Weltkrieges, General Ludendorss, als Politiker der nationalen Bewegung zur Ver- lugung. Er glaubte an Deutschlands nationale Wiedergeburt und marschierte neben dem Führer 1923 bei der Erhebung in München. Sein Glaube wurde wahr. Der Führer vollzog die nationale Wiedergeburt unseres deutschen Volkes. —hoe. Ungeahnte Bodenschätze in Maaten Eine Betrachtung im „Giornale VJtalia" In seiner Betrachtung zum Jahrestag der Besetzung von Albanien kommt das „Giornale d'Jtalia" auch aus den Roh- stosfreubtum dieses Landes zu sprechen. Albanien verfüge über ungeahnte Reichtümer an Bodenschätzen. Die Eisenvorkom men könne man auf mindestens 20 Millionen Tonnen Mine ralien schätzen. Außerdem sei Albanien reich an Chrom, das den italienischen Bedarf aus mindestens 20 Jahre hinaus decke, ferner an Petroleum sowie an Zink, Nickel, Magnesium. Man- pan, Bauxit und weiteren Metallen. Durch die Einverleibung Albaniens sei Italien aber auch die größte Balkanmach« ge worden. Die von den beiden Nationen vollzogene Union habe somit ohne gewaltsamen Umsturz das Regime an der Adria, sowie das politische und wirtschaftliche Sllstem des Balkans webend aewandelt. VMMltiWg der Neutralen NorWaaten erwarten neue ErpeeWngSnrMnahnren Englands Zur Note an Norwegen und Schweden Die Einfuhr der Neutralen bereits rationiert? Wie aus dem Londoner Bericht des „Belga",Korrespenden- ten hervoraeht, ist die Ueberreichung der britischen Note an Norwegen und Schweden das Vorspiel zu weitergehenden Er- pressungsmaßnabmen der Weltmächte gegen die neutralen Länder. Die Noten an Norwegen und Schweden seien sehr kategorischer Natur. Im übrigen glaube man allge mein. daß die Alliierten wieder wie bei der Demarche im Hinblick auf die Entsendung eines Expeditionskorps nach Finnland „Unterstützungsgarantien" an Schweden und Norwegen angeboren haben. Der Korrespondent berichtet dann, daß die Alliierten alle Umstände ausnutzen wollten, um den Wirtschaftskrieg zu verstärken. Man wolle nicht nur den neutralen Ländern eine Ra tionierung ihrer Einfuhr aufzwingen, diese Rationierung sei gegenwärtig bereits zum Teil durchgeführt, sondern im Fall eines Widerstandes oder der geringsten Absicht der Neutralen, die Ausfuhr nach Deutschland nuszudehnen, könnten die West mächte früher oder später beschließen, die Neutralen selbst der Blockade zu unterwerfen. Durch die Seeblockade oder Rationierung der Ausfuhr der Neutralen wolle man die wirtschaftliche Verarmung Deutsch lands. sowohl was die See- als auch die Landeinfuhr be treffe. erzielen. Schließlich sei ein Ueberwachungs- und Auf- brinaunassvstem gegenüber Flugzeugen, die verdächtig seien, mittelbar oder unmittelbar Waren für Deutschland beför dern, nicht ausgeschlossen. Hyänen des EelWüs Wahrscheinlich wird von feiten der Kriegshetzer auch eine solch« Kontrolle der RtUtralen als eine „technisch! Verlet zung der Neurra-j.äi" bezeichnet. Sei dem wie es wolle: Eng land und Fran'rcich mischen sich mit solchen Maßnahmen in die Rechte der Neutralen ein. Sie beschränken diese Rechte in wirtschaftlicher Hinsicht, sie beschränken die Freiheit dieser Staaten und lassen die Angehörigen dieser Staaien unter einen, Krieg leiden, nur weil diese Staaten das Recht für sich in Anspruch nehmen, sich aus dem Krieg mit allen Mitteln fernzuhalten. „Neutralität ist ein Verbrechen gegen die Menschheit" hat der englische Kriegshetzer Steed in einer Pariser Rede gesagt. Hier macht sich eine der Folgen solcher Auffassung geltend. Es ist den Mächten, die derartige Begriffe prägen, völlig gleichgültig, ob Frauen, Kinder und Greise auch neutraler Staaten unter dem Krieg leiden, wenn sie nur ihr Ziel er reichen. Ihr Ziel ist das Chaos, aus dem sie Nutzen ziehen. Diese Huänen des Geldsackes kennen kein Erbarmen. Neutrale, die sich weigern, den Forderungen von Paris und London wie j^einhe Ke- handelt nach dem Wort: Wer nicht mit uns, tst wi- der uns! Wenn man allerdings glaubt, damit Deutschland auf die Knie zu zwingen, ist man im Irrtum. Norwegen wünscht Achtung seiner Rechte Die häufigen britischen Ncutrakltätsverletzungen — Koht für unbedingte Wahrung der Souveränität Der norwegische Außenminister Koht Hai vor dem Parlament in Oslo in einer Rede zu den aktuellen, die nor wegische Außenpolitik berührenden Fragen Stellung genom men. Er hat für Norwegen den Grundsatz einer strikten Neu tralität erneut aufgestellt und zum Ausdruck gebracht, daß Norwegen alles tun werde, um seine Souveränität zu be wahren. Wett und breit hat sich Außenminister -Koht — stine Ausführungen gingen durch seine Rede wie ein Klagelied ge gen die britischen Seepiralen — mit den britischen Angriffen aus die norwegische Neutralität beschäftigt. Dabei erklärte Koht, die Erztransportc durch norwegische Gewüsjer seien er laubt, da die norwegische Negierung freie Fahri für alle Handelsschiffe bewilligt habe. Norwegen wünsche seine Selb ständigkeit aufrechtzuerhallen ohne Eingriffe von irgend welcher Seite. Denn wenn Norwegen in gemeiner Weise da von abginge, würde es damit seine Neutralitätspflichten ver letzen und wäre sofort mitten im Kriege. Ein neutraler Staat müsse gleiche Rechte und Regeln allen Ländern gegenüber anwenden, mit denen er in Verbindung stehe. Das befolge Norwegen mit peinlicher Sorgfalt. Dabei verwies Koht aus die Erklärungen Deutschlands und Englands vom 4. bzw. 12. September 1939, wonach die neutralen Staaten ihren Han del im alten Umfang aufrechterhalten könnten. Koht verwies ferner auf die Erklärung Chamberlains vom 9. März, der selber zugegeben habe, es liege kein Beweis für die Behaup tung vor, daß Norwegen angeblich deutsche U-Boote in seinen Hoheitsgewässern operieren lasse. Trotzdem, so brachte er zum Ausdruck, gehe England mit den alten und mit neuen Klagen gegen Norwegen hausieren, und England gehe sogar so weit, die Wache in den norwegi schen Gewässern in eigene Hände übernehmen zu wollen. Gegenüber diesen pluiokratischen Angrissen betonte der Minister den norwegischen Willen zur Selbstän digkeit, wobei er hervorhob, daß am meisten England die norwegische Neutralität bisher verletzt habe. Ja, man müsse sogar an beabsichtigte Neutralitätsverletznngen glauben, da sie sich in der letzten Zeit stark gehäuft hätten Allein am 21. und 22. März hätten englische Zerstörer nicht weniger als fünfmal versucht, deutsche Handelsschiffe in norwegischen Hoheitsgewässern auszubringen Hiergegen habe Norwegen gebührend protestiert, obwohl dem uorwraischen Außenmini- Husarenstück deutschen Aufklärers Efosgreiche Verteidigung eines deutschen gegen vier feindliche Flugzeuge. IE. Berlin,?. April. -as Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen keine besonderen Ereignisse. Die Luftwaffe führte am 6. 4. Luftaufklärung über Nord- und Mittclfranlrcich durch. Ein deutsches Dornier- Aufklärungsflugzeug wurde hierbei von vser Curtis-Flug zeugen angegriffen. Das Aufklärungsflugzeug setzte sich so lange zur Wehr, bis der Gegner aus Brennstoffmangel von ihm ablasscn musste. Es landete wohlbehalten i« seinem Heimathafen. Am Spätnachmittag des 6.4. flogen mehrere feindliche Flugzeuge nordwestlich Trier über luxemburgi sches Gebiet nach Deutschland ein und über luxem burgisches Hoheitsgebiet auch wieder zurück. * Wieder hören wir in einem Wehrmachtsdertcht von der Tapferkeit einer deutschen Fluqzeuabesatzunq. Es ist deutscher Heldengeist, der sie beseelt und der ihr im Verein mit bester Ausbildung die Krast zum Durchhalten auch in schwersten Lagen gibt. Nicht zuletzt ist es aber die Güte des Materials und seine Zuverlässigkeit, die den deutschen Fliegern die Mit tel in die Hand geben, sich gegen seindliche Uebermacht er folgreich zu verteidigen. Es erstaunt uns nicht, wenn dem gegenüber der militärische Mitarbeiter der „Newvork Post" von einem Fehlschlag des französischen Luftrüstungsprogram mes spricht. Daß die französischen und englischen Flieger ohne Neutra litätsverletzung nicht auskommcn können, notieren wir. Eines Tages werden die Schuldigen darüber nachdenken können. Es entspricht das ganz den Methoden, wie sie in London und Paris gepflegt werden. Der Tag wird kommen, an dem di« Rechtsbrecher die gebührende Abrechnung erhalten. fler bekannt sein müßte, daß die britischen Seepiraten über derartig „gebührende Proteste" höchstens höhnisch lächeln und doch etwas mehr dazu gehört als Proteste, um die britischen „Gangster zur See" zur Ordnung zu rufen. Koht lehnte schließlich die heuchlerische britische Forderung ab, Norwegen solle gegen „technische Neutralitätsverletzungen" nicht so streng protestieren. Italienische Warnung au England „Schon einmal waren die Kanonen geladen." Die angekündigte Verschärfung der englischen Blockade ver anlaßt „Tever e" zu einer energischen Warnung an England. Schon einmal seien, zur Zeit der Sanktionen, die Kanonen geladen gewesen. Damals hab« Lord Nothermere am 17. Februar 1936 de« englischen Premierminister aus die großen Gefahren aufmerk sam gemacht, die der englischen Flotte im Mittelmeer im Falle eines Krieges mit Italien durch die italienische Luft waffe drohten. Inzwischen habe die italienische Luftwaffe noch an Schlagkraft und Stärke gewonnen, während die eng- lisch? und sranzösische Luftwafse durch Deutschlands mächtige Luftstreitkräste zu Hause festgehalten werden. Dazu komme, daß die jüngsten Versuche mit Sprengstoff und Brandbomben hervorragende Ergebnisse erbracht hätten, und daß Italien über die größte U-Boot-Flotte der Welt verfüge, nich« zuletzt aber auch die Tatsache, daß Englands und Frank reichs Maßnahmen im Mittelmeer hinsichtlich der sogenannten Blockade einmal die Geduld erschöpften. Es sei eine törichte, und gefährliche Illusion, Italien unter Druck setzen zu wollen. »Italiens Lustwaffe beherrscht Vas Mittelmeers Im Rahmen ihrer Orientkriegsrüstung entsandten dir Westmächte Kriegsschiffe mit einer Gesamttonnage von 600 000 Tonnen in das östliche Mittelmeer und nach Aden. Daz« schreibt der „Tevere", diese aus die verschiedenen Orienthäfen verteilte gute Hälfte der gesamte,« britischen Kriegsflotte sei den italienischen Luftstreitkräften vollkommen ausgeliefert. England solle bedenken, daß Aden nur 150 Meilen von der eryträischen, Alexandrien 350 Meilen von der libyschen Küste und Haifa 450 Meilen von Rhodos entfernt liege! Die italie nischen Luftstreitkräste beherrschten im Mittelmeer alles, was schwimme und stiege, und könnten, so setzt die Zeitwig ihre Warnung fort, ihre vernichtende Wirkung bis 200 Meilen westlich von Gibraltar ausüben. Italien Gewehr bei Fuß Mobilmachung s plan bis ins kleinste d«rrh» gearbeitet Au dem kürzlich vom italienischen Ministerrat beschlos senen Gesetz über Ausgaben, Zusammensetzung und Tätigkeit des Obersten Verteidigungsrates sowie über die Organisation und die Mobilisierung der Nation im Kriegsfälle werden jetzt die amtlichen Ausführungsbestimmungen veröffentlicht. Aus den zahlreichen Bestimmungen gewinnt man den überzeugenden Eindruck, daß der gesamte M o b i l m a ch u n g s- pla« bis ins kleinste genauestens dnrchgear- beitet und vorbereitet ist und bei der Disziplin im faschi stischen Italien gegebenenfalls die rascheste und rcibnngslose Durchführung der militärische« u«d zivilen Mobilmachung gewährleistet.