Volltext Seite (XML)
Im Arbetterzua Man nennt sie mit Recht Arbtiterzüge, denn sie unterschei den sich von den anderen Zügen durch die Menschen, die Tag für Tag mit ihnen fahren und zehn Stunden, jetzt oft noch länger an der Maschine stehen. Selten nur wird ein Wort gewechselt und doch liegt über den« Ganzen der Hauch einer selbstverständlichen Kameradschaft. Manchmal" spinnt sich aber doch ein Gespräch an, dem dann alle lauschen. So auch heute. Zusammenrückend bat man einer jungen Frau Platz gemacht, die eigentlich gar nicht hierher gehört. Sie spürt es wohl und fängt deshalb an zu erzählen. Sic fährt noch nicht lange. Die ungewohnte Arbeit mache sie miidc. Aber es sei doch schön. Seit Monaten stehe ihr Mann an der Front. Das Alleinsein habe sie satt gehabt. Das tatenlose Warten auf das Heim- kommcn des Gefährten, die Unruhe, wenn einmal die Post ausblieb, habe ihr nicht mehr gefallen. Seit Wochen stehe sie nun an der Maschine und sei so stolz, daß auch sie zu einem kleinen Teil mitschasfen könne am Werk der deutschen Venei- digung, wisse sie doch, daß jeder Arbeitstag in der Heimat das entscheidende Ringen mit verkürzen Helse. Wie schön sei-der Feierabend, wenn sie ihrem Manne berichten könne, daß auch sie mitarbeite. Vor allem aber wäre ihr wieder ein tiefer Schlaf geschenkt, verschwunden die langen, bangen Stunden der Nacht. Das Gespräch versickert wieder. Keiner gibt Antwort. Als die junge Frau aber aufstehen will, da drückt ein alter Arbeiter unbemerkt die Klinke der Tür für sie herab. Eine stille Geste der Achtung und Kameradschaft. Namen heraus? AuS Anlaß des großen Sieges der deutschen Truppen in Frankreich, der heute mit dem Einmarsch in Paris gekrönt wurde, sowie der siegreichen Beendigung des heldenmütigen Kampfes in Norwegen befiehlt der Führer, von heute ab in ganz Deutschland auf die Dauer von drei Tagen zu flaggen. Es soll dies eine Ehrung unserer Soldaten fein. Weiter be fiehlt der Führer heute das Läuten der Glocken auf die Dauer einer Viertelstunde. Städtisches Lust- und Schwimmbad. Wasserwärme 23 Grad. Sammlung für das Jugendherbcrgswcrk. Die Schulkinder sammelten für das Jugendherbergswerk durch Verkauf von Marken 303,65 NM. „Wcltpirat England — Ein Querschnitt durch die Geschichte des britischen Imperiums." Die NSDAP. Ortsgruppe Wils druff veranstaltete gestern abend in Verbindung mit dem Ge meinschaftsabend des Deutschen Frauenwerkes einen Lichtbil- der-Vortrag mit dem vorgenannten Thema. Sprecher war der Ortsobmann der DAF. Pq. Tnmlir. Nachdem Organi- sationsleiter Richter die leidlich besuchte Veranstaltung er öffnet hatte, charakterisierte Pg. Tumlir anschaulich England als den Feind Europas, als den Schmarotzer an der Lebens kraft anderer Völker, als den Störenfried der ganzen Welt, der immer nur andere Völker für sich kämpfen ließ und sein eigenes Blut heute noch schont. Geld war der britische Beitrag, das Blut opfern die anderen. Vom Jahre 1700 bis 1918 haben last alle europäischen Kriege, an denen England meist nur in direkt beteiligt war, mit einem bedeutenden Zuwachs für Groß britannien geendet. Alle Mittel der Heuchelei, Arglist, der Hetze und Verleumdung, vor allem aber sein Geld setzte es ?w zur Verwirklichung seiner selbstsüchtigen Interessen. So es, daß nach 300 Jahren englischer Geschichte Albion mit keinen 4« Millionen Einwohnern das Recht in Anspruch nimmt, A Millionen Quadratkilometer, d. h. ein Viertel der Erde, mit ^"5 Millionen Menschen zu beherrschen, während 82 Millionen deutsche auf 800 000 Quadratkilometer zusammengedrängt leben Müssen. Was und wie England in den letzten 300 Jahren laubte, das zeigte nun der Redner an Hand von Karten und sonstigen Lichtbildern, die z. T. als Aufnahmen von alten Bil dern und Holzschnitten leider an Deutlichkeit zu wünschen übrig "eßen. Er schloß mit dem Hinweis auf unseren großen Füh- ier und seinen Schlußworten im Sportpalast am 30. Januar: Dio heutige Generation trägt Deutschlands Schicksal, Deutsch lands Zukunft oder Deutschlands Untergang. Unsere Gegner sie schreien es heute heraus: Deutschland soll untergehen! Aber Deutschland kann nur immer eine Antwort geben: Deutschland wird leben und deshalb wird Deutschland siegen! Dem Vortragenden wurde herzlicher Beifall gezollt. Der kom- Mlssarisch mit der Führung der Ortsgruppe beauftragte Pg. Gründler mahnte alle, dem Führer durch treue Pflicht erfüllung zu danken dafür, daß er die Schrecken des Krieges von der deutschen Heimatflur abwandte, und forderte Frauen und Mädchen auf, noch mehr wie bisher sich in die Reihen unserer Rüstungsarbeiter zu stellen, damit der Soldat an der »front in nichts Mangel leide. Nachdem er noch auf die näch- nen Donnerstag im „Adler" stattfindende Kundgebung hin- gewiesen und um deren Besuch gebeten hatte, schloß er mit dem Gruß an den Führer. Ermäßigter DAF.-Bcitrag bei Wehrdienst. Nach den „Be- Mmmungen über die Zugehörigkeit zur Deutschen Arbeitsfront" ouhen während der aktiven Dienstleistung bei der Wehrmacht ^ gegenseitigen Rechte und Pflichten. Nm Härtefälle, die uch für die Dauer des Krieges hieraus ergeben können, zu ver- Meiden, hat die DAF. dem Wunsche vieler einberufcner Mit- mieder durch folgende Regelung Rechnung getragen: Allen zum Wehrdienst einberufenen oder zu besonderem Einsatz gekom menen Mitgliedern, die ihre Anwartschaft aus Sterbegeld- ^ukorstützung und ihre Anwartschaft auf Jnvalidenunterstützung Phöben wollen, ist es freigestellt, von ihrem Recht auf Ruhen Beitragspflicht keinen Gebrauch zu machen. In diesem Falle ist von Mitgliedern der DAF.-Beitrag ihrem Einkom men gemäß zu entrichten. Werdienstverpflichtete, die lediglich e«ehrsold oder sonstige ähnliche Entschädigungen erhalten, lei ben einen ermäßigten Beitrag von 60 Pfennig monatlich. Wachs wird erfaßt. Wachs, ein Haupterzengnis der Die- "evzucht neben Honig, wird von der deutschen Industrie stark ^braucht, so daß auf Grund einer Verordnung der Reichssicllc ^hemie mit rückwirkender Kraft vom 5. April ab alles bei den Ankern anfallende Bienenwachs einschließlich der Abfälle fester),erfaßt und an die von den Landesbauernschaften be- mmmten Aufkäufer abgeliefert werden soll. Natürlich kann der ^Mker die Wachsmengen behalten, die er zur Aufrechterhaltung «eines Betriebes benötigt und bedarf dazu keiner weiteren Genehmigung. Jeder Jmkereibetrteb soll nicht nur sichergcstellt sondern er soll auch seine Bestände um mindestens ein Aolk je Stand vermehren können. Zur Wetterführung des ^mkereibctriebes sind vor allem Mittelwände in einer Menge bvtig, die der Zahl der vorhandenen besetzten Bicnenkästcn ent- lprechen, ferner alle Scheibcnhonigwaben, 400 Granim Rrin- wachs je Kastenvolk und Jahr zur Herstellung von Mittelwän- Up für Bauerncuerung und Königinnenzucht, soweit die -Ottelwände im eigenen Betrieb hergestellt oder in Lobnauf- -rag gegeben werden, ferner 100 Gramm Reinwachs je ein gewintertes Korbvolk (Standvolk) zur Herrichtung des Vor- 7E« für die in Körben unterzubringcndcu Schwärme und Mteßljch bis zu 1000 Gramm Reinwachs je neu aufgestelltes mnvolk, sofern die Mittelwände im eigenen Betrieb her- ?^bcllt oder in Lohnanftrag gegeben werden. Wichtig ist auch, alle Wachsabfälle und ebenso die Trester, d. h. die Rückstände aus Wachspressungen, restlos gesammelt und an eine ^ammelstelle der Ortsfachgruppe Imker abgcführt werden ' Ji, besonderen Verfahren wird das noch in den ^renern enthaltene Wachs. gewonnen,/ EimM -er MWen -euM Truppen in Paris Völl ger 3»!mvmenbr«Ä der ganzen franzWche» Front zwischen Bermelkanal und der MaginoMnie DNB. Führcrhauptquartier, 14. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der völlige Zusammenbruch der ganzen französischen Front zwischen dem Acrmelkanal und der Maginotlinic bei Montmedy hat die ursprüngliche Absicht der franzö ¬ sischen Führung, die Hauptstadt Frankreichs zu verteidigen, zunichte gemacht. Paris ist infolgedessen zur offenen Stadt erklärt worden. Soeben findet der Einmarsch der sieg reichen deutschen Truppen in Paris statt. Widerstand der französischen Nordfront zusammengsbrochen Die Seine in breiter Front überschritten Le Savre gevomme« - Der Feind in vollem Mürug Siegreicher Einmarsch in Varis - Montmedy erobert FrsntteilangrM gegen MaginoMnie - S TranspoeZer, 1 Hilfskreuzer versenkt DNB. Führerhauptquartier, 14. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der zweite Abschnitt des gewaltigen Feldzuges im Westen ist siegreich beendet. Die Widerstandskraft der fran zösischen Nordfront ist zusammengebrochen. Die Seine ab wärts Paris ist in breiter Front überschritten, LeHavre genommen. Auf der ganzen Front von Paris bis ans die Maginotlinic bei Sedan ist der Feind in vollem Rückzug. An mehreren Stellen haben unsere Panzer und moto risierten Divisionen die Rückwärtsbewegung durchstoßen und überholt. Dort floh der Feind unter Preisgabe sei ner ganzen Ausrüstung. Von Infanterie-Divisionen wurde die Schutzstellung von Paris durchbrochen. Die feindlichen Kräfte reichen zum Schutz der französischen Hauptstadt nicht mehr aus. Unsere siegreichen Truppen marschie ren seit heute vormittag in Paris ein. Oestlich der Marne ist Vitry-le-Francis ge nommen, der Südhang des Argonner Waldes erreicht. Der Höhenrücken 364 (Toter Mann) nordwestlich von Verdun wurde gestern abend gestürmt. Montmedy, der starke Eckpfeiler der Maginotlinic, ist erobert. Der dritte Abschnitt der Verfolgung des Feindes bis zur end gültigen Vernichtung bat nunmehr begonnen. Heute früh sind unsere Truppen an der Saarfront auch zum Frontangriff gegen die Maginotlinic angetreten. Trotz Behinderung durch die Wetterlage griffen auch am 13. Juni unsere Kamps-, Sturzkampf- und Zerstörerver bände zur Unterstützung des Heeres an vielen Stellen der Front in den Erdkamps ein. Truppenansammlungcn, Marsch- und Transportkolonnen im Rücken des Gegners wurden erfolgreich mit Bomben und Maschinengewehr- seucr belegt. Umfangreiche Zerstörungen auf Flugplätzen, Bahnhöfen und Bahnanlagen, besonders im Raume ost wärts der Marne wurden durchgeführt. Im Küstcugebiet von Le Havre gelan'g es, 2 Trans porter zu versenken, 3 weitere erlitten Beschädigungen, darunter ein Schiff von 10 OVO Tonnen. Flakartillerie ver senkte nördlich Le Havre 6 feindliche Transportschiffe und beschädigte drei weitere erheblich und zwang einen eng lischen Zerstörer zum Abdrehen. Die Verluste des Gegners in der Luft betrugen gestern 19 Flugzeuge. 3 wurden im Luftkampf, 3 durch Flak ab geschossen, der Rest am Boden zerstört. 2 eigene Flug zeuge werden vermißt. Ein U-Boot versenkte am 13. Juni den britischen Hilfskreuzer „Scotstonn" von 17 000 BRT., einem an deren U-Boot gelang es, nördlich der Hebriden aus einem Geleitzug mit stärkster Sicherung einen 12 000 Tonnen großen Transporter hcrauszuschießen und zu versenken. n eitere erMgreiSe Misnen der italienMen Luftwaffe Feindliche AnsrMvsrsuche in der Mpenzone und in Aieika abgeschlagen 2 feindliche U-Vsoke getroffen - Bomben auf Vort Sudan und Men DNB. Rom, 14. Juni. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Tätigkeit kleinerer Abteilungen an einigen Abschnitten der Alpcnfront. Ein feindlicher Versuch, sich der Galisaan- höhe zu bemächtigen, wurde abgeschlagen. Im Mittelmeer versuchten feindliche U-Boote erfolg los, die Bewegungen nnsercr Flotte zu stören. Zwei feind liche U-Boote wurden getroffen und ein weiteres ernstlich beschädigt. In Fortsetzung ihrer Aktion hat die Luftwaffe Stütz punkte von Tunis mit Bomben belegt. Stärkere Angriffs- aktioncn wurden gegen den Flughafen Hyres durchgesührt. Die dortigen Flugzeuge wurden aus geringer Höhe mit Maschinengewehren beschossen und sodann die weiteren Anlagen bombardiert. Weitere Angriffe wurden gegen die Flughäfen in der Provence sowie die militärischen An lagen von Toulon durchgeführt. Ein Flugzeug ist nicht zurückgckchrt. Lebhafte feindliche Aufklkrungstätigkeit über Stützpunkte und Gebiete in Jtalienisch-Ostaftika und feindliche von Panzerwagen unterstützte Angriffe gegen unsere Grenzposten an der ägyptischen Grenze wur den abgeschlagen. Durch das prompte Eingreifen der Luft waffe wurden einige Panzerwagen zerstört, andere be schädigt. In Jtalicnisch-Ostafrika haben von Xenia kom mende feindliche Truppen am Morgen des 11. Juni, von Artillericfencr und Bomber unterstützt, von Moyale aus einen Angriff unternommen, der unter leichten Verlusten glatt abgeschlagen wurde. Unter den in unserer Hand be findlichen Gefangenen befinden sich ein englischer Offizier und ein Unteroffizier. Unsere Luftwaffe hat Port Sudan, den Hafen unti Flugplatz von Aden und den Hilfsslughafen von Moyale mit Bomben belegt. Zwei Flugzeuge sind nicht zurück gekehrt. Feindliche Luftangriffe haben in der Erytrea leichten Sachschaden verursacht. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschossen. VMMMMsg auf die ..WMmgtW" seplaul SerrkattoMAe VsEZZMÄurW im „New- york VaW Mieesr" DNB. New York, 13. Juni. „Daily Mirror" veröffent licht einen Brief, den ihm ein Leser aus Halifax zuschickte und in dem die Warnung ausgesprochen wird, daß ein unter deut scher Flagge fahrendes britisches Kriegsschiff den amerikani schen Flüchtlingsdampfcr „Washington" auf seiner Rückfahrt nach den Vereinigten Staaten torpedieren wolle. Sollte der Anschlag mißlingen, so heißt es in diesem Brief weiter, dann fei Vorsorge getroffen, daß in die Kurslinie des Dampfers gesäte Minen „den gewünschten Erfolg" brächten. Diese Zuschrift ist im „Daily Mirror" mit „Airplane Pilot" unterzeichnet. Die Zeitung fügt hinzu, der Empfänger habe den Bries dem Staatsdepartement übergeben und ausgesagt, daß er sich nicht erklären könne, warum das Schreiben an ihn genchtet worden sei. Als Begründung dieser Mitteilung gab er an, daß er sein Gewissen nicht belasten wolle. Er erinnerte in diesem Zufam menhang an die von Churchill herbeigesührte „Athenia' Kata Arophe drei Nächte" nach Knegsbeginn! „Londsn gleich- einer belagerten Stadt DNB. Madrid, 14. Juni. „M" meldet aus London, daß die englische Hauptstadt immer mehr einer belagerten Stadt gleiche. Alle öffentlichen Gebäude seien mit Barrikaden und Stacheldrahtverhauen umgeben. Wegweiser und Namen von Bahnstationen wurden beseitigt. In der vergangenen Woche verließen 120 00V Kinder London. „ABC" meldet, Eng land vtrfüge nach neun Kriegsmonaten noch immer nicht über eine ausreichende Armee, viele junge Leute gingen spazieren, ohne überhaupt an die Wehrpflicht oder die Wehrfähigkeit er innert zu werden. Nach neun Kriegsmonaten verfüge Eng land nicht einmal über die Ausrüstung für die Soldaten. Seit Sept mber 1939 kämen die englischen Rüstungsfabriken den ungeheuren Anforderungen eines solchen Krieges nicht mehr nach. Man habe den Krieg solange frivol ausgenommen, bis das Wasser zum Halse stand. In zu vielen Reden hätten die Engländer den Krieg als bereits gewonnen bezeichnet. VeNsv lssdert VauevMmg des Kongresses DRV. New York, 14. Juni. Der republikanische Präsi dentschaftskandidat Deweyd forderte am Donnerstag, der Kon greß falle während des europäischen Krieges in Permanenz tagen, weil „eine überstürzte oder unbesonnene Aktion eines - verantwortungslosen Regierungschefs sonst ein nationales Un- l glück hrrausbeschwören könnte"