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Wilsdruffer Tageblatt : 14.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194006144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400614
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400614
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-06
- Tag 1940-06-14
-
Monat
1940-06
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.06.1940
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Mnr zeMWrn. imvMemsMäW ist im BeM -er strare- gifch wichtigen Flankenstellung gegenüber Englands Ojt- küstc. s Mdenlum «nseaWer ErW Was aus den Berichten des Oberkommandos der Wehrmacht rmmer zu entnehmen war, der heldenmütige Kampf unserer Truppen in Norwegen, bestätigt sich in dem nun vorliegenden msammenfassenden Bericht in einer ungeahnten Eröße. Jetzt, wo wir den Eesamtverlauf der Operationen vor uns ehen, zeigen sich der Heldenmut und die tapferen Taten unserer Wehrmacht erst im vollen Licht. Wir erfassen die weittragende Bedeutung dieser Aktion, die unter der persönlichen Leitung des Füh rers vonstatten ging. Und hierin lag auch schon der Erfolg be- kründet. Es war durch die Leitung des Führers die Gewähr gegeben, das? die Aktion dann ablief, wenn der günstigste und richtige Zeitpunkt gegeben war. Und wie es für den Führer in seinem Kampf um Deutschland kein „Unmöglich^' gab, so letzte auch der deutsche Soldat alles ein, um Deutschland hier oben im Norden den Erfolg zu sichern. Wir haben aus den VK.-Verichten Ausschnitte aus dem Kampfe erfahren und wir ermessen zusammen mit dem jetzigen Bericht die Grütze des Ringens unserer Soldaten zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Sie haben das vermieden, was die Westmächte planten, dämlich durch eine Besetzung Norwegens die deutsche Front zu schwächen und dann über Holland und Belgien in das Ruhr gebiet einzubrechen, wie soeben ein neutraler Bericht meldete. Dieser Plan ist nicht nur vereitelt worden. Die Westmächte haben sich hier oben eine Niederlage geholt, die so schänd lich ist, wie das Ringen unserer Wehrmacht heldenmütig. i Die Landung in Norwegen ist in der Kriegsgeschichte in diesem Umfange noch nicht verzeichnet. Die Kriegsmarne hat, indem sie sozusagen vor der Nase des Feindes ihren Kurs nahm, einen Wagemut ohnegleichen bewiesen. Sie erst bot die Vor aussetzung für die Durchführung eines solchen Planes. Und die Angehörigen der Handelsmarine stehen ihren Kameraden der Kriegsmarine in nichts nach. Wie schon so oft haben sie höchste EinsatzbereitsFaft auch diesmal bewiesen. Der Anteil der Luft- waffeist unbestritten. Niemals hätten die erfolgreichen Kämpfe hegen die überlegene feindliche Flotte, niemals die Kämpfe bei Namsos und Dr'ontheim, noch weniger aber der harte Kampf «m den Besitz der Erzbahn geführt werden können. Man bedenke Nur, was es heitzt, nahezu abgeschnitten auf fernem Posten einer feindlichen Uebermacht die Stirne zu bieten. Kann der Soldat da auf Hilfe rechnen, wie sie unsere Luftwaffe gebracht hat und allein bringen konnte, so hat das auf die Haltung der Truppe einen ungeheuren Einfluß. Bei Narvik haben deutsche Matrosen, Deutsche Jäger und deutsche Flieger durch ihr tapferes und zähes Ausharren ein neues unübertreffliches Heldenepos geschrieben. > Aeutzerst geringfügig sind die Opfer an Gut und Blut, die Unsere Wehrmacht rn dem Kampf seit dem 9. April zu bringen jhatte. Sie sind nicht zu vergleichen mit den Verlusten, die sie dem Gegner beigebracht hat. Wenn die englische Blockadefront zerbrochen ist, wenn wir die Flankenstellung gegen England halten, soll uns immer vor Augen stehen die Leistung unserer unübertrefflichen Wehrmacht, die von einem stolzen Geist beseelt vom Führer zu höchstem Einsatz und zu größtem Erfolg geführt wurde. Wir erweisen uns ihrer würdig, wenn wir die Fahnen senken zum Gedenken derer, die bei diesem Kampf ihr Bestes gaben. Sterbendes Paris Evakuierungen — Rüstungsbetriebe arbeiten nicht mehr — Maschinengewehre auf den Dächern. Nach übereinstimmenden Berichten der neutralen Presse werden die Zustände in Frankreich und namentlich in Paris von Stunde zu Stunde verzweifelter. Die französische Haupt stadt gleicht einer sterbenden Stadt. Die Warenhäuser, Ge schäfte, Schulen, Theater und Kinos, und selbst die meisten Postanstalten sind geschloffen worden. Nachdem der Pariser Stadtrat auch die vorzeitige Schließung der Sparkaffen ver- fügt hat, und die Banken längst ihre Pforten geschlossen haben, haben die nichtgeflüchteten Pariser Einwohner, die noch immer «uf eine Fluchtmöglichkeit hoffen, keine Möglichkeit mehr, die Sparguthaben abzu heben. Ohne Geld ist aber eine Flucht nach Siidfrankreich unmöglich, denn wer auf den verstopften Straßen irgendwie sich auf einem Lastauto oder auf einem Fuhrwerk einen Platz erobern will, muß da- für teure Francs opfern. So sind Hunderttausend« gezwungen worden, in Parrs zu bleiben, auch für den Fall, daß die Stadt militärisch verteidigt und so Schau platz schwerer Kämpfe würde. ! In Genfer diplomatischen Kreisen wird bestätigt, daß ^zahlreiche Pariser Rüstungsüetriebe nicht mehr arbeiten. Die wesentlichsten Fabrikanlagen sind gesprengt worden. Auch wichtige Derkehrsanlagen und Untergrundbahn- schächte wurden vernichtet, weil man annimmt, daß sie von besonderem Wert für die deutschen Truppen sein könn te«, wenn sie die Hauptstadt besetzten. Mitten in der Stadt auf Dächern und Geschäftshäusern sind Maschinengcwchrnester eingerichtet worden. Barrikaden haben jeden Verkehr lahmgelegt. Neutrale Diplomaten sind aber trotz alledem der Ansicht, daß Paris nicht zu halten ist, einfach weil die Bevölkerung den Soldaten in die Arme fallen würde, um sinnloses Blutvergießen zu ver hindern, Schanzarbeiten vor paris^ DU e Reservejahrgänge eingezogen. — Nieder geschlagenheit der Bevölkerung. I« Frankreich wurden alle Jahrgänge der Reserve ein schließlich der Kämpfer des Weltkrieges eingezogen, die sofort in der Garnison antreten müssen. Fieberhaft wird an der Errichtung neuer Befestigungen gearbeitet, wozu alle verfüg baren Arbeitskräfte, teilweise unter Einsatz der Polizei, heran- gezogen werden. Da die Befestigungen unmittelbar vor Paris liegen, herrscht in der Bevölkerung große Niedergeschlagenheit. Man befürchtet, daß die Hauptstadt zum Kriegsschauplatz ge macht wird. Die Arbeitswilligkeit ist daher sehr gering. § Schon verstärkt sich die Kritik der Presse an den Maß nahmen der Regierung. Im „Jour" heißt es, daß Frank reichs Geschichte noch keine derart ernste Stunde kenne, wie jetzt. Die „Action Franyaise" bezeichnet die Entschlutzlosigkei« der französischen Politik als Verbrechen, wofür die Demokraten verantwortlich seien. Das Blatt fordert, daß die Demokraten zur Rechenschaft gezogen werden. Die Ban! von FraEM in Samnnr Wie das französische „Journal Officiel" mitteilt, ist der Sitz der Bank von Frankreich „vorübergehend" nach Saumur verlegt worden. Die Pariser Plutokraten werden sich wohl bald nach einer „sicheren Zuflucht" für den schwindsüchtigen Franc umsehen muffen, 34 Pasrzerkampfwagerr verm'chiet Erfolg einer deutschen Kavalleriedivtsion bet Paris DftlZ. Berlin, 13.« Juni. Nördlich Paris hat eine deutsche Kavalleriedivision von 40 Panzerlampfwagen 34 ver- Nenn LrMM Mgzeuge MeWossen , Nachträglich wird bekanntgegeben, daß bei den Angrifss- sversuchen britischer Flieger am 1K. Juni auf einem Flugplatz in der Nähe von Drontheim nicht mer, sondern neun feindliche Fluaieuae im Luitlamv! abaeiLoüen worden sind. Mr«« MLeriMtise Tat Feindliche Flieger warfen Brandbomben mitten in die Stadt Soest — Es wird nicht vergessen! Von deutscher Seite ist wiederholt festgestellt worden, daß britische und französische Flieger bei ihren nächtlichen Ein flügen in deutsches Reichsgebiet ihre Bomben plan- und wahl los aqwerfen und Leben und Eigentum der friedlichen Be völkerung gefährdet und zum Teil vernichtet haben. Die Fest stellung dieser Tatsache stieß von Fall zu Fall auf eine „ent rüstete Ablehnung" durch die Feinde Deutschlands. Sowohl von amtlichen als auch privaten Stellen unserer Gegner wur de wiederholt versichert, daß ihre Flieger nur wichtige mi litärische Ziele mit Bomben angrisfen und bereits beträcht liche Erfolge hierbei erzielt hätten. Tie Wirtlichkeit sieht ganz anders aus, wie bis in die jüngsten Tage festgestellt worden ist. In der Nacht vom 12.6. haben sich feindliche Flieger erneut unter völliger Außeracht lassung ihres angeblichen Auftrages wiederum einen beson ders krassen Fall des Angriffs auf die friedliche Bevölkerung zuschulden kommen lassen. Mitten in die Stadt Soest hinein warfen sie eine Anzahl Brandbomben, wodurch eine ganze Reibe von Privathäusern in Flammen aufging. Diese neue niederträchtige und gemeine Tat brachte den feigen Strauchrittern der Nacht und ihren Auftraggebern kei nerlei militärischen Gewinn. Wenn auch — wie durch einen Zu fall — nur Sachschaden entstanden ist, so wird auch dieser neue völkerrechtswidrige Angriff bei «ns vis zum Tage der Vergel tung nicht vergessen werden. Angesichts der Erfolge unserer Luftwaffe im Westen mutet die Anqriffsmethode unserer Gegner srivol an und ist mit Rück sicht auf die nicht ausbleibende "vielfache Vergeltung ihren eige nen Völkern gegenüber höchst verantwortungslos. La; wRtt Ne Belgier besser llebelste Verleumdungen der sogenannten belgischen Regierung gegen die deutsche Wehrmacht Die sogenannte nach London geflohene belgische Regierung verbreitet wieder einmal übelste Verleumdungen gegen die deutsche Wehrmacht. Nach Neuter behauptet sie: „Tamende von belgischen Zivilisten wurden an von Flüchtlingen überfüllten Straßen von den Bomben und Maschinenaewehrkugeln der deub scheu Flugzeuge hingeschlachtet und tot aufgefunden." Jetzt sind es also deutsche Flugzeuge, die ihre Bomben und MGs. aus wehrlos dahinziehenoe Flüchtlinge richten. Das bel gische Volk weiß besser, wer sie gequält und wer sie gemordet hat. Weiter redet die belgische Regierung in London von einer neuen Armee, die bald bereitstehen werde stolz (?> darauf sei, an der Seite der Verbündeten wieder mitkämpfen zu dürfen. Dip Regierung, die sich selbst in Sicherheit gebracht hat. will also weiterhin die wenigen noch in Frankreich befindlichen Lands leute als Kanonenfutter an die französisch-britische Plutokratie verkaufen. plaltfoKindianer an die Front! England will Judenarmee aufstellen — König Georg verhandelt Seine Britische Majestät König Georg von England wird jetzt helfend in daS Schicksalsrad der Westmächte ringreifen. Wo Churchills Macht versagt und Weygands Divisionen keine Lorbeeren mehr ernten können, da wird er, der König, dir Rettung finden. Warum auch daran noch niemand vor S. M. gedacht hat! Dabei liegt doch der Gedanke gerade in England so nahe. Mutz cs nicht für jeden Engländer geradezu eine Er lösung fein, zu wissen, datz der König von England nach Mel- düng der amerikanischen Zeitnng „New Dori World Telegram" mit dem in New Jork behÄmateten Zionistenverband über die Bildung einer Judenarmce verhandelt, die zunächst 100 009 Mann stark sein soll, um später ans 250 000 Mann erhöht zu werden? Die Kerntruppe dieser Judenarmee soll aus 50 000 Mann bestehen, die bereits in Palästina eine halbmilitärische Ausbildung erhielt. Im übrigen sollen alle staatenlosen Juden zwangsweise rekrutiert werden. So weit die Meldung. Der Leiter des Zionistenverbandes, Ben Horin, der scheinbar schon schwelgt in dem Gedanken an die unvergänglichen Lorbeeren, die sich diese Armee der Krummnasen erringen wird, verrät noch werter, datz der ehren werte Londoner Lügenminister Duff Cooper und der ver hätschelte Judenliebling Anthony Eden sowie Sir Archi bald Sinclair bei diesem genialen Plan Vate gestanden haben. Wer Weitz, wer Weitz, was König Georg und seine sauberen Minister für Lockmittel geboten haben. Aber das eine wissen wir schon heute ganz genau: Der Plutokratenklüngel Weitz in seiner Verzweiflung nicht mehr, was er tut. Wenn England schon auf'die jüdische Plattfußarmee zurückgreifen will, dann muß es schlecht bestellt sein um Albions Zukunft und um die Demokratie. Wir können den Engländern nichts Besseres wün schen, als datz sie wirklich eine Judenarmee zustande bringen. Dann könnten selbst die plutokratischen Gangster ihr Helles Wunder erleben! A«S Msrer AsßMM. Wilsdruff, am 14. Juni 1940. Spruch des Tages Als Führer der Nation, als Kanzler des Reiches u«d akS Oberster Befehlshaber der deutschen Wehrmacht lebe ich heute nur einer einzigen Aufgabe: Tag und Nacht an den Sieg zu denken und für ihn zu ringen, zu arbeiten und zu kämpfen, wenn notwendig, auch mein eigenes Leben nicht zu schonen in der Erkenntnis, datz dieses Mal die deutsche Zukunft für Jahr- Hunderte entschieden wird. Adolf Hitler zum Heldengedenktag 1940. Jubiläen und Gedenktage 15. Juni 1885: Der preußische Generalfeldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preutzen in Kkein-Glisnicke bei Potsdam gestorben. — 1888: Kaiser Friedrich III. in Potsdam gestorben. — 1905: Der Gouverneur des ehemaligen Deutsch-Ostafrika, Hermann v. Wissmann, gestorben. Sonne und Mond: 15. Iuni: SA. 4.36, SU. 21.24; MU. 1.58, MA. 16.01. Glück und Tüchtigkeit Moltke hat einmal das Wort geprägt: „Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige". Das deutsche Volk darf dieses Wort in diesen schicksalsschweren Tagen aus sich anwenden, denn die beispiellosen Erfolge unserer Wassen, die heute alle unsere Herzen erheben, sind die Folge unserer Tüchtigkeit, unserer Opferbereitschaft und unseres Glaubens an unsere gute und gerechte Sache. Wir wollen uns in keiner Lage aus das Glück verlassen, sondern allein auf unsere Tüchtigkeit. Wir sind nicht so leichtfertig nach all dem, was wir bisher erreich: haben, nun etwa anzunehmen, datz das Künftige nun von allein ginge. Im Gegenteil, die Erfolge machen uns härter denn ie, und gerade die Menschen in ver Heimat sollen er kennen. datz sie doppelt und dreifach ihre Kräfte anzuspannen haben, damit die innere Fühlung mit unseren tapferen Sol daten erhalten bleibt und wir würdig bleiben ihrer grotzen Siege. Es ist in uns manchmal ein Gefühl der Minderwertigkeit aeaenüber dieLem herrlichen FrontgLschleckt. Dieses Gefühl Wachsendes deutsches ÄrbergeuW Das Vordringen der deutschen Armeen an der Westfront geht unaufhaltsam voran. Die Marne ist an vtelen Stellen überschritten worden, und in der Champagne Kegen be reits die Schlachtfelder von 1915 hinter unseren siegreichen Truppen. Auch der Angriff zwischen Maas und Ar Aon.« nen gewinnt an Boden. Drese wenigen kurzen Mitteilungen des Heeresberichtes vom 13. Juni lassen erkennen, daß die Franzosen nirgend mehr die Möglichkeit finden, die deutsche Angriffswelle auf- zuhalten Weygand hat seine besten Divisionen bereits im Kampf erschöpft, ohne auch nur die Aussicht zu haben, noch irgendwo seine geschlagenen Armeen zu einem gewaltigen Widerstand zusammenzufassen. Die Zahl der bisher festgestell ten Gefangenen und die unübersehbare Beute an Kriegsmate rial lassen ven Grad der sranzösischen Auflösung uUV Ver nichtung erkennen. Die zuriickflutcnden Armeen Weygands haben nicht mehr Zeit, ihr Kriegsmaterial über die Flüsse nach Süden zu retten. Wie man aus dem OKW.-Bericht schließen kann, ver suchen die Franzosen und Engländer jetzt, das große Risiko, von der Kanalküste bei Le Havre den bedrängten Weygand- Armeen Hilfstruppen zuzuführen. Die Transporter, die an der französischen Küste vor Anker gehen, erwartet aber dort dasselbe Schicksal wie die englischen Transporter vor Dün kirchen. Die deutsche Luftwaffe findet in ihnen gute Ziele und hat. wie der OKW.-Bericht sagt, trotz schlechten Wetters, furchtbar aufgeräumt unter der feindlichen Transportflotte. Auf der anderen Seite wieder sollen Transporter anscheinend die flüchtenden Truppen aufnehmcn. Aber daß auch derartige Versuche zum Scheitern verurteilt sind, Hai die Kapitulation der englisch-französischen Kräftegruppe bei St. Valery deut lich bewiesen. Es ist bedeutsam, datz unsere Erdabwehr die Versuche, mit beladenen Transportern aus hem Hasen zü kommen, zum kläglichen Scheitern gebracht. Haben die militärischen Kreise in Frankreich die Lag« bisher nur als kritisch bezeichnet, so können sie sich heute des nicht mehr verschließen, daß die Lage verzweifelt ge worden ist. Die französischen Divisionen sind völlig durchein andergebracht und erschöpft und suchen sich irgendwo südlich von Paris oder tu der sranzösischen Hauptstadt zu sammel«. Damit zieht für Paris die Gefahr herauf, datz es zu einem militärischen Widerstandsnest der geschlagenen Weygand- Armeen gemacht wird. Derartige Pläne wären höchst gefähr lich und könnten furchtbare Folgen haben für Frankreich- Denn die deutsche Führung ist nicht gewillt, unseren Truppen schwere Opfer zuzumuten, nur weil eine hilflose und ver blendete Führung des Gegners wertvolle Städte zu Festungen ausbaut, um dort verzweifelt Widerstand zu leisten England namentlich hatte bisher immer noch große Hoff nungen auf die Lage in der C h a m p a g n e gesetzt. Man wird in London aber nunmehr erkennen müssen, daß auch dort nichts mehr zu retten ist. Die Einnahme von Ch 5> lons sur Marne bedeutet einen erheblichen Fortschritt der deutschen Truppen an der dortigen Front und wirst bereits das Pro blem der M a g i n o t - L i n i e ans. Wenn Weygand bis vot kurzem noch gehofft hatte, die französische Vertsidigungsstel- luyg gegenüber dem linken deutschen Flügel durch Truppeit von der italienisch-französischen Grenze verstärken zu können, so sieht er sich nach dem Eintritt Jtt>ftens in den Krieg plötz lich vor die Notwendigkeit gestellt, die sranzösischen Truppe« an der Grenze Italiens durch Truppen aus der Maginot- Linie zu ergänzen. Er hat also nirgend mehr neue Quellen, ans denen er seine vernichteten Armeen wieder auffüllen kann. Auch die Heranführung von Kolonialtruppen ist seit Eintritt Italiens in den Krieg eine mehr als zweifelhafte Angelegenheit. So verschlechten sich die Lage der französischen Armeen mit jedem Tag, während sich die Wucht des deutschen Angriffs immer mehr verstärkt und das deutsche Uebergewicht sick von Stunde zu Stunde fühlbarer bemerkbar macht. KrieWirMrr NebrMmaM Schar?« Debatte in Washington Im amerikanischen Bündessenat kam es zu einer scharfen außenpolitischen Debatte, in deren Verlauf die demokratischen Senatoren Holt und Wheeler sich in scharfen Worten gegen die Kriegstreiber wandten. Senator Wheeler sagte, jeder Schritt, den die USA.-Regierung tue, bezwecke, das Land in den Krieg zu führen. In England werde Roosevelts materielles Hilfs versprechen als Absicht eines amerikanischen Krtegseintritts ausgelegt. Demgegenüber sollte Amerika deutlich erkläre«, daß eine große Mehrheit des Bundrssenats nicht für den Krieg stim men und daß Amerika sich nicht am Kriege beteiligen werde: Man sollte England und Frankreich nicht zu der irrigen An^ nähme verleiten, daß Amerika wiederum seine Jugend zmn Er schießen über das Meer sende. ,,1 , 1—1, . 1. »1 11 11 »n«" 11,,,^ Rot-Kreuz-Arbsit dient allen, darum bekennen sich alle z«M DRK. Werde auch Du Mitglied! - > " aoer muß uns Ansporn sein, an OpferwMen «nd Einsatz bereitschaft es denen da draußen gleichzutun. Wen« wir nm . sere eigene Arbeit und Leistung als geringer anfehen als die der Frontsoldaten, so liegt das in der Natur der Dinge unp ist nur die gerechte Würdigung des stolzen Heldenwerkeä derer da draußen, Wir werden sie, was wir auch tun. nie erreichet Wir aber wollen durch unsere Zuversicht, durch unseren Glau ben und unsere Kraft den Soldaten wenigstens den Beweis liefern, datz es sich lohnt, sich für die Heimat einzusetzen, denn sie stehen draußen für uns. weil sie ebenso an uns glauben wie wir an sie. Dieser gegenseitige Glaube ist her Urquell unserer unzerbrechlichen Krast. Er ist die letzte OAenbarung des deutschen Gemeinschaftsgeistes. An diesem Gerst ist di« Macht der Feinde zerbrochen. Sie hatten gedacht, mit ihrem Reichtum und ihrem Golde den Schlüssel zum Sieg in den Händen zn halten, aber sie müssen nun erkenne«, daß stärker als alle Schätze der Welt der Glaube eines Volkes an sich selbst und seine Zukunft ist. G. B. VermMenrmchMLs dmch das Rote Krenz sNSG.) Im Mittelpunkt einer Kreistaaung der Bereift schaftsfüdrer und -führerinnen sowie der Ortsgemeinschafts- leiter der DRK.-Kreisstelle Chemnitz stand die Einrichtung einer zentralen Nachweisstelle lür vermißte Wehrmachtangehö- rige^ deutsche Internierte und Kriegsgefangene in Feindesland sowie für Gräbstellen gefallener Wehrmachtangehbriger. In jeder NSDAP.-Ortsgruppe des Kreises Chemnitz sind die DRK^ Orisgemeinschaftsleiter mit der Entgegennahme solcher Anfra gen betraut, die von einem Kreisbeauftragten gemeinsam mit der Vermißten-Nachweisstelle der Wehrmacht, der Zentralaus» I kunftstelle des Internationalen Roten Kreuzes in Eens und dem I Eräberoffizier beim OKW. bearbeitet werden. Auf diese Weise werden künftig manche bangen Fragen und Zweifel über den l Verbleib eines Familienangehörigen auf amtlichem Wege aufge klärt werden können. RcichSbeihilfen für Erünftitterirocknungsanlagen. Die in den Vorjahren von der Reichsregierung durchgesührten Maß nahmen zur der Errichtung von Trockmmgsan« lagen für Grünfufter aller Art wird unter Ausdehnung auf die Neichsgaue Danzig-Westpreußcn und Wartheland im gleichen Rahmen auch im Haushaltsjahr 1940 fortgesetzt. Es können Reichsbeihilfen von 30 bis 40 v. H., in besonderen Ausnahmesällen bis zu 50 v. H. der für die Errichtung aufzuwendenden Kosten gewährt wer' > träae über die ruttändiae Landesbauernschaft.
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