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Wilsdruffer Tageblatt : 01.03.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194003011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400301
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-03
- Tag 1940-03-01
-
Monat
1940-03
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.03.1940
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Am Ende dieses Krieges steht der deutsche Sieg! Mitgliederappell der NSDAP» Ortsgruppe Wilsdruff - Dee Kreisleiter sprach Der schlichten Feier der Uebergabe der neuen Geschäfts räume im Rathause, über dis wir in der gestrigen Nummer ausführlich berichteten, folgte im Saale des „Weißen Adlers" üm 20 Uhr der Mitgliederappell, den Bläser der Stadtkapelle mit einem Fanfarengruß einleiieten.. Dann eröffnete Orts gruppenleiter Pg. Voigt den Appell, grüßte im besonderen den Kreisleiter Pg. Helmut Böhme, M. d. R., und gab einen kurzen Ueberblick über die bisher von der Ortsgruppe durch geführten Kriegsausgaben, die trotz Einberufung vieler Kame raden und vermehrter sonstiger Arbeit reibungslos bewältigt wurden. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Betreuung jener Abteilungen der Wehrmacht gewidmet, die auf der Durch fahrt Halt in unserer Stadt machten oder sie mit Quartier be legten. Große Erleichterungen wurden den Volksgenossen durch die Einschaltung der Blockleiter in die Ausgabe der Lebens mittelkarten zuteil, und der Organisationsleiter ist hier heute gar nicht mehr wegzudenken. Wertvolle Arbeit wurde aus dem Gebiete des Bezugsscheines, mit der Schuhsammelstelle, der Betreuung der Soldatenfrauen und auf dem Gebiet der Koh lenversorgung geleistet. Die Verbindung zwischen Heimat und Front wurde besonders lebendig gehalten durch die Feldpost briefe der Ortsgruppe, die von den Soldaten mit Freude und Dank begrüßt werden. Groß war auch die Sammelarbeit für das Kriegswinterhilfswerk. Wer sammelte, setzte alles daran, zum Erfolg zu kommen. Dafür sagte Pg. Voigt allen Sammlern Dank. Der Abschluß des diesjährigen Kriegs winterhilfswerkes wird in unserer Stadt von dem WHW.- Wunschkonzert gekrönt, dessen bisheriges Ergebnis von der Begeisterungsfreudigkeit der Wilsdruffer zeugt. Es wird alles darangesetzt, alle Wünsche zu befriedigen und den Konzertabend selbst zu einer Feierabendveranstaltung ersten Ranges auszu gestalten. Noch ist immer Gelegenheit, dafür zu wünschen und zu spenden. So wie in den vergangenen sechs Monaten müsse weitergearbeitet werden. Wenn alle Parteigenossen, so schloß der Ortsgruppenleiter, diesen Geist der Bereitschaft ausbringen und mitarbeiten, wann und wo der Ruf an sie ergeht, dann ist uns nicht bange darum, daß wir das erreichen' was wir erreichen wollen. Der ganze Manu, die ganze Bereitschaft für die Gemeinschaft! Musik, Sprecher, Sprecherin, Mädchen und Sänger ge stalteten dann eine Feierstunde, betitelt: „Am Ende des Krie ges steht der Sieg". In ihr kam zum Ausdruck des Führers Willen, das niedergebrochene Deutschland zu retten, die Grün dung der NSDAP., der Kampf um den deutschen Menschen und der Erfolg, der einen Stein um den anderen zum Groß- deutschen Reiche zusammensügte. Symbolischer Heldenehrung folgte das Gelöbnis unwandelbarer Treue zum Führer unter der alten Parole: Einig im Glauben, einig im Kampfe und eins in der Pflicht! — bis zum Siege unseres deutschen Frie dens! Anlnüpfend daran sprach Kreisleiter Pg. Helmut Böhme in packenden Ausführungen zu den zum Appell Versammelten. Er griff zurück auf das Reich Bismarcks und aus den Welt krieg, in dem das deutsche Heer sich siegreich gegen die Heere der ganzen Welt behauptete; denn nicht der Soldat verlor diesen Krieg, sondern die Heimat. Dann lag das deutsche Volk zerrissen und ohnmächtig am Boden. Und noch vor sieben Jahren standen alle Fabriken still, hatten wir sieben Millionen Erwerbslose, waren 60 Millionen gehetzte Menschen ohne Zu versicht und Glauben, daß es jemals wieder anders werden könnte. Aber einer stand auf, der den Glauben an das deutsche Volt nicht verloren hatte: Adolf Hitler! Er schuf in diesen sieben Jahren aus dem Nichts dieses schöne, stolze Deutschland. Die sieben Jahre deutscher Entwicklung haben tat sächlich den Beweis geliefert, daß der Führer eine gottgewollte Mission ausführt und berufen ist, das deutsche Volk einer ge waltigen Zukunft entgegenzuführen. Die starke, lebendige Ge meinschaft des neuen Deutschlands fürchtet England, es will nicht, daß der wahre Sozialismus in der Welt sich durchsetze, und will Weiler wie bisher unter dem Deckmantel des Christen tums die Völker bis zum Weißbluten auspowern. Deutschland hat sich vom Geist des Goldes, vom Geist Judas sreigemacht. Der Krieg wird dazu führen, daß es auch außenpolitisch frei wird, um ungehindert seiner Arbeit nachgchen zu können. Im Gemeinschaftsgefühl ist das deutsche Volk eng aneinandergerückt, ist es eine Einheit geworden bis hinauf zum Führer. Run steht die Weltanschauung des Nationalsozialismus der der demokratischen Plutokratie gegenüber. Kreisleiter Böhme gab ein treffendes Bild dieser Demokraten und Kriegshetzer an der Themse, die immer zu spät kamen, wenn sie glaubten, uns zu treffen. Auch mit diesem Kriege sind sie zu spät gekommen. Unsere Wehrmacht ist unüberwindlich; das wird auch England noch zu spüren bekommen. An den Volksgenossen in der Hei mat liegt es, Opfer zu bringen und ihre Pflicht zu tun an der ihnen zugewiesenen Stelle. Für den Sieg des National sozialismus über Judentum und plntokratischr Demokratie, für. Adolf Hitler und Deutschland ist kein Opfer zu groß. Stärkster Beifall folgte den temperamentvollen, oft treffend humorvollen Ausführungen des Kreisleiters. Ortsgruppen leiter Voigt dankte dem Kreisleiter und schloß mit einem mahnenden Appell an treueste Pflichterfüllung den Appell. Wir grüßten unsern beliebten Führer, wir sangen die Lieder Großdeutschlands und gingen erneut ausgerichtet und starken Herzens heim — zurück zum Dienst und den Aufgaben, die jedem von uns gestellt sind und die wir getreu erfüllen werden! Im Dienste des KriegS-WinterhistSwerleS Aufruf zur 5. Reichsstratzcnsammlung Der Reichsfriegsopferführer, Reichshaupiamtsleiter Ober lindober, der Präsident des Reichsluftschutzbundes, Gene ral der Flakartillerie v. Schröder, und der Reichsbundcs- leiter des Reichsbundes der Kinderreichen, Dr. Kaiser, haben zur 5. Reichsstraßensammlung folgenden Aufruf erlassen: „Die NS.-Kriegsopferversorgung, der Reichsbund der Kinderreichen und der Reichsluftschutzbund werden sich am 2. und 3. März bei der 5. Reichsstraßensammlung als Samm ler in den Dienst des Winterhilfswerkes stellen. Als Repräsen tanten des letzten großen Krieges, als die Hüter des völkischen Lebens und die Träger des großen Selbstschutzzweckes werden sie in treuer Kameradschaft auf allen Straßen und Plätzen den Appell unseres Führers wiederholen. In diesem Kriegswin terhilfswerk müssen die Opfer alles bisher Dagewesene über treffen!" Sorgen um den Konfirmationsanzug? Das Thema Kon- firmationsanzng oder Konfirmationskleid ist dieses Jahr be sonders heikel. Auch die Mütter von Kommunionskiudern be finden sich in einiger Verlegenheit. Muß man bei der Knapp heit des einem jeden zustehenden Stoffes unbedingt für das Mädchen das feierliche schwarze oder Weiße Kleid anschaffcn, das später doch nicht so oft, meist ganz selten nur, getragen wird? Ebenso verhält es sich mit den Anzügen für die Jun gen. Der Vierzehnjährige ist in den allermeisten Fällen gar nicht so erbaut davon, schon lange Hosen tragen zu müssen. Er kommt sich fast lächerlich in ihnen vor. Bisher hat man sich seufzend dazu entschloßen, die Hosen entweder noch ein Jahr zurückzulegen oder sie unter Stoffverlust abzuändern. Das kann man sich heute im Kriege nicht mehr leisten. So möchte man dann am liebsten gegen den alten Brauch des Konsirmandenanzuges überhaupt Sturm laufen. Und wenn man hin und her überlegt, dann kommt man sicher zu dem Schluß, daß das Festhalten an der überlieferten Sitte in die sem Falle nicht unbedingt notwendig ist. Bereits haben auch einige Kirchen beider Konfessionen zu diesem Thema Stellung genommen und ihren Mitgliedern angeraten, von einem be sonderen Konfirmations- oder Kommunionsanzug Abstand zu nehmen. So dürfte also wirklich heute keine Mutter Bedenken haben, ihr Kind in einem gewöhnlichen Sonntagsanzng oder einem guten Kleid zur kirchlichen Feier zu schicken. Solch ein Anzug und solch ein Kleid kann dann später nicht nur an allen Sonntagen oder zu anderen feierlichen oder festlichen Anläßen getragen werden, fondern man kann die Sachen später auch für den Alltag weitertragen lassen. Der Feierlichkeit in der Kirche wird durch ein etwas bunteres Bild sicherlich kein Ab bruch getan werden. Die Mutter aber ist eine große Sorge los und kann die kostbaren Punkte der Kleiderkarte für prak tischere Dinge aufheben. Nach dreijährigem Volksschuldicnst zweite Lehrerprüfung. Eine soeben vom Reichserziehungsminister erlassene „Ordnung der zweiten Prüfung für das Lehramt an Volksschulen" bringt für die der endgültigen Anstellung der Volksschullehrer vor ausgehende Prüfung zum ersten Male einheitliches Reichsrecht. In der zweiten Prüfung für das Lehramt an Volksschulen Hai der Schulamtsbewerber nachzuweisen, daß er in seiner Erziehungs- und Unterrichtsarbeit die Anforderungen erfüllt, die an einen Erzieher der Volksschuljugend im nationalsozia listischen Staate gestellt werden müßen. Der Schulamts- anwäner ist verpflichtet, sich nach dreijähriger Tätigkeit im öffentlichen Volksschuldtenst einer zweiten Prüfung zu unter ziehen. Nach bestandener Prüfung erhält der Anwärter ein Zeugnis, aus Grund dessen die Schulaussichtsbehörde ihm die Befähigung zur Anstellung auf Lebenszeit als Lehrer im Aolksschuldienst zuerkenyt. Im Falle des Nichtbestehens kann die Prüfung später noch einmal wiederholt werden. Blankenstein. Film ab end. Am Sonntag, dem 3. März, veranstaltet die Ortsgruppe der NSDAP, in Richters Gasthof einem Filmabend mit dem äußerst lustigen Film „Der Maul korb". Mohorn-Grund. Die Sammelaktion „Gau Sachsen marschiert für den Sieg" hatte hier den besten Erfolg seit Jahren aufzuweisen. Den wahren Opfersinn hat damit die Einwohnerschaft unter schlagenden Beweis gestellt. Das Ge samtergebnis bezifferte sich aui 1052.75 RM. Spendern wie Sammlern herzlicher Dank! Oesfenttiche Beratung derAatüherren Im Sitzungszimmer des Verwaltungsgebäudes hatten sich gestern abend die Ratsherren und Beigeordneten zu einer kurzen öffentlichen Beratung mit dem Bürgermeister eingcfun- den. Stellv. Bürgermeister Pg. Gründler eröffnete sie mit verschiedenen Hinweisen auf gegenwärtige Verhältnisse und kam auf die Kohlenfrage zu fprechen, die sich bei der sibirischen Kälte Wie in allen anderen europäischen Ländern auch bei uns zeitweise schwierig gestaltete. Doch alle zuständigen Stellen, sowie Stadtverwaltung und Partei, haben alles getan, um der Schwierigkeiten Herr zu werden. Wenn sich auch die Verhält nisse gebessert hätten, so sei doch noch immer sparsamer Um gang mit Brennmaterial angezeigt. Daß die Beschleusung unserer Stadt dringend der Erneue rung bedarf, ist bekannt. Durch Dr.-Jng. Fischer wurde ein Gefamtbeschleusungsplan für die Stadt ausgestellt, dessen Durch führung 260 000 RM. kostet, nichtgerechnet die dabei notwendig werdenden Stratzenpflasternngen. Die Ausführung des Ge samtplanes muß natürlich jetzt zurückgestellt werden, aber der durch die Umgehungsstraße berührte Teil soll baldigst ans- zeführt werden. Mit der Ausführung dieser Arbeiten wurde die Tiefbaufirma Fendler betraut. Damit hatte die öffentliche Beratung ihr Ende erreicht. Welche Ortsgruppen waren die opferbereitesten? Am Sonnabend wird der Reichssender Leipzig im Aus stellungspalast von 15.30 bis 18.30 Uhr im Rahmen eines großen Konzertes das Ergebnis der Sonderaktion des Kriegs- WHW. „Gau Sachsen marschiert für den Sieg" verkünde^ „Irrtum des Herzens." Angelika — das ist der Name eines jungen Mädchens, das sich mit Aufopferung und selbst loser Hingabe seinem schweren Krankenschwestcrnbcrus widmet und dabei heimlich und gläubig in verzehrender Liebe zu sei nen, Vorgesetzten entbrennt. . . ohne Verstehen und Erfüllung zu finden — und deren zart ans Herz rührende Geschichte hier ihre filmische Abhandlung erfährt! In überzeugender Weise bringt dieser Filin die seelischen Konflikte des jungen Wesens zum Ausdruck und wird zum Spiegelbild wahrhaft mensch licher Empfindungen! Die eigenartige - und immer wieder fesselnde Atmosphäre eines modernen Krankenhausbetriebes mit seinen hilfsbereiten, unermüdlichen Menschen, blitzenden Sälen, aufleuchtenden Lämpchen, gespenstisch lautlosen Opera- tivns'zenen und als kontrastreicher Gegensatz dazu die herr liche, winterliche Welt des Jsergebirges bilden den farbigen Hinicrgrnno für das wechselveOe Geschehen. In, Rahmen Die ser angehenden Szenerie bewegen sich Menschen, denen nie mals der Hanch des Unwahrscheinlichen oder Erfundenen an- vaftct. Blulvolle, aus dem Leben gegriffene Naturen formen «ns ihre Schicksale zum einmaligen, ergreifenden Erlebnis. Ser Erkolg -es U-VooleS -es Korv.-Kapitäns Karlmann Trotz ungünstiger Wetterlage AuMSrungS- slüge über Sstsrankreich und -er Nordsee DRB. Berlin, 1. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen örtlich Artillerie- und Spähtrupptätigkeit. Wie durch Sondermeldung bereits bekanntgegeben, hat ein von Fernfahrt zurückgckchrtes, unter dem Kommando von Korvettenkapitän Werner Hartmann stehendes U-Boot die Ver senkung von 45 000 BRT. gemeldet. Das U-Boot hat damit in zwei Unternehmungen die Gesamtversenkungsziffer von 80 000 Bruttoregistertonnen erreicht. Die Luftwaffe führte am 29. Februar erneut trotz un günstiger Wetterlage Ausklärungsflüge über Ostsrankrcich und der Nordsee durch. Glückwunsch des Führers an NeichS- verweser von Horthy DNB. Berlin, 1. März. Der Führer hat Admiral von Horthy zur heutigen 20. Wiederkehr des Tages seiner Wahl zum Reichsverweser des Königreiches Ungarn herzliche Wünsche für sein ferneres persönliches Wohlergehen wie für das wei tere Gedeihen Ungarns telegraphisch übermittelt. VerichtSsalschung soll Englands koloniale Mitzwirtschast vertuschen DRB. Amster am, 1. März. Der Bericht der Unter- snchungstommission über die sozialen Zustände in Britisch-Wcst- indien steht seit langer Zeit ans. Er wurde bisher nicht, ver öffentlicht, weil er in diesen britischen Besitzungen sehr schwere Mißstände fcstgestcllt hat. Es wird in dem Dokument aus gesprochen, daß die Unternehmer in Westindien auch in den letzten Jahren einer ungünstigen Wirtschaftskoujnnttur riesige Gewinne einhcimsen konnten, während die farbigen Arbeiter in völlig menschenunwürdigen Verhältnissen leben mußten. Wei ter wird festgestellt, daß die ernsten Unruhen, die z. B. auf Jamaica ausgcbrochen waren, aus Versuche, den Lebensstan dard der arbeitenden Bevölkerung noch weiter herabzudrücken, zurückzuführen sind. Die Veröffentlichung des Berichtes ist bisher unterblieben, weil die britische Regierung meint, der schwer bloßstellendc Befund könnte während der Kricgszeit schädliche Wirkungen für Großbritannien haben. Da indessen auch das Ausbleiben der Veröffentlichung in der Welt höchst verdächtig wirken würde, sind die Kommissionsmitglicder, die zu den Regierungsparteien gehören, jetzt an ihre Kollegen von der Labour-Party, den Generalsekretär des britischen Gewerk schaftskongresses, Sir Walter Citrine, und den Abgeordneten John Jagger, mit dem Ersuchen herangetreten, ihre Zustim mung zu einer Aenderung des Berichtes zu geben. Eine Um- fälschnng deS Befundes wäre aber nicht möglich, wenn nicht auch die Arbcitervertreter von Westindien dazu ihre Geneh migung erteilten. Verhandlungen, durch die das erreicht wer den soll, sind gegenwärtig im Gange. Londons Vlutokraten machten aus Nord- irlavd das schlimmste Elendsgebiet DNB. Newyork, 1. März. Die hier erscheinende Zei tung „Irish Echo" berichtet von Protestkundgebungen der Ar beiterschaft Nordirlands gegen die englischen Unterdrücker. Bei einer Versammlung in Belfast erregte die Mitteilung Helle Empörung, daß Nordirland Lebensmittel nach England aus führen müsse, obwohl die irischen Arbeitermassen durch die einseitigen Maßnahmen der englischen Beherrscher in große Not geraten sind. Die Notlage der Arbeiterschaft Nordirlands sei noch größer als in Englands schlimmstem Elendsgebiet Süd wales. Mehrere Redner nannten Englands Krieg beim rich tigen Namen, indem sie ihn als einen plutokratischen Krieg bezeichneten, der allein im Interesse der herrschenden Geldfäcke geführt werde. Auch Virma will seine Freiheit! DNB. Moskau, 1. März. Die ,Prawda" behandelt in einer Glosse die Resolution der gesetzgebenden Versammlung von Birma, in der gefordert wird, daß die „Grundsätze der Demokratie und des Rechts der nationalen Minderheiten" un verzüglich auch auf Birma angewandt würden, und daß Bir ma als unabhängiger Staat anerkannt werden solle. Birma, so stellt die „Prawda" hierzu fest, sei bekanntlich für den eng lischen Imperialismus ein besonders wichtiges Objekt der Ausbeutung. Birma sei das erste Rcisausfuhrland der Erde Es besitze reiche Blei- und Zinklager, ferner große Vorräte a« besten Nutzhölzern. Birma werde nunmehr nach dem englischer Kriegsplan gezwungen, seine ganze Wirtschaft in den Diens des englischen Krieges zu stellen. In weiterer Perspektive rech net England natürlich auch mit den Reserven von „Kanonen futter", über die Birma verfüge. In Anbetracht dieser Lagt sei, so schreib! die „Prawda", das. Streben der Völler vor Birina nach Abschüttclung des britischen Jochs allerdings be greiflich. Mohorn. Hohes Alter. Die Jnvalidenempfängerin Marie Tränkner vollendet in bester Rüstigkeit zum Wochen ende ihr 71. Lebensjahr. Grund. Baumfrevel. Vor Jahren pflanzte die Ge meinde Mohorn ans der nach Herrndorf führenden Gründer Bezirksstratze Apfelbäume an. die seit zwei Jahren Früchte brachten. Frevelhände haben es fertig gebracht, vor einiger Zeit einigen Bäumen die Krone zu brechen und Aeste zu Bo den zu reißen. Schade, daß trotz aller Bemühungen die rohen Burschen nicht ermittelt werden konnten. Schwere Strafen stünden ihnen sicher zu. Hirchennachrichte» für den Sonntag Lätare. Wilsdruff. °/«10 Uhr Predigtgottesdienst, 11 Uhr Kindergottes dienst, 2 Uhr Taufen, -43 Uhr Kircheuchor, kein Grötzmüt- terchcnvcrcin. — Dienstag 5 Uhr für alle Konf.-Stunde. Grumbach. Vorm. 9 Uhr Predigt-, 1411 Uhr Kindergottesdienst, nachm. 2 Uhr Konfirmandenprüfung. — Mittwoch, abends 8 Uhr Christl. Frauendienst bei Eger. — Donnerstag, nachm. 3 Uhr Abcndmahlsfeier iPs. Richter). Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigt (Vikar Kuhnert), 1411 Uhr Kindergottesdienst. Unkersdorf. 9 Ubr Lcscgottesdienst. Weistropp. 3 Uhr nachm. Konfirmandenprüfung. Sora. 8 Uhr Prcdigtgottesdienst, nachm. 2 Uhr Großmütterchen. Röhrsdors. 10 Uhr Predigtgottesdienst, anschl. Beichte u. heil. Abendmahl. — Montag Frauen. — Dienstag 7 Uhr Bibel stunde, 8 Uhr Mädchen. — Donnerstag 7 Uhr Bibelstunde in Klipphausen. Limbach. '/,9 Uhr Predigtgottesdienst. Blankenstein und Tanneberg. 9 Ubr Konsirmandenprüfung iu der Kirche zu Blankenstein (Bezirkshelfer Koch). Herzogswalde. 2 Uhr Prcdigtgottesdienst mit Abendmahl.
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