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Wilsdruffer Tageblatt : 14.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194005141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400514
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400514
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-05
- Tag 1940-05-14
-
Monat
1940-05
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.05.1940
- Autor
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Das Psrngffkonzeri Der Siavirapelle fand im I. Feiertag km Lindenschlößchen statt. Leider war der Besuch desselben nicht so stark, als man ihn nach den Verhältnissen erwarten konnte. Der Eiseshauch des Servatius hatte anscheinend die Liebe vieler Wilsdruffer zur Musik und zu ihrer Stadtkapelle vor die Hunde gehen zu lassen. Der Musiziersreudigkeit der Kapelle, und ihres Leiters, Stadt. Musikdirektor Philipp, tat das aber keinen Abbruch. Drei Stunden füllten sie mit den schön sten Melodien und mit dem Rhythmus unserer marschierenden Soldaten: „Entrollte Fahnen" von Friedemann, „Unter dem Siegesbanner" von Franz v. Blon, „Deutschlands Wasfeneüre" von Blankenburg, „Tagesparole" von Teike, das Engelandlied von Herms Niels und drei Fanfarenmärsche. Im ersten Teil (Streichmusik) hörte man noch so duftig wie das Spitzentuch selbst das Vorspiel zur Operette „Das Spitzentuch der Königin" von I. Strauß, den Leuchtkäfer-Walzer von Ed. Strauß und im Gedenken an den 70. Geburtstag des Komponisten die Ouver-, türe zur Operette „Der Göttergatte" von Franz Lehar. In der Romanze für Cello-Solo „Ich denke dein" von G. Schrei ner zeigte Schüler Gerhard Woschny sein Können. Er erfreute durch sauberes Spiel und den warmen gleichmäßig gesponnenen Ton, den er seinem Instrument zu entlocken ver stand. „Die Felsenmühle zu Etaliores" leitete den in Blas musik durchgeführten 2. Teil ein. Der Komponist des Stückes — Karl Reitziger — wirkte 1830 an der Dresdner Staatsoper. Wie die Kapelle sein Werk wiedergab, hätte auch seine Freude erweckt. Es solgten Melodien aus der Oper „Aida" von G. Verdi, die in die bekannten Klänge des Triumphmarschcs mündeten, eine Paraphrase über das Lied „Wenns Mailttfterl weht" von Walter Brückner und altvertraute „Klänge aus dem Erzgebirge" von Bruno Putzenhardt mit einem bunten Strautz Anton Güntherscher Liedperlen (Schneeschuhfahrermarsch, Feierohmdlied u. a.). Mit den Fanfarenmärschen wurde, wie schon gesagt, die sehr umfang- und gehaltreiche Vortragssolge abgeschlossen, deren Wiedergabe nach jeder Nummer lebhaftesten Beifall für die Kapelle und ihren Leiter auslöste. Dienstbesprechung des Kreisleiters mit den Ortsgruppen leitern. Der Kreisleiter, Pg. Böhme, M. d. R„ führte mit den Amtsle'.tern und Ortsgruppenleitern, den Führern der Gliederungen und Verbänden eine Dienstbesprechung durch, die Pa. Bärsch mit einem Wort des Führers eröffnete. Ver schiedene geschäftliche Mitteilungen gaben einen Ueberblick über das Wirken der politischen Leiter und ihren Einsatz an der inneren Front. Kreisamtsleiter Pg. Brünger berichtete über das Kriegshilfswerk und den Erfolg. Einzelne Ortsgrup pen haben ihr Ergebnis gegenüber dem letzten Eintopfsonntag vervielfacht, während bei anderen noch mehr Verständnis nötig sein wird. Die nächste Sammlung wird am 18./19. Mai durch geführt werden. Pg. Dr. Hansen gab sür das Propaganda amt u. a. bekannt, datz in der nächsten Zeit das deutsche Weiß buch mit den polnischen Dokumenten in verbilligter Buchform erscheinen wird. Die Kreisfrauenschaftsleiterin Pg. Wolf sprach über die Tätigkeit der Frauenschaft und des Frauen werks. Pg. Pietzsch berichtete über Karteisragen, Pg. Büch ner über die Ersassung von Eisenzäunen. Nusführungsbcstim- mungen sind hier noch zu erwarten. Der Meisleiter gab noch einige geschäftliche Mitteilungen. Die Aussprache ergab ver schiedene Anregungen für die Ortsgruppen. In seinem Schluß wort kennzeichnete der Kreisleiter die große politische Linie, die zu der Erkenntnis führt: Durchhalten bis zum endgültigen Siege. Die Heimat kann keine andere Einsatzbereitschaft ein- nehmen, als die Kämpfer an der Front. Es geht nicht an, daß die Heimat sich weniger einsetzt als der Soldat im Feld und das wird die Welt erfahren müssen: In dieser letzten Aus einandersetzung zwischen Nationalsozialismus und Judentum steht das deutsche Volk geeint und geschlossen hinter dem Füh rer, es geht um Größeres als um dich und mich! Aufruf an alle Schüler und Schülerinnen. Wohl zu keiner Zeit unserer Geschichte hat sich im Schicksal unseres Gesamt- oolkes in so kurzer Zeit ein so entscheidender Aufstieg vollzogen, Wie wir das in den letzten Jahren erleben. Die Ursache zu diesem Geschehen aber liegt in dem unbesiegbaren Glauben und der Treue unserer grenz- und auslandsdeutschen Kameraden zur deutschen Heimat. Die Jugend, die aufgeschlossen die Wende des deutschen Schicksals miterlebe, soll in sich die Ver pflichtung fühlen, selbst am großen Aufbauwerk zu helfen. Ihre Opferbereitschaft zeigt die reichsdeutsche Jugend durch das Kameradschaftsopfer des VDA. Die Herren Bezirks- und Ge werbeschulräte fordern die Lehrerschaft auf, dafür zu sorgen, alle Schüler und Schülerinnen lOOProzentig sür das Kamerad schaftsopfer und den Verein für das Deutschtum im Ausland zu gewinnen. Die Heidelbeeren stehen in voller Blüte, nicht nur im nahen Wald, sondern auch im kleinsten Gebüsch. Selten ist ein Zweig lein ohne Blüte. Oft liegt ein rosiger Schimmer über den niedrigen Heidelbeerbüschen. Diese reiche Blüte, wie sie seit Jahren nicht beobachtet werden konnte, verspricht eine sehr gute Ernte dieser köstlichen Waldsrucht. Habt Obacht aus die Katzen! Nach der Naturschutzverord nung vom 18. März 1936 können fremde unbeaufsichtigte Katzen, die vom 15. März bis 15. August in Gärten, Obstgärten, Fried höfen, Parks und ähnlichen Anlagen angetroffen werden, von dem Grundstückseigentümer, dem Nutzungsberechtigten oder seinem Beauftragten unversehrt gefangen und in Perwahrung genommen werden. Die in Verwahrung genommenen Katzen sind selbstverständlich pfleglich zu behandeln. Der Fang ist der Ortspolizeibehörde binnen 21 Stunden anzuzeigen. Ist dem Grundstückseigentümer der Halter der Katze bekannt, so hat er auch diesen zu unterrichten. Der Verwahrer ist berechtigt, für jeden angefangenen Verwahrungstag 1 RM. Aufbewahrungs geld zu verlangen. Holt der Eigentümer oder Halter der Katze diese nicht innerhalb von vier Tagen ab, so ist die Katze an die Ortspolizeibehörde abzuliefern, die sie auf Kosten des Eigen tümers oder Halters tötet. Wird eine Katze, deren Eigentümer oder Halter bekannt ist, innerhalb eines Kalenderjahres mehr als zweimal in Verwahrung genommen, so ist sie durch die Ortspolizeibehörde unschädlich zu machen. Das Anlocken der Katzen durch Köder in tzausgärten oder unmittelbarer Nach barschaft ist verboten. Gebt die leeren Säcke ab! Seit einiger Zeit ist zu beobach ten, daß erhebliche Mengen leerer Säcke von den Entleerern entweder zurückgehalten oder zu anderen Zwecken verwendet werden. Durch dieses Verhalten wird die Versorgung der Wirt schaft mit Leermaterial gefährdet. Die Reichsstelle für Bast fasern hat sich daher gezwungen gesehen, alle in gewerblichen Betrieben vorhandenen leeren und leer werdenden Säcke zu beschlagnahmend Sie sind der Wiederverwendung zuzuführen durch restlose Abgabe an einen zugelasscnen Aufkäufer oder, wenn ein solcher innerhalb 14 Tagen nicht vorspricht, an eine der Sammelstellen abzuliesern. Wer der Anordnung zuwider handelt, macht sich strafbar. Nur noch hochwertiges Schuhwerk. In Zukunft ist die Herstellung von Schuhwerk sowie das Zuschneiden und Aus stanzen von Ma.terial zu Schuhteilen genehmigungspflichtig. Das ist der Inhalt einer Anordnung, die die Reichsstelle für Lederwirtschaft (DRA. 104 vom 6. Mai 1940) veröffentlicht. Mit dieser Anordnung wird sichergestellt, daß aus dem vorhan denen Material möglichst hochwertiges Schuhwerk erzeugt wird. Die Reichsstelle hat angeordnet, datz künftig alle Schuhwaren mit einem Kennzeichen des Herstellers versehen werden, damit die Erzeuger minderwertiger Schuhe sofort festgestellt und zur Rechenschaft gezogen werden können. Deutsches Frauenwerk. Der nächste Gemeinschaftsabend findet nicht am 16. Mai, sondern erst Donnerstag, den 23. Mai, im „Löwen" statt. NSSAV.SriSgr. Einbruch in die Festung Holland Vordringen gegen die Schelde-Mündung - Der Turnhout-Kanal überschritte« Die Maas zwischen Namur und Givet erreicht Die Maas aus französischem Gebiet überschritten - Engländer und Fran zosen südlich Viemasens gelangen Nuud iS« feindliche Flugzeuge am 13. Mai abgefchoffen DRB. Führerhauptquarticr, 14. Mai. In Holland ist es gelungen, den Einbruch in die Grcb- berlinic ostwärts Ammerstoorf zu erweitern und in Rich tung Utrecht Raum zu gewinnen. Weitere Kräfte werden von Süden her in die Festung Holland hineingeführt, in der unsere Truppen nach Vernichtung einer feindlichen Kräftcgruppe bei Dordrecht bis Ro tterdam durchgestoßen sind. Weiter südlich drangen unsere Truppen gegen die Scheldemündung vor. Roßdaal wnrde genommen. In Belgien wurde gestern auch der Turnhout-Kanal westlich der gleichnamigen Stadt überschritten und weiter südlich die Jede erreicht. Nördlich Namur stießen unsere Panzerkräfte den auf die befestigte Dylstcllung zurückgehcndcn Panzern nach, die durch die vorausgegangenen Angriffe aus der Luft sind auf der Erde stark erschüttert sind. Die Stadt Lüttich ist in deutscher Hand. Im Raum südlich der Linie Lüttich—Namur haben unsere Truppen die Ardennen hinter sich gelassen und mit Anfängen die Maas zwischen Namur und Givet erreicht. Auch in Süd-Belgien verlaufen unsere Bewegungen rasch und planmäßig. Die französisch-luxemburgische und französisch-belgische Grenze ist bi^in die Höhe von Me- zieres—Charlevillc säst überall erreicht und an vielen Stellen überschritten. Unter dem Schutze von ununter brochenen Angriffen deutscher Kampf-Stuka und Zer- störcrverbänden und deren niederschmetternden Wirkung gelang es, die Maas auch auf französischem Gebiet zu über schreiten. Südlich Saarbrücken zeichnete sich der Leutnant eines Infanterie-Regimentes Otto Schulz durch besondere Tap ferkeit aus. In Erweiterung der gestrigen Angrifsser- folge brachen wir in der Gegend von Merzig und südlich Pirmasens in die feindliche Stellung ein und nahmen Eng länder und Franzosen gefangen. Außer der starken Unterstützung des Heeres griff die Luftwaffe verschiedene feindliche Flugplätze an. Auf dem Flugplatz Hamstede wurden allein 26 am Boden stehende Flugzeuge zerstört. Im Ganzen betrugen die Verluste des Gegners am 13. Mai etwa 150 Flugzeuge, davon wurden im Luftkampf 47, durch Flak 37 abgefchoffen. 27 eigene Flugzeuge werden vermißt. Vie römische Vresse im Zeichen der neuettenErsolge in Velgienund Holland DNB. Rom, 14. Mai. Dsr unvergleichliche Siegeszug der deutsclzen Truppen in Holland beherrscht auch bereits das Bild der Montagsmoraenblätter, die in riesigen Ueberschriften betonen, datz „die deutschen Truppen in 48 Stunden 120 Kilo meter vordrängen" und „in nur zwei Tagen ganz Rordholland besetzten". Stärkste Beachtung finden auch die Glanzleistungen der deutschen Fallschirmtruppen, die ebenso wie die Eroberung des stärksten FortsJwn Lüttich durch Anwendung der modern sten Kampfmittel daS Tagesgespräch in der italienischen Haupt stadt bilden. Ebenso stark beachtet wird die Angst in England und Frankreich vor deutschen Fallschirmtruppen Vie ersten AuSlandüsttmmeu zum Einbruch in Lüttich Grötzie Veachimra in Moskau DNB. Moskau, 14. Mai. Die ruffische Ocffentlichkcit schenkt den Ereignissen am westlichen Kriegsschauplatz weiterhin größte Beachtung. Durch den Moskauer Rundfunk wurde der Einbruch in Lüttich bekanntgegcben. Die neuen Erfolge der deutschen Luftwaffe fanden ebenfalls ausführliche Würdigung. „Wjetschernaja Moskawa" veröffentlicht die letzten Nachrichten unter der Schlagzeile: „Deutsche Truppen durchbrechen die bel gischen Grenzbefestigungen". Umtausch genutznntauglicher Eier. Hat ein Verbraucher genußuntaugliche Eier erhalten, so ist es nicht nur sein gutes Recht, diese bei seinem Verteiler, von dem er die Eier erhalten hat, gegen genußtaugliche eiuz,tauschen, sondern er hat auch einen anordnungsmäßig sestgelegten Anspruch auf eine einwandfreie Ersatzlieferung. Grundsätzlich sind heute alle Verieilungsstellen, die Eier an die Verbraucher abgeben, ver pflichtet, die Eier vor Abgabe an die Verbraucher zu durch leuchten und auf ihre Güte zu prüfen Genußuntaugliche Eier sind auszuscheiden und zur Fütterung der Tiere zur Per- fugung zu stellen. Erweist sich trotz erfolgter Prüfung die an Verbraucher gelieferte Ware als genußuntauglich, so hat die Verieilungsstelle diese zu ersetzen. Beim Ersatz des rechtzeitig nachgewiescuen Aussalls ist, unabhängig von der geldlichen Vergütung, den Käufern die entsprechende Menge einwandfreier Ware nachzulieferm Weitere Einschränkung des Postverkehrs mit dem AnS- n"2;^e Deutsche Neichspost Hai den Postdisnst - auch den Postscheckdienst - mi, Belgien, Belgisch-Kongo, JUand. Luxemburg, Niederlande nebst Kolonien und Niederländisch^ Indien eingestellt. Den Arzt nicht unnötig in Anjprum neymcnr Aus einer Kundgebung der niedersächsischen Aerzte in Hannover richtete der stellvertretende Reichsärzteführer, Hauptamtsleiter Dr. Blome, einen Appell an die Bevölkerung, die Notwendigkeiten und Auswirkungen des Krieges zu berücksichtigen und dazu beizutragen, daß die helfende Hand des Arztes stets für die wirklich Kranken und die tatsächlich ärztlicher Hilfe Bedürf tigen frei bleibt. Jeder möge sich genau überlegen, ob er die knapp bemessene Zeit des Arztes in Anspruch nehmen muß oder nicht. Jeder möge auch die Nachtruhe des Arztes achten und noch einmal die zwingende Notwendigkeit prüfen, ehe er den Arzt in den späten Abendstunden oder mitten in der Nacht ruft. Achtung, baltendeutsche Rückwanderer! Die Einwanderer- »emrale Nordost des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD. gib, bekannt: Die letzte Ersassung und Einbürge rung sür ballendeutschc Rückwanderer finde« in der Zeit vom 14 bis 17 Mai t940 bei der Nebenstelle Posen der Einwan- dererzemräle Nordost in Posen, Schloßfreiheit 11, statt - Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß nach diesem Termin eine Durchschleujung von Rückwanderer» in Posen nicht mehr stattfindet ..Schier unglaublich" sagt Madrid DNB- Madrid, 14. Mai. Die Madrider Abendpreffe vom Montag steht völlig unter dem Eindruck des erfolgreichen deutschen Vormarsches im Westen, der durch den Einbruch in Lüttich gekrönt wnrde. In ihren Schlagzeilen weisen die Zei tungen auch auf die gewaltigen Ausmaße der Lustoperatione« hin. „Jnformaziones" sagt, die Berichte des OKW. meldeten kurz und lakonisch schier unglaubliche Vormärsche der deutschen Armeen. Riga: Ein strategisches Wunder DNB. Riga, 14. Mai. Die dentsche Meldung über den Fall Lüttichs hat auch im Nordosten Europas, so in Lettland, allergrößtes Aufsehen hervorgcrufen. Das halbamtliche Blatt „Rits" bringt die Meldung des OKW. unter dreispaltiger Ileberschrift. Es schreibt dazu, diese Meldung bedeute, datz es den delltschen Truppen gelungen sei, eine der am stärksten be festigten Städte der Welt zu erreichen, die von einem Kranz stärkster Forts umgeben sei. Es sei keine Uebcrtreibung, daß dieser Einbruch in Lüttich ein strategisches Wunder darstelle. Vier weitere Minister im Londoner Kriegshetzer-Kabinett DNB. Kopenhagen, 14. Mai. Wie aus London ge meldet wird, wurde das Kabinett des Oberkriegshetzers Chur chill um weitere vier Minister bereichert. McDonald, der vor her das Kolonialministerium verwaltete, wurde über Nacht Gcsundheitsminister. Zum Staatssekretär für Indien und Bur ma wurde der alte Deutschenhasser Amery ernannt. Das Arbeitsministerium hat Ernest Bevin und das Ernährungs- Ministerium Lord Wootton übernommen. Der amerikaaische Rot-Keeur-Velegierte bestätigt den Charatter Freiburgs als unverteidigte Stadt DNB. Newyork, 14. Mai. Der Hauptdelegierte deS amerikanischen Roten Kreuzes für Europa, Taylor, bestätigte am Montag, wie die „Newyork Times" aus Berlin meldet, datz Freiburg den Charakter einer unverteidigten Stadt besitze und trotzdem von feindlichen Flugzeugen bombardiert wurde. Tay lor traf gerade in Freiburg ein, als feindliche Bomber in süd westlicher Richtung davonflogcn, und lictz sich vom Schweizer Konsul über den Angriff berichten. Die Freiburger Vevölkerun- sei tief empört. Brasilianisches Blatt stellt sest: Vie USA. erlaubten Verletzung der Monroedottri« durch die Weltmächte DNB. RiodeJaneiro, 14. Mai. „Wo bleibt die Ncu- tralitätskommiffion?" fragt die Zeitung „Meiodia" in Zu sammenhang mit den in Brasilien großes Aufsehen erregenden Meldungen über die Besetzung der holländischen Antillen durch England und Frankreich. Wenn deutsche Truppen in Kanada, aus den Malvinen oder den holländifchen Antillen gelandet wären, so schreibt das Blatt weiter, würden die Presse, di« Regierung und Parlamente der Westmächte ungeheures Geschrei anftimmen über „Verletzung der Monroedoktrin und deutsch« Invasion auf dem amerikanischen Kontinent", und dann wür den die USA. die Unversehrtheit des amerikanischen Kontinents zu verteidigen wissen. Jetzt aber werde amtlich in London bekannktgvgebcn, daß die USA.-Regicrung durch die Westregie- rungcn von den Vorgängen unterrichtet worden sei. Wen« aber die USA. Regierung von dem Schritt der Wcftntzicht« unterrichtet gewesen sei und ihn geduldet habe, fährt „Meiodia" fort, könne sic künftig gegen keine Landung deutscher Truppe« mehr protestieren, falls Deutschland nach Besetzung Hollands die Antillen wieder nehmen wolle, da USA. die Verletzung dei Monroedoktrin durch tue Weltmächte erlaube. Der Fall habe füi die amerikanischen Rationen größte Bedeutung und darüber hinaus für die NeutraUtätskommission, deren Aufgabe di« Ueberwachung und Einhaltung der Monroedoktrin sei. Mohorn. Weideauftrieb. Gegen Ende der Vor woche wurde die Jungviehweide für die kommenden Monate neu besetzt. Gesunde, stattliche, wertvolle Tiere kamen zum Auf trieb. Den Tieren merkte man an, datz sie erfreut waren, für einige Zeit sich einer unbeschränkten Freiheit hingeben z« können. „Drei Väter um Anna." Vom Roman zum Film. Walther Kloepffers Roinan „Fogg bringt ein Mädchen mit" erlebt nun unter dem verheitzungsvollen Titel „Drei Väter um Anna" als Film seine Auferstehung. Werner Evlinius und Gustav Kam- pendonk »«achtelt aus dem ebenso spannenden wie heiteren Stöss ein filmgcrechtes Drehbuch, und Carl Boese, seit Jahr zehnten schon als Regisseur volkstümlicher Filmstoffe bekannt, «nstenierte nun den neuen Ufa-Fil,n „Drei Väter um Anna" mit Ilse Werner, Hans Stüwe, Theodor Danegger, Josefine Dora und Earl Stepanek in den Hauptrolle». Gsodmair, der erste Bürger und die redlichste Haut in Oberdrendorf — Amei- ser, der schwer verheiratete „Herr Postrat" — und Fenzl, mit Bauernschtüue und elf Kindern gesegnet das sind die Drei, von denen einer bestimmt der Pater der hübschen Anna ist, die der Dr. Bruck überraschungsvoll genug mit heimbrachte. Das vom Fil», noch kaum entdeckte, landschaftlich so abwechslungs reiche Wald- und Stromgebiet Bayerns nahe Passau bildet den, schönen Rahmen dieses heiteren, volkstümlichen Ufa-Films.
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