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MsdmfferTageblati »a» „Wtt»drufser Tagebla«' erscheint werkia»» IS Uhr Bezugrprk» monaN 2 NM krl Sau», bet Poftbestellung l.sU RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer 10 Rv« Alle Postanftollen. Postboten, unser- Austräger u Geschälitsielle »ehmen zu leder Zeti Be- sicllungen entgegen Im Polle höherer Gewalt ober Wochenblatt sÜk Wilsdruff U. Umgegend jonfttger Beiriebsstörun- gen besteht lein Anspruch — ans Lieserung bei Zet- tung oder Kürzung des BezugspretjeS. Rücksendung -ingesandier Schrilistücke ersolgi nur. wenn Rückporto beiliegt. Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anz-igenp reise lau, aufli-g-nder Preisliste Nr S. - Aisfer. Gebühr: 2V Rps. — Porgeschri» bene Erscheinungstage und Platzwünsche werden nach MöglickM berücksichtigt. — An, eigen.Annahm, blS vorniittugs IV Uhr. - . kür die Nicdlicikeit de« durch F-rnrus übermit. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 tcli-n Anzeigen überneh' men wir leine Gewahr. —— !-! _ Konkurs un» Zwangsvergleich erlischt scder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 110 — 100. Jahrgang Diabtanschrift: „Taqeblatt" Dienstag, den 14. Mai 1940 Wilsdruff-Dresden Pogscheck: Dresden 2640 Was gab den Soldaten des Weltkrieges die Kraft, im Grauen der Materialschlachtcn auszuhallen? Der Glauben. Was gab unseren Soldaten dieses Krieges die Kraft zum/siegreichen Sturm in Polen und Norwegen? Der Glauben. In diesem Glauben ist die stolze deutsche Wehr macht nun im Westen angctreten zum Entscheidungs- lampf. In diesem Glauben steht das ganze Volk voll Siegeszuversicht und Vertrauen zu seiner Führung hinter seinen Soldaten. In diesem Glauben schafft die innere Front in Treue und Opferkraft. WMWWWWsssWWWsM«MsSsWWM»!MMV«W«UWWW«ttWsMIN SerFührer ehrthöchfte Tapferkeit Offiziere der Luftwaffe erhielten das Ritterkreuz des EK. Für hervorragenden Einsatz im Rücken des Feindes A Durch die kühnen Taten des Hauptmanns Koch und des Oberleutnants Witzig ist bekannt, daß besondere Sturmabteilungen der Luftwaffe das unaufhaltsame Vor gehen des deutschen Heeres in Belgien maßgeblich dadurch beeinflußt haben, daß sie strategisch besonders wichtige Punkte in Feindesland überraschend in ihre Hand brachten und bis zum Eintreffen deutscher Erd truppen sicherten. Im Rahmen dieser Kampfhandlungen zeichneten sich durch persönliche Tapferkeit im Rücken des Feindes folgende Stotztruppführer eines Fall schirmjäger-Regiments aus: Oberleutnant Altmann, Oberleutnant Kies, Leutnant Delica, Leutnant Schacht, Leutnant Schächter, Leutnant Meißner. Der Führer und Oberste Befehlshaber hat auf Vor schlag des Generalfeldmarschalls Goring diesen Offizie ren das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen und die Beförderung des Hauptmanns Koch zum Major so wie Oberleutnant Witzig zum Hauptmann ausgespro chen. Auch die übrigen mit dem Ritterkreuz ausgezeich neten Offiziere wurden zu je einem höheren Dienstgrad befördert. Auszeichnung mit dem Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. Hauptmann Koch (links), einer der tapferen Offiziere, dis das Fort Eben Emaei eroberten und dafür vom Führer mit dem Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz für ihre kühne Tat aus gezeichnet wurden. Gleichzeitig wurde Hauptmann Koch zum Major befördert. — Leutnant Möbus (rechts) wurde vom Führer das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz wegen Versenkung des englischen Schlachtschiffes vor Namsos, das nach einem schweren Bombentreffer sank, verliehen. Scherl-Wagenborg (M). Smms meldet mtideuWe Kimdgebmigea I« holländischen Städten. Havas gibt aus Brüssel Meldungen des belgischen Rund funks über antideutsche Kundgebungen in verschiedenen hol ländischen Städten. Die Schaufensterscheiben mehrerer deut scher Büchereien sollen zertrümmert worden sein. Weiter habe die holländische Polizei deutsche Reisebüros und andere deutsche Agenturen geschlossen. Nachdem die vorliegenden Meldungen sich ausschließlich auf belgische und französische Quellen berufen, wollen wir zu nächst gespannt eine Bestätigung dieser ungeheuerlichen Be richte aus anderen Quellen abwarten. Sollten sich diese Be richte jedoch bewahrheiten, dann muß sich die holländische Negierung darüber im klaren sein, daß Deutschland angesichts der zahlreichen holländischen Staatsbürger innerhalb des deutschen Reichsgebiets genügend Möglichkeiten besitzt, um schnell und drastisch mit den notwendigen Repres salien zu antworten. Es ist Sache der holländischen Regie rung, sich zu den vorliegenden ungeheuerlichen Meldungen schnellstens zu äußern und sie glaubwürdig zu dementieren. Wring 1« seinem saWtgmrller Wie mitgetcilt wird, hat sich GcneralfeldmarschM Göring tm 9. Mai in lein Lauvtauartier begeben. Lüttich gefallen FestungSsront durchbrochen - Hakenkreuz über der Zitadelle - Vlanmätziae Niederkümpsung noch feuernder Forts - Uebergang über den Albert-Hanak bei Hakkelt - Französische Truppen in Südbetgien geworfen - Wieder 32V Feindftugzeuge vernichtet - Schwere Schtüge gegen die engtifche Ftotte O!M. Führerhauptquartier, 13. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Angriff der deutschen Wehrmacht im Westen machte am 12. 5. gute Fortschritte. In Holland gehen deutsche Truppen westlich des Süd-Willem-Kanals vor. Sie haben die Verbindung mit den um Rotterdam auf dem Luftwege gelandeten Truppen hergcstcllt. InBelgien wurde der Uebergang über den Albert- Kanal auch nordwestlich Hasselt erzwungen. Unsere Truppen sind westlich Lüttich im Vorgehen nördlich der Maas nach Westen und sind in die Stadt Lüttich ein- gebrochen. Auf der Zitadelle weht seit 13. 5. vormittags die deutsche Flagge, während einzelne Außenforts der Festung noch Widerstand leisten. Westlich der Ourthe und in Südbelgien wurden französische Truppen geworfen. Unsere Divisionen sind dort in flüssigem Vormarsch und nähern sich mit ihren An fängen schon den gesteckten Zielen. Südlich Saarbrücken und südostwärts Zwei brücken wurden unsere Stellungen vorverlegt und dabei mehrere hundert Gefangene gemacht. Das Vorgehen des Heeres wurde durch Angriffe der Luftwaffe gegen Truppenansammlungen, Marsch kolonnen und Eisenbahnen wirkungsvoll unterstützt. Im übrigen setzte die Luftwaffe ihren Großkampf um die Luft überlegenheit über dem westlichen Operationsraum mit fühlbarem Erfolg fort. Insgesamt wurden am 12. 5. etwa 320 Flugzeuge vernichtet, davon 58 im Luft- kamps, 72 durch Flak, die übrigen am Boden. Allein 25 Flugzeuge wurden bei einem britischen Angriff aus die Maasübergänge bei Maastricht durch die Flakartillerie zum Absturz gebracht. Eine einzige Jagdstaffel erzielte 16 Abschüsse. Die eigenen Verluste waren gegenüber denen des Feindes und gemessen an den Erfolgen auch am ge strigen Tage gering. Sie betrugen 31 Flugzeuge. Auch auf See erlitt der Feind starke Einbuße. Vor der holländischen Küste wurde ein Kreuzer durch Bom bentreffer schwer beschädigt, ein Kreuzer der Southampton-Klasse, sowie ein Transporter von 15 000 Tonnen versenkt und sieben weitere Han delsschiffe getroffen und in Brand geschossen. Vor Narvik, wo verstärkte feindliche Seestreitkräfte austratcn, erlitten ein Zerstörer und vor Hcmmosoy ein Kreuzer durch Bombentreffer schwere Beschädigungen. In Mittelnorwegen bei Mosjoen und Mo operieren den deutschen Truppen sind weitere Verstärkungen zu- gcführt worden. Die Gruppe Narvik steht im Abwehrlamps gegen einen weit überlegenen Feind. «- Deutsche Truppen in Lüttich eingevrungen, me Fepungs- linie von Lüttich durchbrochen, die Hakenkreuzsahne über der l Zitadelle: das sind Ereignisse, die in der ganzen Welt stärkstes Aussehen erregen werden. Harter Widerstand ist dem deutschen Vorstoß, durch den der ruchlose Plan eines englisch-französi- schen Einfalls in das Ruhrgebiet durch Belgien und Holland hindurch aufgefanaen worden ist. entgegengesetzt worden. Und doch hat es nur ein paar Tage bedurft, um auch in Lüttich einzudringen, in ein Festungsgebiet, das zu den stärksten der Welt gehört und von Truppen verteidigt wurde, die als gleich wertig angesprochcn werden müssen. Trotzdem sind unsere tapferen Soldaten auch gegen diesen Feind unwidersteh lich vorwärtsgestürmt. Bereits der schnelle Fall des starken Forts Eben Emacl ließ erkennen, daß weder Festungs wälle noch bestens bewaffnete Truppen unseren Vormarsch aufhalten können. Das Fort Eben Emael, das durch schroffe Abhänge geschützt. 60 Meter über dem Maasta! liegt, hatte die Aufgabe, durch Fernfcuer die Annäherung an das Maästal nördlich von Lüttich zu erschweren und ein Ueber- schreiten der Maas und des Albert-Kanals zu verhindern. Die Kampfanlagen der Werkgruppe Eben Emael bestanden unter anderem aus sechs Panzerkuppeln von je fünf Metern Durchmesser, sieben Panzerkuppeln von je drei Metern Durch- messer und drei Panzerkuppeln von je zwei Metern Durch messer. In der Werkgruppe waren fünf Artillerie-Flankierungs werke eingebaut, weiter sechs Pakstände ohne Panzerkuppel, außerdem war die ganze Werkgruppe mit Drahthindernis umgeben und durch Flakartillerie geschützt. Am Südrande be fand sich ein trockener Panzerabwehrgraben, am Nordwest, rande ein mit Wasser gefüllter Abwehrgraben, dessen Breite durchschnittlich an der Oberfläche 20 Meter und an der Sohle 10 Meter betrug. Das Fort war mit 36 Geschützen leichteren und mittleren Kalibers bestückt. Die Stärke der Besatzung betrug allein an Festungsartillerie 1200 Mann. Schlag aus Schlag saust so auf jene Verbände herab, die die britisch-französische Plutokratie gegen uns ins Feld stellt. Wiederum haben Heer und Luftwaffe in engster Kamerad schaft operiert, haben beide Anteil an vcm Sieg unserer Was- iLL. Der Grüßt auwi um Lie Luftüberlegenheit im westlichen Naum, vas oenangi jener Lag aufs neue, hat für unsere Waf fen verheißungsvoll begonnen. Aber auch auf der See find dem Feinde neue schwere Verluste beigebracht worden, und zwar fowohl vor der holländischen Küste wie vor Narvik und Hemmesou. Bei dem im OKW.-Bericht erwähnten Kreuzer derSouth- ampton-Klasse handelt es sich um einen der Leichten Kreu zer, die 1936 vom Stapel gelaufen sind. Diese Schiffe haben eine Wasserverdrängung von 9100 Tonnen und erreichen eine Geschwindigkeit von 32,5 Knoten. Ihre Besatzung beträgt etwa 700 Mann. Bestückt sind sie mit zwölf 15,2-Zentimeter-Ge- schützen, acht 10,2-Zenümeter-Flakgeschützen, vier 4,7-Zentimeter- Geschützen und acht 4-ZentiMeter-Flakgeschützen. Außerdem be sitzen sie sechs Torpedorohre. Auch haben diese Kreuzer drei Flugzeuge an Bord. Inzwischen sind über die im OKW.-Bericht erwähnten 320 Flugzeuge hinaus wiederum mehr denn 50 Feindslugzeuge ver nichtet worden. Gläubigen Vertrauens schaut das deutsche Volk in diesen Tagen auf seine Soldaten, die unter dem Oberbefehl des Führers angetreten sind, um Heimat und Nation zu schützen und den Feind vernichtend zu schlagen, der wilder denn je überschäumt von Haß gegen Deutschland. SoSmd hat sassch gespielt Sensationelle Erklärung eines niederländische« SchiffA- offiziers. — „Holland hatte bereits 10 000 englische Sol daten aus seinem Gebiet untergebracht. 44 Ein Offizier des soeben in Rio de Janeiro eimgetrof- fcncn holländischen Dampfers „Zaaland" machte Presse vertretern gegenüber folgende bezeichnende Ae«ßcr«ng: „Der Einmarsch des deutschen Heeres in Holland ist mir keine Uebcrraschung. Solche Operationen wurden i« de» Niederlanden erwartet. Es genügt, wenn ich sage, daß mein Land auf seinem Gebiet bereits etwa 40 OSO englische Soldaten «ntergebracht hatte." Wenn es nach den deutschen Memoranden noch eines Beweises bedurft hätte, was die Regierung der Nieder lande unter „Neutralität" verstand, fo könnte ihn diese als völlig selbstverständlich gemachte Aussage des hollän dischen Offiziers vor den brasilianischen Pressevertretern nicht überzeugender bringen. Dieser Holländer war nicht überrascht, denn er wußte — ebenso wie unsere Regie rungsstellen —, welches falsche Spiel in Holland ge spielt wurde. In der Welt wird man allerdings schon mehr von dieser Tatsache überrascht sein, daß Holland schon seit Wochen „10 000 englische Soldaten untergebracht hatte-! Nun werden unsere Soldaten diese EngläM>er, die von einem siegreichen Vormarsch auf das Ruhrgebiet träumten, zu vertreiben wissen, und die heuchlerische! „neutrale" niederländische Regiexuug dazu! Rordhollmd i« d««tsch« Ka»d Innerhalb von zwei Tagen beseht. — Bei Harlinge« tWS Nordsee erreicht. Mit der Besetzung von Groningen ist Nvrtchob- land innerhalb von zwei Tagen in. dentfche Hand gekommen. Verbände des Heeres haben bei Harlingen d»« Nordsee erreicht. . Um diese Leistung zu würdigen, muß man wissen, daß die Entfernung von der deutschen Grenze bis Harlingen an der holländischen Westküste rund 12« Kilometer beträgt. Dw hier vorgchenden Truppen habe« damit in 48 Swmd«t «neu weiten Raum gesichert. HollSndiRer General und l8vvv Mann gelange«! Der Erfolg bei Maastricht weitet sich immer stärker ans Die Veutfchen Truppen haben den Uebergang über de« Albert-Kanal nunmehr auch nordwestlich Hasselt und an zahl« reichen anderen Stellen erzwungen. Bereits in den ersten Kampf tagen war durch die Gewinnung der MaasLbergänge bei Maas tricht ein starker Brückenkopf gebildet worden Mit der Durch brechung der Albert-Kanal-Stellung weitet sich der Ansangs- eriola bei Maastricht immer stärker aus. Die Stellung sollte den belgischen, britischen und französischen Kräften einen plan mäßigen und gesicherten Aufmarsch in ihrem Schutze ermöglichen. Dies ist durch den raschen und kraftvollen deutschen Vorstoß vereitelt worden. Bei Tilbvrg in Südholland wurde ein holländischer Gene ral mit seinem Stabe gesangengenommen. Nach den bisher vor liegenden Meldungen beläuft sich die Zahl der holländischen Gesangenen in dem Bereich einer der deutschen Armeen ans etwa l8W« Mann. Feindliche Panzer zurückgeschlagen V1W. Berlin, 13. Mat. In der Gegend südwestlich St. Trond stießen deutsche Pauzerkräftc aus feindliche Pan- zcr und schlugen sie in Zusammenwirken mit der Luftwaffe zurück.