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Die Wett zue deutschen Gegenaktion Dem Angriff der Westmachte wieder zusorgekommen Sofia: Der entscheidende Abschnitt ist eingeleitet DNB. Sofia, 1v. Mai. Die hiesigen Nachmittags- und Abendblätter stehen ganz im Zeichen der letzten Ereignisse. In maßgeblichen Kreisen wird Ruhe bewahrt. In der breiten Oeffentlichkeit ist ein erfreuliches Verständnis für die kraftvolle und folgerichtige deutsche Gegenaktion zu finden. Die Abend zeitung „Mir" äußert die Ueberzeugung, daß nun der ent scheidende Abschnitt des großen Ringens eingelcitet ist. Die Blätter bringen das deutsche Memorandum ausführlich und in großer Aufmachung. Das der Negierung nahestehende Blatt „Welscher" veröffentlicht an hervorragender Stelle den Auf ruf des Führers an das Heer mit der Schlagzeile: „Der Kampf, der heute begann, wird das Schicksal Deutschlands für 4000 Jahre entscheiden." Die deutsche Aktion in Holland und Belgien ist für baS Ausland sehr überraschend gekommen. Man steht unter dem gewaltigen Eindruck des deutschen Vormarsckzes und kenn zeichnet diesen deutschen Vormarsch als Gegenaktion gegen die Angriff sabsichten der Westmächte. InItalten hat sich die Tatsache, daß Deutschland den Schu ber belgischen, holländischen und luxemburgischen Neutralität übernommen hat, wie ein Lauffeuer verbreitet. Das deutsche Memorandum hat in den politischen Kreisen Roms stärksten Eindruck gemacht, besonders, weil damit der Nachweis er bracht wird, daß die englisch-französische Alarmkampagne der letzten Zeit und die englisch-französische Flottenzusammenzie hung im Mittelmeer nur ein Ablenkungsmanöver zur Tar nung der eigentlichen Angrifssabsichten des eng lisch-französischen Generalstabes gegen Deutschland war. Zwei tens hat in Rom den größten Eindruck der Beweis für die Verletzung der Neutralität gemacht, derer sich die Regierungen in Brüssel und im Haag schon seit Monaten durch ihr Falsch spiel sowie durch die einseitige Begünstigung der Aggressoren schuldig gemacht haben. In riesigen Schlagzeilen betont die italienische Presse, daß die „deutsche Wehrmacht den Schub der belgischen, hollän- bischen und luxemburgischen Neutralität übernommen hat", wobei „Giornale d'Jtalia" feststellt, daß die Aggressoren Wiederum zu spät gekommen seien. In der schwedischen Presse wird zum Ausdruck ge bracht, daß Deutschland durch die englisch-französischen Pläne zu seinem Vorgehen gezwungen worden sei. In Schweden hat sich die Ueberzeugung Bahn gebrochen, daß Deutschland eine derartige Aktion nicht in Gang gesetzt haben würde, wenn ihm nicht absolut einwandfreies Beweismaterial für die Pläne England und Frankreichs zur Verfügung stände. Interessant ist es, wenn das Stockholmer Blatt „Afton bladet" die unerhörte Schnelligkeit und Zielbewußtheit des deutschen Handelns dem Gerede der letzten Tage im britischen Unterhaus gegenüberstellt. In den Kreisen der schwedischen Regierung werden die neuen Ereignisse durchaus ruhig beurteilt. Das Verhältnis zwischen Schweden und Deutschland fei geklärt. Die Haltung Schwedens werde angesichts der neuesten Ereignisse sich nicht verändern. Die ungarische Oeffentlichkeit ist von den neuesten Er- eigniflen völlig überrascht. Man sagt in Ungarn, daß der Krieg nunmehr in das entscheidene Stadium getreten sei. Man verfolgt in Ungarn die deutschen militärischen Maß nahmen mit jenem tiefen Interesse, das den äußerst freund schaftlichen und vertraulichen Gefühlen entspricht, die Ungarn dem Deutschen Reich und dem deutsche« Volk gegenüber emp findet. Die Uebernahme des Schutzes der belgischen und hol ländischen Neutralität hat in der Türkei großes Aufsehen hervorgerufen. Die allgemeine Ansicht gebt dahin, daß damit der Beginn des richtigen Krieges gegen England eingeleitet wurde, dessen Ansehen durch den Rückzug ans Norwegen und die Debatten im Unterhaus in der Türkei schwer gelitten Hot. Moskau aufs stärkste beeindruckt DNB. Moskau, 11. Mai. Der Moskauer Rundfunk fetzte im Laufe dieses Freitagnachmittags seine Berichterstat tung über die Kriegsercignisse im Westen fort. Die sowjet- russische Oeffentlichkeit, die auf diese Weise von den Ereig nissen des heutigen Tages Kenntnis erhielt, zeigt sich von der blitzartigen Aktion Deutschlands auf das stärkste beeindruckt. Aus der Aufmachung der Berichte im Moskauer Rundfunk und der bevorzugten und ausführlichen Wiedergabe der deut schen Erklärungen ist bereits jetzt zu erkennen, welche entschei dende Bedeutung man hier dem deutschen Vorgehen beilegt, das — wie bei der Wiedergabe der amtlichen deutschen Er klärungen hervorgehoben wurde — sich nicht gegen die Völker und Lebensrcchtc der drei westlichen Nachbarländer Deutsch lands richte, sondern allein bezwecke, die Neutralität dieser Staaten unter den bewaffneten Schutz Deutschlands zu stellen und sie vor einer Vergewaltigung durch die Westmachte zu schützen. Churchills EiugefiänduiS der Luftüberlegenheit in Amerika stürmens beachtet Bulgarien unterstreicht seinen Reutralitütswillen DNB. S o f i a, 11. Mai. Die parlamentarische Kommission für auswärtige Angelegenheiten trat in Gegenwart des Außen ministers Popoff zusammen und stellte im Laufe der Sitzung fest, daß die von Bulgarien verfolgte Frizens- und Neutrali tätspolitik die einzige sei, die den Interessen des Staates und den Wünschen des Volkes entspreche. Japan bereitet sich vor ans den „totalen Kriegszustand" DNB. Tokio, 11. Mai. (Ostasiendienst des DNB.) Kriegs- Minister Hata erklärte in der heutigen Abscblußsttzung der Ober präsidententagung, daß „es jetzt an der Zeit ist, Japans Schick sal in fester Entschlossenheit in die Hand zu nehmen, da im Hinblick auf die innen- und außenpolitische Lage der Aufstieg oder der Untergang des japanischen Kaiserreiches auf dem Spiele steht". Japan müsse mehr denn zuvor aus den „totalen Kriegszustand" eingestellt werden, was von der gesamten Nation neue Opfer und Lasten und die Hintansetzung von Privatinter essen zum Wohle des Staates und zur Durchführung der großen Aufgaben des Aufbaues und der Neuordnung im Fernen Osten erfordere. Die japanische Wehrmacht habe an der chinesischen Front große Erfolge errungen, aber die Tschiankcischek Negie rung setze unverändert ihren Widerstand fort, von dritten Mächten weiterhin unterstützt. Generalmobilmachung in der Schweiz Nach der Bundesratssitzung am Freitag wurde mitgeleilt, daß der Bundesrat die Generalmobilmachung der schweizeri schen Armee auf Sonnabend früh 9 Uhr angeordnet habe. Zeichnung: Perosf. - Keine Bomben auf offene Städte Verwundung englischer Zivilisten durch eigene Flak. Beim Einflug der deutschen Luftwaffe nach Belgien, Hol land, Nordostsrankreich und beim Uebersliegen der Südostküste Englands wurde nach bisher vorliegenden Meldungen leb haftes Flakfeuer an vrelen Stellen gegeben. So berichtet zum Beispiel das englische Nachrichtenbüro „Reuter" aus London, daß am Freitag früh an der Themsemündung der Lärm des schweren Feuers Tausend« von Menschen weckte, die sich schnell auf die Straße begaben, um einen Blick von den angreisenden Flugzeugen zu erhaschen. Die Blitze der zersprin genden Granaten waren für die Zuschauer deutlich sichtbar. Trotz dieser Meldung, daß die Bevölkerung aus die Straßen statt in die Luftschutzräume eilt, verbreitet Reuter wie Havas wiederholt die Nachricht, daß Zivilpersonen durch Angriffe der deutschen Luftwaffe verletzt worden sein. Die deutsche Luftwaffe hat strengen Befehl, keine Bomben auf offene Städte zu Wersen, sie hat nur militärische Ziele angegriffen. Die Neugier der Bevölkerung aber bringt es mit sich, daß durch die hernntergefallenen Sprengstücke der feind lichen Flakabwehr auch Zivilpersonen verletzt werden. Flak- granaten, die nicht in der Lust krepiert sind, sind mit ihrem vollen Gewicht heruntergefallen und haben einzelne Häuser in Städten beschädigt oder zerstört. Es ist nicht verwunderlich, daß derartige Einschläge von Flakgranaten mit Bomben ver wechselt werden. Von amtlicher deutscher Seite wird nochmals betont, daß Bombenangriffe auf offene Städte bisher von*der deutschen Luftwaffe nicht erfolgt sind. DNB. New York, 11. Mai. Churchills Eingeständnis über die Ursachen der britischen Norwcgenschiappe finden in der USA.-Prcsse weiterhin stärkstes Interesse. Unter der Ncbcr- schrift „Kosten der Lustuntcrlcgenhcit" schreibt „New Bork Times", Churchill habe mit der Erklärung, daß England in der Lust Deutschland nicht ebenbürtig sei, das schwerwiegendste Eingeständnis dieses Krieges gemacht. Für die Westmachte er gäben sich aus der Lnftunterkegcnheit „tödliche Folgerungen". England müsse auf Monate hinaus ohnmächtig Hitlers Schläge abwarten. Die isolationistische „New Bork Daily News" er klärt, daß aus der Churchill-Rede klar hcrvorgehc, daß eine Seemacht allein keine Landnngsaktion gegenüber Luftangriffen durchführen könne. Für die Vereinigten Staaten ergebe sich daraus, daß sie unangreifbar seien, solange die USA.-Flotte da bleibe, wo sie hingehöre, nämlich auf die Verteidigungs- stationen vor den amerikanischen Küsten. Deshalb sei die Chur chill-Rede eine gute Kunde für Amerika. Der bekannte ameri kanische Fkiegerhanptmann Rickenbacker kommentiert, Churchill habe über die deutsche Luftüberlegenheit höchst überrascht getan, aber das Geheimnis des deutschen Erfolges sei, daß die Deut schen durch planmäßige Arbeit und unermüdliche Schulung eine vorbildliche Luftwaffe schufen, während die Engländer schliefen. Washington: Kongreßmitglieder mahnen zu ruhiger Beurteilung der Lage in Europa DNB. Washington, 11. Mai. Die ersten Seiten der Washingtoner Zeitungen sind ausschließlich mit Meldungen über das deutsche Vorgehen gegen den drohenden Einfall der Wcftmkchte in Belgien und Holland gefüllt. Die Ereignisse kamen so überraschend und überstürzen sich in solcher Fülle, daß die Blätter nicht einmal^ wie fonst üblich, Kartenzecchnnngen zum Abdruch bringen konnten. In Erklärungen zu der neuen Lage in Europa forderten einige Kongreßmitglieder Amerika dringend auf. die Dinge ruhig zu beurteilen, Lar Ritterkreuz für Smvtmann Kuch Ideales Zusammenwirken der Waffengattungen auf der Erde und in der Luft (P K.) Der Führer und Oberste Befehlshaber verlieh dem Hauptmann Koch für die erfolgreiche Turchiührung eines entscheidenden Unternehmens das Ritterkreuz. Es handelte sich um einen Frontabschnitt, der in Besitz genommen werken mußte, um den deutschen Truppen den weiteren Vor marsch zu sichern. In den frühen Morgenstunden des 10. Mai wurden die Truppen voraefchickt. Zunächst aus sich gestellt und unter schwierigen Verhältnissen gelang es ihnen, den wichtigste» Teil ihrer Ausgabe zu erfüllen. Ja, einzelne Teile vei Truppe konnten einige Stützpunkte der Befestigungen in Be sitz nehmen. Als die Flugzeuge der Kampfgruppe und Stu kas erschienen, fanden sie bereits, die Stellungen in deutscher Hand. An einer Stelle kündete gar ein Zeichen „Es geht uns gut!" An einer anderen Stelle der Front befanden sich stark befestigte Schützengräben. MG-Schächte usw., die niederge kämpft werden mußten. In stänoigen Einsätzen wurden die Besestigunaen angegriffen, und der Kampf der Truppen auf der Erde aus der Luft unterstützt, Mehrfach war die gesamte Gruppe geflogen. Eng war die Zusammenarbeit zwi schen Erde und Lust. Belgische Befestigungen und Wider standsnester wurden durch Angrisse aus der Lust un schädlich gemacht. Mit sieberndcm Interesse verfolgten ave Männer der Gruppe das Unternehmen, und groß war der Jubel, als sic von der Ehrung Hauptmann Kochs er-- fuhren Ihnen blieb es Vorbehalten, durch Meldeabwuri an zwei Stellen Hauptmann Koch diese Tatsache mitzuteilen. Dem Zusammenwirken auf dem Boden und in der Luft ist es zuzuschreiben, daß bereits am frühen Nachmittag die deutschen Truppen die aenommeucn Punkte passieren konnten. Dr. Lernmun Kindt. . „Kure feindwärts!" Wir zerstören einen als englisch französischen Absprmighasea gedachten Flugplatz. —„ W Mai. (k>L.) Wir deutschen Soldaten haben seil Krieasveginn mit Ingrimm stets immer wieder festgestellt, daß die maßgeblichen politischen und militärischen Kreise Bel giens und Hollands mit offenkundiger Sympathie für die Welt mächte dem Krieg Englands und Frankreichs gegen Deutsch land gegenübersttinden. Die Entwicklung der politischen Dinge in beiden Ländern erhärtet die Tatsache, daß Chamberlain- Churchill, die englisch-französischen Drahtzieher des Krieges gegen Deutschland, aus die Wassenhilfe Belgiens «nd Hotz lands rechnen konnten. Aber wieder kam diesen Vernichtungsplänen der Führet zuvor. Die deutsche Wehrmacht hat von ihm den Auftrag er halten, das belgische und holländische Volk vor der Kriegs fälle! Churchills zu bewahren. Das deutsche Heer marschiert über die Grenze, und die Luftwaffe sichert den Vormarsch und zerstört die militärischen Anlagen, die den Franzosen Un- Engländern zur Verfügung gestellt worden sind. Start im Morgengrauen. Unsere Kampfstaffel erhielt den Auftrag, einen als eng lisch-französischen Absprunghafen gegen das Ruhrgebiet vor gesehenen Flugplatz zu zerstören. Bei der Auftragsbespre chung erläutert der Staffelkapitän in weiten Umrissen die ge gebene" neue Lage. In der Frühe des 10. Mai startet unser Verband. Fahl kommt die Dämmerung aus dem Osten. Exer« ziermäßig sammeln sich die Maschinen unseres Verbandes in der vorgeschriebenen Höhe über unserem Flugplatz und schlie ßen sich dann zur Formation zusammen. Kurs feind wärts! Ich bin der „Dora" zugeteilt, die als Führermaschine fliegt. Fern blinkt aus dem Morgendunst Vater Rhein zu unS herüber. Bald haben wir ihn überflogen, und die Motoren-- kraft unserer Maschinen treibt uns flott und sicher der Grenze entgegen. Kameraden mit anderen Zielen ziehen unter uns nordwärts. „Hals- und Beinbruch" rufen wir ihnen in Ge danken zu. Heute ist für uns Fliegertag. Die holländische Klak scheint uns nicht zu bemerken, denn wir fliegen im Glast der aufgehenden Sonne. Von Jägern ist auch keine Spur zu sehen Sie werden sich hüten, den kampf starken und Polen erprobten Verband anzugreifen. Hexentanz belgischen Flakfeuers Das ändert sich, als wir über Belgien sind. Die Flak schießt aus leicht«' und schweren Rohrest. Ueber unS, seitwärts und unter uns zerknallen die Geschosse. Wir kommen unserem Angriffsziel näher. Bei B. erhalten wir nochmals aus allen Rohren Flakfeuer, und die roten Leuchtspuren zischen grimmig an unseren Kanzeln vorüber. Es ist reinstes Feuerwerk, mit dem wir begrüßt werden. Aber dessen ungeachtet kommen die sach lichen militärischen Befehle aus dem Munde des jungen Kom mandanten. Längst sind die Bomben scharf gemacht, und der Kommandant liegt bäuchlings über dem Zielgerät. Dann haben wir daS Ziel erreicht, und durch den Hexcntanz des Flakfeuers senden wir Bomben ans den Kammern der Maschinen den militärischen Zielen zu, Verderben und Vernichtung bringend. In einer weiten Runde sehen wir den Erfolg des Angriffs. In Flammen und Ranch sind die Hallen gehüllt, und daS Rollfeld weist zahlreiche Einschläge auf. Unser Auftrag ist erfüllt Heimwärts geht es wieder, tren begleitet von den zornigen Wölkchen der Flak. Die Jäger zogen vor, in der gesicherten Unterkunft zu bleiben, bis auf eine Moräne, die sich aber nach Beschuß schnell wieder verzog. Auf den deutschen Landstraßen begegnen uns die Kameraden des Heeres. Sie werden die Erdziele besetzen, die wir gerade überflogen baden. Sdf. Reinartz. Der Feontarbeiter neben dem Frontfoldaten DNB. Berlin, 10. Mai. Reichsminister Dr. Todt est ließ an die Frontarbcitcr des Westwalles folgenden Ausrust Frontarbeiter! Mit dem Einmarsch unserer Soldaten ist die Stunde süß die Bewährung des Westwalles gekommen. Es wird sich zei gen, daß ihr nicht umsonst fast zwei Jahre lang Tag und Nack-t Eure Pflicht als Frontarbeiter erfüllt habt. Nun hat die deutsche Waffe das Wort. Ihr aber müßt bcrcitstchen, dem deutschen Soldaten ncuS Stellungen für seinen Kampf zu bauen. So wie wir alle von unserem Sieg überzeugt sind, so weiß ich, daß wir auch die kommenden Aufgaben mit gleicher Kraft und Ausdauer löse» werden. . Der Frontarbcitcr wird drm Frontsoldaten immer zur Seite stehen. Das sei die Parole der Organisation Todt i« dem nun beginnenden Kampf. Es lebe der Führer! > (gez.): Dr. Todt. Überhitzer Churchill MiMervrMeai Chamberlain verzichtet A Wie Reuter amtlich bekanntgibt, hat Chamberlain auf. zein Amt als Premierminister und Erster Lord des Schatz amtes am Freitagabend verzichtet. Ministerpräsident wurde der Oberkriegshctzer Winston Churchill. Wie weiter verlametl soll Churchill alle Minister gebeten haben, vorläufig aus ihres Posten zu bleiben. Damit haben die extremsten Kriegshetzer alle staatlich- Macht an sich gerissen. * Während Chamberlain stets versuchte, mft Regenschirm und Gebetbuch die Nolle eines Biedermannes zu spielen, steh« nunmehr an der Spitze des englischen Kabinetts der Expo-! nent der Plutokratie, der seit jeher den brutalen Vernich tungskrieg gegen das deutsche Volk gepredigt hat. Deutschland nimmt das einfach zur Kenntnis. Deutsch land ist zum entscheidenden Kamps für seine Zukunft auge treten und wird diesen Kamps bis zum Sieg zu Ende führens Nachdem Deutschland die Vernichtungs- und Aggressionspläns der Westmächte in unwiderleglicher Weise aufgedcckt hat, wird Lie gesamte Weltöffentlichkeit wissen, wofür das Reich kämpft Asynaud umgibt sich mit den wütendsten Deutschenhassern DNB. Brüssel, 11. Mai. Ebenso wie in London hat anch in Paris das völlig im Schlepptau der englischen Politik fahrende sranzösiscl)c Kabinett sein Gesicht gewandelt. Auch hier wurden die eingefleischtesten Deutschenhasser an die Ober fläche gespült — selbstverständlich unter Beibehaltung des erst vor kurzem ans Ruder gekommenen Ministerpräsidenten Rey naud, der als bewährter Kriegshetzer den Engländern beste Dienste leistet. Reynaud berief den früheren Minister und Präsidenten der Federation Rcpnblicaine, Lonis Marin, sonne Ubarnegaray als Staatsministcr in die Negierung. Die bei den Obcrhetzer werden Mitglieder des Kriegskabinetts sei"- Die Unterstaatssckretäre haben bis auf vier ihre Posten zye Verfügung gestellt. Diese Kabinettsumbildung in Paris m nichts anderes als eine Folge der Tatsache, daß das sranz»' fische Kabinett völlig den Weisungen der englischen Plutolra' tcncliauc zu parieren hat.