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»-« ..WMdruffkr ToneMctt" erscheint werNa«? 16 Uhr DenigSprel? monatl S NM Ke! Sau«, bei PoftbeNeNung RÄ zuzügl Bcsicllgeld Einzelnummer 10 Rpf Alle Poüanstalte^ Postboten, unsere Austräger u Geschäftsstelle nehmen zu jeder Zett Be- siellungen entgegen Im ^aue höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wllsdruff u. Umaeaend sonstiger BctricbSstörun. Sen besteht kein Anspruch : ans Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung deö Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto betltegt Das „Wilsdruffer Tosieblott" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise laut ausliegender Preirlifte Nr S. — Alfter-Gebühr: M Rvs. — Torzeschrt» bene Ericheinungslage und Platzwünsche werden nach Möglichleit berücksichtigt. — A n r e t g e n-A n n a h m « bi« vormittags Iv Uhr . , -- „„„ ^ür di- Richtigkeit de» durch Fernrus ubermtt. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 leiten Anzeigen llberneh. men wir leine Gewähr — Bet «onlur-l UN« Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 78 — 100. Jahrgang Diahtanschrift: ..Tageblatt' Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Mittwoch, den 3. April 1940 Mr. Bullitt Im Zusammenhang mir den Enthüllungen des deutschen Weißbuches über die Vorgeschichte des Krieges beleuchtet die mehrfach die Arbeit der USA.-Diplo- amerikanische Presse Maten im Auslände. . Gerade die Person des schwerbelasteten USA.-Botschasters in Paris, Bullitt, gibt zu einer solchen Untersuchung Anlaß. Bullitt ist der Tvp eines USA.-Diplo- Maten, der nicht eine politische Karriere hinter sich Hal, son- bern der sozusagen als Amateurdiplomat zu gelten ha« und sein Amt und seinen Einfluß den innerpolitischen Machlver- hälmissen Amerikas verdankt Der bekannte amerikanische Publizist General Johnson hat in diesem Zusammenhang daraus hingewiescn, daß wie Aullitt noch eine Reihe anderer Botschafter der Vereinigten Staaten nur dank ihrer parteipolitischen Einstellung bzw. Gren Vermögensverhältnissen zu diesem hohen Ami gelangt sind. Bullitt als Dollarmillionär hat die Diplomatie von jeher als Liebhaberei betrachtet und sich, je mehr er an Einfluß Und Achtung im Weißen Haus gewann, immer mehr damit beschäftigt, bis er sich wohl selbst eingebildet hat, ein wirk licher Diplomat zu sein. Es sollte uns nicht wundern, wenn sich bei Zustandekommen einer Untersuchung über die Tätig- lest dieses sehr emsigen USA.-Diplomaten herausstellte, daß er der Vertreter des amerikanischen R ü st u n g s- lapjials war. In diesem Falle hätte er, wie aus dem deutschen Weißbuch eindeutig hervorgeht, das Menschenmög lichste getan, um seine Auftraggeber nicht zu enttäuschen. Das Geld spielt bei Veracbung diplomatischer Posten in ilZA. zweifellos eine Rolle. Wir wollen uns da kein eigenes Urteil anmatzen, sondern folgen nur wieder den Angaben des Generals Johnson, der daraus hinweist, daß der USA.-Bot- Ichafter Joseph Davies, der nach einer mittelmäßigen Lauf dahn die Erbin eines großen Lebensmittelkonzerns heiratete, dann sofort zum erstklassigen Diplomaten aufstieg und Bot schafter in Moskau wurde, nm nach vorübergehenden Gast spielen in Brüssel Sonderbeauftragter des amerikanischen Hiußenamts zu werden. Aehnlich sieht eS nach Johnson uM die Karriere des Botschafters Biddle, der die Vereinigten Staaten in Warschau vertrat und sein Vermögen seiner Fran derdankt. Als weiteres Beispiel dieser Art führt Johnson den bZA.-Botschaster Cromwell an, der gleich zwei gewaltig« Vermögen anheiratete und es sich daraufhin leisten zu können Klaubte, derartig herausfordernde Reden zu halten, wie e, es kürzlich tat. Was den Botschafter Bullitt anbetrtfft, der den trau kigen Ruhm für sich in Anspruch nehmen da^f, zur Zeit wegen seines niederträchtigen Intrigenspiels in Paris im Mittel punkt des Weltinteresses zu stehen, so muß man ihm bestäti gen, daß er eine eigenartige Laufbahn hinter sich hat. Bullit gebt allgemein das Urteil voraus, daß er in allen Farber schillert und die Abwechslung sehr liebe. Das Geltungsbedürf nis, so sagt man, sei das Charakteristische an ihm. Als Jour nalist und außenpolitischer Mitarbeiter einer Zeitung i, Philadelphia hat er seine Karriere begonnen. Als die Ver einigten Staaten in den Weltkrieg eintraten, zog er nicht inj Feld, sondern benutzte die Gelegenheit, um in das Staats departement, will sagen in das Auswärtige Amt, überzu wechseln 1918 gehörte er dem Wirtschaftsstab der amerika- Nischen Friedensdelegation in Paris an, aber es schien, als habe seine Laufbahn schon ein Ende, denn als der Sterv Wilsons sank und die Demokratische Partei an Bedeutunc derlor, da fand auch Bullitt kein Unterkommen mehr in hei Politik. So machte er denn vorübergehend in Film uni Wartete, bis die Zeiten für die Demokraten wieder bester wur den. 1932 tauchte er wieder aus und verstand, sich nunmeht gehörig in Pose zu setzen. So erschien er zweimal in diesen -whre in Deutschland, schlug gewaltig für sich die Reklame stammel, so daß jeder den Eindruck haben mußte, daß er dem nächst tn Berlin sein Amt als USA.-Botschafter antrete» Gerd«. Als im März 1933 aber die Botschafterposten neu ver gilt wurden, hieß der USA.-Botschafter in Berlin nichi Bullitt, sondern Dodd. Aber Bullitt erhielt einen anderer Posten, der vielleicht noch wichtiger war. Er wurde nämlich wieder ins Staatsdepartement berufen, bis er 1936 als Bvt- ich öfter in Moskau einzog. Es wirft ein eigenartiges ^cht*aus diesen Mann, wenn man berichtet, er habe sich da mals bei seinem Eintreffen in Moskau gleich dadurch bei den Sowjets Liebkind machen wollen, daß er seiner kleinen neun- Whrigen Tochter an die Pelzmütze einen großen und recht achtbaren Sowjetstern anheftete. Für die Folgezeit spielte sich Austin als begeisterter Sowjetsreund auf. Das ging zwei ^ohre, dann wurde plötzlich aus dem Freund der Sowjets ein Ebenso entschiedener Feind. Der beste Beweis dafür, daß Bullitt so und fo kann. .. Von Moskau ging es nach Paris, vnd hier gebärdete, 'ch Bullitt gcwistermaßcn als Oberbotschafter dev USA. in Europa. Dir. Kennedy, Amerikas Botschafter, er« Velt von Herrn Bullitt seine Instruktionen, und der Bot- uhasler Biddle in Warschau bekam, wie seinerzeit aus Ent« Nullungen im Anfang dieses Krieges bekannt wurde, von «llr. Bullitt seine Aufträge, zu denen unter anderem auch der Schone, daß Biddle unbedingt nachzuweisen habe, daß die r-eulschen Bombenabwürfe aus die polnische Zivilbevölkerung beabsichtigten. Mr. Biddle hat sich damals schwere Rüffel von Dullin geholt, und jeder fragte sich, woher Bullitt das Recht "ahm, einen Kollegen so zu schulmeistern. Heute verstehen das, nachdem wir immer mehr erkennen, daß Bullitt ?fblmsam die Zentrale der amerikanischen Europa-Diplomatie vuveie und scheinbar den Auftrag hatte, oder sich wenigstens sinmatzte, olles zu tun, um die USA. an die Seite der West- machte zu stellen. Wenn es notwendig ist, die Person dieses Botschafters ^rauszustellen, dann mag dazu der Hinweis dienen, daß Herr vuuitt. der zur Zeit auf Urlaub in Amerika weilt, den peimataufenthalt nicht etwa dazu benutzt, um sich zu erholen, Indern den Manager Ottos von Habsburg spielt, vem er für seine infame Kriegspropaganda in USA. beratend getreten ist. Schon allein diese Tatsache genügt, um Auftastung Bullitts von der Neutralität Amerikas in >>nem besonderen Lichte erscheinen zu lasten, und wir sind "erzeugt, daß ein Untersuchungsausschuß noch manches Jnier- Pante über diesen Mr. Bullitt ans Tageslicht bringen würde. Das Mailander Blatt „Regime Fascifla" macht in einem aufsehenerregenden Leitaussatz Mitteilung von einem sensationellen Dokument, das die Doppelzüngigkeit der französischen Politik schwarz auf weist beweist und er kennen läßt, datz die Westmächte nicht nur die Verstümme lung Deutschlands, sondern auch die seines Bundesgenos sen Italien bereits beschlossen haben. Das italienische Blatt teilt mit, daß der amerikanische Staatssekrelär Sumner Welles, der kürzlich im Auf trage des Präsidenten Roosevelt die Hauptstädte der euro päischen Großmächte besuchte, während seines Aufenthaltes in Paris eine lange Aussprache mit Reynaud, dem heutigen Ministerpräsidenten, der damals noch Finanzminister war. hatte. In einer Unterhaltung über die Kriegsziele entwickelte Reynaud dabei die berühmten Plane, wie Frankreich und Eng land sich die Gestaltung eines künftigen „glücklichen Europa" denken. Damit sich die Amerikaner eine klare Vorstellung von den Projekten machen konnten, wurde ihm eine Landkarte Europas mit den neuen Grenzen gezeigt, wie man sie sich in London und Paris denkt. Nach der Besprechung wurden die beiden Staatsmänner wie üblich für die Zeitungen in freundschaftlich lächelnder Hal tung photographiert. Der Zufall aber wollte es, daß auch jene Karte von Europa hinter beiden Männern festgehalten wurde, ohne daß irgendein Zensor das beachtet hätte. Diese Karte zeigt nun in beredter Weise gleichsam graphisch die politischen Gedanken der westdemokratischcn Kriegsverbrecher. So soll Europa aussehen: Nach dieser Karte soll Europa künftig folgendes Gesicht erhalten: Deutschland wird völlig aufgeteilt und schrumpft auf Preußen zusammen. Alle rheinischen Provinzen werden an Frankreich angegliedert, Bayern bildet einen selbständi gen Staat, Polen wird wiederhecgestellt und durch Pom mern vergrößert. Auch Ungarn wird zerstückelt. Dafür aber wird das alte tschecho slowakische Staatsgebilde des Hochverräters Benesch wiederhergestellt und aus Kosten Deutschlands und Ungarns vergrößert. Auch Rumänien bekommt Gebiete von Ungarn. Oesterreich reicht nach seiner Wiederherstellung bis zur Adria. Italien verliert das julische Venezien und ganz Istrien. Venezien kommt an Oesterreich, Istrien wird zu Jugoslawien geschlagen. (An noch schlimmeres Versailles Endlich also hat man, so stellt „Regime Fascista" dazu fest, auf einem sichtbaren Dokument einen klaren Beweis für die französische Erkenntlichkeit gegenüber Italien, das 191S für die Sache der Alliierten 600 000 Tote und eine Million Verwundete geopfert hat. Wie die Karte beweise, habe Paris bereits beschlossen, Italien gerade jene Gebiete wieder zu ent reißen die e« Mil Mühe und mit der Einwilligung der Wort brecher von Versailles zur Vollendung seiner Einheit erhalten hatte. „Regime Fascista" betont, daß die Karte Reynauds nur Europa gezeigt habe. Wäre aus ihr auch Afrika verzeichnet gewesen, dann hätte man sicherlich auch die neuen Gren zen Libyens gesehen, das die Engländer und Franzosen sicherlich unter sich aufieilcn wollen. Auch die Grenzen Aethioviens hätte man erkennen können, das wabrkckein- lich dem Negus unter britischem Schuh zurückgegeben^werdeN solle Das italienische Blatt erinnert daran, datz erst vor wenigen Monaten der französische Kriegsmarineminister Campinchi erklärt habe, es genüge, nur auf den Klingel« knöpf zu drücken, um das italienische Imperium verschwinde« zu lasten. „Regime Fascista" knüpft an dieses neue Dokument des ungeheuerlichen Kriegsverbrechens der Westmächte die Fest stellung, datz der von den Juden vom Zaun gebrochene und „für das Recht und die Christlichkeit geführte Krieg" mit einem neuen, noch viel schlimmeren Versailles enden sollte^ Der französische Haß gegen Italien werde nur von dem Wunsche beherrscht, die italienische Macht zu vernichten und Italien wie auch Deutschland zu verstümmeln, um es für immer auszuschalten. Frankreich Italiens ärgster Feind Nach der Veröffentlichung dieses schwerwiegenden^ Photo», graphischen Dokuments, das kein verspätetes Dementi aus der Welt schaffen könne, habe Italien, so schließt das italienische Blatt,' an seiner feststehenden Haltung nichts zu berichtigen. Seit der Einigung Italiens seien die Franzosen immer seine ärgsten Feinde gewesen. Man müsse Herrn Reynaud sür den unfreiwilligen Dienst, den er Italien erwiesen habe, äußerst dankbar sem. Ausdehnung der zivilen Mobilisierung Beschlüsse des italienischen Minifterrats unter Vorsitz des Duce Der italienische Mi nister rat hat Dienstag unter dem Borsitz des Duce neben rein verwaltungstechnischen Maßnah men eine Reihe wichtiger Beschlüsse aus dem Gebiet der Landesverteidigung und der Lohngcstaltung getrof fen. So wurden vor allem die bestehenden Normen für die Organisierung und Mobilisierung der Nation im Kriegsfälle einer Revision unterzogen, wobei die öffentlichen und private« Vereinigungen, wie die nicht zum Militärdienst hcrangezoge- nen Personen einschließlich der Frauen sowie der Minderjäh rigen über 13 Jahre der zivilen Mobilisierung unterworfen werden. Außerdem wurden Maßnahmen zur Verstärkung der Küstenmiliz gemäß den ihr ini Rahmen der Landes verteidigung zufallenden Aufgaben beschlossen. Ein weiterer Gesetzentwurf verpflichte dt« Hanseigeiv lümer zur Anmeldung der eisernen Gitter und Eisenumzäu nungen sowie deren Abnahme innerhalb einer entsprechenden Frist. Ausgenommen sind vorerst Umzäunungen von künst lerischem Wert und solche in ausländischem Besitz. Die Beschlüsse des Ministerrats stehen im Mittelpunkt der Betrachtungen der italienischen Presse, die insbesondere die, Maßnahmen zur Verteidigung der Nation unterstreichen. Der moderne Krieg, so erklärt .G i o r n a l e d'Italia", ist ein Krieg der gesamten Ration. Es sei heute nicht mehr möglich, im Kriegsfälle einen klaren Trennungsstrich zwischen der mili tärischen und zivilen Tätigkeit zu ziehen. Der Krieg werde a« der Front ausgefochten, aber vom Hinterland uüicrstützt, denn der Krieg werde durch die gegnerische Luftwaffe auch tu das Innere des Landes getragen, besonders wichtig seien auch die Ausgaben, die der mii der Küstenverteidigung beauftragten Miliz züfielen. Die steten und dreisten Dro,h ungen der französischen und englischen Blätter mit Flotten- angrisfen gegen die italienische Küste ließen die neuen Matz, nahmen zur Küstenverteidigung mehr denn je aktuell werde«. Gefahr für die ReuiraÜiat Empörung in der USA.-Oeffentlichkeit über Botschafter- verhalten Die Enthüllungen des Deutschen Weißbuches bilden in der USA.-Oessentlichkeit die Sensation des Tages. Wie dst zahlreichen amerikanischen Provinzzeitungen erkennen lassen ist im ganzen Lande ein außerordentlich nachhaltiger Eindruck durch die deutsche Dokumentenverösfentlichung hervorgerusen worden. In einem Leitaufsatz schreibt die angesehene „Baltimore Sun", „die Dokumente erschienen unleugbar authentisch, aber die zitierten Aeußerungen Bullitts könnten Amerika unmög lich zum Kriegseintritt aus irgendeiner Seite verpflichten. Dis europäischen Diplomaten, die sich auf private Ansichten der i Bullitt und Kennedy zugeschriebenen Art verließen, seien ent- i weder naiv oder völlig unfähig. Der auslagenreiche „Phila delphia Jnguirer" spricht von „erstaunlichen Beschuldigungen" und bedauert, daß erst kürzlich wieder ein anderer USA.- Diplomat, nämlich Cromwell, ein Beispiel schlimmster Indis kretion lieferte. Amerikas Diplomaten müßten in Wort und Tat genau so neutral sein wie ihre Regierung und dürften keiner fremden Nation huch nur den leisesten Grund für die i Annahme geben, daß Amerika in ihre Streitigkeiten, die Amerika nichts angingen, verwickelt werden könnte. — Die beiden führenden Chikagoer Tageszeitungen „Daily News" und „Tribune" widmen den Enthüllungen gleichfalls spalten lange Berichte. Hutt lehnt Erklärungen ab Der Staatssekretär des Auswärtigen, Hull, lehnte in einer Pressekonfermz einen Kommentar zum deutschen Weiß buch ab. lieber das angebliche Dementi des polnischen Bot schafters Potocki befragt, erklärte Hull, Potocki sei nicht bei ihm gewesen, er könne sich daher nicht dazu äußern. Gefragt, ob Bullitt die geplante Rückreise auf seinen Pariser Posten antreten werde, erwiderte Hull, von einer Aenderuna kei ihm nichts bekannt. EntlduMng i» ASA Man glaubte an ideale Ziele der Westmächte — Die polnische« Dokumente weiter im Blickpunkt Der Sonderberichterstatter des „Popolo di Roma" Amerigo Ruggero, stellt in Amerika eine große Enttäujchung sest. Sie soll ihre Ursache darin haben, daß Amerika den Westmächten glaubte, sie zögen für das Recht der kleinen Nationen in den Krieg. Das Beispiel Finnland habe gezeigt, daß dem nicht fo lei. Die Amerikaner hätten es bester verstanden, wenn England und Frankreich ihren Krieg jo hingestellt hätten, wie er in Wirklichkeit ist, und ihn aus Tatsachen und nicht auf andere Ideale gegründet hätten, zumal die Amerikaner selbst wüßten, daß sie in dieser Hinsicht kein ganz reines Gewissen haben. Der Bericht weist dann aus Vie ameriiamsche Politik in Mandschu- kuo. Mexiko, Spanien, Nicaragua und Panama bin und sagt zum Schluß: „Es ist sicher, daß die Westmächte aus dieser ganzen Asfaire mit einer enormen Prestige-Verminderung hervorgehen." Die Enttäuschung über die erlogenen Kriegsziele der Pluto kraten ist nach der Verössentlichung der polnischen Dokumente nur um so größer. Sie werden weiterhin stark beachtet. Im Leitartikel der „Neuyork Post" wird unter Hinweis aus das Hull-Dementi betont, daß nicht di« Versicherung des Außen ministers. die Regierung denke nicht daran, am Kriege teilzu- nehmen, nicht ost genug unterstrichen werden könne. Die „Chicago Daily Tribune" verössentlicht einen längere« Bericht ryres Washingtoner Korrespondenten Arthur Sears Henning über die Stellungnahme politischer Kreise in Washing ton zu den deutschen Dökumentenveröffentlichungen. Henning erklärt, vaß trotz offizieller Dementis in politischen Kreisen Washingtons allgemein die Auftastung vorherrsche, daß die Aeußerungen der Botschafter Bullitts und Kennedys im deut schen Weißbuch korrekt wiedergegeben seien. Er verweist rm Zusammenhang damit auf frühere Aeußerungen Bullitts, Ken nedys und Roosevelts. „In der Tat", führt Henning wörtlich aus, „die amerikanische Oeffentlichkest stand im letzten Jahr unter dem Eindruck, daß Roosevelt Deutschland gegenüber bis zum Oktober eine Kriegspolitik getrieben habe in der Annahme. Laß Vie U.SA. inerur ÜSI Lrüro ausbrecheu ialste —, ida IUM