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MMufferTageblatt Nr. 50 — 99. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Drahtanschrift: „Tayeblatt' Postscheck: Dresden 2640 » Mittwoch, den 28. Februar 1940 Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Das „Wiisdrufser Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts -Gebühr: M Rps. — Pors-schrt«- berücksichtigt. — A » , e t g e N-A n n a h m « dar „Wilsdruffer Tageblatt' erscheint werktags IK Uhr Bezugspreis manatl L RM frei Haus, bei Postbestellung l.su RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer io Rps Alle Postanstallen. Postboten, unsere Austräger u Geschäftsstelle »chmen zu jeder Zeit Be- , ..... ., „. ftellungen entgegen Im Salle Höherer Gewalt oder Wochenblatt sUl Wilsdruff U. Umgegend sonstiger B-MebSstörun. len besteht lein Anspruch ans Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto belltest. Anzeigenpreise lau, aufliegendcr Preisliste Nr S. — Ztsfer- b-ne ErscheinungStage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berückstl dü^rch Fernruf «bernM- Fernsprecher: Anit Wilsdruff 206 Jen Avisen über^ men wrr keine Gewahr. !-! _ Bei Konkurs uni Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Gesicherte Rationen Ms Generalfeldmarschall Göring kürzlich in seiner Rund funkansprache die Parole für die Kriegserzeugungsschlacht 1940 gab, fand er besonders anerkennende Worte sür die vom deutschen Landvolk seit Beginn der Erzeugungsschlachi voll brachten Leistungen, die er als einzigartig in der Welt bezeich nete. Wenn seit 1933 die Ernten an Brotgetreide und Futter- getreide im Durchschnitt weit höher lagen als vorher, so ist dies nur mit Hilse besonders großer Anstrengungen möglich gewesen. Der Erfolg dieser Arbeit kommt in den großen Brot getreidereserven zum Ausdruck, die die deutsche Versorgung auch bei langer Kriegsdauer von den natürlichen Ernteschwan kungen unabhängig machen. Auch bei Kartoffeln und Zucker rüben haben wir nicht nur in den letzten beiden Jahren Re kordernten zu verzeichnen gehabt, auch hier sind die Durch schnittserträge dauernd gestiegen. Während bei Getreide die Mehrerträge durchweg durch die Erhöhung der Flächenerträge erreicht wurden, war im Hack- fruchibau eine Erweiterung der Anbauflächen notwendig Es muß als besonders augenfälliger Beweis für das Vertrauen, das die Führung unserer Agrarpolitik, angefangen vom Reichs ernährungsminister und Reichsbauernsührer Darre bis zum letzten Ortsbauernsührer hin. beim deutschen Landvolk genießt, angesehen werden, daß diese Ausdehnung zu einem Zeitpunkt erfolgte, als der Arbeitermangel aus dem Laude immer be- drohlicher wurde. Obwohl gerade der Hackfruchtanbau in stärk stem Umfange Arbeitskräfte erfordert. Hai man der Parole Folge geleistet. Was dies allein für die Speisekarloffelversor- gung bedeutet, kann man daraus ersehen, daß vor der Er höhung unserer Kartoffelernten, wie sie heule dank der Erzeu gungsschlachi erzielt werden, etwa ein Drittel der Ernie unmit- telbar für den menschlichen Verzehr benötigt wurde. Heute ist es nur noch ein Viertel! Dies hat nicht nur zur Folge, daß dieser Bedarf auch unter ungünstigsten Ernteverhältnissen immer aus der inländischen Erzeugung zur Verfügung gestellt werden kann, sondern wirkt sich auch ganz erheblich aus unsere Fuitermitlelbilanz aus. Hier ist durch die von Darrö herbeigesührte grundsätzliche Umstellung die Kartoffel viel stärker bei der Ernährung unseres Viehbestandes, insbesondere unserer Schweinehaltung, einge- schaltet worden. Das gilt sowohl für die Verwendung von Frischkartoffeln, eingesäuerten Kartoffeln wie Kartoffelstöcken. Die Zahl der Einsäuerungsgruben, deren Anlage durch Reichs- Mittel gefördert wurde, ist in den letzten Jahren erheblich ver mehrt worden. Ebenso di^ Zah.l der Kartoffeldämpfkolonnen, in denen diese Kartoffeln vor der Einsäuerung gedämpft wer den. Diese Kartofseleinsüuerung ist deshalb so wichtig, weil sie eine geordnete Futtervorratswirtschaft das ganze Jahr hin durch auch in den kleinen bäuerlichen Betrieben ermöglicht. Auch der andere Zweig unserer Hacksrnchtwirtschaft, der Zuckerrübenanbau, ist gerade in den letzten Jahren ebenso wie die Grünlandwirtschafi und der Zwischenfruchtban immer stär ker zur Erweiterung unserer inländischen Futtergrundlagen herangezogen worden. Damit wurde der Bedarf an ausländi schen Futtermitteln wesentlich verringert und unsere Viehwirt- schaft von ausländischen Einflüssen immer unabhängiger ge macht. Wie rationell, d. h. vernünftig, das vom volkswirtschaft lichen Standpunkt aus war, zeigt sich gerade heute z. B. auch darin, daß durch diese Umstellung der landwirtschaftlichen Be triebe aus betriebseigene Futtermittelgrundlagen unser Ver- kehrssystem nicht unwesentlich entlastet wurde. Diese Umstellung war aber nicht einfach. Sie erforderte nicht nur eine Aenderung überlieferter und eingespielter Ar beitsmethoden, nicht zuletzt also die Uebernahme eines Risikos, sondern verlangte vor allem auch einen erhöhten Arbeitseinsatz, der nach Lage der Dinge nicht durch zusätzliche Arbeitskräfte, sondern durch eine vermehrte Arbeitsleistung der in den landwirtschaftlichen Betrieben tätigen Menschen vollbracht werden mußte. Es wird ein großer Ansporn für das gesamte Landvolk sein, daß der Generalfeldmarschall jetzt in diesem Augenblick diese Arbeitsleistungen, ganz besonders auch den aufopfernden Einsatz der Landfrau, so stark an erkannt hat. Die-ebenfalls in diesem Zusammenhang für die agrar- Politische Führung ausgesprochene Anerkennung wird dazu bei tragen, daß auch die geforderte Ausdehnung des Oelsaalcn- anbaues erfolgt. Die Erziehungsarbeit des Reichsnährstandes, insbesondere die umfassende Wirtschastsberatung, wird auch diese schwierige Ausgabe meistern helfen. Die nichtlandwirtschastlichen Kreise unseres Volkes, die eS als mehr aber weniger selbstverständlich ansehen, wenn sie auch unter den erschwerten Verhältnissen des Krieges regelmäßig und in vollem Umsange die ihnen zustehenden Rationen emp fangen, werden gerade aus der Rede Görings die Erkenntnis gewonnen haben, wie vielseitig und schwierig die Arbeit des deutschen Landvolks ist, das auch in Zukunft alles tun wird, um die Ernährung des deutschen Volkes sicher- r u st e l l e n. Neutralität und Wnlandimtern^.-z Erklärungen des schwedischen Ministerpräsidenten Der schwedische Ministerpräsident Hansson beschäftigte sich in einer Rede mit Schwedens Neutralitätspolitik uud seiner Stellung zum russisch-finnischen Konflikt. Schwedens Sammlung um die Neutralität habe nichts mit Kleinmut und Verweichlichung zu tun. Sie sei an Stelle dessen Ausdruck sür den Lebenswillen eines freien und selbständigen Volkes. Zur Finnland Frage sagte Hansson, bei Untersuchung der Möglichkeiten, Finnland beizustehen, habe sich gezeigt, daß Einigkeit über eine Politik mititärischer Intervention inner halb des schwedischen Volkes nicht erzielt werden konnte. Jedoch sei man bereit gewesen, Finnland in dem Maße beizu- stchen, wie dies mit Rücksicht aus die Lage des eigenen Landes Und die eigenen Möglichkeiten geboten erschien. Schwedens Haltung zn dem Konflikt zwischen Rußland und Finnland, so sagte der Ministerpräsident zum Schluß, könne nicht ohne Rücksicht aus die Allgemcinlage bestimmt werden. Die Gefahr der Einbeziehung Schwedens und des Nordens in den Groß- Machtkricg könne nicht abgetan werden als nur eine Hypothese umer vielen. Die Risiken seien ganz offenbar. Der Minister präsident brachte schließlich zum Ausdruck, daß Schweden aus urm eingeschlagenen Weg wcUergehen und alle Möglichkeiten «ur Wahrung der eigenen Freiheit wabrncbmen werde. Churchill beichtet vor dem Unterhaus mit SererfteLiisenIordnmkdieWwerenveschüdiimngen der Schlachtschiffe „vardam" und..Nelson" zugebea DNB. Berlin, 27. Febr. Am 29. Dezember 1939 wurde deutscherseits die Torpedierung eines britischen Schlachtschiffes der Queen-Elizabeth-Klasse westlich Schottland durch ein deut sches U-Boot bclanntgegeben. Von der britischen Admiralität wurde die schwere Beschädigung des Schlachtschiffes bisher ver schwiegen. Erst am 27. Februar hat Churchill sich dazu be quemt, vor dem Unterhaus einzugestchen, daß das Schlachtschiff „Barham" torpediert worden sei. Die „Barham" gehört zu den Schiffen der Queen Elizabeth-Klasse, die in den Jahren 1913 bis 1915 erbaut wurden. Das Schlachtschiff ist 31100 Tonnen groß, hat eine Friedensbesatzung von 1180 Mann, eine Ge schwindigkeit von 25 Seemeilen und ist u. a. mit acht 38,1 Zen timeter-, zwölf 15,2-Zentimeter-Geschützen und acht 10,2-Zen- timeterFlakgcschützen ausgerüstet. Die „Barham" hat sich bis heute noch nicht von dem Treffer des deutschen U-Bootes erholt. Churchill hat sich im Rahmen seiner verspäteten Beichte vor dem Unterhaus ebenfalls dazu entschlossen, die schweren Beschädigungen des Schlachtschiffes „Nelson", des Flaggschiffes der britischen .Heimatflotte, zuzugeben, das, wie bereits von der deutschen Presse gemeldet, im vergangenen Dezember einen Mincntrefscr erhielt. Die „Nelson" hat eine Wasserver drängung von 33 950 Tonnen und ist mit seinen neun 40,0- Zentimeter- und zwölf 15,2-Zentimeter-Geschützen sowie seiner besonders schweren Flakarmierung zur Zeit das stärkste und modernste britische Schlachtschiff. Unter dem Druck der deutschen Veröffentlichungen hat Churchill mit der Wahrheit Herausrücken müssen, nachdem er wochenlang versucht hat, die schweren Beschädigungen der auch heute noch nicht wieder seetüchtigen Schlachtschiffe zu verhcim- lichen. TnMÄer MV-Tonmr ervlsdiert Reuter zufolge ist der englische Dampfer „Clan Mor rison" <5936 BRT) in der Nordsee auf eine Mine ge laufen. Das Schiss trieb noch, als die Besatzung in die Boote ging. Ein Mitglied der Besatzung wurde getötet, 15 wurden verletzt. Das holländische Motorküstenschifs „Ida" <208 To.) ist an der Westküste Englands gesunken. Die Besatzung wurde gerettet. Das Schiss hatte eine Erzladung an Bord. Rach Meldungen aus Kopenhagen gilt der dänische Dampfer „Maryland" <4895 BRT.) als vermißt. Deutsche Flieger über Varis DNB. Brüssel, 28. Febr. In einer Ucbcrsicht über die Flicgcrtätigkcit im Westen sagt Reuter, deutsche Aufklärer hätten am Dienstag frühmorgens die französische Grenze in größeren Gruppen überflogen. Sie hätten sich dann in klei nere Gruppen geteilt und seien nach verschiedenen Richtungen weitergeflogen. Fast überall im Nordostcn Frankreichs und in der Gegend von Paris habe man Fliegeralarm geben müssen. Wie hohe militärische Stellen erklärten, fährt Reuter fort, werde Fliegeralarm nur dann gegeben, wenn große Verbände nahten. Deshalb habe man keinen Alarm gegeben, als sich am Montagabend zwei feindliche Flugzeuge Paris näherten; nur die Flakabwehr fei in Tätigkeit getreten. Am Dienstag früh sei in Paris Fliegeralarm gegeben worden, als eine Gruppe von Flugzeugen die Alarmlinie für Paris überflog. pluiokraiischer Konkurrerrznei- „Jswestija" über den wahren englischen Kriegsgrund. — Eng lands Kampf um den Weltmarkt. In einem Artikel der Moskauer Zeitung „Jswestija" über die tieferen Ursachen des gegenwärtigen Krieges heißt es u. a.: „In Wirklichkeit gehe es England in diesem Krieg darum, seine Positionen aus dem Weltmarkt durch die Schwächung und wenn nölig auch Vernichtung Deutschlands als seines gefährlichsten Konkurrenten zu behaupten." Als Deutschland, innerlich wieder erstarkt, die Fesseln von Versail les sprengte, da war es für England klar: der gefährliche Konkurrent hatte wieder sein stolzes Haupt erhoben; er sollte vernichtet werden vurch ein zweites Versailles, das ihn so gründlich aus dem Sattel werfen sollte, daß er sich nimmer mehr erheben könne Und es war höchste Zeit, denn — so schreibt die „Jswestija" — schon im Jahre 1937 betrug der Außenhandel des seiner Kolonien beraubten Deutschland wie der 2,7 Milliarde?! Golddollar, während England trotz seines kolonialen Weltreiches nur mit einer Ziffer von 4,7 Milliarden aufwarten konnte. In Südamerika, in Südosteuropa — überall lief der deutsche Außenhandel dem englischen wieder den Rang ab zum Aerger der Herren Chamberlain, Churchill und Kon sorten, die vor Neid schier zerplatzten Schnell begannen sie auszurüsten; so hastig, daß es ihre Kräfte bei weitem überstieg: Englands Einfuhr schwoll ins unermeßliche an. Die Ausfuhr schrumpfte zusammen, und das englische Gold schwamm über den Atlantik nach Amerika davon. Nach dem Hinweis daraus, daß die wirtschaftliche Lage auch weiterhin durch München sich nicht besserte, schreibt die „Jswestija": Es war keine Minute mehr zu verlieren, wenn nicht alles zusammenbrechen sollte: England erklärte Deutsch land den Krieg, den Krieg „für Demokratie und Freiheit. Daß England bis heute, so bemerkt die „Jswestija" schließlich, nur einen Wirtschaftskrieg gegen Deutschland führt und sich ren kann, ist nicht zuletzt ein Beweis dafür, was England Mit diesem Krieg bezweckt. GemrinsAastSMe der Wirtschaft Gßcherrma der Arbeitsplätze für die Zukunft Bei der Durchführung kriegswirtschaftlicher Maßnahmen Wird sich auf gewißen Wirtschaftsgebieten für einzelne Unter nehmungen die Notwendigkeit ergeben, ihre Betriebe stiltzu- legen. Um die volkswirtschaftlichen Werle der zum Still stand kommenden Unwtnchmungen der Gesamtwirtschaft zu er halten und um ihre Arbeitsplätze kür künftige Zeiten zu sichern, hat der Ministerrai für die Reichsvertcidigung die Verordnung über Gemeinschastshttse der Wirtschaft vom 19. Februar >940 sReichsgesetzblatt l, Nr 33 vom 23 Februar 1940) erlassen. Die Verordnung sieht vor, daß den stiüiegen- den Unternehmungen in gcrechtsertigten Fällen Beihilfen zur Erhaltung ihrer Betriebe gewährt werden können Die Aufbringung und Verteilung der hierzu erforderlichen Mittel wird durch die Verordnung der Wirtschaft als Gemein schaftsausgabe übertragen Voraussetzung für die Gewährung von Beihilfen ist nach den Bestimmungen der Verordnung das durch kriegswirtschaft liche Maßnahmen ausgelöste Slilliegen der amragstellenden Ui nehmung. Als derartige kriegswirtschaftliche Maßnah men kommen z B. Nichtzuteilung von Robstofsen, Nicht- belieserung mit Energie oder Entziehung von Ar beitskräften in Betracht Zuständig für die Gewährung der Beihilfen sind die Gliederungen der Organisation der geiverb lichen Wirtschaft und des Verkehrs sowie für gewerbliche Be triebe. die der Reichskulturkammer angehören die Einzelkam mern in der Reickskulinrkammer und für den Bereich der Be- und Verarbeiter nnd Verteiler landwirtschaftlicher Erzeugnisse im Sinne der Reichsnährslandsgeseygebung der Reichsnähr stand bzw. die aufgrund des Neichsnährstandsgesetzes gebilde ten Hauplvereinigungen Ein Rechtsanspruch aus Gewäh rung von Beihilfen besteht nach der Verordnung nicht. Die Beihilfen sind zur Erhaltung der stilliegenden Unterneh mungen bestimmt. Das Ausmaß der Beihilfen im Einzel- sall bestimmt sich nach Richtlinien, die von den die Beihilfen gewährenden Organisationen erlassen werden Die einheit liche Ansrichtung des Verfahrens ist dadurch gewährleistet, daß die Richtlinien dem jeweils zuständigen Fachminister zur Genehmigung vorznlegen sind Die Mittel zur Gewährung der Beihilsen werden nach den Vorschriften der Verordnung von den Organisationen der W rl- schaft. und zwar auch von den Gruppen, in deren Bereich Still legungen nicht in Betracht kommen, wie zum Beispiel auf dem Gebiet des Bank- und Versicherungswesens, im Umlagewege aufgebracht Die von den durch Beihilfszahlungen nicht be- lasteten Gruppen ausgebrachten Mittel werden denjenigen Gruppen im Wege des Ausgleichs zur Versügung gestellt, deren Aufkommen zur Bestreitung der von ihnen zu gewahrenden Beihilfen nicht ausreichen Für das Handwerk, die gewerblichen Betriebe , der Reichskulinrkammer und für die Be- und Ver arbeiter und Verteiler landwirtschaftlicher Erzeugnisie sind in der Verordnung aus Aweckmäßigkefts- und Oraanisations» gründen Sonderbestimmungen vorgesehen, nach denen diese Gruppen den Ansgleich nur in sich durchsühren. Die Verord nung betrisft nicht die Land- und Forstwirtschaft. Desgleichen findet sie keine Anwendung aus Betriebe, die aus Grund von Räumungsmatznahmen oder wegen unmittel barer Kriegseinwirkungen stillgelegt werden müssen. Für diese Betriebe wird das Reich die notwendigen Hilssmaß nahmen tressen. Ferner sinder die Verordnung keine An wendung auf den Fremdenverkehr und ans die Seeschisfahrt. da mit Rücksicht auf die besonderen Verhältnisse dieser Wirt schaftszweig insoweit andere Maßnahmen getrossen werden müssen. KKW AiwMer aus der Leipziger Melle Die Leipziger Frühjahrsmesse 1940 findet in der Zeit vom 3. bis einschließlich 8. März statt. Sie wird nach dem neuesten Stand der Anmeldungen von rund 860 Firmen beschickt sein. Das Angebot umfaßt alle Zweige der Verbrauchsgüter-Jndustrie, die in den 24 Mejsepalästen der Innenstadt Aufnahme finden. Dazu treten die Vugra-Maschinenmesse, ferner die Meße für gewerbliche Schutzrechte sowie die Fachmessen sür Photo, Kino und Optik. Die Äusstellungsfläche beträgt tn diesem Jahr ro, 110 000 Rechnungsmeter. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Große Technische Messe und Vaumesie aus räumlichen Gründen verschoben worden ist, entspricht damit das diesjäh rige Verbrauchsqüter-Angebot dem Mustermesse-Angebot der vergangenen Leipziger Frühjahrsmessen, die sich einer außer ordentlich guten Beschickung ersreuten. Förderung zwischenstaatlicher Geschäfte Um die Abwicklung der zwischenstaatlichen Geschäfte auf der Leipziger Frühjahrsmesse zu erleichtern, werden die üblichen Exportberatungsstellen wieder sämtlich geöffnet sein. Der größte Teil dieser Auskunsts- und Beratungsstellen wird im „Mesie- dienst" zusammengefaßt, der sich seit einigen Jahren bewährt hat. Hier sind rund 35 amtliche halbamtliche und kaufmännische Auskunsts- und Beratungsstellen vertreten. Sonderschauen und Sonderveranstaltungen Das geschäftliche Programm der Leipziger Meße wird auch