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Geradezu ideale Arbeit Feinmechanische Arbeiten leichter als viele andere — Frauen in Rüstungsbetrieben Ist für eine Frau die Arbeit in Rüstungsbetrieben schwer? Macht man sich dort nicht übermässig schmutzig und kann man einfache Fabrikarbeit eigentlich mit seiner bisherigen Stellung im täglichen Leben vereinbaren? Das sind Fragen, Vie manche Frau sich wohl insgeheim stellt, wenn auch zu ihr der Rui nach tatkräftiger Mitarbeit in der Heimatfront dringt. Lächer liche Fragen, wird dagegen jemand antworten der die ganze Angelegenheit bereits durch eigene Anschauung kennt und der weih, daß es meistens nichts zu überwinden gilt als ein dummes Vorurteil. Die Arbeit, die man den Frauen zumutet, ist jo berechnet, daß niemand überlastet wird. Junge Schauspielerin als Fabrikarbeiterin Wir haben einen großen sächsischen Betrieb besucht und uns an Ort und Stelle von dem Einsatz der Frauen überzeugt. Sehr viele sind schon aus früherer Zeit dort tätig. Aber zu ihnen gesellten sich zahlreiche neue Kameradinnen aller Altersklassen. Auch solche, die bisher überhaupt noch nicht in einem Fabrik- betrieb gearbeitet haben oder die aus einem gänzlich anders gearteten Werk kamen. Da trafen wir eine, die scheint uns besonders richtig zu sein. Ein Mädel, das durch das Erziehunqswerk des RDM und des Reichsarbeitsdienstes gegangen ist und den Fragen der Ge genwart sehr aufgeschlossen gegenüberstehr „Wie gefällt Ihnen Ihr Arbeitsplatz?" „Oh, ganz ausgezeichnet." „Waren Sie früher schon berufstätig?" „Allerdings. Aber doch in ganz anderem Sinne. Ich bin nämlich Schauspielerin und benutze die Sommerpause, um in der Fabrik zu arbeiten." Man ist zunächst etwas erstaunt. Denn Theaterspielen und Fabrikarbeit ist ja schließlich ein ziemlich großer Unterschied. Aber dieses junge Mädel paßt mit seinen 24 Jahren in die Welt. Es findet durchaus nichts Ungewöhnliches dabei und fügt erläuternd hinzu: „Arbeiten habe ich im Arbeitsdienst gelernt, auch die Kame radschaft, die wir ja schon im BDM übten. Und im übrigen bastele ich schon seit meiner frühesten Jugend sehr gern, so daß mir die feinmechanische Arbeit hier wirklich Freude bereitet. 2m Winter werde ich vielleicht wieder ein Engagement an nehmen." Die Frau eines Beamten kam auf den Ruf des Reichs- statthalters An einem anderen Arbeitsplatz kommen wir mit einer ver heirateten Frau ins Gespräch. Ähr Mann ist Beamter bei der Reichsbahn. / „Seit wann sind Sie im Betrieb?" „Kurze Zeit nach dem Aufruf des Reichsstatthalters habe ist mich heim Arbeitsamt gemeldet. Dann bin ich hierher ge kommen." Auch diese Frau ist mit ihrer Tätigkeit ganz außerordentlich zufrieden. Bis zu ihrer Verheiratung, das war vor fünfzehn Jahren, ist sie in einem Büro beschäftigt gewesen. Jetzt hat sie sich bereitwilligst als Fabrikarbeiterin zur Verfügung gestellt. Ühre ^Wohnung besorgt sie am Sonnabendnachmittag und am Sonntagvormittag. Eine Hilfe hat sie dabei allerdings auch in ihrer dreizehnjährigen Tochter. „Mein Mann hat sich schon sehr aut darauf umgestellt, daß wir jetzt erst immer Mittagessen können, wenn ich aus dem Betrieb zurück bin. Uebrigens holt er mich ab, weil er früher vom Dienst kommt als ich. Ist das nicht eine feine Sache?" Leichtere Arbeit als früher Aller guten Dinge sind drei. Also befragen wir noch eine dritte „Neue". Sie ist erst seit ein paar Tagen hier und schon höchst begeistert. „Muß ich später wieder an meinen früheren Arbeitsplatz zurück?", fragt sie die uns begleitende Soziale Betriebsarbeiterin. Sie ist nämlich in einer Schuhfabrik beschäf tigt gewesen und hat festgestellt, daß die neue Arbeit ihr viel besser zusagt. Sie wird also bleiben können. Venn nach der Beurteilung des Meisters zeigt sie sich sehr anstellig. „Da haben Sie wieder einmal den besten Beweis da für, daß Vorurteile unsinnig sind", meint die SB. „Die Frauen denken immer, Fachgruppe Eisen und Metall wäre nichts für Frauen. Hier entdecken sie dann aber, daß die feinmechanischesi Arbeiten für sie geradezu ideal sind. Hoffen wir, daß sich diese Erkenntnis noch weiter Bahn bricht. Wir können Arbeitskräfte immer brauchen." Zum Schluß werfen wir noch einen Blick in die Wasch- und Earderoberäume. Alles prima. Jede Frau hat ihren eigenen verschließbaren Schrank. Auch genügend Duschräume sind vorhanden, so daß man also trotz Fabrikarbeit nicht ungepflegt zu sein braucht. Die besten Beweise dafür sind auch an allen Plätzen die netten, adretten Mädchen und Frauen, auch die älteren Jahrgänge, die tatkräftig zeigen, daß sie ihren Mann zu stehen wissen. Ist doch die älteste Frau dieses Betriebes bereits 66 Jahre alt, aber rüstig wie ein Junge. Anregungen Mr ven Küchenzettel Freitag früh: Milchmalzkaffee. Vollkornbrot mit Kunst- Honig; mittags: Frischkost von Kohlrabi Hefeauflauf. Rhabar ber- und Stachelbeerkompott' abends: Eierkuchen mit Blatt- kohlrabigemüse gefüllt, Vollkornbrot mit Brunnenkresse oder Schnittlauch. — Heseauflauf: 375 Gramm Mehl. 25 Gr. Hefe, knapp ein achtel Liter Wasser oder Milch, 50 Gramm Zucker, eine Prise Salz, 30 Gramm Fett, wenn vorhanden 50 Gramm Rosinen oder Korinthen. — Aus den angegebenen Zutaten einen lockeren Hefeteig bereiten, in einer gefetteten Auflausform etwa drei viertel Stunde backen. Aar an; Abfällen mnrde Her Kreis Rochlitz als Beispiel — Bereits 1006 Schweine gemästet (NSE.) Aus den Mästereien des Ernäbrungshilfswerkes im Kreise Rochlitz konnten im Monat April msaejamt 59 fette Schweine mit einem Gesamtgewicht von 9145 Kilogramm, das sind über 182 Zentner, schlachtreif verkauft werden. Jedes der geschlachteten Borstentiere hatte im Durchschnitt ein Gewicht von je 166 Kilogramm, also weit über drei Zentner; sechs Schweine wogen sogar über vier Zentner. Diese Erfolge ver dienen auf jeden Fall Beachtung, da ja die Tiere bekanntlich nur mit den Küchenabfällen unserer Hausfrauen ge füttert werden und Kraftfutterbeigaben nur in ganz geringem Maße erfolgen. Im gleichen Zeitraum wurden 94 Stück Läuferschweine in den Mästereien des Ernährungshilfswerkes neu eingestellt und haben nunmehr ihre sechsmonatliche Mastperiode angetreten. Besonders interessant dürfte hierbei sein, daß sich unter diesen 95 neu eingestallten Tieren auch das tausendste EHW.-Schwein des Kreises Rochlitz befindet. Insgesamt wurden bis jetzt seit Bestehen des Ernährungshilfswerkes im Kreis Rochlitz 1960 Schweine in den neun Mästereien des Kreisgebietes eingestallt. Wie bereits früher einmal kurz mitgeteilt, hat die Durch- Wrung des Ernährungshilfswerkes im Kreis Rochlitz durch Masterei-Neu- und Erweiterungsbauten seit dem Herbst 1939 erhebliche Fortschritte gemacht. Nach Beendigung der weiter geplanten Bauten werden die Mästereien des Ernahrungsbilfswerkes im Kreise Rochlitz künf tig in der Lage sein, der Volksgemeinschaft an Stelle von bisher 514 Schweinen nunmehr jährlich 885 fette Mastschweine von je drei bis vier Zentnern Gewicht zusätzlich zu liefern. An alle Volksgenossen und Volksgenossinnen, vor allem an die Hausfrauen des Kreisgebietes ergeht deshalb erneut die Bitte, auch von sich aus mitzuhelfen. die Erfolge des Er- nährungshilsswerkes weiterhin zu sichern und zu steigern durch die eifrige Erfüllung der Parole des EHW.: Alle Küchenabsälle dem Ernährungshilsswerkl MImlMDMWmi mit Kraftbetrieb. eun Siering Fernruf: Amt Dresden 672151 Kauft liuittn- MMpferkt zu höchstem Tagespreis. Bei Notschlachtungen mit Transportauto Tag und Nacht zur Stelle. Neureltllede Z i Wamonvellen - W alle Größen, alle Farben, W verstellbar. M Verlangen Sie Katalog! W D Biskup, Meißen, Z Z nur Heinrichsplatz 7. W Sss ««er Sommersprossen, diiemsnü drsuekt Ließ meßt üdsr Sommer sprossen ru ürxera. iidukeu Sie sirk ooed Keule poktt-ereme unü Sie werden von üemsetineNenkrlolLüderrssctltsein.pokU- Vreme scksM auverdem einen prSektixev rsrien lemt. Preis: 90 ?ta., stark 1^0 und 2.70, ärellaekLiark 4.0L Mn. LrdLltliedr Kos«n-Orox«:rie biodriok SEen und Aachtzarschaft. Demd?de7 nächt,iche^Heimf^ Alired Lange, der in Connewitz beickmstwr Atelier unreo rad. Lange kam dadurch zum Stur- ms Fahr gen. denen er erlegen ist schwere Verletzun- Meerane. Das Glück . .. . eine Mutter ihren dreijährigen Jimaen ö>er des Elücksmannes ziehen M Kl-Wo st-,.. - ""s dem Kalten 500 Reichsmark mit dem Glückslos er?.e" ^wmn von mera'üschcsiisnibrer^d'er ^«Auszeichnung. Dem Ka- Urer Heidel wu^ Kriegerkameradschast 1874. Oder- Auszeicknuna das oold^n^^" ^evhsknegerführer die höchste bundes vergehen ° Ebrenzetchen des NS.-Reichskrieger- Z hlsnner KZmpfen um eins derülrmie Isnrsrin l_e;en Tie unseren neuen Koman Koman von s. 8ctineiZer-^oer;1I wir beginnen morgen mit Zer VerössenlliZiung Oie ZtdrifkleUung Me-Sonderzittettung sterB, beim sächsischsen Mmi- --»rinn, teilt mit: In dem Zureilungs- ^uni 1940 werden auf die Abschnitte ^buhsfleischkarte 62.5 Gramm Käse als Sonderzutei- d»mteNunn nnn Versorgungsberechtigten haben diese Son- dur^Ad""ts dm Em zu beziehen, bei denen sie ^rch Abgabe der Besiellscheme für Käse anaemeldet sind. Dis ken ^°n„^?funen d,e Abschnitte Fl. 2 von den Fleischkar- huschen sie be, dem zuständigen Ernährungsamt - Käse" um. Mit diesen Scheinen sind die Vorschußlieferungen an Käse abzudecken RSMP. SrkMM WKW. Donnerstag, den 13. Juni, 20 Uhr im Goldenen Löwen OesfentliA WbiAr-MtW: MIM WM" Alle Volksgenossen sind herzlich eingeladen. Eintritt frei! Für Parteigenossen, -NSV.- und DAF.-Walter wird der Besuch als Dienst angesehen. Einzug deutscher Truppen" jn'^ -st <PK.-v. Hausen-Scherl-Wagcnborg-M.) Sport Sachfen Hal den besten Nachwuchs beim Saalsporl Die Abteilung Leibeserziehung bei der Reichsjugendführung Kat jetzt eine neue Rangfolge der Leistungsaruppe im Saalsport herausgebracht, die auf den Ergebnissen des Lehrganges der Saalspörtler vom 22. bis 28 April in Frankfurt a. M. aufge- baul ist. In beiden Wettbewerben stehen sächsische HJ.-Sportler an der Spitze, und zwar im Radballspiel die deutschen Jugend meister Hellwig, Vennewiß. Vann 107 (Leipzig), und im Einer kunstfahren der deutsche Jugendmeister Kurt Heincke, Bann 212 (Löbau). Somit haben die sächsischen HJ.-Saalsportler beste Aus sichten bei den diesjährigen deutschen Jugendmeisterschaften, die Ende Juli in Erfurt ausgetragen werden. Kurt Schubert gefallen Für Führer und Volk siel in Belgien der Straßenmeister der Amateure des Sportbezirks Dresden von 1939, Kurt Schu bert. Wanderlust Meißen. Kunst und Kultur Der Danl an den Künstler Ein Appell an alle Bolkskreije Die Forderung nach einem edlen Mäzenatentum erhob der Leiter des sächsischen Ministeriums iür Volksbildung, Eauamisleiter Göpfert, als er im Auftrag von Reichsstatt« kalter Gauleiter Mutschmann die erste Ausstellung des Dresd ner Künstlerbundes eröffnete Er betonte, wie lehr die Kunst heute als Lebensbedürfnis wieder anerkannt ist und stellte fest daß damit die Förderung des Kunstschaffenden nie mals Wohlfahrtsangelgenheit jein kann. Sie mutz vielmehr der Bejahung des Kulturlebens entspringen, wie aus der anderen Seite der Kunstschaffende den Geist bilden hilft, det als Rüstzeug der Seele zum Sieg der Waffen beiträgt. Der Appell des Gauamtsleiters Göpfert ist im Auftrag von Gauleiter Reichsstatthalter Mutschmann an alle Volkskreiss gerichtet. Ein jeder wird das ieiner Empfindung Gemäße erste hen können und sei es eine Graphik, eine Zeichnung. Es wird schönster würdigster Heimschmuck erworben, der deutschen Kunst gedient und dem Künstler nicht nur durch Bewunderung gedankt. Dre vielen von der Deutschen Arbeitsfront angeregten Betriebs ausstellungen haben diese Möglichkeit erwiesen. Und die jetzige Ausstellung des Dresdner Künstlerbundes, der sich vor einem Jahr auf Veranlassung von Gauleiter Reichsstatthalter Mutsch mann aus den vier Dresdner Vereinigungen der Kunstschaffen den bildete, steht ganz auf dieser Linie Eine Fülle auserlesener Kunstwerke, in den Räumen des Kunstvereins auf der Vrühl- schen Terrasse und der Städtischen Kunsthalle in der Lennestraße, Malerei und Graphik, Plastik und Architektur, verbindet sich zo einer Svmphonie, in der die Größe unserer Tage ebenso beschwo ren wird, wie das Empfinden der deutschen Seele nach Aus druck sucht. Auener. Arbeitswochen für BNanzbuchhalter ' Die Deutsche Arbeitsfront veranstaltet vom 23. bis 29. Juni in Bad Schandau die zwölfte Arbeitswoche kür Bilanzbuchhalter. Damit wird den sächsischen Betrieben eine einzigartige Möglich« reit zur Ausrichtung der im kaufmännischen Rechnungswesen tätigen jüngeren Fuhrungskräfte gegeben. Zugelassen werden männliche und weibliche Teilnehmer die die Technik der dop pelten Buchführung bereits einwandfrei beherrschen. Nähere Auskünfte erteilen die Abteilungen für Berufser ziehung und Betriebsführung in den Kreiswaltungen und bet der Gauwaltung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront, di« auch die Anmeldungen entgegennehmen. Börse, Sandel, Wirtschaft. Berliner Wertpapierbörse. Der Aktienmarkt eröffnet« bei etwas belebten Umsätzen überwiegend befestigt. Die Kurs besserungen betrugen bei Börsenbeginn etwa 0,50 bis 1 Pro zent. Kurz nach Eröffnung wurde die Tendenz allgemein etwas schwächer, und die sührenden Werte büßten etwa 0,5 Prozent ein. Altbesitzanleihe, die vorübergehend 0,Ä Prozent angezogen hatten, büßten ihren Kursgewinn später ein. Trotzdem war die Tendenz bis zum Börsenschluß freundlich. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. - - — - Hauptschrisileiier: Hermann Lässig, Wilrdruss, zugleich verantwortlich für de» gesamten Textteil etnschl. Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wilrdruss. Druck und Verlag: Buchdruckeiei Arthur Zschunle, Wtlldruss. Ein täglicher Gruß aus der Heimat wird Ihrem Angehörigen bei der Wehrmacht sehr viel Freude bereiten. Lassen Sie ibm deshalb täglich das „Wilsdruffer Tageblatt" ^e Feldpost zu senden Die Nachsendung it portofcn, sofern eine Feldpostanschrift angegeben o rd. D.e Bezugsgebühr beträgt monatlich 2,— RM. 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