Volltext Seite (XML)
Ms unser« sem«. Wilsdruff, an?12. Juni 1940. Voller Erfolg an der Westfront REVAV.Se1sgr.Mksde«K Wochenplan 13. 6. Deutsches Rotes Kreuz, Bereitschaften m. u. w. 20 Uhr im Goldenen Löwen Pflichtbesuch des Lichtbildervor- iragcs der NSDAP. „Weltpirat England". Spruch des Tages Ich habe daher auch keinen Schritt vollzogen, der fremde «echte verletzte, sondern nur das vor 20 Jahren verletzte Recht wiederhcrgestellt. Adolf Hitler, Reichstagsrede vom 28. April 1939. Jubiläen und Gedenktage 13. Juni. 1878: (bis 13. Juli) Berliner Kongreß. Sonne und Mond (Sommerzeit): 13. Junk: S.°A. 4.37, S.-U. 21.23; M.-U. 1.04, M.-A. 13.28. Der Zeitungsausträger ist nicht schuld, wenn jetzt dann tnd wann das Tageblatt verspätet in die Hände der Bezieher vmmt. Auch die Verlagsleitung noch die Schriftleitung können Wran etwas ändern, weil ihr Bestreben darauf gerichtet ist, >en Lesern stets das Neueste und Wichtigste zu bieten. Das ist jetzt zunächst der tägliche Wehrmachtsbericht. Er kommt mal jrüher und mal später, und dabei kommt es vor, daß die Fer tigstellung der Zeitung verzögert, daß auch mal eine Bahn- oder Kraftpostverbindung zum Transport der Zeitung versäumt wird. Dadurch treten naturgemäß Schwierigkeiten im Versand ein, die wir mit allen Kräften zu beheben bestrebt sind. Wenn »lso auch in den nächsten Tagen das Tageblatt wieder mal später als gewöhnlich kommt, nicht gleich schimpfen, sondern sie dritte Seite aufgeschlagen und gelesen: DNB. Führerhaupt- tzuartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt... „Weltpirat England." In dem Lichtbilder-Vortrag, den morgen Donnerstag die Ortsgruppe der NSDAP. 20 Uhr im Goldenen Löwen veranstaltet, wird den Besuchern in Wort und Bild dargelegt, wie Eygland sein Imperium zusammen raubte, wie es die von ihm unterjochten Völker drangsaliert und ausbeutet und wie die Befreiung aussieht, die es den Schwarzen in Afrika, den Buren, Aegyptern, Arabern, Indern usw. brachte. Wir Deutschen haben uns bisher recht wenig da mit befaßt und noch vor drei Jahrzehnten manchmal die Eng länder als unsere Vettern bezeichnet. Der Weltkrieg und noch mehr der jetzt uns aufgezwnngene Krieg haben uns die Augen geöffnet und die ganze Erbärmlichkeit der Briten aufgezeigt. Der Lichtbilder-Vortrag tut ein weiteres, er geißelt England als den Wcltpiraten. Darüber muß jeder Volksgenosse Bescheid wissen und jede Volksgcnossin; deshalb ist der Gemeinschafts- abcnd des Deutschen Frauenwerkcs mit diesem Vortrag ver bunden worden. Es wird erwartet, daß neben den Männern Und Frauen auch die Jugend zur Stelle ist. Der Abendstern verschwindet. Der Abendstern, der uns das ganze Frühjahr durch seinen Glanz am Westhimmel er freute, erreichte am 17. April seine größte Abweichung von der Sonne. Seitdem ist seine Bewegung nach Osten immer lang samer geworden und kam am 5. Juni ganz zum Stillstand; der Planet wird rückläufig, er bewegt sich nach Westen. Die Sonne, die ihm bisher immer näher rückte, holt, da sie sich ja weiter nach Osten bewegt, Venus, den Abenstern, jetzt mit Riesen schritten ein, so daß der Planet gegen Mitte des Monats in ihren Strahlen verschwindet, um Anfang Juli am Morgen- Himmel als Morgenstern zu erscheinen. Gebrauch der Fahrräder zuerst für Bernfsfahrten. Anders als im Weltkriege, als bald nach Beginn alle Fahrradmäntcl Und -schläuche für Kriegszwecke beschlagnahmt wurden, ist eine solche Maßnahme bis jetzt noch nicht nötig gewesen. Jeder Deutsche hat sein Rad behalten können. Das darf aber nicht dazu fuhren, daß durch zipl- und planloses Umherfahren, be sonders der Schulkinder, der Gummi der Radbereifungen auf- Mrgucht wird. Der Gebrauch des Fahrrades soll während der Kriegszeit nach Möglichkeit auf Berufs- und Schulfahrten beschränkt bleiben. Offizlerdolch für dir Portepee-Unteroffiziere der Lust- biaffe. Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göring, hat durch einen bereits vor einiger Zeit ergangenen Befehl, der jetzt amtlich bekanntgemacht wird, den Portepee-Unteroffizieren der Luft waffe die Berechtigung zum Tragen des Offizierdolches ver- liehen. Mit dieser Verleihung gibt der Generalfeldmarschall seiner Anerkennung für die hohen Leistungen in der Gewiß- Heft Ausdruck, daß auch in Zukunft alle Angehörigen der Luft- Waffe an erster Stelle im Kamps um unser Deutschland stehen Werden. „Spiel im Sommerwind" und die erste große Kriegs- Wochenschau in den Schützenhaus Lichtspielen. Eine kleine An zeige „Haustochter, 18 Jahre, sucht Reisebegleitung. Am lieb sten jungen Herrn mit Auto" steht am Anfang einer Sommer reise von Hamburg ins herrliche Frankenland. Bis nach Rothenburg kommen die beiden, und die Fahrt durch die Freu den des Sommers gefällt ihnen so, daß sie und alle, die den Film sehen, wünschen möchten, diese Reise, dieses Spiel im Sommerwind nähme nie ein Ende. Reizende Abenteuer sind eingeflochten, und Rolf Moebius als Percv Averhoff und Hannelore Schroth als Aenne Osterkamp bestehen sie, daß alle ihre Freude daran haben. Im Vorprogramm läuft noch bis Donnerstag der schöne Kulturfilm „Eger, eine alte deutsche Stadt" und die erste der großen Kriegs-Wochen schauen „Von Sieg zu Sieg". Sie stellt alle Bildstreifen in Schatten, die bisher vom deutschen Schicksalskampf berich teten. Wer diefen Film sah, der mutz unserem Führer von gan zem Herzen dankbar sein, daß er den Westmächten znvorkam Und ihre Pläne vereitelte, die Furie des Krieges durch deut sches Land tragen zu lassen. Flugzeuge mit Lustlandeiruppen starten. Massenabsprung deutscher Fallschirmjäger. Zehn, zwan zig, dreißig und mehr Fallschirme pendeln in der Luft. Auch die Kamera springt mit ab. Auf dem Flugplatz von Rotterdam sammeln sich die todesmutigen Männer. Dann sieht man, wie sie in die Stadt eindringcn, sich ihren Weg über Dächer und Hausböden bahnend, um zu den wichtigsten Punkten der Stadt und des Hafens zu gelangen. Bombenflugzeuge erscheinen, um sie zu entlasten, und inzwischen rollt Kolonne um Kolonne wotoristertcr Infanterie über die Straßen, befinden sich Artil lerie und Panzerverbände im Vormarsch. In vorderster Linie wmpfen auch die Männer der Leibstandarte st Adolf Hiller. As folgen Bilder vom Vormarsch durch Belgien. Deutsche Bombenflugzeuge brausen zu immer neuen Angriffswellen siegen den Feind. Man sieht Luftaufnahmen von den Be- sestigungsanlagen Lüttichs. Panzerschlacht bei Dinant! Wir sehen, wie die deutschen Kampfwagen zum Angriff vorstoßen. Stukas greifen ein. Ausgebrannt, durchschossen und zerbeult bleiben französische Riesenpanzer auf der Strecke. Gefangenen- ?uge formieren sich zum Abtransport in die Sammellager. An- siehörige farbiger Hilfsvölker in der Uniform der Grande Nation unterstreichen die westdemokratische Unaufrichtigkeit, für Zivilisation und Christentum kämpfen zu wollen. Auch diese Wochenschau ist ein neues Beispiel dafür, daß die Män- üer der Propagandakompanien ihre Erlebnisberichte zur Unter richtung der Heimat dort erfassen und gestalten, wo der Krieg am unmittelbarsten erlebt wird, und wo es keiner künstlichen Kulisse bedarf, um die rauhe Wirklichkeit zu dramatisieren. Hermann Lästig. Ronen seit einigen Tage« in deutscher Sand - Sie Seine an mehreren Stelle« überschritten - Amt» Comviegne «nd Reims gensmmen Vee Marne mit Weken Kräften erreicht DNB. Führerhauptquartier, 12. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gilS bekannt: Die am 5. Juni zwischen dem Aermelkanal und südlich Laon begonnene neue Operation hat zu einem vollen Er folg geführt. Nachdem die Weygandlinie südlich der Somme genommen war, wurde der zurückflutcndc Feind an mehreren Stellen durchbrochen und seine Reste unter schwersten Verlusten über die untere Seine zurückgcworfcn. Rouen ist seit einigen Tagen in deutscher Hand, die Seine unterhalb Paris an mehreren Stellen von unseren Truppen überschritten. Eine abgesprengte feindliche Gruppe ist bei St. Valery an der Küste eingeschlossen. Nordwestlich Paris stehen unsere Divisionen an der Oise 20 Kilometer vor Paris und vor der beiderseits ^enis errichteten Schutzstellung von Paris. Compicgnc, der Schauplatz des schmachvollen Waffenstillstandsdiltates des Jahres 1918, und Villers- Cottcrets sind in unserer Hand. Ostwärts des Ourcq ist die Marne auf breiter Front mit starken Kräften er reicht. Auch unsere am 9. Juni zwischen dem Oise-Aisne- Kanal und der Marne erneut zum Angriff angctretencn Armeen haben in schweren Kämpfen den vor ihnen stehen den Feind geschlagen und ihn zum Rückzug gezwungen. Reims ist genommen. In der Champagne ist die Suip- pes überschritten. Trotz zahlreicher, zum Teil von Panzern unterstützten Gegenangriffe in der Champagne gelang es - Luftwafte versenkte 7 Transporter auch gestern den Franzosen nicht, unser Vorgehen zum Stehen zu bringen. Im Laufe der neuen Operationen verlor der Feind außer schwersten blutigen Verlusten tzine hohe Zahl von Gefangenen, Waffen und Kriegsmaterial aller Art. Ihre auch nur vorläufige Zählung war bisher nicht möglich. Die Luftwaffe, welche durch fortgesetzten Einsatz zu den großen Erfolgen des Heeres seit 5. Juni bcigetragen hat, griff gestern neben der unmittelbaren Unterstützung des Heeres wieder die Hafcnanlagen von Le Havre und feindliche Transportschiffe an der Westküste des Kanals mit Erfolg an. Hierbei wurden 7 Transportschiffe, davon ein 50V0-Tonner, versenkt, 10 weitere, davon drei zwischen 1ü- und 15 000 Tonnen, durch Bombentreffer beschädigt. Auf mehreren Schiffen brachen starke Brände aus. Bei den in der Nacht zum 12. Juui vereinzelten Bom benwürfen seindlichcr Flugzeuge in Westdeutschland wur den Brandbomben in das Innere einer Stadt geworfen. Am 11. Juni versuchten er-nige britische Flugzeuge ohne Erfolg Drontheim und Bergen anzugreifen. Sie er litten hierbei empfindliche Verluste. Von etwa 12 An greifern wurden 3 durch Jäger, 1 durch Flakartillerie ab- gcschosien. Die feindlichen Flugzeugverluste betrugen gestern ins gesamt 59 Flugzeuge. Davon wurden 20 im Luftlamps, 19 durch Flak vernichtet, der Rest am Boden zerstört. Außerdem wurden wiederum 3 Spcrrballons abgcschoffcn. 3 eigene Flugzeuge werden vermißt. Der 1. Nalienftche Wehrmacht-Bericht AuimarkA der italienischen Streitkräfte beseWgemäß abgeschlossen MMürMe Anlagen von Malta erfolgreich mit Vomben belegt Zwei englische Flugzeuge in DNB. Rom, 12. Juni. Der erste italienische Wehr machtbericht von Mittwoch, den 12. Juni, hat folgenden Wortlaut: » Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die vorgesehene Aufstellung der Land-, See- und Luft- streitlräfte war am 10. Juni Mitternacht befehlsgemäß abgeschlossen. Von Jagdstaffeln begleitete Bombereinheiten der Luft- der Cvrenaika abgeschossen Waffe haben gestern im frühen Morgengrauen und bei Sonnenuntergang die militärischen Anlagen von Malta heftig und mit sichtlichem Erfolg mit Bomben belegt und sind dann unversehrt zu ihren Stützpunkten zurückgckchrtz Gleichzeitig stießen andere Einheiten zur Erkundung in das Gebiet und geg^n die Häsen Nordasrikas vor. An der Grenze der Cyrcnuika wurde ein Einflugvcrsuch der englischen Luftwaffe abgeschlagen. 2 feindliche Flugzeug' wurden abgeschossen. Frankreich unter -er Gewitterlast des selbst verschuldeten Krieges DNB. Mailand, 12. Juni. Der bisherige Pariser Kor respondent der „Gazctta del Popolo" gibt über seine letzten Eindrücke auf französischem Boden folgende Schilderung: Die letzten Züge aus Frankreich haben die italienische Grenze am Montagabend zwischen 19 und 23 Uhr passiert. In den Gebieten Mittelfrankreichs wurde in den letzten Stunden vor dem Inkrafttreten der Kriegserklärung mehrfach Flieger alarm gegeben. Die öffentliche Ordnung und der Strom der Flüchtlinge wird in den Städten des Ostens, Südens und Südwestens von Frankreich mit Abteilungen der Mobilgarde, soweit dies mög lich ist, aufrechterhalten. Zahlreiche Telephonverbindungen zwischen der Hauptstadt und der französischen Provinz sind unterbrochen. Die Züge kommen mit ungeheuren Verspätungen an. Der Autoverkehr liegt fast völlig still. In den Tagesstun den am Montag boten Nizza, Marseille und Toulon noch das übliche Bild, das sich mit Einbruch der Dunkelheit aber voll ständig wandelte, da die Städte völlig ausgestorben schienen. Bezeichnend ist die Erklärung einer Amerikanerin, die mit einem der letzten Züge auf italienischem Boden eingetroffen war. „Ihr Italiener seid ganz ruhig", erklärte die Frau, „und versteht noch zu lächeln, zwei Dinge, die man da drüben" — wobei sie auf das im Sonnenlicht schimmernde Mentone wies — „nicht mehr kennt." Große Besorgnis herrscht in Frankreich wegen des ununter brochen sich vergrößernden Zustromes der Flüchtlinge und wegen der Lebensmittelversorgung. Ein starker Flttchtlings- strom macht sich in Richtung Spanien bemerkbar. In Süd srankreich konnte man bisher noch keinen Mangel an lebens wichtigen Nahrungsmitteln feststellen, aber fast alle Luxus geschäfte in Nizza und Cannes zeigten in den letzten Stunden vor der Kriegserklärung leere Schaufenster. Das gleiche gilt für Marseille, wo der Verkehr völlig unterbrochen ist. Die Lebenskosten sind in den letzten Tagen enorm gestiegen. Die Preisaufschläge erreichen das ungeheure Ausmaß von etwa 150?L. Auch zeigte sich eine Verknappung an flüssigen Zah lungsmitteln, da diese von der Bevölkerung in der Voraus sicht noch schlimmerer Tage ausgespeichert werden. Paris - die ausaeftorbene SIM DNB. Washington, 12. Juni. Die amerikanische Rundfnnkgcscllschaft Columbia Broadcasting Co. übertrug nm Montag von Schallplatte» einen von ihrem Pariser Sprecher ausgenommcnen Bericht, der über einen Pariser Kurzwellen sender gegeben worden war. Der Bericht war außerordentlich dramatisch. Er schilderte die Verzweiflung in der Pariser Be völkerung, die Flucht aller Ministerien und die allgemeine hastige Flucht der Bevölkerung, die ihre Matratzen und das nötigste Gepäck auf Handkarren mitnehmen. „Paris", so saate der amerikanische Sprecher, „ist eine ausgestorbene Stadt. Ich gehe nach dem Süden und werde dort versuchen, in einigen Tagen wieder meine Rundfunkberichte anszi-m-bwen. Dies ist mein letzter Bericht aus Paris.- Der Berit" Pariser Ver treters der Rundfunkgesellschaft schloß w st-lsagenden Satz: „Wenn in den nächsten Tagen je- ^aris nach Amerika svrechen sollte, so wird das nick der Kon ¬ trolle der französischen Regierung vor s' »IndenSpneen-eeLegionen NLMs* Telegrammwechsel -wische» Duce und Hronvrinr DNB. Rom, 12. Juni. Zwischen dem italienischen Kron- Prinzen und dem Duce hat ein Telegrammwechsel stattgefun den. Der Kronprinz telegraphierte Mussolini: „Mit dem Willen zum unfehlbaren Sieg erneuern bi« Truppen der italienischen Westarmeen dem unermüdlichen Schöpfer der Schicksale des Vaterlandes das Versprechen, alles zu wagen, um in den Spuren der Legionen Roms zu mar schieren." Auf dieses Telegramm erwiderte Mussolini: „Ich danke Ihnen für Ihren Gruß, den ich Ihnen und den von Ihnen befehligten Truppen auf das herzlichste erwidere. Ich bin ge wiß, daß Ihr Versprechen seine Erfüllung finden wird." Nachhaltiger Eindruck -er letzten Kriegs- ereignisse in Moskau DNB. Moskau, 12. Juni. Die sowjetrussifche Presse und die Oeffentlichkcit zeigen weiter stärkste Anteilnahme an den Kriegsereignissen unter dem nachhaltigen Eindruck dci entscheidenden Wendung, die das Vorgehen» Italiens für den weiteren Gang des Krieges in Europa bedeutet. Das Moskauer Blatt „Wjetschernaja Moskwa" und der Rundfunk gaben am Dienstagabend in größter Aufmachung die letzten Meldungen über die militärischen Operationen be kannt, darunter an erster Stelle den Bericht des deutschen Ober kommandos der Wehrmacht, dessen Angaben über den unauf haltsamen Fortgang der deutschen Offensive in Frankreich hier stärkste Beachtung gefunden haben. Die Maßnahmen, die zur Evakuierung in Paris getroffen wurden, die Flucht der fran zösischen Regierung nach Tours werden als bezeichnend für die bedrohliche Lage der französischen Hauptstadt angesehen. Spionenftwcht -er EnglSn-er in Gibraltar DNB. Madrid, 12. Juni. Wie aus Gibraltar bekannt wird, sind dort alle Spanier, deren nation«glc Einstellung be kannt ist, fristlos entlassen worden. Die Polizei hat Verstär kungen erhalten und ist mit Maschinenpistolen ausgerüstet wor den. Sie durchsucht die Betriebe und Werkstätten sowie die Häuser nach Personen, die keine Aufenthaltserlaubnis iu Gibraltar haben. . „NaevLk, das Alcazar -es Nor-ens" DNB. Madrid, 12. Juni. Die Zcitnng „Jnformacio- nes" bringt eine zusammenfaffende Schilderung über die Ein drücke des Krieges in Norwegen. Das Blatt sagt, Narvik sei für Deutschland das, was der Alcazar für Spanien wäre und Generalleutnant Dietl sei der Moscardo des Nordens. Das deutsche Korps siegte über eine zehnfache Uebermacht, die über dies von der größten Flotte der Welt unterstützt wurde. Im Gegensatz zu König Leopold von Belgien habe der König Haa kon eine traurige Rolle gespielt, indem er schmählich sein Land verließ, sobald die Engländer sich zurückgezogen hatten. —