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AMmfferTaaeblatt -.DNrLrusfer Tagebla«' -rsch-inl werNagr 18 Uhr v-zugspretr mon-N r RM «el Hau«, bet Pesibestellung ueb suzugl. Bestellgeld Einzelnummer 10 Rpt Alle Postnnstalien. Postboten, unsere Austräger ll Geschästsstelle Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend j°°Ä?"Bc«N Anspruch ! u Lieserung der Zet. mng oder Kürzung des Bezugspreises, Rücksendung etngesandter Schriktstücke ersolgi nur. wenn Rückporto betltegt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise lau, aufliegendcr Preisliste Nr 8. — Ziffer-Gebühr: M Rps. — PoraclSri«- bene Erschetnungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. - A n , - i g - n-A n n a hm « Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 tE-n^Anzetg»"^^ men wir kelne Gewähr. !-! „ Bet Konkurs UN» Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 135 — 100. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden S64Y Mittwoch, den 12. Juni 1940 Plutokratengestammel Der Marschbefehl des Duce hat die ohnehin schon nieder geschlagene Stimmung in Paris und London aus das äußerste Matz absinken lassen. Die Kriegshetzer, die mit tönen den Worten ihre Lügen früher marktschreierisch hinaustrom- petet haben, lügen zwar immer noch, aber man spürt ihren gewundenen Erklärungen die Last des schlechten Ge wissens an und die Furcht vor dem hereinbrechenden Strafgericht. Es mutz dem französischen Kriegsverbrecher Reynaud sehr schwer gefallen sein, nun schon wieder mit einer Schreckensnachricht vor den Rundfunk zu treten und zu den Geständnissen, die er über die furchtbare Wucht der deut schen Offensive machen mutzte, nun auch noch die Kriegs erklärung Italiens bekanntzugeben. Daß er seine Wut und sein schlechtes Gewissen hinter Schmähungen und Verleum dungen des italienischen Volkes verbirgt, nimmt nicht weiter mehr wunder. Auch der Appell Reynauds am Schlutz seiner Rede an die moralischen Kräfte Frankreichs klang recht matt und wenig zuversichtlich. Dieser Kriegstreiber sieht, wie ihm nun alle Felle wegschwimmen ünd wie das Schicksal über die hereinbricht, die diesen Krieg haben wollten und ihn nun in einer ganz anderen Weise bekommen haben, als sie ihn sich in ihren Hatzphantasien ausgemalt hatten. Jetzt, wo nun alles ganz anders gekommen ist, möchten diese verantwortungslosen Gesellen die Schuld von sich ab- wälzen, was schon dazu geführt hat, dah sich die Pariser Kriegstreiberclique, bevor sie sich nach Tours aus dem Staube machte, gewaltig in den Haaren gelegen hat. Es soll sehr laut bei diesem Krach hergegangen sein, und auch zwi schen Reynaud und Weygand sollen Worte gefallen sein, die ein bezeichnendes Bild von der Verwirrung und Hilflosigkeit der Staatssührung unserer Gegner geben. Ihre Völker haben sie in Elend und Rot gestürzt, und ein Subjekt von dem Schlage eines Kingsley Wood hat noch den traurigen Mui, von einem frischfröhlichen Krieg und einer hoffnungs- dollen Lage zu reden. Er offenbart dabei den wahren Cha rakter der englischen Plutokraten. Die Leute, die es nicht trifft, pjx jhre eigenen Sünden nicht vorn an der Front aus- AUbaden haben, tun noch so. als ob alles wunderbar wäre. Dabei sitz, ihnen die kalte Furcht im Nacken, und der Marsch- oftehl des großen Führers des italienische* Volkes hat ihnen Weig,. daß die Stunde der endgültigen Abrechnung ge schlagen Hai. Am unverschämtesten gebärdet sich Duff Cooper, der m einer maßlosen Hetzrede gegen Mussolini ganz in die Gosse hinabgestiegen ist und alle scheinheilige Tünche seines Pluto- kratentums abgelegt hat, so daß allein ein unverschämter Lümmel übrigbleibt, dessen schmutziges Gist noch nicht ein- mal die Stiefelsohlen von Männern zu erreichen vermag, die ihren Wert durch Taten erwiesen haben, die in einem harten Ringen wie der Führer und der Duce aus dem Volke empor gestiegen sind und alles ihrer Arbeit, ihrem Weitblick und ihrem unermüdlichen Einsatz für das Wohl ihrer Völker zu verdanken haben. Aber die Zeit ist gekommen, in der die Weltgeschichte über diese widerlichen Kreaturen hinwegschreitet und ein neues Europa werden läßt, das von dem Schmutz und der Hinterhältigkeit der plutokratischen Diplomatie be freit ist. Auf der gleichen Stufe wie das Gestammel Reynauds bewegt sich eine amtliche Reutererklärung, in der noch einmal die Gründe für diesen Kriegsausbruch nach englischer Mgyiop apsindtich ans Han Kays gpc^a« die Plutokratien, die in ihrem dreisten Hochmut alle Be mühungen Italiens, den Konflikt zu schlichten, und aus fried lichem 'Wege das Lebensrecht des italienischen Volkes zu sichern, zurückgewiesen haben, möchten jetzt der Welt weis machen, als seien die Engländer und Franzosen jederzeit bereitgewesen, auf vernünftiger Grundlage in eine Diskussion über die legitimen Ansprüche Italiens einzutreten. Was die Engländer aber eine vernünftige Grundlage nennen, das hat ihre Gewaltpolitik in aller Welt bewiesen. Vernünftig nennen sie die Unterwerfung unter ihre Machtansprüche und die An erkennung ihres plutokratischen Größenwahns. Das italie- nische Volk hat mit Recht erkannt, daß es sein Lebensrecht und seine Freiheit niemals durch Diskussionen mit England oder Frankreich erlangen wird, denn es ist ja sogar als ehemaliger Verbündeter im Weltkrieg von diesen plutokratischen Mächten betrogen worden. Die Zukunft und das Glück Europas be- ruhen allein auf den starken Massen der jungen Völker Deutschland und Italien!, WkaNisn der RS«. M Belgien Die Mitteilung, daß die NSV. in Belgien ein großzügiges Hilfswerk für die belgischen und französischen Flüchtlinge in Belgien durchführen wird, wird der schrecklichen und barabari- schen Mißhandlung der zivilen Bevölkerung durch die Franzosen und Engländer gegenübergestellt. Angesichts der steigenden Empörung gegen Pierlot und Ge nossen wird in führenden belgischen Juristenkreisen ein Hoch verratsprozeß gegen Pierlot ünd die anderen Verräter gefor dert. Das Vehälten des Königs dagegen wird als em Beitrag zur Wiederherstellung des Friedens angesehen. Zahlreiche füh rende Persönlichkeiten planen ein Buch, das Beweise und Schil derungen über die Ausschreitungen der englisch-französischen Truppen enthalten soll. Pierre Coi ermordet? Strafgericht an einem der übelsten französischen Kriegs verbrecher. Wie in Madrider journalistischen Kreisen bekannt wird, soll der frühere französische Luftfahrtminister Pierre Cot von empörten französischen Fliegern in seiner Pariser Wohnung überfallen, verschleppt und außerhalb der Stadt erschossen wor den sein. Damit hätte einen der übelsten Hetzer und Kriegsverbrecher Frankreichs ein verdientes Strafgericht ereilt. As WM der besiegelt Die Wett rum KriegsemLiM Flattens Der Eintritt Italiens in den Entscheidung s- kampf für ein gerechteres und besseres Europa an der Seite Deutschlands hat in der ganzen Welt einen ungeheuren Ein druck gemacht. Er beherrscht das Bild der Presse der Welt. Stärkster Eindruck in Moskau Die historische Rede Mussolinis, die den Eintritt Italiens in den Krieg gegen die Plutokratien an der Seite Deutsch lands verkündete, hat in den politischen Kreisen der s o w j e t- russischen Hauptstadt stärksten Eindruck hinterlassen. Der Entschluß der italienischen Regierung wird als die logische Folge des Kampfes bezeichnet, den das neue Italien seit Jahren für seins Lebensrechte im Mittelmeerraum führ,. Die spanische Zeitung „Arriba" definiert in ihrem Leitartikel erneut Spaniens Sicllung zum europäischen Krieg. Diese sei aus Befehl Francos neutral; doch bedeute dies weder eine Schwäche noch einen Verzicht aui die heiligen Rechte. Proklamation Viktor Emanuels m. DerKönig vonJtalien und Albanien und Kaiser v o n A e t h i o p i e n a n d i e italienische Wehrmacht. Aus dem Operationsgebiet hat der König und Kaiser Viktor CmauuellH. an die italienische Wehrmacht unter dem heutigen Datum folgende Proklamation gerichtet: „Als Oberhaupt aller Streitkräfte zu Lande, zu Was ser und in der Luft kehre ich wie vor 25 Jahren in Eure Reihen zurück und folge damit meinem Gefühl und den Traditionen meines Hauses. Das Kommando der an allen Fronten operieren den Truppen übertrage ich dem Chef der Regierung, Duce des Faschismus und Ersten Marschall des Im periums. Mein erster Gedanke gilt Euch in dem Augenblick, da Ihr, indem Ihr die tiefe Liebe und die völlige Hingabe an das unsterbliche Vaterland mit mir teilt, Euch anschickt, zusammen mit dem verbündeten Deutschland neue schwie rige Aufgaben im unerschütterlichen Vertrauen auf ihre Ueberwindung auf Euch zu nehmen. Soldaten zu Lande, zu Wasser und in der Luft, ver eint mit Euch wie nie zuvor, bin ich sicher, daß Euer Mut und die Vaterlandsliebe des italienischen Volkes unseren ruhmreichen Waffen noch einmal den Sieg zu sichern ver mögen." Tagesbefehl-es Dme „Waffen und Herzen auf ein Ziel: Den Sieg erringen" Der Duce hat an die italienische Wehrmacht folgenden Tagesbefehl gerichtet: „Durch Entscheid Seiner Majestät des Königs und Kaisers übernehme ich ab heute. l1. Juni, das Kommando der an allen Fronten operierenden Truppen. Ich bestätige als meinen Generalftabschef Marschall Pietro Badoglio. Ich bestätige in ihren Aemtern und als ihm unterstellt Marschall Rodolfo Graziani als Generalftabschef des Heeres, Geschwaderadmiral Dome nico Cavagnari als Generalftabschef der Marine und den Luftgeschwadergcneral Francesco Pricolo als Ge neralstabschef der Luftwaffe. Bon heute ab müssen Waffen und Herzen aus das Ziel gerichtet sein: Den Sieg erringen. Es lebe der König!" GM Ciano an der Front Außenminister Graf Ciano hat sich ih seiner Eigenschaft als Major der italienischen Luftwaffe am Dienstagmittag nach der Sitzung des italienischen Ministerrates im Flugzeug zu keiner Staffel an die Front begeben. Die Kriegsparole Jialiens Die neuen Kräfte werden siegen. Der diplomatische Mitarbeiter der „Agenzia Stefani" schreibt u. a.: „Die begeisterten Kundgebungen des Volkes, das die Rede feines Duce hörte, geben vor der Geschichte der eisernen Geschlossenheit des italienischen Volkes in diesem heute England und Frankreich erklärten Krieg die Weihe Italien ist stets von den Westmächten in seinem Ausstieg behindert und in seinem Leben beeinträchtigt worden. An Stelle der unbe dingt notwendigen und unvermeidlichen Revision ist Italien mit Sanktionen bedroht und durch die Blockade behindert worden. Mit vorteilhaften »nd gerechten Vorschlägen hatte Italien versucht, den neuen Zusammenstoß zu vermeiden, aber die plutokratischen und reaktionären Mächte haben den Krieg gewollt; sie werden den totalen Krieg haben, den sie haben wollten. Mit der Entscheidung seines Ein greifens bleibt Italien seinen Verpflichtungen tren und ge horcht damit zugleich feinem Geschick. Ein großes Volk kann sich nicht von der Geschichte fernhalten zu einem Zeitpunkt, in dem das neue Europa geschaffen wird. Der Kamps, der jetzt geführt wird, ist das Ringen zwischen zwei Ideen, der geschäftemachenden Idee und jener der Gerechtigkeit für alle Völker, es ist der Kampf zwischen zwei Jahrhunderten, jenem, das vergeht, und jenem, das im Auferstehen ist. Die neuen Kräfte werden siegen. Italien Hal nicht die Absicht, andere Nationen, die an sein Land und sein Meer grenzen, in den Konsliki hinein- zuziehen. Die Worte des Duce waren gerichtet an die Schweiz, an Jugoslawien, an Griechenland, die Türkei, Aegypten. Auch mit Rußland beabsichtigt Italien, normale Beziehun gen der Zusammenarbeit aufrechlzucrhalten, wie dies aus der Rückkehr des italienischen Botschafters nach Moskau und der ves russischen Botschafters nach Rom hervorgehl. Als Vertreter des Königs und Kaisers führt der Duce oas oberste Kommando über die italienische Wehrmacht und wird an seiner Seite den von Marschall Badoglio geleiteten Generalstab haben. Der Duce Hal das unmittelbare Kom mando über den Ches des Generalftabes und über die ein zelnen Wehrmachtteile durch die Chefs des Generalftabes des Heeres, der Marine und der Luftwaffe. Außerordentlich kennzeichnend war Ne Demonstration des römischen Volkes für den Führer. Das Gefühl für das Bünd nis ist im italienischen Volk auherordentkch lebendig, weil Hitler die Intuition und den Mut gehabt hat, die historischen Probleme zwischen Italienern und Deutschen anzupacken und zu lösen. Zwischen Italien und Deutschland gab es niemals lene üblichen „Niemals"; heute ist die Uebereinstimmung in ihrer ganzen historischen Bedeutsamkeit lebendig." Die geschichtliche Stunde in Rom. Vom historischen Balkon des Palazzo Venezia verkünde! der Ducc am Montagabend unter der begeisterten Zustimmung ves italienischen Voltes den Entschluß Italiens, Schulter an Schul ¬ ter mit Lem deutschen Volk für die Freiheit Europas zu kämpfen. Links: der Duce während seiner historischen Rede; rechts: die begeisterten Volksmaffen der Italiener vor dcm Palazzo Venezia- (Scberl-Wagenbora-M.)