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Wilsdruffer Tageblatt : 06.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194005067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400506
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-05
- Tag 1940-05-06
-
Monat
1940-05
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 06.05.1940
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WM EMM die TSüe« »n? Türkische Truppenkonzentration auf dem Balla« Grohe Erregung in Sofia Die französische Agentur Havas meldet: Starke Truppen- rusammenziehungen der Türken aus dem Balkan hätten in »er bulgarischen Hauptstadt eine grobe Erregung hervorgeru- fen. An politischen Kreisen Sofias sei man der Meinung, diese Maßnahmen seien angesichts der loyalen Haltung Bul gariens nicht gerechtfertigt, und man dürfe sie deshalb nicht unterschätzen. Diese Truppenkonzentrationen, so meldet Ha vas, stünden offenbar in Verbindung mit der britischen Ak- tivität im östlichen Mittelmeer, und man glaube, daß ste auf Wülilcke Aufforderung bin varaenommen worden Leien. BiMksti- yffd Wer aber die DkÄivfilSel Kl den Balkan schleudere, werde unter den Trümmern begraben werden. Angesichts der englischen Haltung, die eine immer wachsende Feindseligkeit gegen das faschistische Italien ver täte, hatte und habe Italien die Pflicht, sich zu schützen. Das italienrsche Volk habe sich nicht in der Illusion ge wiegt, vom gegenwärtigen Krieg verschont zu bleiben. Das italienische Volk wisse auch, daß dieser Krieg es direkt inter essiere und daß durch ihn die natürlichen Forderungen Jta- liens befriedigt werden müßten. s „Wehe", so ruft Melchior, abschließend aus, „wer das ita lienische Recht antastet oder glaubt, Italiens Würde beleidi ge» und seine Stellung demütigen zu können!" Unter der Ueberschrifl „Ist Italien verwundbar? Nein! führt das römische Blatt „Tevere" folgende unwiderlegliche Mainde an: Das Adriatische Meer, dessen Ausgänge von Italien beherrscht werden, ist völlig abgeriegelt. 121 italienische U-Boote halten von der Westküste Liguriens bis zum Ein gang in die Adria Wache. Das Tyrrhenische Meer ist ein Binnenmeer, das vollkommen von den rundherum liegenden italienischen Stützpunkten aus durch die italienische Luftwaffe kontrolliert wird. Im Ionischen- und Tyrrhenischen Meer, die durch sie Meerenge von Messina miteinander in Verbindung stehen, befinden sich neben den U-Booten 6 Groß- kampsschiffe, 33 Kreuzer, 113 Zerstörer und 62 Torpedoboote der italienischen Kriegsmarine. Die feindlichen Seestrettkräfte sind durch dre Abriegelung des Mittelmeeres bei Pamelleria in zwei Teile gespalten worden. Eine vollkommene Küstenverteidigung schützt die gesamte italienische Küste. 8 Millionen italienische Bajonette stehen auf italieni schem Boden bereit. Italien ist also völlig unverwundbar! Und wenn einmal die Stunde schlägt, wird nicht eine einzige Granate englischer, «der französischer Kriegsschisse auf italienschen Boden fallen. Die Klottenkonzentration im Mittelmeer Der italienische Nachrichtendienst Agenzia Stefani meldet aus Alexandrien: Die englisch-französische Flottenkonzentration im Mittelmeer soll folgendes Ausmaß haben: Das zweite fran zösische Geschwader zusammen mit einigen englischen Einheiten, varunter drei Schlachtschiffen, ist nach Alexandrien unterwegs. Weitere zwei englische Schlachtschiffe, „Warspite" und „Ramil kies" sind ins Mittelmeer eingelaufen. In Oran befinden sich zwei weitere französische Schlachtschiffe, „Dunkerque" und „Strasbourg". In das östliche Mittelmeer sind sieben leichte englische Kreuzer und vier Zerstörerslortillen entsandt worden Die Zahl der Unterseeboote wird nicht angegeben. Der größte Teil der leichten Ueberwasferfchiffe Frankreichs befindet sich im Mittelmeer. LorMnnaUegeln in FiMslawlen und Rumänien Die englischen Kriegsausweitungspläne im Mittelmeer kommen in der Berichterstattung und Aufmachung ver Bel grader Presse deutlich zum Ausdruck. Man fürchtet, vatz vie Westmächte durch eine Truppenlanoung in Saloniki over in anderen Orten eine weitere Verschärfung der Lage aus »ein Balkan mit ihren möglichen Folgen durch brutale Gewalt erreichen wollen. Wie aus Saloniki verlautet, gelang es dort einer Polizei streife. eine geheime englische Sendeanlage in ver weiteren Umgebung der Stadt ausfindig zu machen. Dagegen hat die klare deutsche Antwort aus die britischen Mäne in Jugoslawien um so mehr Eindruck gemacht, als des Bfteren von englischer Seite der Wunsch zu hören war. Deutschland und Italien möchten Jugoslawien besetzen. Aufmerksam verfolgt man die englische diplomatische ^lktivität in Bulgarien: es wird jedoch betont, daß demge genüber König Boris für Neutralität und Frieden ist. Im merhin sind in Jugoslawien insofern Vorsichtsmaßregeln ge- troffen, als für die Jugendorganisation Bereitschaftszuftand »«geordnet ist. Bemerkenswert ist die englische Rundfunkmeldung, die Dk »mänien davon überzeugen sollte, daß die Anrufung Englands empfehlenswert sei. Tröstend fügte man hinzu, daß die Hilfeleistung für Norwegen nur versagt habe, weil Deutschland zu schnell eingegriffen habe und darunter die gegenseitige Verstünddigung gelitten habe. Für Mon tag und Dienstag sind in Bukarest und in Rumänien Luft- schutzübungen angeordnet. Verdächtige englische Betriebsamkeit wird aus der Türkei ««meldet. An Istanbul sind wieder 26 englische Ingenieure «nd Techniker eingetroffen, die nach Anatolien Weiterreisen Wollen, um angeblich im Hochofenwcrk Karabuek zu arbeite». Außerdem trafen drei englische Flugzeugingenieure ein. In Aegypten sind nach einer Londoner Meldung alle strategischen Punkte militärisch besetzt. „Zweite FroM gegen Aller md Nattn" Bon einer zweiten Front der Westmächte gegen Hitler und Vkalm spricht die Havannaer Zeitung „Mario de la Marina". Sie bringt eine Karte mit den Konzentrationspunkten der al liierten Truppen im Nahen Orient. Danach befinden sich an geblich 230 000 Engländer am Suez; 40 000 Engländer und wahrscheinlich auch 100 000 Araber in Palästina, 300 000 Fran zosen in Syrien, wo noch eine Million Soldaten ausgesiebt werden könne; ein reguläres türkisches Heer an den Darda nellen sowie 200 OM Türken, die auf Baku marschieren könnten. Matten ist MMMMddar Bon 8dr italienischen Presse werden die Bemühungen um kk« neu« Kriegsausweitung scharf beobachtet. Wenn man im Mittelmeer einen Ausgleich für die Mißgeschicke in der Nordsee suchen und ein offensiver Versuch zum Schaden von Ftalien unternommen werden sollte, dann würde die Reaktion Italiens unmittelbar und energisch sein, so schreibt z. B. ;Gazetta del Popolo". „Tevere" zeigt in einer Ausstellung, daß Italien unverwundbar sei. Das Adriatische Meer sei ge- len den Feind vollkommen abgeriegelt. 121 italienische U-Boote dielten von der Westküste Liguriens bis zum Eingang in die stdria Wache. Das Thyrennische Meer sei ein Binnenmeer das vom Land und aus der Luft kontrolliert werde. Im Ionischen und Thyrennischen Meer, die durch die Meerenge von Messina miteinander in Verbindung stehen, defänden sich neben den U-Booten sechs Grotzkampsschifse, 33 Kreuzer, 118 Zerstörer und 62 Torpedoboote, der italienischen Kriegsmarine. Die feindlichen Seestreitkräfte seien durch die .Abriegelung des Mittelmeeres bei Pantelleria in zwei Teile gespalten worden. Eine vollkommene Küstenverteidigung schütze hie gesamte italienische Küste. Acht Millionen italienische Ba jonette stehen auf italienischem Boden bereit. „Wehe", so ruft Melchior!, der Direktor deS Organs der Faschistischen Miliz in einem Artikel aus, „wer das ita lienische Recht antastet oder glaubt, Italiens Würde beleidi gen und seine Stellung demütigen zu können!" Wer aber die Brandfackel in den Balkan schleudere, werde unter de» Trüm mern begraben werden. Verschleppung norwegischer Truppen Einsatz in „wärmeren Gegenden" geplant! In der norwegischen Oeffentlichkeit hat es große Erbitte- rung ausgelöst, daß die Engländer den Versuch gemacht haben, norwegische Truppenteile mit den flüchtenden englischen Trup pen einzuschiffen. Tatsächlich sollen einige norwegische Kom panien gezwungen worden sein, sich mit den englische« Einhei- ieu an Bord zu begeben. Ein norwegischer Offizier, der im letzten Augenblick von einem englischen Transportschiff absprang, sagte bei der Ver nehmung aus. er habe kurz vor der Abfahrt gehört, wie eng lische Offiziere sich erfreut geäußert hätten, nun gehe es in wärmere Gegenden. Das Mittelmeer und der Balkan seien als Ziel genannt worden. Leider habe er — so erklärte der norwegische Offizier — keine Gelegenheit mehr gehabt, seine Landsleute zu warnen, da das Schiff bereits die Anker gelichtet hatte. Die norwegischen Soldaten waren in den Glauben gelassen worden, sie würden nach Narvik trans portiert. Die Mitteilung des norwegischen Offiziers wird be stätigt durch eine Mitteilung des Londoner Kurzwellensenders, der erklärte, daß mit den englischen Einheiten auch norwegische Truppen zur Verwendung au anderen Kriegsschauplätzen eiu- geschifst worden seien. Gipfel der Schamlosigkeit Die verratene« Nortveger von England obendrein noch der Lüge bezichtigt Wie das sranzösische Nachrichtenbüro Havas aus Lon don meldet, hat das englische Kriegsministerium folgende Mitteilung veröffentlicht: „Die Erklärungen, daß der Oberbefehlshaber der norwegischen Streitkräfte von der Ent scheidung der Alliierten über die Räumung des Drontheim- Bezirkes nicht unterrichtet wurde, entbehren jeder Begrün dung. Der Oberbefehlshaber des norwegischen Heeres und sein Generalstab haben sich in der Nacht vom 1. zum 2. Mai auf einem englischen Kriegsschiff eingeschifft." Die AMWzbMe »sn RM»; Aus einer Darstellung der Stockholmer Zeitung „SvenSka Dagbladet" gebt hervor, daß für den norwegischen Befehls haber in diesem Abschnitt, Oberst Goetz, die Einschiffung be sonders auch deshalb wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam, weil der englische und der ftanEiscke Befehlshaber mit ihm gerade eben den Plan eines Angriffes im Steinfter- Abschnitt besprochen hatten. Diese Offensive sollte ursprüng lich am Donnerstag in Kang gebracht werden, wurde jedoch dann auf Ersuchen der Franzosen und Engländer ausgescho ben Um 23 Uhr erhielt Oberst Goetz einen Briet von dem englischen Kommandierenden General Earton de Wyart und einen zweiten von dem französischen General Audet. In dem englischen Brief heißt es: „Lieber Oberst Goetz, zu meinem größten Leidwesen un terrichte ich Sie hiermit davon, daß wir dieses Gebiet räu men müssen. Jeder von uns empfindet diese Tatsache kehr tief Wir lassen einen ganzen Teil Material hier, wir hoffen, daß Sie dieses übernehmen können, und wir sind überzeugt, daß dieses für Sie und Ihre tapfere Armee von großem Nutzen kein wird. Wir selbst hoffen daß wir wieder hierher zurückkommen und Ahnen helfen können, Abren Kampf zu einem glücklichen Ende zu führe«. Hochachtungsvoll Earton de Wyanc." An dem französischen Brief wird das Bedauern zum Ausdruck aevrocht. daß die Einschikkuna heimlich erfolge und Ms ml« Keimst. , Wilsdruff, am 6. Mai 1040 Gpruch -es Tages Gedenke ein jeder, was er für die Ehre des deutschen Namens zu tun habe, um sich gegen sein eigenes Blut und gegen sein Vaterland nicht zu versündigen. Gedenke, daß d« ei« Deutscher bist. Friedrich der Große. LubilLe« und Gedenktage 6. Mai 1757: Sieg Friedrichs des Großen bei Prag. — 1859: Der Naturforscher Alexander von Humboldt in Berlin gest. — 1898: Der Reichsstatthalter des Reichsgaues Sudetenland Konrad Henlein in Maffersdorf bet Reichenberg geb. — 1904: Der Maler Franz v. Lenbach in München gest. 7. Mai 973: Otto 1., der Große, römischer Kaiser deutscher Ration, in Memleben gest. — 1523: Der Ritter Franz von Sickingen auf Burg Landstuhl gest. — 1633: Der Tondichter Johannes Brahms in Hamburg geb. — 1840: Der Maler Caspar David Friedrich in Dresden gest. Sonne und Mond (Sommerzeit): 6. Mai: S.-A. 5.20, S.-U 20 34; M.-A. 5.02, M.-U. 19.30. 7. Mai: S.-A. 5.18, S.-U. 20.36; M.-A. SLO, M.-U. 20^4. Gchühi -Le Wälder! Mit dem Einsetzen einer freundlicheren Witterung suchen Wanderer und Spaziergänger in verstärktem Maße unsere schönen Wälder auf, in denen es zu grünen beginnt. Ebenso regelmäßig wie sich alljährlich dieser Vorgang wiederholt, tau chen Ermahnungen und Verordnungen zur Verhütung von Waldbränden auf. Sie verdienen eine besondere Beachtung, weil durch Waldbrände nicht nur die Arbeit des Forstmannes, ein Stück Natur und die Heimstätte von Wild und Vögeln zer stör» wird, sondern gleichzeitig unersetzliche Werte von Holz vernichtet werden. Außer dem verbotswidrigen Rauchen «ad dem Anzünden von dürren» Gras an Böschungen hat das Abkochen im Walde schon vielen Forsten Unheil zugefügt. Jeder, der sich im Walde ergeht, und den die Leidenschaft des Rauchens quälen sollte, sollte sich vor Augen halten, daß schon ein einziges zur Erde fakendes Feuerfünkchen genügt, um ganze Wälder in kurzer Zeit zu vernichten. Da manche verheerenden Brände durch die Unvorsichtigkeit von Kindern und Jugendlichen ent stände»» sind, sollten die Eltern ihre Kinder immer wieder ans die großen Gefahren von Waldbränden Hinweise« und ihnen jede Möglichkeit nehmen, mit Zündhölzern in den Wald zu gehen. Ein durchschlagender Erfolg zur Verhütt,ng von Wald- bränden vermag am besten durch die Zusammenarbeit aller Volksgenossen erzielt zu werden, indem man jeden Uebeltäter so fort zur Rechenschaft zieht. Mit dem zunehmenden Besuch der Wälder macht sich leider auch «ine Unsitte breit, die nämlich, daß Ausflügler an Plätzen, wo sie Rast machen, «nd seien diese noch so idyllisch, ihre Einwickelpapiere sowie leeren Flaschen einfach auf den Boden ins Gras werfen. Abgesehen von der Gefahr, die ande ren Wanderern bei ihrem Gang durch das dichte Gras für ihre Füße droht, wenn sie in Glasscherben treten, machen die Pa pierfetzen und Papierknäuel einen widerlichen Eindruck. Das zusammengeknüllie Papier kann erst recht dazu beitragen, ent stehende Waldbrände immer wieder anzufachen. Es gilt daher auch in diesen Fällen die Mahnung an alle Waldbesucher, die Natur nicht auf diese Weise zu verschandeln und immer Rück sicht auch auf de« Nächstes LU nehmen. Isinin folgt das EinqefOlnVsttS.Ack» orr »«.UNg in NUklbklflß sich als bedeutend schwerer durchzuführen gezeigt habe, als man vor der Absendung des alliierten Expeditionskorps habe annehmen können. Weiter wird in dem schwedischen Matt ausführlich a« schrieben, welche riesigen Proviantvorräte von den Englön^ dern und Franzosen zurückgelaffen wurden. U. a. habe man aroße Menaen Konserven, gewaltige Rotweinfässer, SchnaPÄ Taufende von Zigarren und eine Unmenge von Automobile« in und um Namsos gefunden. Auch Tausende von Gewehren sowie Millionen Schuß Munition und eine aroße Anzahl Maschinengewehre seien nun eine leichte Beute der deutschen Truppen geworden. Aber es ist sicher, daß dieses Material nicht freiwillig zurückgelaffen wurde. Und wenn man Zeit an habt hätte, wäre es ihm nicht anders ergangen wie einem englischen Automobilpark, der im letzten Augenblick bei der Ausfahrt aus dem Haken von englischen Schifssbatterien iu Braud aeschoffen wurde Denen »st einem Verbündeten ein Verrat so zynisch mit- geteitt worden als den Norwegern. Ausdrücklich wird daher auch von „Svcnska Dagbladet" festgestellt, die Norweger seien zur Erkenntnis gelangt, von den Westmächten hinter Vas Licht geführt worden zu sein, zumal noch versucht wird^ Norwegen für das Mißgeschick der Weltmächte verantwortlich zu machen. Wie der MMvb «Mert wurde Ungewolltes Lob der deutschen Kriegsmarine durch Camberlain ..Trotz der großartigen Leistungen der britischen Unter seeboote. einer kranzösiicken Flottille und der Anstrengungen der britischen Seestrettkräfte ist es den Deutschen immertzin möglich gewesen. Verstärkungen in weit größerem Umfang nach Norwegen »u enGenven." Diese Worte sagte Chamberlain, als er sich vor dem U»j ierbaus aeaen die Vorwürke verteidigen mußte, daß die große englische Flotte den deutschen Rackschub nach Norwegen nicht gestört habe. Und in der Tat. die Rachschubfrage war für das Unternehmen in Norweaen auskcklaaaebend. Aber die Eng länder. wie immer au» den Ruhm der „Grand Fleet" sich stützend, und aus ihre Unversehrtheit anaesichls der Luttae- fqhr bedacht, hatten sich die Aukaabe zu leicht gemacht. Was sie unternommen hatten, dem wußte die deutsche Flotte zu beanen Die französische Flottille, von Chamberlain — mit Rücksicht auk den Bundesgenossen erwähnt — hat sich daran» beschränkt ein vaar Schöffe aus deutsche Vorpostenschiffe ab- zuaeben Aber auch die Anwesenheit feindlicher Unterseeboots bat nicht verhindern können, daß Taa und Nackt die deutscke« Transporter noch Norden liefen und die Leerschiffe zur. Auf nahme neuer Transporte zurückkehrten. Während ein Teil »er deutschen Seestrettkräfte als Begleitboote sicherten, waren »ndere zur erfolgreichen U-Bootjaad und zum Minensuchen rnaesetz» In Verbindung mit der Luftwaffe wurden diese ieiden Aufgaben so erfolgreich durchqeführt, daß unsere Trans- »orie mit nur ganz weniaen Ausnahmen ihr Ziel erreichten. Wie aerina die Verluste waren, hat Chamberlain indirekt zu- »eaeben. Denn wie hätte sonst im Kampfgebiet die örtliche ffeberleqenheit an Artillerie Und Tanks hergestellt werden (önnen, die uns Chamberlain ausdrücklich bestätigt? Ein in der Seekriegsaeschichte einzigartig dastehender Nachschub ist tnaesichts einer möglichen FlankenbedroÜunq seitens der gro ßen englischen Flotte und einer entsprechenden Luftbedrohung lurckaeführt worden. Hierbei haben die Besatzungen unserer Kriegsschiffe oft bei schwerstem Wetter bewundernswerte Lei stungen vollbracht, insbesondere die Besatzungen ustserer Mft nensuchboote. Vorpoffenboote und N-Bootjäger, die unter dem Schlitz stärkerer Seestreitkräfte operierten. Die Art und Weise, wie diese Nachkckubfraae gelöst wurde, ist der beste Beweis kür die unverminderte Schlagkraft der deutschen Kriegsmarine. MLsevefzicht zrr Pfingsten Das Reichsarbeitsministerium und die Deutsche ArbeM« front geben folgendes bekannt: Wie schon zn Ostern, so ist es auch zu Pfingsten der Deulschen Reichsbahn nicht möglich, den! an diesen Tagen sonst besonders starken Reiseverkehr zu be" wältigen. Vordringlich ist vielmehr die reibungslose Abwick" lung des Wehrmach-.verkehrs Und des kriegs- und lebens-, wichtigen Güterverkehrs. Es mutz daher an die Einsicht eines jeden deutschen Volksgenossen appelliert werden, alle ver" meidbaren Reisen in den Tagen des Pfingstfestes zu unters lassen. Der gleiche Rus ergeht auch an alle Betriebssichrer und Gefolgschastsmitgliedör: Beginnt oder beendet keine Urlaubsreise in den Pfingsttagen. Legi auch die Familienheimfahrten, aus die in bestimmten Gewerbe" zweigen ein tariflicher Anspruch besteht, nicht in verstärktem Maße in diese Tage, sondern haltet sie nach Möglichkeit aus dieser Zeit heraus. Wir bitten die Betriebsführer, durch ge naue Beachtung der tariflichen Vorschriften und durch ein plan" volles Verteilen der Familienheimfahrten ans den Zeitraum eines Vierteljahres mitzuhelfen, den Verkehr auf der Reichs" bahn zu Pfingsten zu entlasten. Wir erwarten von der stets vorbildlichen Disziplin des deutschen Arbeiters, daß er diese in der Kriegszeit notwendigen Einschränkungen Willig auf sich nimmt. Der Verzicht aus die sonst übliche Psingstreise ist ja nur ein kleines Opser in einer Zeit, wo alle Kräste des Volkes zusammengefaßt werden, um unsere Feinde vernichtend zu schlagen. Laßt daher die Plätze aus der Reichsbahn und di« Schienenwege srei sür unsere Soldaten und für dir krieg«- und lebenswichtige» Güter. M TroMttenMW Wr Mchm Im Hinblick auf die am Montag, 6. Mai, in Kraft fr« tende Brotkartenpflicht für Kuchen wird darauf hingewiesen, daß die Einzelheiten der Durchführung durch Aushänge in den Kstchenverkaufsstellen bekanntgegeben werden. Die Ber- braucherschaft wird aus diesen Aushängen insbesondere er sehen, wieviel Brotkartenabfchnitte sür die verschiedenen Ku chenarien abgegeben werden müssen. Die Regelung ist entspre chend dem uyterschiedlichen Mehlanteil bei den verschiedene» Kuchensorten erfolgt. Kuchen und Dauerbackwaren dürfen auf aste Brotkarten»! abschnitte bezogen werden, nicht nur auf die Abschnitte des Brotkarte B. Die Gemeinschaftsfeier der Wilsdruffer Betriebe kn Ve« bindung mit der DAF. — NS.-Gemeinschafi „Kraft durch Freude", die als Nachfeier zum 1. Mai am Sonnabend im „Löwen" stattfand, war für alle Teilnehmer eine schöne Feier abendveranstaltung. Eine auserlesene Künstlerschar bot auf hoher künstlerischer Stufe stehende und außerordentlich ge schmackvoll aufgewühlte Darbietungen in Gesang, Musik und Tanz. Max Walach als Ansager verlieh allem Gebotene» ein beschwingtes Tempo. Als alter Bekannter errang er sich gleich bei seinem Auftreten die Sympathie der Zuhörer. Sein« Ankündigungen enttäuschten nicht ein einzigesmal, im Gegen teil, die künstlerischen Leistungen hielten sich bis zum Schluß auf der gleicher» großen Linie. Duftig und farbig war der Strauß aus dem Blumengarten der Musen, den die Künstler nun reichten. So sang sich zu Beginn Heinz Müller- Hein mit seinem sympathischen Baß in die Herzen der Hörer- Er brachte u. a. drei Balladen von Löwe (Prinz Eugen, Hein rich der Vogler und Tom der Reimer), die ihm alle gut lägest und dementsprechend die tiefe Wirkung erzielten, die den Löwe- schen Balladen eigen ist. Weiter stellte sich eine erstklassig Geigerin vor: Alice Schönfeld-Berlin. Ihr seelenvolles Spiel, verbunden mit vollendeter Technik, gestalteten ihre Dar bietungen zu einem reinen Genuß. Ihre Ausdrucksfähigke" erwies sich in der Kavatine von Raff, und in den Zigeuner- Weisen von Sarrakate konnte sie den unerschöpflichen Stun-
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