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Wilsdruffer Tageblatt : 24.03.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194003249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400324
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-03
- Tag 1940-03-24
-
Monat
1940-03
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 24.03.1940
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-ernzer IP gur gezrrmyi uns auf Vie erfolgreiche Abwehr durch unsere Flak und Küstenartillerie konnten wir uns verlassen. Es ist sternenklare Nacht über der Insel Sylt. Der Mond scheint heute besonders hell und laß, alles aus der Insel in einem blassen Licht erscheinen. Von fernem Flakseuer auf- merlsam gemacht, sind wir ins Freie getreten. Da läßt eine heftige Explosion die Wohnbaracken erschüttern. Leise klirren die Scheiben. Das mutz eine Bombenexplosion gewesen sein. Also der Tommy ist da. Aus allen Baracken stürzen nun auch die Kameraden heraus. Aufmerksam folgen unsere Augen den weißen Stroh, len der Scheinwerfer Doch kein Flugzeng ist zu sehen, nur von ganz fern 1 , wir Mowrcngeränfch, ab und zu fallen ein paar Flaks - Jetzt ertönt neues starkes Motoren- gcräusch. Dann erbca wieder der Boden durch Explosionen. Ungefähr stellen wir die Richtung lest und kommen zu der Ucberzeuguna, daß die bisher gefallenen Bomben keine mili tärischen Anlagen getroffen Haven können Jetzt ist in unserer Nähe deutlich Motorengeräusch ver nehmbar Doch die Flugzeuge müssen sebr hoch sein. Aber schon haben die Scheinwerfer eines von ihnen. Wie es sich auch dreht und wendet, sie lassen es nicht wieder los. Ein wahrer Feuerregen ergießt sich über das Flugzeng. Es ver sucht, sich in die Wolkenwand über der Se.e zu retten. Gerade will es in die Wolken verickiwinden da vlaa-n unmittelbar neben dem Flugzeug noch ein paar Schüsse. Wir sehen, wie »s steil kurvt, dann ist es unseren Blicken entschwunden. Und schon wieder haben die Scheinwerfer nicht weit von ! nnS ein neues Flugzeng ausgemacht. Wieder schießt es von allen Seiten. Auch der Flakstand unmittelbar hinter uns kommt diesmal ins Gefecht. Dann mischt sich die Küstenartillerie ein. Es ist ein ungeheures Getöse. Der Wind trägt Pulvergeruch zu uns herüber. Das Flugzeug , muß von den gutsitzenden Schüssen völlig durchsiebt sein. Es fängt an zu brennen, neigt sich nach vorn über und trudelt nun funkensprühend langsam ins Wasser. Das war der von der britischen Propaganda mit so großem Stimmaufwand verkündete „Gegenstoß*, der die Antwort auf Scapa Flow sein sollte. Er brach an den Ab- wehrwafsen der Insel Sylt zusammen. Kein Schaden wurde angerichtet, außer dem Treffer in ein Haus. Kein einzi ges militärisches Ziel wurde getroffen. Der Bovrbenangrifs fiel — buchstäblich — ins Wasser. Hans E. Seidat. Der neueste Schlag unserer Lustwaffe Geleitzug innerhalb weniger Minuten gesprengt! — Heftige Luftkampfe mehr als 700 Kilometer von Deutschland entfernt. An der Küste, 2t. März (PK.) Die deutsche Luftwaffe, die erst am vergangenen Sonnabend in der Bucht von Scapa Flow zeigte, daß auch Anmarschwege von 1000 Kilometern und mehr ihre Einsatz- krast nicht beeinflussen, setzte in den späten Nachmittagsstunden des Mittwochs ihre Angriffe auf die bewaffnete englische Handelsflotte mit Erfolg fort. Dabei wurde an der englischen Ostküste ein unter starkem Schutz von Kriegsfahrzeugen stehen der Geleitzug trotz heftiger Abwehr gesprengt und mehrere Schiffe versenkt oder schwer beschädigt. Einige der deutschen Flugzeuge stießen auf einige englische Jäger, die jedoch sämt lich abgewiesen werden konnte». Unsere Staffeln erreichte» ohne Verluste im Nachtflug die Heimathäfen. Die deutschen Aufklärer, denen auf ihren täglichen Er- kundungsflügen kaum eine Bewegung des Gegners entgeht, hatten sestgestellt. daß ein größerer Geleitzug sich im Anmarsch an der englischen Ostküste befand. Dank der Ge nauigkeit ihrer BeobachUmg war cs nur wenige Stunden später eingesetzten Kampfverbänden möglich, den Geleitzug trotz der schlechten Sicht sehr bald aufzuspüren. Als unsere Maschinen das angegebene Planquadrat erreicht hatten, war ein wesentlicher Teil der Arbeit durch die vor uns ge starteten Ketten bereits getan. Der Geleitzuq, der sich oben im Norden, mehr als 70V Flugkilometer von Deutschland entfernt, einigermaßen sicher fühlte, wurde innerhalb weniger Minuten gesprengt. Die von zwei oder drei Flakkreuzern, mehreren Zerstörern und einer großen Zahl von Torpedobooten begleiteten etwa 4 0 Han- detsdampfer wurden durch unsere Kampfverbände aus- einandergerissen und in zwei etwa gleich große Gruppen ge sprengt. In der allgemeinen Verwirrung hatten einige der im Geleitzug fahrenden Schiffe den Anschluß verloren. Ueber beide Züge des Konvois brausten unter vorsichtiger Ausnutzung der sehr tief hängenden Wolkendecke unsere Flugzeuge, die ihre Angriffe in niedriger Höhe in unmittelbarem Feuerbereich, vor allem der leichteren Abwehrgeschütze, fliegen mußten. Im Feuerhagel der Flakkreuzer führte die deutsche Besatzung ihre Bombenabwürfe durch. Einige Dampfer wurden dabei so schwer getroffen, daß sie als verloren gelten können. Weitere Irrigen erhebliche Beschädigungen davon oder gerieten in Brand. Während des Angriffs, der ungefähr länger als eine Stunde dauerte, durchfurchten die Zerstörer und Torpedoboote in rasender Fahrt die See, um an den schwächsten Punkten ihrer Schutzverbände eingreifcn zu können. Doch weder das starke Abwehrfeuer noch das Erscheinen der wahrscheinlich durch Fischerboote alarmierten englischen Jagoein- heite« vermochten unsere Besatzungen von der Erkältung ihrer Aufgaben zurückzuhalten. Einige Flugzeuge hatten hes- Mg« Luftkämpfe mit den Jägern zu bestehen, wobei als ein- -iges Opfer dieses Einsatzes ein deutscher Funker den Helden tod starb. Erst als eine weitere Verschlechterung der Wetter lage durch das Aufziehen einer Front von kaum mehr als 20 Meter hoch hängenden Wolken und hereinbrechende Dunkel heit weitere Erfolge unmöglich erscheinen ließen, wurde die Unternehmung beendet. Fern der deutschen Küste, im sogenannten englischen Nord- stzeraum, ist von der deutschen Lustmacht abermals ein Schlag geführt worden, der den Gegner neue Opfer an Menschen und Material aekoftet bat. Fritz Dettmann. Nie Flucht der Vrilenslieger über Dänemark Die englischen Kampfflieger haben sich auf der Flucht nach ihrem mißlungenen Angriffsversuch ans Sylt, wie in den, dänischen Blatt „Fädrelandet* zu den neuerlichen Verletzun- gen der dänischen Neutralität sestgestellt wird, auf einer Strecke von 150 Kilometer längs der Westküste Jüt lands von Tondern bis Ringkobing und ineinerBreitr von 30 Kilometer von der Nordsee entfernt über däni- schem Hoheitsgebiet befunden. Bei der Gelegenheit wird noch eine weitere Ueber- fliegung dänischen Territoriums bekannt. Am Mittwochabend gegen 23 Uhr hat danach ein fremdes Flug zeug die Gegend von Apenrade in ziemlicher Höhe über- flogen. Die Maschine, deren Rationalität — nach der üblichen Form der halbamtlichen dänischen Meldung — nicht sestgestellt worden sei, kam von Nordwesten und flog mit Kurs nach Süden. Von der dänischen Luftabwehr wurde e»- W^nnnas- schnß abgegeben. Sensation der Tages Die Bersentung der neun Schisse in Amerika stark beacyrer Der erfolgreiche Angriff der deutschen Luftwaffe aus den stark gesicherten britischen Geleitzug In der Höhe von Scapa Flow bildet für viele amerikanische Blätter die Sensation des Tages. In großen Schlagzeilen und mehrzeiligen Ueberkchristen teilen die Washingtoner Zeitungen die Zersprengung des Geleit- , zuges und die Versenkung der neun Schiffe mit und veröffent- > lichen den Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht in voll ständiger Uebersstzuna. - - t Oes Schwertes Spitze Generalfeldmarschall Göring, der Schöpfer der neuen deutschen Luftwaffe, hat diese jüngste Waffe des wiederauf erstandenen deutschen Volkes einmal als des Schwertes Spitze bezeichnet. Wie wahr dieses Wort des Generalfeld marschalls ist, haben uns die jüngsten Erfolge in Scapa Flow und an der Ostküste Englands bewiesen. Wir haben in den Heeresberichten fast regelmäßig von den Aufklärungsflügen unserer Luftwaffe lesen können. Aber der Laie hat sich wohl niemals eine rechte Vorstellung machen können, welche ungeheuren und verantwortlichen Aufgaben gerade die Fliegeraufklärung zu leisten hat und wie jeder Erfolg nur auf dieser Aufklärungsarbeit aufzubauen geht. Wenn wir die gegen England geführten Schläge näher betrachten, treten zwei Dinge besonders in Erscheinung, die nicht nur für diesen einen Kamps Gültigkeit haben, sondern für die Schärfe des deutschen Schwertes überhaupt ausschlag gebend sind: Der Angriff auf Scapa Flow und sein Riesen erfolg und die anderen erfolgreichen Vorstöße sind nicht das Geschenk der Göttin Fortuna, sondern dieser Erfolg ist in zielbewußter Kleinarbeit aufgebaut worden. Man könnte sagen, er ist das Ergebnis der Schulungs- und Er ziehungsarbeit, die mit dem Aufbau der deutschen Luftwaffe überhaupt geleistet worden ist. Mit deutscher Gründlich keit und bis in die kleinsten Dinge Vordringens, wurde der Schlag gegen Scapa Flow aufs genaueste auf Grund der Ausklärungscrgebnisse vorbereitet und durchgesprochen. Als dann der Augenblick für den Angriffsbefehl gekommen war, wußte jeder Mann, was er zu tun hatte, und der Angriff rollte ab, so wie wir es ja auch in den Berichten gelesen haben, als ob es sich um eine Parade oder eine Vorführung auf dem Reichsparteitag handle. Unwillkürlich drängt sich, hier der Vergleich mit den Soldaten Friedrichs des Großen aus, die auch das Erstaunen der gesamten Welt dadurch er regten, daß sie mitten in dein grausamen Ernst des blutigen Schlachtgeschehens ihre Manöver wie aus dem Paradefeld ausführten. Um zu solchen Leistungen im Ernstfall zu kom men, gehört eine in jeder Hinsicht unübertreffliche Ausbildung der Truppe. Ins Fliegerische übertragen kommt dann noch hinzu, daß nicht nur die Ausbildung des Fliegers vollkom men sein muß, sondern das Zusammenspiel aller Kräste, die an dem Erfolg irgendwie teilhaben. So der Nachrichtendienst der Lustwasse, der Wetterdienst, das gesamte technische Bodenpersonal, kurzum alle Verbände, die zur Flieger- truppe gehören. Darüber hinaus muß, wenn ein solcher An griff planmäßig klappen soll, auch das fliegerische Material von äußerster Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit sein. Das alles trifft bei der deutschen Luftwaffe zu. Zu der besten Organisation, zur besten fliegerischen Aus bildung und zu dem besten Material an Maschinen und Waf fen kommt dann noch der unübertreffliche Kampfgeist der deutschen Flieger, die heute stolz bekennen dürfen, daß sie wirk- liche Erben der ruhmvollen deutschen Wcltkrieqsflieger gewor den sind. In jenem Augenblick, in dem die Bedingungen zu einem erfolgreichen Angriff gegeben waren, hat die deutsche Luftwaffe auch zum Schlag ausgeholt und jedes Unternehmen ist ihr bisher gelungen, ohne daß der Erfolg durch feindliche Gegenwirkung irgendwie wesentlich beeinflußt werden konnte. Des Schwertes Spitze ist scharf Die Luftwaffe von beispiel- loser Schlagkraft. Mochten manche glauben, daß die Erfolge in dem Polenkrieg vielleicht nur auf der zahlenmäßigen Ueber- legenheit der deutschen Luftwaffe beruht hätten, so werden sie heute eines Besseren belehrt. Auch in Polen hat nicht die Zahl entschieden, sondern das fliegerische Können und der Helden mütigeEinsatz unserer Luftwaffe, die überhaupt keine Hindernisse kennt. Daß die Engländer diesem letzten schweren Schlag der deutschen Lustwasse geradezu wehrlos gegenübergestanden haben, ist eben der Erfolg, der durch das Zusammentreffen von hervorragender Planung, genauester technischer Vorbereitung und des kühnsten tapferen Einsatzes unserer Flieger errungen wurde. Wir begreifen den stolzen Jubel unserer Flieger, die ohne jeden Verlust an Menschen und Material heimkehrten, denn sie wissen auch, daß dem Mutigen das Glück gehört, und daß sie die besten Wassen besitzen. Aus jedem neuen Erfolg schöpfen sie neue Kraft sür kommende schwere Schläge. Bis zum letzten Mann ist jeder von der Uebcrzeugung durchdrun gen, daß die deutsche Luftwaffe als des deutschen Schwertes Spitze unbesiegbar ist und in der kommenden Entscheidung noch Viele Siege an ihre Fahnen heften w4rd, stolze Erben der LIieaerbeldcn des Weltkrieges! Selbstmordlandidaten. (Zeichnung: Balendat-wt.) Auf Kriegsmarsch Kurs Nord Aeußerste Bereitschaft vom Kommandanten bis zum letzten Mann. (PK.) Ueber 1500 Männer sind an Bord eines Schlacht schiffes, das sich im Verband mit weiteren schweren und leich ten Streitkräften der deutschen Kriegsmarine ans Krtegsmarsch durch die Nordsee befindet. Haargenau steuert der Mann am Ruder den befohlenen Kurs, der Posten am Maschinentelegraph und all die vielen Befehlsübermittler aus der Kommandobrücke warten auf Be fehle. Unablässig suchen Wachen den weiten Raum der Luft, die endlose See und die Tiefen des Meeres ab nach Flug zeugen. Schiffen und Geräuschen. Hellwach sind sie alle, vom Kommandanten bis zum jüngsten Mann, Sie warten auf den Befehl „Klar Schiff!". Tag und Nacht liegen die Geschützbedienungen bei Kriegs märschen in nächster Nähe ihrer Waffen in dauernder Bereit schaft, die Munitionstransportanlagen warten ebenso wie die Männer nur aus den Befehl „Klar Schiff!', und im gleichen Augenblick schon sind Türme und Stände besetzt, rattern und poltern Auszüge, und während noch die Alarmglocke durch das Schiss ruft, ist schon die absolute Feuerbereitschaft allenthalben gesichert. Da» vat-oAseelet Die diplomatischen Aktionen, die in den letzten Wochsst W unternommen worden sind, sind namentlich in Parrs und W London dahin ausgelegt worden, als würden von allen W Seiten Schritte unternommen, den Krieg durch einen bal« M digen Frieden zu beenden. So haben die Westmächte dis W Informationsreise des amerikanischen Unterstaatssekretärs W Sumner Welles als ersten Friedcnsfühler bezeichnen W wollen, und sie geben sich in diesen Tagen die erdenklichste W Mühe, die Begegnung des Führers mit dem Duce auf A dem Brenner als untrüglichstes Zeichen sür eine Friedens« ! W offensive von dieser Seite anzufehcn. Der Wunsch ist bei den Kriegsverbrechern der , W Vaterdes Gedankens. Sie glauben mit der Unter- i W stretchung dieser diplomatischen Aktionen Deutschlands § W Prestige in der Welt, das durch den bisherigen Kriegs« W verlaus gewaltig zugenommen hat, untergraben zu kon« W nen. Ihr Lügcnfnnk und ihre Lügenprcsse stellen diese W Aktionen als Zeichen der dculschen Schwäche dar, wogegen W sie die Westdemokratien als stark und unverwundbar hin« W zustellen belieben Wir können die Propagandisten unserer Gegner nicht W daran bindern, in ihre» Friedcnsfaseleien forlzufahren. W Die Welt wird wenig geben aus ihr Geschwätz, denn man M hat begriffen, daß dieser Krieg nicht durch Wortgefechte entschieden wird, sondern allein durch die Waffen. Was W auch immer die Gegenseite sich erdenken mag, sie wird W nichts ändern können an der deutschen Parole, die da W heißt: Vernichtung des Gegners und Ausrottung jener W Krtcgsverbrecherbrm zur Sicherung des deutschen Lebens W und des europäischen Friedens! Die Zeit der Kom« W promi sse ist vorüber. Eine Entscheidung läßt sich M nicht umgehen Wollen wir uns eine Zukunft schaffen, W in der wir gesichert sind vor derartig ruchlosen Ueber- W fällen auf Deutschland, wie sie dieser Krieg bedeutet, dann W müssen wir reinen Tisch machen. Kein Volk kann es sich M leisten, sich mit Halbheiten zufriedenzugeben, sie den W Keim neuen Unheils in sich tragen. Wir müssen Klarheit W schaffen und dafür wird das deutsche Schwert sorgen! Die Friedensfasler der Gegenseite mögen in diesen A Tagen sehr genau die italienischen Zeitungen lesen, die W alle törichten Mutmaßungen über gewisse diplomatische M Aktionen als dummes Geschwätz zurückweisen. Gewiß, die W Begegnung ani Brenner war bedeutungsvoll. Sie W wird sogar von historischer Bedeutung sein. Darüber ist W man sich wohl allgemein klar. Aber das Ergebnis der W Brennerbesprechungen wird ein anderes sein, als man es W in Paris und London wünscht. Die deutsche und die W italienische Nation haben sich gefunden in dem einmütigen W Bestreben, das Uebel von Versailles mit der Wurzel aus- W zurotten und der Gerechtigkeit zum Siege zu verhelfen. Dieser Krieg wird und kann nicht eher zu Ende seich A als bis dieses Ziel erreicht ist., denn nur so können Wit M uns eine sichere Zukunft schaffen, in der wir arbeiten uni M aufbauen und In der unsere Kinder das Werk aus unse- W ren Händen nehmen, um es zu vollenden. Täglich sich wiederholendes Geschützexerzieren und immer Wieder durchaefübrte Gesecktsübunacn haben die Männer ge lehrt, innerlich eisern ruhig zu bleiben und bei allen erforder lichen Handgriffen blitzschnell zu sein und doch fehlerlos zu arbeiten, sie beherrschen sich selbst und ihre Wasfe wahrhaft vollkommen, sie sind immer bereit zum Einsatz: denn nicht nur allein zum Geschütz gehört der Mann, er hat, sofern seine Wache nicht ausgezogen ist, noch manch andere Aufgabe zu erfüllen, die zufammenhängt mit der Sicherung und Sicher heit von Schiss und Besatzung an sich. Die durch Schotten lTüren) und Panzerschotte und Niedergänge miteinander ver bundenen unzähligen Räume und Decks eines Großkampf- ichiffes muffen besonders aus See vor Schäden jeglicher Art geschützt werden, und wenn wirklich einmal Schäden auftreten, sei es durch Waffereinbruch, Feuer oder ähnliches, so müssen sofort Männer zur Hand sein, die diese Störungen aus schnell stem Wege zu beseitigen vermögen. Bei den Männern unter Deck. Noch eindrucksvoller an Deck eines Schlachtschiffes, wo auf Kriegsmarsch ja nur sie dringend notwendigen Wachen und Posten zu sehen sind, ist das Bild der Bereitschaft in der gesamten Maschinenanlage, in den verschiedenen Leitständen, in den Kessel- und Turbinenräumen und in den L-Werken. Oben an Deck hör« man nur das Dröhnen, Brummen und Sausen der Exhaustoren, der Windmaschinen, die in unersätt licher Gier Luft ansaugen und hinunterschicken zu den Kesseln und gleichzeitig für die Be- und Entlüftung sämtlicher Decks sorgen. Dort aber in den Maschinenräumen stehen in ohren betäubendem Lärm die Männer Stunde um Stunde vor ihren Kesseln und Turbinen, vor den Fahrständen und all den un zähligen großen und kleinen Hilfsmaschinen und überwachen mit allen Sinnen die Vielzahl all der Geräusche, an deren Klang und Stärke sie ebenso wie am Stand der mannigfaltig sten Meßgeräte dSV Leistungsstand ihrer Maschinen und Apparate erkennen und besehlsgemätz erhöhen oder verringern. Auch hier unten in den Kraftwerken des Schlachtschiffes offenbart sich immer wieder der einzigartige Erfolg der her vorragenden Ausbildung und fortlaufenden Ertüchtigung des gesamten Maschinenpersonals und die überlegene Führung all dieser Männer durch die tüchtigsten Jngenieurofsiziere. Wen» der Befehl alle Mann zum letzten Einsatz aller Wassen ruft dann werden sie alle mit begeistertem Herzen auf ihren Ge fechtsstationen stehen, die noch Sekunden zuvor als Frciwächlel scheinbar unbeteiligt an allem irgendwo in den zahlreichen Decks, in Ecken und Winkeln angezogen aus der Hängematte schlissen oder in kleinen Gruppen bei Kartenspiel und sonsti ger kurzweiliger Unterhaltung zusammensaßen. Kriegsmarsch durch die Nordsee — immerwährende Be reitschaft — höchste Anspannung aller Sinne — äußere und innere Bereitschaft zum Einsatz mit dem Ziel, das stolze Schiss mit allen seinen Waffen und allen seinen Männern in "ollster Kampfkraft an Den Feind zu bringen! H. Kreis. Churchills „harmlose Fischerboote" BesatzungSmitglied eines „Fischerbootes" berichtet vom Angriff aus U-Boot Ein Bericht der Londoner Zeitung „Times* vom 12. März bestätigt, daß das Märchen von den „harmlosen Fischerfahr zeugen" Churchills selbst in England nicht geglaubt wird. Der Bericht meldet unter der Ucberschrift „Fischer be« kämpsen U-Boo t", daß nach der Rückkehr in den Heimat hafen ein Mitglied der Besatzung eines Fischerbootes, daS zusammen mit einem anderen Boot fischte, folgende Aussag« gemacht habe: „Wir waren beim Fischen und hatten unser Gerät ausgelegt. Plötzlich schrie jemand: ,U-Boot!', und unsere Artilleristen rannten zu ihrer Kanone. Der Kapitän gab den Befehl, das ausgevrachte Fanggerät loszuwcrsen, um besser manövrieren zu können. Während dies geschah, war die Kanone fertig, und wir eröffneten daS Feuer. Das selbe tat das andere Fischerboot." Der Zwischenfall spielte sich in der einbrechenden Dunkel heit ab, so daß keineswegs mit Sicherheit seslsteht, ob über haupt ein U-Boot zur Stelle war. Das Verhalten der Fischer, die sofort zum Angriff schritten, ist ein wenerer Beweis da für, daß die Bewaffnung der englischen Handelsschiffe und Fischerfahrzeuge dem Angriff dient und daß die Kapitäne und die von der Admiralität an Bord geschickten Artilleristen den Befehl haben, einem prisenrechtlicheu Voraebcu vo« U-Booteu durib Antritt ruvorrukomweu.
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