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Londoner KnegsvervreHer werven srea. Die Neutralen sollen ihren Handel mit Deutschland cinstellen. Die krampfhaften Versuche der britischen Kriegshetzerclique, die kleinen neutralen Staaten mit allen Mitteln für ihre Kriegsausweitungspläne einzuspannen, werden immer offen sichtlicher. In besonders plumper und drohender Form kam dies während der letzten Unterhausaussprache zum Ausdruck. Der konservative Abgeordnete Page Croft erklärte dort in echt englischer Aelcherung, daß die Zeit gekommen sei, wo man den kleinen neutralen Ländern bedeuten müsse, daß sie zu einem bestimmten Zeitpunkt den Handel mit Deutschland ein stellen und berxit sein müßten, eine, wie er sich heuchlerisch ausdrückte, „gemeinsame Desensiv-Front" zu schassen (!). „Queen Mary" verließ New Hort Auch die „Mauretania" auf dem Wege nach Australien? Der große britische Passagierdampfer „Mauretania" und das englische Riesenschifs „Queen Marv" sind sang- und klanglos aus dem Hafen von New Uork ausgelaufen. Man hat von englischer Seite nichts darüber verraten, wohin die Reise gehen soll. Aber man nimmt in den Vereinigten Staaten von Nordamerika an, daß zunächst in Halifar Geschütze eingebaut werden sollen und daß dann die beiden Schiffe um Südamerika herum nach Australien fahren werden. Sie sollen hier als Truppentransportschifke eingesetzt > verden. Die Tatsache, daß das „meerbeherrschende Albion" für seine größten Ozeandampfer keinen sicheren Hafen mehr be sitzt, ist in England selbst als so beschämend empfunden wor den, daß man wenigstens zwei dieser Schiffe kurz hinterein ander aus dem New--)orker Hafen sorischafste. Man will offenbar den Amerikanern nicht das traurige Schauspiel einer solchen „Seeherrschaft" ständig vor Augen führen und außer dem die tausend Dollar sparen, die als Liegegeld für jeden dieser zahlreichen Dampfer in New Kork entrichtet werden müssen. Da man die beiden Luxusschiffe aus begreiflichen Gründen nicht nach England znrückzuholen wagt, läßt man sie vor der „völlig wirkungslosen deutschen Seekriegführung" bis nach Australien flüchten, als „spätere Truppentransportschiffe", sagt man natürlich. Da Scapa Flow auch nicht allzu sicher ist, sind wir fast geneigt, Herrn Churchill den wohlgemeinten Nat zu geben, seine Schlachtflotte ebenfalls nach Amerika oder Australien zu schicken — soweit sie noch fahren kann... So qiM England seine Soldatenstauen' Der Leidensweg einer Mutter von sechs Kindern. Die englische Zeitung „Daily Mirror" veröffentlicht die Geschichte einer Soldatenfrau, Mutter von sechs Kindern, deren Mann als englischer Soldat tn Frankreich gestorben ist. Diesem Bericht einer großen englischen Zeitung braucht kein Wort hinzugesügt zu werden. Er spricht in seiner Einfach heit für sich selbst und ist eine der erschütterndsten Anklagen gegen das plutokratische System. Er lautet folgendermaßen: „Die Frau erhielt am 5. De zember telegraphisch die Nachricht, daß ihr Mann in Frank reich „wahrscheinlich katastrophal erkrankt" sei. Zu Weih nachten erhielt sie von einer Lazarettverwaltung folgende Mitteilung: „Wir unterrichten Sie hiermit, daß Ihr Mann noch am Leben ist. daß Sie aber mit dem Schlimmsten rech nen müssen." Die Frau bemühte sich nunmehr, eine freie Reise an das Sterbelager ihres Mannes zu erhallen. Aus ihren Antrag erhielt , sie folgende Antwort: „Die Reise ist überflüssig und kann nicht bewilligt werden." Diese Antwort °uf das Wcihnachtsgesuch ging der Frau am 22. Februar zu! "m K). März erhielt sie ein Telegramm ihres Mannes: „Be suche mich sofort, möchte Dich noch einmal sehen!" — Der »bermalige Rciseantrag der Frau wurde wiederum abgelehnt. 3n ihrer Verzweiflung lieh sich die Frau nunmehr von Be kannten drei Pfund (30 Mark) und fuhr mit ihrem vier Monate alten jüngsten Kinde, das ihr Mann überhaupt noch nich, gesehen hatte, zu dem Sterbenden. Ihre anderen fünf Kinder brachte sie bei ihren Nachbarn unter. Sie traf später nachts am Ort des Lazaretts ein und wurde von einer mit leidigen Schwester bis zum nächsten Tag in einem unbenutz ten, für Offiziere bestimmten Zimmer untergebrachl. Am nächsten Morgen sah sie ihren Mann zum letztenmal. Er halte nicht mehr die Kraft, ein Wor» zu sagen, und es ist zweifel haft, ob er seine Frau und das Kind überhaupt noch erkannte. Das war am 12. März. Wenige Stunden später starb der Soldat. Es vergingen nur vier Tage, da halte die unglückliche Frau ein« Rechnung der Lazarettverwaltung von 2 Pfund 10 Schilling (22 Mark) „für Uebernachtung von zwei Per sonen m einem Raum 1. Klasse". Katastrophe der englischen Landwirtschaft Scharfe Kritik au der Regicrungspolitik — Man sieht schwarz für die Zukunft Das englische Unterhaus muß sich jetzt wohl oder übel mit Landwirtschaftsfragen befassen. Das war bisher nicht üblich, denn für die Landwirtschaft hat der Engländer so gut wie gar kein Verständnis. Er hielt sie bisher überhaupt für überflüssig, denn er sagte sich: Was sollen wir mit einer Landwirtschaft, wo wir alles, was wir brauchen, einführen können. Kein Wunder also, wenn von einer bodenständigen Bauernschaft in England so gut wie gar keine Rede sein kann In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hat England seine blühende Landwirtschaft kurzerhand der Industrie zum Opfer gebracht Heute besitzen in England — ein typisches Kennzeichen der Pluwkratie — 4000 Lords, das sind 0,01 v H der englischen Bevölkerung, zwei Drittel des englischen Bodens. In den letzten 25 Jahren hat sich die Ackerfläche um 800 000 Hektar verringert. „Hitler steht vor unserer Tür" Jetzt, wo die Engländer dank der deutschen Seekrieg führung den Riemen enger schnallen müssen, weinen sie mit einemmal der englischen Landwirtschaft bittere Tränen nach, und sie würden viel darum geben, wenn sie sich aus eigenem Boden ernähren könnten wie wir und nicht voll Bangen auf jedes Lebcnsmittelschisf von draußen zu warten brauchten. Angesichts dieser katastrophalen Lage hat die Opposition einen scharfen Vorstoß gegen die Regierung unternom men und sich darüber beklagt, daß alle Pläne zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion an dem Mangel an Füh rung und Energie scheiterten Die Regierung wagt es nicht, an die Großgrund besitzer hcranzugehen, die ihre Pächter daran hindern, das Land zu kultivieren, und daS, obwohl „Hitler vor unserer Tür steht", wie ein Abgeordneter meinte. Die Saatgutverordnung sei, so klagen die Oppositions abgeordneten, ein wahres Chaos. Die Lieferungen seien nur knapp und die Preise stiegen dauernd. Als bezeichnendes Bei spiel sür den Grad der Verwirrung wies ein Labourabgeord neter daraus hin, daß ein Schweinezüchter, der im September vorigen Jahres noch 700 Schweine gehabt habe, seine Zucht habe wegen Futtermangels aufgeben müssen und jetzt Arbeitslosenunterstützung bezöge. „Am Horizont das Bild des Hungers" Lloyd George warf der Regierung vor, daß sie scheinbar nicht wisse, was sie wolle, und er stellte die bezeichnende Frage: Kann man sich heute noch daraus verlaffen, dieselbe An zahl von Schissen für Lebcnsmitteltransporte zur Verfügung zn haben? Hat die Regierung die Schifkahrtsabteilung wegen eines Problems zu Rate gezogen, das die Aushungerung von 48 Millionen englischer Männer, Frauen und Kinder be deuten kann? Es hat keinen Zweck, über rin Agrarprogrnmm zu sprechen, wenn am Horizont bereits das furchtbare Bild des Hungers heraufziehe. Der konservative Abgeordnete Robertson nannte das ganze englische Ernährungsministerium ein baufälliges Ge bäude, und der konservative Abgeordnete Tate meinte zu einer Red» Sir Samuel Hoares, der namens der Regierung sprach, er habe wie e-n zufriedener Gemüsekrämer gesprochen. Uns sind alle diese Aussprüche englischer Volksvertreter ein untrügliches Zeichen dafür, daß die Herren Plutokraten verdammt schwarz für die Zukunft sehen. Die deutsche See kriegführung muß also doch wohl weit erfolgreicher sein, als Mr. Churchill das bisher zugcben will! Wir sind sogar über zeugt, daß die Engländer den Leibriemen noch um manches Loch werden enger schnallen müssen. Der Dank Englands an LtGA. Jrischamerikanische Zeitung warnt vor Unterstützung der Briten Die ständige Kritik englischer Politiker und Zeitungen an der amerikanischen Neutralitätspolitik, worüber viele Blätter in USA. ohne Stellungnahme berichten hat das Blatt der in USA.- lebenden Iren, „Gaelic American", zu einer scharfen Antwort veranlaßt. Wer Englands Geschichte und seine imperialistische Politik kenne, wisse, daß es auch diesmal nur sür seine eigenen Inter essen und für die Fortsetzung seiner Unterdrückungspolitik gegenüber den kleinen Nationen kämpfe Ironisch fragt die Zeitung, ob Großbritannien etwa ans Frciheitsliebe Hunderte von Millionen ihrer Freiheit beraube. Im Jahre l9l7 habe England mit vielen Schlichen die Vereinigten Staaicn in den Weltkrieg hineinmanövriert und das Britenreich dadurch vor der Zerstörung bewahrt Der Dank sei gewesen, daß es seine Kriegsschulden an USA. nicht bezahlt habe. „Soll Amerika" so fragt -das Blatt, „wiederum einem aus Blut und Raub ausgebauten Staat Helsen?" In England stellt man jetzt schon selbst tn plutokra- M tischen Kreisen Betrachtungen darüber an, ob sich der W gegen Deutschland angezeitelte Krieg überhaupt lohne. W Die Kriegsbeperclique, die in jedem Krieg nur ein Ge- W schäft sieht, ha« gewissermaßen auch eine Halbjahresbilanz W gemacht und Gewinn- und Verlustrcchnung gegenüber- W gestellt. Der Ucberschlag hat keine günstige Bilanz ergeben. Jedenfalls müssen die englischen Krämer heute schon ein- W sehen, daß mit einem Geschäft, wie es der Weltkrieg W seinerzeit gebracht hat, nicht zu rechnen ist. Der Krieg verzinst sich nicht. Jedenfalls schlechter als der W Krieg l9l4/l8, so teilt das Londoner Blatt „Daily Ex- W preß" aus Anlaß der Auslegung einer neuen englischen W Kriegsanleihe niii und gibt damit in zynischer Offenheit W zu. daß sür die Plutokraten der Krieg nichts weiter ist W als ein Geschäft, das hohe Zinsen cinlragen soll. Der Weltkrieg war „wenigstens ein Fünf-Prozent-Krieg", W schreibt das Blatt, „während dieser Krieg heute höchstens W als Drei-Prozent-Kricg" bewertet wird. Er rentiert sich M also nicht für den englischen Kapitalismus. Uns ist das W immerhin eine Genugtuung, und wir können den Eng« W ländern Voraussagen, daß auch diese drei Prozent künftig W »ich« mehr erreicht werden, sondern daß dieser Krieg tot- W sicher eine böse Unierbilanz sür die Pluto- W kralle bringen wird. Aber nun die andere Seite: Was haben die arbei- W tendcn Massen von dem Krieg der englischen Plutokratie? W Da lesen wir im Londoner „News Chronicle", daß die W Feststellungen des amtlichen Instituts ergeben hätten, daß W angesichts der enormen Preissteigerungen nur W 85 v H der Bevölkerung in der Lage sind, die volle W Bulterration zu lausen. Und dabei ist die Ration schon M mehr als kümmerlich. Speck und Schinken, also die Haupt« W Nahrungsmittel des Engländers, können nur von 62 v. H. W der Gcsamtbevölkcrung gelaust werden. Das heißt, die M ärmeren Bevölkernngsschichicn müssen aus ihren Speck, der W sonst täglich aus ihren« Tische stand, verzichten. Nachdem W nun auch das Fleisch rationiert ist, weil die Fleischzufuhr s aus dem Ausland dank der deutschen Scekriegsührung er- , W heblich zusammengeschrumpft ist, wird die arbeitende Be- W vötkerung noch weniger in der Lage sein, das Rindfleisch, M das von Uebersee kommt, zu kaufen. Das Fleisch ist natür- W lich bei den großen Nisikoprümien der Schiffahrtsgesell- W schäften verdammt teuer. Hier haben wir England mit seinen krassen Gegen- W sätzen: Auf der einen Seite die Plutokraten, die sich ihre W Gewinne berechnen, auf der anderen Seite das Volk, das M von den Kapitalisten ausgesogen und ausgenutzt wird und M dazu Not leidet. Und da nennt die Londoner Kriegs- vcrbrechercligne diesen Krieg einen „Kreuzzug für di« M Gerechtigkeit!" U«»»WW«WM»WMMWWMWM»^ Niemals mehr Gnm- zum Gegensatz Der Duce über die Alpengrenze vor den Abordnungen aus Obcrctsch. Mussolini empfing im Palazzo Venezia die nach Rom ge kommenen Vertreter und Abordnungen aus Oberetsch, die bei der Abstimmung für Italien optiert haben. Der Duce wies in seiner Ansprache daraus hin, daß die Abkommen zur Umsiedlung eine logische Folge historischer Er eignisse seien Der Duce erklärte, die Alpengrenze, die weit früher als von Menschen von Gott geschaffen wurde, um die äußere Form Italiens festzulegen, werde niemals mehr Grund zu einem möglichen Gegensatz bilden, son dern vielmehr die Verbindungslinie der beiden Staaten, der beiden Völker, ihrer großen Kulturen und ihrer verwandten modernen Revolutionen bilden. Die Beschlüsse von Nanking Wangtschingmci vorläufiger Präsiden, der neuen chinesische« Nationalregierung. Die zentrale politische Konferenz beendete ihre Sitzung in Nanking und wählte W a n g , s ch i n g w e i an Stelle des zur Zeit in Tschungking befindlichen Reichspräsidenten Lin- s c n, um bis zu dessen Rückkehr nach Nanking als Präsident der Nationalregierung zu fungieren. Als Außenminister wurde Chunmmyi bestimm, und die Pekinger und Nankinger Regie- rung aufgelöst Alle Verträge und Abmachungen, die die Tichungkinger Regierung nach dem 30. März abschließen sollte, werden von der neuen Natioualregierung nicht anerkannt wer- den. Ar> die unter der Tschungkinger Regierung kämpfenden --nippen erging der Befehl, alle Feindseligkeiten gegen die ? Waner unverzüglich einzustellen. 1.11 70 cm br., in bunt. Xsros, prskt. Wsscbstokt k.Lcbullancisr, Utr. so cm broit, kür Sartsn- uns 0imsllcl.,«cbön» 0sss!n»,Utr. >140 cm br., mock. Soreods in 4 4k schön. farbrusommonstollg. ÜÜI» > 7 V > 5^^ 92cmdr., kunstsoick. Lavodsl, II 40 tür »log. blachmittsgslü., Utr. E» Lvllwoll-^ussslin VOcmdr., schön» mittslkorbigs 140 0ruckmustor,1. ck. frousnlclsis 92 cm br., «inksrd. Xungtsoicks, 4 41! in n«u«n frühjahrskarb., Utr. O.vv 140 cm br., hoch«ortlg» Woll- ? kO yusliUt, k»vpita-Uust»r, Utr. I »UV lupfsn »no 8Ü cm broit, oSis UunstsolSo t. 1 Oll SIussn uncl toinoWLschs. Utr. I»uü 9rcmdr.,k<un8tsoilt.-Usltl«r«pp, 4 KL ontrüclr. Uustorungsn, Uster L.ÜS 7S cm brock, «sichklioS. yu»>., 4 40 »psrtoUohck»rbsnckruck»,Utr. 130 cm, «rolligo yusb. schön» k 40 fard.k.lKoick.u.Komplot», Utr. Lvllvoll-Sekontzung 78 cm br., bolls ^Sskorbon 1 41! tür ckas sportlich» lftoick, Utr. IVlI 140 cm br., gut trogtöbig. yuol. 4 20 sür sporll. sack. u.ULntvl, Utr. 1,00 92emdr.,o!nsard.l<unslsoiclsn- 1! 40 gswsbvk.l<ioick.u.l<ompIot,Utr. U.Oll >VoIl-0kagonoI 140 cm br., «log. Uantol-dlou- 4 40 koitsn in opockon farbon, Utr.