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Wilsdruffer Tageblatt : 29.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194004299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400429
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-04
- Tag 1940-04-29
-
Monat
1940-04
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 29.04.1940
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Das WMOs r« VoMmentemnchmrMgen „AKwNeMgSsLeL VmLmg rsrr KiarfteAMg der VeraMworSiichkett" Die aufscyenerregenven Erklärungen des Reisaußen- ininistcrs von Nibbennop vor vem Diplomatischen KorpS und »er Presse sowie die Veröffentlichung der Dokumente, aus denen hervorgeht, daß England die Besetzung Norwegens von langer Hand vorbereitet und Vie frühere norwegische Regie rung diesem Verbrechen Vorschub geleistet hat, hat in dem ge samten nicht-feindlichen Ausland stärksten Eindruck gemacht. Alle Zeitungen beschäftigen sich ausführlich mit diesen Ent hüllungen und unterstreichen ihre Bedeutung für die Klar stellung der Verantwortlichkeit für den Krieg. In Atollen veröffentlichte die Nachrichtenagentur »Agenzia Stefani" den vollständigen Wortlaut der Rede sowie einen Auszug aus den Dokumenten. Die italienischen Zeitun gen weisen bereits in ihren Schlagzeilen daraus hin, daß der Beweis für den vorsätzlichen Angriff der Westmächle aus Skan dinavien erbracht ist und daß Oslo mit London über die Lan dung englischer Truppen im Einvernehmen war. Zahlreiche Dokumente werden von den italienischen Zeitungen sogar im W.ortlaut wiedergegeben und in Kommentaren als schla gendes Beweismaterial für das schamlose Treiben der eng lischen Politik bewertet. „Corriera della Sera" spricht von einem sensationellen Kapitel der Geschichte und bezeichnet die veröffentlichten Dokumente als nicht zu widerlegende und un umstößliche Beweise. Allklagedokument gegen die Westmächte Im Gegensatz zu Schweden habe sich die frühere nor wegische Regierung bcreitgefunven, den Forderungen der West- nrächte zu entsprechen und an ihrer Seite in den Krieg gegen Deutschland einzutrcten. „Popolo d'Atalia" erblickt in den vcr- öfsentlichten Schriftstücken ein gewaltiges Anklagedokument gegen die Westmächte, die sich bemüht hätten, durch eine Reihe lügenhafter Erklärungen Deutschland für die entstandenen Ver- Wicklungen verantwortlich zu machen An ähnlichem Sinne schreibt die „Gazzetta del Popolo", die Dokumente lieferten einen neuen unwiderlegbaren Beweis zur Klarstellung der Verantwortlichkeiten für den Krieg und ins besondere für die kürzlichen Ereignisse in Dänemark und Nor- wegen. Das außergewöhnliche Interesse, das man in Moskau den Dokumenten entgegenbringt, geht aus der großen Ausmachung der Erklärung des ReichSaußenministcrs in der Sowjctprcsse hervor. Wie fast alle Moskauer Zeitungen, veröffentlichen auch die „Prawda" und „Jsvestija" die bedeutsamen Enthüllungen des deutschen Reichsaußenministers nahezu im Wortlaut. Be sonderes Interesse finden in Mpskau naturgemäß die aufge- decktcn Zusammenhänge zwischen der sogenannten „Finnland hilfe" und den britischen AngrisfspISncn gegen Deutschland, Durchweg legt man in Moskau den veröffentlichten Dokumenten entscheidende Bedeutung bei, auch erblickt man darin einen ver nichtenden Beweis für die Kriegsschuld der Westmächte. Sic legten durch die unterirdische Tätigkeit des Secret Service die Lnnte, die den Kriegsbrand in Skandinavien entzünden sollte. Deutschlands Gegenschlag berechtigte Notwehr In politischen Kreisen Moskaus sieht man erst recht in dem Vorgehen Deutschlands einen Akt berechtigter Notwehr, der Deutschland davor bewahrt hat, von den Engländern auf heimtückische Art an der nördlichen Flanke des Reiches ange griffen zu werden. In Stockholm haben die Enthüllungen einen Widerhall gefunden wie noch nie zuvor ein politisches Dokument. Man ist sich vollkommen klar darüber, daß hiermit der heuchlerischen Politik der Westmächte und ihren ständigen Versicherungen an die Neutralen, daß die Weltmächte ja nur für die Rechte dieser kleinen Staaten eintreten wollten, ein vernichtender Schlag ver setzt worden ist. Vor aller Welt ist nach dem Urteil aller ein sichtigen Schweden die Rücksichtslosigkeit und Schamlosigkeit der britischen Politik und ihrer führenden Männer enthüllt worden. Aus den Kommentaren der Presse geht hervor, daß man in Stockholm übereinstimmend der Auffassung ist, daß die Durchschlagskraft des von deutscher Seite vorgelegten Beweis materials jeden Ableugnungsversuch von vornherein zunichte machen wird. Dem dänischen Volk würde die Erklärung des Reichs- außenminisiers durch den Rnndfunk übermittelt. Sie wurde als ein Ereignis bewertet, das blitzartig die wahre politische Lage beleuchtet, Großbritannien demaskiert und den berech tigten Standpunkt Deutschlands klarlegt. Wie aus New Wort gemeldet wird, beherrscht die Er klärung deS Rcichsautzenministers von Ribbentrop und das deutsche Weißbuch auch das Gesicht der amerikanischen Presse völlig. Unter riesenhaften Ueberschriften über sämtliche Spalten wie „Die Deutschen bringen Beweise, daß die Alliierten als erste die Invasion planten" und „Ribbentrop enthüllt Geheimnisse", „Deutschland erklärt, die Okkupation von Norwegen verhinderte die Besetzung dnrch die Westmächte und bringt dokumentarische Beweise", gibt die gesamte amerikanische Presse den vollen Wortlaut der Rede des Reichsaußenministers und zitiert ausdrücklich das deutsche Weißbuch. Die Washingtoner Amtsstellen, welche die Rede des Reichs- außenministers, die von fast allen amerikanischen Sendern ver breitet wurde, meist am Lautsprecher hörten, enthalten sich bis jetzt jeder Kommentierung. In Paris war die Rede des Reichsaußenminisiers mit sichtlicher Beunruhigung erwartet worden. Es steht fest, daß die Enthüllungen des Reichsaußenministers eine sehr un angenehme Ueberraschung für die politischen Kreise Frankreichs brachten, besonders was die bei den gesangen genommenen britischen Bundesgenossen gesundensn Dokumente betrifft, aus denen die Angrifssabsichten der Westmächte gegen Norwegen klar hervorgehen. Kamp? bis zum Endsieg! Großadmiral Dr. h. c. Raeder: „Taten, nicht Worte entscheiden den Krieg!" Die auch für die amerikanische Oeffentlichkeit völlig unwahrscheinlichen Behauptungen der englisckzen und französischen Presse veranlaßten das Nachrichtenbüro United Preß Association, New Aork, an den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, einige Fra gen Zn stellen. Der Großadmiral äußerte sich zur Frage feindlicher Mineusperrgebiete in Ost- und Nordsee dahingehend, daß das Auslegen solcher Sperren in einem von den West- Mächten n».cht beherrschten Seegebiet eine sehr lange Zeit be anspruchen würde. Erfolge seien der britischen Ankündigung angesichts der starken deutschen Abwehr gegen Minenträger aller Art nicht zuzusprechcn. Die Behauptung der Feindprefse, die Verbindung zwischen von norwegischen Häfen »nd Deutschland sei abgeschnitten, ent waffnete Großadmiral Raeder mit dem Hinweis auf die laufenden deutschen Truppen- und Mater ial- transporte. Er fügte hinzu, daß die von den Feind- mächten versuchte Abschnürung Grotzdcutschlands von seinen Überseeischen Zufuhren nicht nur lückenhaft sei, sondern die deutsche Wirtschaft auch keinesfalls ernstlich berühren könne, denn Deutschland sei blockadefcst. Auch Von der angeblichen Ueberlegenheit feindlicher Kriegs schiffe über die deutsche Luftwaffe könne nicht die Rede sein, da oritischen Kriegs- und Transportschiffen täglich durch die deutschen Luftstrektkräfte schwerste Verluste und Be schädigungen zugefügt würden. Der Großadmiral schloß sein Telegramm mit der Fest stellung, daß die Bemühungen der Feindmächte, die unver kennbaren deutschen Waffen- und Wirtschaftserfolge durch un wahre Behauptungen zu verschleiern, von vornherein zum Scheitern verurteilt seien. Taten, nicht Worte entschei den den Krieg, den Großdeutschland bis zum Endsieg durch, kämpfen werde. KahsnZammer m London „Die Alliierten fallen an zwei Fronten zurück" Nach dem „Siegesrausch" der ersten Tage herrscht in Lon don jetzt Katzenjammer und Riedergeschlagen- hett. Die Zeitungen, die sich bisher bemüht haben, den Ein druck zu erwecken, als sei die „Vertreibung der Deutschen aus Norwegen" nur eine Frage von Tagen, bereiten jetzt ihre Leser darauf vor, daß die Lage alles andere als rosig ist. ja. daß das britische Unternehmen fehlschlagen könne. Wenn diöse Blätter dabei den Anschein erwecken wollen, daß ein solcher Fehlschlag aus den sveiteren Verlauf des Krieges keine Rück wirkungen haben werde, dann ist das grotesk, weil dann eben die Frage laut wird, warum die Engländer überhaupt ver sucht haben, in Norwegen Fuß zu fassen. Die Reuter-Agentur hat vor Schreck sogar, wenn allerdings auch nur für Augenblicke, das Lügen vergessen und sich bereit gesunden, als Uebersicht über die Lage in Norwegen — einen Auszug aüs dem deutschen Wehrmachtbericht zu veröffent lichen. Des weiteren klagie die Reuter-Agentur darüber, daß die Alliierten „die erste Runde verloren" haben und für den Fall, daß die Deutschen die Verbindung mit ihren Streitkräften in Drontheim Herstellen können, in eine schwierige Lage geraten würden. Um die Leser zu trösten, werden die in dem Weg gestanden haben. Besonders rrrnscy außer« sich der „Daily Herald", der das britische Landungsmanöver als „unweise" charakterisiert und in großer Ueberschrift ver kündet: „Die Alliierten fallen an zwei Fronten zurück." Staat nach der Landung in Namsos eine kleine Patrouille aufklären zu lassen, habe man gleich zwei Bataillone ohne ausreichende Unterstützung vorgeworfen, und so einen häßlichen und wohl auch überflüssigen Schlag erhalten. Die „Daily Mail" tröstet sich damit, daß man auch in früheren Kriegen „anfangs Fehler" gemacht habe, wie überhaupt eine „befriedigende" Entwicklung in Norwegen erst zu erwarten sei, wenn England — die Luftherrschaft errungen habe. Dafür allerdings besteht, das dürften die großen Erfolge der deutschen Luftwaffe längst klargestellt haben, nicht die ge ringste Aussicht. Ei« Akai« LS« Englischer als deutscher Rechtsbruch bezeichne» In dem sogenannten norwegischen Heeresbericht stellt ein Norweger, ver sich „Lherkommandierender der Seestreitkräste" nennt, die Behauptung auf daß die Deutschen bei ihren Lan- dungsveriuchen norwegische Fischerboote mit Zivilbesatzung als Schutz benutzten, und daß ein norwegischer Fischer bei dieser Kriegsfübrung, die eine Verletzung des Völkerrechts Varstelle, getötet ward«. Diese infame Lüge charakterisiert sich schon dadurch, daß sie zu einem Zeitpunkt in die Welt gesetzt wttv, zu vem nicht die Deutschen, sondern die Engländer Landungsversuche unternehmen. Die deutschen Landungen liegen nun schon drei Wochen zurück. Diese Landungen haben ine deutschen Kriegsschiffe rm offenen Kampf erzwungen, wobei die im deutschen Wehrmachts- bericht gemeldeten Verluste zweier Kreuzer eingetreten sind. Di« Engländer dagegen haben schon bei ihrem ersten Eintressen vor Narvik blind in die dort liegenden Handelsschiffe und die Häuser am Hasen hineingeschossen; viele Norweger sind dabei verwundet worden oder ums Leben gekommen. Englische Flie ger haben die Zivilbevölkerung der Stadt Oslo bombardiert. Die britische Kriegsmarine ist bekannt dafür, Fischer boote mit Zivilbevölkerung im Dienst ihrer Kriegssührung zu verwenden. Wie sie im Kriegsgebiet um England schon seit Ausbruch des Krieges Zivilleute gerade auch anderer Nationen immer wieder in Lebensgefahr bringt, so ist ihr ohne weiteres zuzu- Ms Meree Heimsl. Wilsdruff, am 29. Avril 194E Spruch des Tages Seele des Menschen, Wie gleichst du dem Wasser! Schicksal des Menschen, Wie gleichst du dem Wind. Goethe. Jubiläen und Gedenktag« 29. AprU 1767: Der bayerische Feldmarschall Karl Philipp Fürst von Wrede zu Heidelberg geb. — 1806: Der Dichter und Philosoph Ernst Freiherr von Fcuchtersleben in Wien geb. — 1916: Kapitulation der Briten (Townshends in Kut-el-Amara. 1933: Reichsluftschutzbund gegründet. 30. April 1632: Der kaiserliche Feldherr Johann Tserckaes Graf von Tilly gest. — 1777: Der Mathematiker Karl Friedrich Gauß geb. — 1803: Der Generalseldmarschall Albrecht Gras Roon geb. — 1835: Der Tiroler Maler Franz von Defregger geb. — l895: Der Schriftsteller Gustav Frevtag gest. — 1919: Mün chener Geiselmord. — 1929: Der Dichter Friedrich Lienhard gestorben. Sonne und Mond (Sommerzcits: 29. April: SA 533, SU. 20.23; MA. 2.14, MU. 12.05 Uhr. 30. April: SA. 5L«, SU. 20.24; MA. 2.42, MU. 13.08 Uhr. Saubere Wohnung-gesunde Familie Eine Vorbedingung für die Gesunderhaltung der Fa milie ist u. a. auch die peinliche Sauberkeit der Wohnung In vielen Familien wird außerdem mehrmals im Jahr eine Generalretnigung der Wohnung vorgenommen, wobei die erste im Jahr gewöhnlich in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten angesetzt wird. Man ist dann einiger,naßen sicher, daß lein Osenschmutz sich tn die blütenweißen Vorhänge setz! und die weißlackiertcu Fensterbretter nicht erneut durch den Dunst der Heizkörper verunreinigt werden. Was die Möbel angeht, so erhalten lackierte Gegenständ« ourch kräftiges Darüberwischeu mit einem Lederlappen ein blankes Aussehen. Etwaige Fleckchen reibt man mit etwas Wasser unter Zusatz von Salmiakgeist ab. Bei polierten Möbeln nimmt ein mit Petroleum angeseuchtetes Tuch alle Flecks» weg. Um Fliegenschmutz von Fenstern Spiegeln und Bilderraümen ru beseitigen, reibt man sie mit einem in ^INgwager getauchte« Tuch ab. Gegen Marmorflccken Hilst et» Abreibeu mU etwas Seil« nöttzaenäa»» löbeuew man rraven, van ne viele feige Metyove auch bet ihren Lanvungsved suchen in Norwegen angewandt hat. Was Deutschland betrifft, jo ist an der Meldung des norwegischen Heeresbreicht-^ kev» wahres Wort. Säuberungen der Fjorde Zahlreiche Handelsschiffe durch unsere Kriegsmarine mit Banngut beschlagnahmt. — Engländer lassen norwegische Infanterie im Stich. Die Säuberung der norwegischen Gewässer von kleine« Widerstandsnestern wird durch die Kriegsmarine laufend unl mit Erfolg durchgeführt. In einem Fjord wurden zahlreich« Handelsschiffe mi« Banngut für England sestgestellt und be schlagnahmt. Ein U-Boot rettete im Seegebiet der Shetlandinseln dtt Besatzung eines notgeiandeten eigenen Flugzeuges. Wie der OKW.-Bericht bekanntgab, haben deutsche Trup- pen nördlich von Narvik im Gegenangriff ein norwe gisches Bataillon des Jnsanterie-Regimenis Nr. 12 aufgerie« ben und dabei 114 Gefangene gemacht. Die gefangenen Nor weger äußerten sich mit größler Erbitterung über die „eng lische Hilfe". Die Engländer hätten sie veranlqßt, dir deutschen Truppen anzugreisen, wobei es zu der Katastrophe gekommen sei. Ohne selbst tn das Gefecht einzugreifen, hätten die Eng länder sie, wie die Norweger wörtlich sagten, „in das Feue« der Deutschen getrieben". Uebereinstimmend wurde die Mei nung geäußert, daß, wenn dieser Vorfall allen Norwegern be kannt wäre, er genügte, um jede Zusammenarbeit der Nor weger mit den Engländern in Zukunft hinfällig zu mache» Absage an die Westmächie Jugoslawiens Außenminister: Politik der Neutralität unV Unabhängigkeit. Der jugoslawische Außenminister Markowitsch gab dem Belgrader Blatt „Politika" solgende Erklärung ab: Jugoslawien verfolgt entschlossen nnd konsequent die Politik der Neutralität und Unabhängigkeit, di« die königliche Regierung zu Beginn des Krieges proklamiert hat. Wir verlieren nie das Hauptziel unserer Außenpolitik aus den Augen, d. h. unser Land nicht in den Konflikt mit hineingezogen zu sehen und korrekte und loyale Beziehungen mit allen Großmächten zu unterhalten, und die königliche Regierung bemüht sich ebenfalls, auf dem Gebiet der wirt schaftlichen Beziehungen ihre neutrale Haltung aufrecht zu er halten. ohne allzu große Schwierigkeiten für die Entwicklung des inneren Wirtschaftslebens. In dem Bestreben, mit allen Großmächten gute Beziehungen zu unterhalten, hat die könig liche Regierung die sehr bedeutsame Entscheidung aetrofsen, sich mit der UdSSR in Verbindung zu setzen, um Verhand lungen zum Abschluß eines Handelsabkommens zwischen den beiden Staaten zu beginnen. In Verfolgung ihrer Neutrali tätspolitik hat die jugoslawische Regierung gleichzeitig alle Vorjichtsmäßnahmen getroffen, die durch die gegenwärtige internationale Lage bedingt waren." Von maßgebender jugoslawischer Stelle wird z« der Erklärung des Außenministers Cincar Markowitsch noch bemerkt, daß sie das beste Dementi aller in den letzten Tagen in einer gewissen Auslandspresse über Jugoslawien und die Beziehungen zu seinen Nachbarn planmäßig verbreiteten Alarmnachrichten darstelle. Man könne aus ihr ersehen, daß Jugoslawien durch keinerlei Manöver seine bisherige Frie dens- und Neutralitätspolitik aufzugeben gewillt sei, die sich in allen Punkten als richtig erwiesen habe, und welche nicht nur dem eigenen Wohle diene, sondern auch zum Heile dieses ganzen, jeder Kriegsausweitung gegenüberftehenden Teiles von Europa sei. Ein vorbiMicher Siaaismann Prinzregent Paul 47 Jahre al«. Prinzregent Paul vonJugoslawien feierte seine» 47. Geburtstag. „ Ganz Jugoslawien erntet heute die Fruchte seiner weisen vorausschanenden Politik, die dem Lande nach außen eine» Schutz vor der Ausweitung des Krieges verschaffte, die wirt schaftliche und kulturelle Weiterentwicklung zur ungestörte» Fortsetzung der bewährten Beziehungen zu den Nachbarn und Freunden Jugoslawiens sicherte, sowie die innere Befriedung durch den Ausgleich mit den Kroaten förderte und gewähr leistete. , . , „ , . Erst in jüngster Zett hat des Pirnzregenten Paul Ent schluß, Wirtschaftsbeziehungen zu der Sowjetunion aufzu nehmen sein unabhängiges staatsmännisches Handeln erneut bewiesen. Zugleich setzte er seine ganze Kraft für den Aus bau der jugoslawischen Wehrmacht ein. die Platte mit feinem Bimssteinpulver-ab und poliert bann mit einem wollenen Lappen. Heißes Wasser mit einem Schutz Salmiakgeist eigner sich vortrefflich zum Reinigen von Par kett. Nur nicht zu naß arbeiten und stets nur ein kleines Stück in Angriff nehmen, dann bürsten, sowie sofort mit Tüchern abreiben, um dann am folgenden Tage tüchtig ein zuwachsen. Geölte Fußböden erhalten ein neuartiges Aus sehen, wenn man sie mit warmer Sodalösunq scheuert und mit klarem Wasser abspült. Wasserflecke beseitigt man von Fußböden durch mehrmaliges Aufwaschen mit Essig. Erst recht aber darf man die Teppiche »nd Läufer bet der allgemeinen Säuberung nicht übergehen, in denen sich ge wöhnlich viel Staub sammelt. Fettflecke bestreicht man mtt einem dicken Brei ans Ton und Wasser, kratzt diesen nach einem Tag ab und wäscht leicht nach. Was das alltägliche Aufwischen der Fußböden angeht, so sollte man wenigstens einmal wöchentlich gründlicher diese Arbeit vornehmen und sich auch sür das Abstauben einmal in der Woche mehr Zett nehmen, damit man am Wochenende eine vorbildlich ge säuberte und gesunde Wohnuna vorfindet. Mnahme-URtseMchung Mr WMen-SS- Md Schutzpolizei Am Montag, dem 6. Mai 1940, findet in Meißen iu der Jutespinnerei eine Annahme-Uniersuchung statt. Begin« 8 Uhr. Angenommen werden freiwillige für: 1. s? Verfügnngstruppen (cinschl. Leibstandarte A „Adolf Hitler"). Mindestgröße 170 Zentimeter. (LeibstandariS „Adolf Hitler" 178 Zentimeter.) 2. Totenkopfstandarten L) mit Dienstzeitverpflichtung (12 Jahre, Lebensbentft Polizei oder Wehrbauer), Mindestgröße 168 Zentimeter mit 17 Jahren. b) ohne Dienstzeitverpflichtung (bevorzugte SA.-Männek und Parteigenossen). 3. Schutzpolizei Ungediente Männer. Geeignete Bewerber können sich bei der Annahme-Unter suchung als Freiwillige melden. „Engelland-Fanfare" als Ankündigung von Sonderstrel- düngen. Alexander Ecklebe von der Musikabteilung des Reichs- sendcrs Berlin hat nach den letzten Takten des Engelland- Liedes eine Fanfare komponiert, mit der seit einiger Zeit die Sondermelduugen des Drahtlosen Dienstes angekundigt wer den. Die Sondermeldungen werden nach wie vor geschlossen mtt dem Abspielen des Engelland-Liedes. Die Einführung der „Engelland-Fanfare" ist von den Rundfunkhörern dankbar aus genommen worden, da so allen Hörern jede Sondermeldunö- die bekanntlich nicht zu festen Zeiten durchgegeben werden, aw gekündigt wird.
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