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Wilsdruffer Tageblatt : 04.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194006041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400604
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400604
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-06
- Tag 1940-06-04
-
Monat
1940-06
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 04.06.1940
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mahnt „News Ehraniete" sogar die OeffenMchkest, nicht »u vergessen, daß das britische Heer geschlagen sei. Ein französisches Blatt, der „Petit Dauphinois", betont, die Wie- derelnsmisfung der letzten französischen Kontingente in Dünkir chen werde immer schwieriger. Daß trotz aller grellen Fanfaren der Eindruck der Nieder lage der nachhaltigere ist, zeigen auch Meldungen der „Times" aus Camberra und Ottawa, wonach sie australischen und kana dischen Negierung ^ich dafür ausgesprochen hätten, die eng lischen und französischen Kinder nach Australien und K a- nada zu überführen. Was diö verbrämten Eingeständnisse der französischen und der englischen Presse nur andeutungsweise und die Angebote der australischen und kanadischen Regierungen indirekt zugeben, das wird von ausländischen Beobachtern mit all der Furchtbar keit geschildert. die sie bei der Ankunit der völlig erschöpften und durcheinander gekommenen Truppenteile an der englischen Küste sahen. Die englischen Truppen, so schreibt etwa „Neuhork Herold Tribune" hätten alles verloren: sie treiien ost ohne Schuhs, ohne Mäntel und lelbit ohne Hoien in England ein. nachdem iie zuvor ihre gesamte Ausrüstung, ihre Tanks, ihre Fahrzeuge und Geschütze im Stich lassen mutzten. Unter den erschöpft ankommenden Flüchtlingen herrsche Einigkeit über die deutsche Ueberlegenheit nicht nur an Zahl, sondern auch in der Panzerausrüstung und in der Feueritarke. Eine Londoner U.P-Meldung die von der japanischen Nach richtenagentur Domei verbreitet wird sagt, die Soldaten hätten viele schlaflose Nächte hinter sich gehabt und seien tagelang ohne Essen gewesen. Sie seien zum Teil zwei Tage zuvor mit unsag barer Mühe von der Front zurückgewgen worden. Die Hölle ei entfesselt gewesen. Man habe wenig Infanterie, nur Tanks. Flammenwerfer und Flugzeuge gesehen Stundenlang habe es grauenhafte Ervlosivkörper und Bomben geregnet. Die Englän der seien von Maschinengewehren wie Gras niedergemäht wor den. Die „Sügen"-Agentur Havas dagegen stellt mit naiver Dreistigkeit fest: „Das Wunder hat begonnen. Der Rückzug in Flandern entwickelt sich zumSieae". Höher gehts wahrhaftig nicht mehr! — Das soll also das Ergebnis der vergangenen drei Wochen sein! — Ein englisch-französischer Sieg also, daß deutsche Truppen am Kanal stehen? EnglanK evakuiert Kaualküsts DieKinder werden ins Landesinnere geschafft Im Gegensatz zu dem krampfhaften Bemühen der Lon doner Kriegsbrandstifter, die Katastrophe des englischen Expe- ditionshecres in Flandern zu verschleiern oder gar einen eng lischen Sieg daraus zu machen, stehen die Tatsachen, die eine wesentlich andere Sprache reden. So ist am Sonntag die Eva kuierung des englischen Küstengebietes am Kanal und in der Gegend von Suffolk begonnen worden. In Hunderten von Sonderzügen find die Kinder in das Innere des Landes ge schafft worden. Inzwischen machen Englands Vorbereitungen zum Heüenschützen krieg weitere Fortschritte. Laut „Daily Mail" werden die Arbeiter der Fabriken jetzt be waffnet und in der Bedienung von Gewehren und Maschinen gewehren geschult. Während der britische Kriegsminister Anthony Eden sich zur Ueberwindung der schweren englischen Nervenkrise weiter daran versucht, aus der Flucht des britischen Expeditions heeres einen Erfolg zu machen, gibt die amerikanische Nach richtenagentur Associated Preß den Bericht eines „aus der flandrischen Hölle lebend entkommenen englischen Soldaten" wieder, demzufolge deutsche Bombenflugzeuge ein der Ver senkung entgangenes Rettungsschiff bis in den englischen Hasen verfolgten. «Ich-glaubte nicht", so schildert der englische Soldat seine Flucht, „daß ich lebend heimkehren würde. Die Einschiffung vollzog sich unter einem Hagel von Bomben und Maschinen- gewehrkugeln, und ein Luftangriff folgte dem anderen. Noch etwa 10 Kilometer vor der englischen Küste begann ein regel rechtes Spießrutenlaufen, und bei Erreichung der Küste atme ten wir alle auf." So kamen die „Sieger^ heim , Der Korrespondent des amerikanischen Blattes „New Work Sun" gibt ein Bild von der Verfassung der entflohenen bri tischen Soldaten, das schlecht zu der Darstellung paßt, die Herr Eden oder Duff Cooper von dem „glänzendsten Rückzug der Weltgeschichte" gaben. Der Amerikaner berichtet, daß die englischen Soldaten, die jetzt heimkehrten, sich in noch viel schlimmerer Verfassung befänden als die, die mit den ersten Transportern eingetroffen seien. Sie seien völlig zerlnmpt und ohne jeden Ausrüstungsgegen- stand in England anaekommen. Mukokraien verstehen die Ausbeutung Belga und Gulden sollen das sinkende Pfund retten. , Nach Meldungen englischer Zeitungen soll die Bildung Anes „alliierten Münzblocks" aus Pfund Sterling, Franken, Welga und Gulden bestehend, in Kürze erfolgen. Zweifellos verfolgen die maßgebenden Londoner Kreise mit diesem Man die Indienststellung der aus den Niederlanden und Belgien abtransportierten Gold- und Devisenbestände für ihre Kriegszwecke. Nicht genug damit, daß ihre Truppen die Bevölkerung brr beiden Länder durch sinnlose Zerstörungen wirtschaftlich schädigten, soll nun auch noch das greifbare Kapital dieser Leute ausgebeutet und in den bereits sehr auffüllungsbedürf- jtigen Währungstopf der Westmächte geworfen werden. ! Es istfürdieSkrupellosigkeitderführenden britischen Finanzkreise bezeichnend, daß sie die bis- her gesunde belgische und niederländische Währung gerade km jetzigen Augenblick an das ständig mehr absin- xeude Pfund binden, das allmählich jegliches internatio nale Vertrauen verliert und sogar von seinen letzten An hängern, wie vor einigen Tagen von Griechenland, verlassen wird. Nervosität m Gibraltar Beschleunigte Evakuierung und verstärkte Schutzmaßnahmen. Nach einer italienischen Meldung aus Gibraltar haben die spanischen Kundgebungen für Gibraltar bei den Engländern eine lebhafte Unruhe hervorgerufen. Die Behörden von Gibral tar beschleunigen die Evakuierung der Zivilbevölkerung und verstärkten ihre Schutz- und Wachmaßnahmcn. Die immer stärker werdende spanische Forderung nach Rückgabe Gibraltars wird in Italien mit größter Sympa thie ausgenommen. Das halbamtliche „Giornale d'Jtalia" be tont, daß die Frage der Rückkehr Gibraltars an Spanien be reits als praktisch gestellt betrachtet werden müsse. England beherrsche von Gibraltar aus, diesem europäischen Pfeiler am Ausgang zum Atlantik, das. Leben und die Tätigkeit aller Mittelmeervölker. Es sei selbstverständlich, daß Spanien nach seiner nationalen und geistigen Erneuerung den Verzicht aus das ihm von England entrissene Gibraltar besonders schmerz lich empfinden müsse, da Gibraltar ein Stück des nationalen spanischen Bodens sei. Französischer Handstreich ans Tanger? In Tanger geht seit Tagen hartnäckig das Gerücht um, daß die Franzosen dort Ausschiffungen von Truppen beab sichtigten, um durch die Besetzung von Tanger ein Gegen mittel gegen Spaniens Ansprüche auf Gibraltar iu der Haud -u haben. Lei den WMMm in Dünkirchen Zwei Deutsche aus der Gefangenschaft entkommen Von Kriegsberichter von Imhoff (PK.) „Wie in einem brennenden Kino stehts dort drinnen aus. Alle Engländer flüchten zum Hafen, seilen sich an den Schiffen selbst hoch und ziehen ihre Päckchen Habe mit nach. Jeder will zuerst auf dem Schiff sein. Dazwischen tönen die Sirenen der nervösen Kapitäne und das Geheul der Hupen. Dann wieder krepieren in diesem Lärm die deutschen Granaten und die Bomben der deutschen Stukas, ein wild verstörter Hau fen. der nur daraus bedacht ist, sein Leben auf die beste Art noch in Sicherheit zu bringen. Dabei traten natürlich wir in englische Gefangenschaft geratenen deutschen Soldaten automatisch in den Hintergrund. Wir hatten so die Möglichkeit, uns dünn zu machen. So berichtet uns ein junger, aus Dresden gebürtiger Pionier, der mit einem Kameraden zusammen das Mißgeschick hatte, bei Lillers in Gefangenschaft zu geraten. Sehr feierlich ist er von den Engländern selbstverständlich nicht ausgenommen worden. Zuerst hat man die beiden einem scharfen Kreuzverhör unterzogen. Als das nicht fruchtete, hat man sie mit Handschellen zusammengekettet, wobei je eine Hand freiblieb, und nun hat man sie kreuz und quer in Dünkirchen herumgefahren, anscheinend, um sie über die wirkliche Lage irrszuführen. Auf dritter Fahrt erkennen sie, daß von Dünkirchen nicht mehr viel übrig ist. Es brennt und qualmt und raucht an allen Ecken. Ueber den Straßenzügen liegen die Trümmer ungezählter geborstener und zerschossener Häuser. Kaum, dah noch ein paar Straßen überhaupt für den Verkehr verwendet werden können. Jeds Ganate verursacht neue Panikstimmung. Das deutsche Artilleriefeuer aber zeigt unseren Dresdnern den ungefähren Verlauf der Front an und gibt ihnen weitsst- aebend Orientierungsmöglichkeit. Je näher das Feuer heran kommt, desto mehr wächst die Panik Franzosen und Engländer verlassen in überstürzter Flucht an den vorgeschobenen Stadt- randstellen die Kolontzen, schmeißen rasch noch ein Streichholz in die Tanks und sprengen die Wagen in die Luft oder fahren sie in die Straßengräben. Sie selbst schwingen sich auf ein unge satteltes Pferd und reiten in wilder Eile zum Hafen. Die beiden Dresdner wollte man eigentlich auch mit nach England einschiffen. In dem wilden Gedränge konnten sich beide langsam von ihrer Bewachung entfernen. Irgendwo griffen sie sich ein paar englische Regenmäntel, um nicht als Deutsche er kannt zu werden. Und dann — ja dann — Richtung deutsches Artilleriefeuer. Ganz nahe an den Hafenanlägen steht ein eng lischer Panzerspähwagen vollkommen fahrbereit. Nur der Schlüs sel fehlt, aber ein Nagel ersetzt ihn. Und dann geht es in rasender Fahrt durch die lichterloh brennende Stadt über die Trümmerhaufen nach dem Ausgang. „Wir wußten ordentlich wuchten, denn die Karre war schwer zu schalten, und schließlich haben wir ja selbst noch nie einen Panzerspähwagen gefahren. Aber es ging" Mit voller Fahrgeschwindigkeit am ersten französischen Posten vorbei. Ihm warfen sie einige Brok- ken in Englisch zu, die sie während ihrer dreitägigen Gefangen schaft aufgeschnappt hatten und die Sie Franzosen natürlich nicht verstanden. Aber es erschien glaubwürdig. Mützen hatten sie ja keine mehr auf. Der Franzose nahm sie vollauf für Engländer. Auch der zweite französische Posten ließ sie anstandslos passieren. Jetzt allerdings kam das größte Pech. Ein Ruck, und der ganze Karren liegt im Straßengraben und dazu noch bei Nacht. Nun kann sie nur noch ihre eigene Frechheit retten. In rasender Geschwindigkeit kommt ein französischer LKW. Sie stoppen ihn, schwingen hinten auf und schmeißen den Franzosen ein paar englische Brocken hin. Die Franzosen schweigen etwas mürrisch, gegenseitige Verständigung nicht möglich. Run biegt auch der Wagen wieder nach links ab und entfernt sich von der für sie richtigen Entfernung. Also svringen sie ab, gehen in aller See lenruhe ein paar hundert Meter im Schritt, um nicht aufzu fallen und machen sich dann in die Büsche. Sie haben ein gutes, nicht einzusehendes Gelände hinter ein paar dichten Hecken aus gesucht. Die ganze Nacht hindurch können sie jetzt das Miindungs- feuer der deutschen Artillerie beobachten. Am nächsten Tag gehts weiter. Quer durch kleine Kanäle, über die sie wegschwim men oder springen müssen. Manchmal treten sie zu kurz und stehen plötzlich bis an den Hals im Wasser. In der nächsten Nacht trafen sie nach einem unständigen Marsch auf die deutschen Vorposten und wurden bei unseren Truppen mit Hallo begrüßt. Ws Messe Keimst. Wilsdruff, am 4. Juni 1940. Spruch des Tages Und dann als Krönung: Sein Feldherrngenie. Auch hier ist der Führer ein Revolutionär. Auch hier durchbrach er stra tegische Prinzipien und Grundsätze, die bisher als sakrosankt gegolten haben Hermann Göring vor der Presse am 20. 5. 1940. Lubiläen und Gedenktage 5. Juni 1826: Der Tondichter Karl Maria v. Weber gestorben. — 1916: Der englische Panzerkreuzer „Hampshire" mit dem Ober befehlshaber Lord Kitchener sinkt vor den Orkneyinseln durch eine deutsche Mine. Sonne und Mond: ü. Iuni: SA. 4.40; SU. 21.17. MA.: 9.38; MU. 20.27. Sommermonat Juni „Junigewitter erfreuen des Bauern Herz", heißt eine alle Wetterregel, und eine andere lautet: „Juniregen bringt reichen Segen." So will also der Bauer den Juni, der der erste Sommermonat ist, naß, wenn er auch sonnig sein soll. Der Juni hat von alters her viele sogenannte Lostage. Ihr Höhe punkt ist der Johsnnistag am 24., eines der ältesten Feste, das — unabhängig von dem Täufer am Jordan, der ihm in christ licher Zeit den Namen gegeben hat — von den Menschen ge feiert wird, die Zett der Tag- und Nachtgleiche. Andere Tage sind der Medardustag am 6. Juni, am 11. Juni Barnabas, am 15. Juni Veit, am 27 Juni Siebenschläfer und am 29. Juni Peter und Paul. Sie alle sollen nach altem Volksglauben Schlüsse auf die Witterung des Sommers zulaffen. In einer alten Bauerndichtung, in der die Monate des Jah res mit dem Ablauf des menschlichen Lebensalters verglichen werden, erscheint der Juni als ausgewachsener Mann in der ersten, ungeschwächten Kraft. Im Juni sieht die Natur auf ihrem Höhepunkt; die Schönheit des Frühlings und die satte Fülle des Sommers, Grünen und Blühen. Blümenpracht, erste Ernte, der Gesang der Vögel und die Länge der Tage vereini gen sich in ihm. Noch bunter schmückt sich die Flur, die Sonne erreicht ihren höchsten Stand, die Nächte sind hell und kurz. Der Dichter nennt den Nachfolger des Wonnemonds den Rosennionat, und das macht den besonderen Rei; des Juni aus: die Königin der Blumen sprengt ihre Hütte und zeigt sich in allen Schattierungen, vom reinsten Weiß bis zum tiefsten Rot. Die warmen Nächte sind erfüllt von dem süßen Aroma der Lindenblüten, dem Geruch, der von den Wiesen aufsteigt, dem Duft zahlloser blühender Blumen und Gräser. Aus den Feldern mischen sich roter Mohn und blaue Kornblumen zwi schen das reifende Getreide. Ihren besonderen Reiz haben die Sommerabende durch die Feuerpünktchen, die lautlos durch die Luft tanzen. Der Juni ist der Käfermonat schlechthin, und unser Auge ersrem sich vor allen: an den fliegenden Laternen, den Johannis würmchen, die mit ihrer geheimnisvollen Leuchtkraft die Nach: erhellen. Im Wald herrscht reges Leben. Das Nebwild bat Deutsche GseheLösn ausgezeichnet DerFührerverliehneueNitterkreuzeausVor- schlag des Oberbefehlshabers der Kriegs marine Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hak auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. e. h. Raeder, das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen an: Kapitänleutnant (Ing.) Erich Grundmann, Flot tilleningenieur einer Röumbootsslvttille, Stabsobersteuermann Arthur Godenau, Komman dant eines Minenräumbootes, Stabsobersteuermann Karl Rixeter, Kommandant eines Minenräumbootes. Kapitänleutnant (Ing.) Grundmann, der als Sohn eines Feuerwerksleutnams am 2. Juni 1906 in Kiel geboren wurde, hat am 9. April 1940 unter vollem eigenen Einsatz mit einem kleinen Stoßtrupp und Teilen der Besatzung eines Räumbootes den norwegischen Marinestützpunkt Horten im Oslo-Fjord genommen. Seinem energischen schnellen Handeln ist es zu verdanken, daß sich die überlegene norwegische Be satzung ergab. Stabsobersteuermann Godenau, in Netzort bei Brom berg am 19. Januar 1903 als Sohu eines Buchhalters geboren, hat als Kommandani eines Räumbootes am 9. April 1940 in schwerem feindlichem Feuer durch persönlichen Schneid mit sei nem Boot die Landung in dem Marinestützpunkt Horten am Oslo-Fjord durchgejührt nnd im Verein mit Kapitünleutnani Erich Grundmann die Ueberrumpelung eines norwegischen Stützpunktes möglich gemacht und damit wesentlich zum Ge lingen des Unternehmens beigetragen. Stabsoberstenermann Rixeter, am 18. November IN" in Merchweiler als Sohn eines Oberlehrers geboren, hat als Kommandant eines Räumbootes bet Bolaerne im Oslo-Fjord ein feindliches U-Booi durch Wasserbomben zum Auftauchcn ge zwungen, das U-Boot geentert und die Besatzung gesangen genommen. Vorher hatte der Stabsobersteuermann Rixeter unter schwerem Feuer die auf seinem Boot eingeschifften Trup pen gelandet. Briiischs „AndsNksN" für Berhün-eie 30 französische Zivilisten durch Fliegerbomben getötet. LK. Die Oye ist eines der unzähligen kleinen Flüßchen, die das Küstengebiet um Calais und Gravelines durchfließen. Zwischen dem großen und dem kleinen Fort Philippe ergießt sich die Oye ins Meer. Englische Flieger griffen ans der Eisenbahnbrücke vo-r Graveline deutsche Panzer an, ohne Rücksicht darauf, daß die Brücke und auch die breite Ver kehrsstraße von französischen Gefangeneü und von flüchtender Zivilbevölkerung verstopft war. Der Angriff, dem auch eine tapfere deutsche Panzerbesatzung zum Opfer fiel, kostete über 30 französischen Gefangenen und Zivl- listen, darunter drei Frauen, das Leben. Längs der Straße ist ein großes Massengrab für die von den Engländern ermordeten Franzosen ausgehoben worden. In Decken gehüllt, liegen die Opfer am Straßenrand und werden mit kleinen Karren zu ihrer letzten Ruhestätte ge fahren. Ihre ganze Habe: einige kleine Pferdewagen un einige Kraftwagen mit Bsttzeng und Kleidungsstücken, ist zer trümmert und liegt in den Straßengräben und in der Oye. Die Franzosen von Gravelines werden die Tat ihrer Ver bündeten an der Oyebrücke nicht vergessen ... CrouL Das erfundene Interview Ein Dementi der Berliner türkischen Botschaft. Die türkische Botschaft zu Berlin ist ermäch tigt, die durch Radio verbreitete Nachricht, die besagt daß der Präsident der türkischen Republik der Zeitung „(Paris Soir" in einem Interview gesagt haben soll, die Niederlage der Westmächte würde die Niederlage der Türkei bedeuten, als vollständig aus der Luft gegriffen zu demen tieren und zu erklären, daß der,Präsident der türkischen Repu blik keiner ausländischen Zeitung ein Interview gewährt hak sich „verfärbt", die Böcke prangen in ihrer neuen roten Decks In Feld und Wald brüten Fasanen und Hühner. Der Fischer hat jetzt keinen Mangel mehr, denn „Si. Veit (der Veitsia^ am 15.) bringt die Fliegen mit" Nur soll er möglichst srm am Platze sein, dann wird er auf seine Kosten kommen. Eelmde Jugend — wehrhaft Bolt Reichsstraßensammlung für das Jugendherbergswerk und -is Hitler-Jugend am 8. und 3. Juni Der Reichsverband für deutsche Jugendherbergen veran^, staltet am Sonnabend. 8. Juni, und Sonnrag. 9. Juni, im gan zen Reich eine Straßensammlung, die durch den Führer. Reichs innen- und das Reichsunterrichtsmivisterium genehmigt ist. Das Ergebnis der Sammlung ist für das Jugendderbergswerk und die Hitler-Jügend bestimmt. Die Sammlung besteht aus einer Straßeniammlung mit Büchsen und Elasäbzeichen, die ieAS verschiedenfarbige Runen auf weißen Glasplatten darstellen und einer Wertmarkensammlung, die durch dre Schulen geht und im Kreise der Bekannten der Schulkinder durchgeführt wird. Die Sammlung steht.unter der Parole: „Für den Frieden qe- schaffen, im Kriege bewährt" und unter der weiteren Parole: „Gesunde Jugend, wehrhaft Volk". - StraßtWErrrMrolle Der Reichsverkehrsminister Hai das NSKK im Einver nehmen mrl Sem Reichsführer und Ches der Polizei und dem Korpsfüürer des NSKK mit der Durchführung von Siraßenverkehrskontrollen beauftragt, die nach den Weisungen der Bevollmächtigten sür den Nahverkehr vorzunehmen sind. Bei allen Fahrzeugen wird Einsatz, Auslastung. Laoe- gut. Fahrstrecke und technischer Zustand «Reifen, Geschwinvia- keilsregler usw.» geprüft. Bei Fernfahrzeugen wird autzeroeM korurollierl, ob die Genehmigung zur Fernfahrt erteilt ist uns ob die Ladung des Fahrzeuges mit ihr übereinstlmmt Ueber die vorgenommene Kontrolle wird dem kontrol lierten Fahrer eine Bescheiniaung ausgestellt. Verstöße werden bei den Bevollmächtigten für den Nahverkehr angezeigt. Zuteilung gebrauchter Wehrmacht-Kraftfahrzeuge. Der Reichsverkehrsminister gibt bekannt: Die von der Wehrmacht ausgesondertcn gebrauchten Nutzkraftfahrzeuge werden vom Reichsverkehrsminister der Wirtschaft im Bezugscheinverfahren zugeteilt, und zwar verteilt der Reichsverkehrsminister die ihm vom Oberkommando des Heeres znr Verfügung gestellten Fahrzeuge an die Bevollmächtigten sür den Nahverkehr. An träge auf Zuteilung gebrauchter Wehrmachtfahrzeuge sind ausschließlich an die Bevollmächtigten für den Nahver kehr zu richten, die hierüber in eigener Zuständigkeit zu be finden haben. Feldgraue Litzen für Unteroffiziere und Mannschaften. Wie das Oberkommando des Heeres bekanntgibt, wird zur An passung an den feldgrauen Farbton der Feldbluse für Unter offiziere und Mannschaften nunmehr eine einheitliche Doppellitze aus feldgrauer Zellwolle mit mausgrauen Mittel- und Außenspiegeln eingeführt. Die bisherigen alumi- niumfarbcnen Dopvcllitzen mit bläulichdunkelgrünen Mittel und Auüenlvieaeln ünd aukzubrauLen-
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