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Das „Wiisdruffer Tageblatt" ist das zur Veröfsenllichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstreniamts Tharandt dal „Wilsdruffer Tageblatt» erscheint werktags lS Uhr Bezugspreis monatl 2 RM frei Hau», bet Pofibesiellung l.so RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer lll Npl Alle Postanstaiien. Postboten, unsere AuStrSger u Geschäftsstelle »ehmcn zu feder Zett Be- . .. ... -e ,, . stellungen entgegen Im Salle höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wllsdruff u. Umgegend sonstiger BetriebSstörun. gen besteht lein Anspruch ' auf Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung dcS Bezugspreises, Rücksendung etngesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto belltegt. MsdrufferTageblatt '"Ui aufliegender Preisliste Nr, 8, - Z t s f e r - G e b L h r - 20 Rpf. - Porgeschrie. bene ErtchcinungStage und Platzwünsch- werden nach Möglichkeit berücksichtigt. - A n , - t g e n-A n n a h m, MS vorniittttgs 10 Uhr. —, . _ J:jjr die Nicszticikoii ko« durch Fernruf übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 teilen Rnzeiq?n übern-H- men wir leine Gewahr. — !-! - Bet Konkurs UN» Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch auk Nachlast. Nr. 68 — 99. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 'Mittwoch, den 20. März 1940 Deutsche Manneszucht unsere Stärke Von Hauptmann Ellenbeck. Auf einer belebten Straße einer deutschen Großstadt beobachtete ich folgenden kleinen Vorfall: Ein frischer, junger Soldat, ein Gefreiter, offensichtlich aus Urlaub von der Front, geht elastischen Schrittes durch die Menge. An der Ecke be gegnet er einem Unteroffizier. Der Junge reißt sich zusammen und grüßt mit vorbildlicher Strammheit. Es war eine federnde Energie in der Haltung des jungen Menschen. Es ging gar nicht anders, man mußte hinjchauen und sich daran freuen. Und viele Vorübergehende taten es Einen Augenblick ging es wie ein Aufleuchten über die Gesichter Was war geschehen? Das Alltäglichste von der Welt hatte sich ereignet, im neuen Deutschland so selbstverständlich wie nur möglich. Und doch hatten die Menschen, die Aehnliches sicher hundertmal erlebt hatten, einen Augenblick ihre Helle Freude daran. Wie ist das zu erklären? Der kleine Vorgang war eben mehr als ein Gruß eines Untergebenen an den Vorgesetzten, es war eine „Ehren bezeigung", und hinter der militärischen Ehrenbezeigung steckt ein Stück von dem Geheimnis der Krast deutschen Soldaten tums. Es ist ja nicht die Person, welche gegrüßt wird, es ist die Idee der Armee, das wehrhafte Deutschland des Führers, das Volk in Waffen, dem Ehre erwiesen wird. Die Straffheit des Grußes ist symbolisch für den an gespannten Willen der Nation, sich durchzusetzen, die Straffheit der Haftung Ausdruck der Bereitschaft, „eine federnde Klinge in der Hand des Führers" zu sein. Wenn der Soldat an einem Urlaubstag hundertmal grüßen muß, so gibt er hundert mal ein Beispiel. Er gibt immer wieder den Rhythmus an: Deutschland ist mobil. Disziplin ist eben nicht „mechanischer Drill der totalitären Staaten", wie der Feind es auszudrücken beliebt, Disziplin ist der Ausdruck des mit Energie geladenen Willens der Ration, wach und bereit zu sein. Stramm wie beim Gruß ist der Soldat in der Körper pflege und im Anzug. Der Snob begreift zuerst nicht, warum ihm beim Kommiß seine Tolle abgewöhnt wird, und was der militärische Haarschnitt mit dem deutschen Daseinskampf zu tun hat. Wenn dann später aus dem Snob ein Mann gewor den ist, sieht er ein, daß die „Aeußerlichkeit" der schlichten Frisur in Wirklichkeit Ausdruck innerer Zucht ist. Der saloppe Allerweltslümmel, mit dem man nichts ansangen konnte, ist überwunden: nun steht ein Mann da, der eingesetzt werden kann. Diese Disziplin überträgt sich auch auf Sprache und Aus- druck. Die Phrase verschwindet; „restlos", „voll und ganz" und „umgehend" sind überflüssig. Der Befehl wird ausgesührt; daß es sofort und bis zum Letzten geschieht, ergibt sich aus dem Wesen militärischen Gehorsams. Die gebotene Knappheit des Ausdrucks zwingt zu Gliede rung und Ordnung der Gedanken. Aus solcher Denkzucht erwächst der klare Befehl. Die Zucht der militärischen Sprache hat ihre Auswirkungen in bestem deutschem Schrifttum gefun den. Es ist daraus eine den deutschen Charakter formende Kraft geworden. „Mit militärischer Pünktlichkeit", so bewertet der Volks mund besonders zuverlässiges Funktionieren einer Leistung. Die militärische Pünktlichkeit ist nach Jahrhunderten militärischer Zucht Lebensstil für alle ordentlichen Deutschen geworden. Der junge Sosdat, welcher sie übt, tut nichts Ä^ußerliches, sondern er dient der sittlichen deutschen Idee unbedingter Zuverlässig keit und Pflichttreue. Militärische Disziplin ist in ihrem sittlichen Untergrund der tiefste Ausdruck des deutschen Charakters. Sie bedeutet zuchtvolles Leben schlechthin. Ausgehen des Ich in dem Wir des Volkes. Ob man vom kategorischen Imperativ spricht oder erklärt, deutsch sein bedeute, eine Sache um ihrer selbst willen tun, oder ob man die berühmte militärische Form wählt, „mehr sein als scheinen", immer wird mit diesen Forderungen der sittliche Wille unseres Volkes nach innerer Disziplin zum Ausdruck gebracht. Der deutsche Mensch ist soldatisch schlechthin, darin liegt seine unüberwindliche Stärke. Nicht ohne Grund wird diese Haltung in der Welt soviel angeseindet. Jeder Soldat daher, welcher aus Disziplin hält, beweist immer aufs neue, daß er verstanden hat, was deutsch sein heißt. Jede, auch die kleinste Handlung in straffer Disziplin ist ein Ausrusungszeichen hin ter der Erklärung an die Welt: Wir werden üeaen! Plumper Schwindel Westmächte erfinden neue Friedenspläne Deutschlands Die Westmächte wissen ihre Erschütterung über die Be gegnung am Brenner, die von neuem die Festigkeit der Achse Berlin—Rom vor aller Welt dokumentiert hat, scheinbar nicht anders zu verstecken, als daß sie zum wiederholten Male in ihrer Angst behaupten, Deutschland und Italien hätten einen Friedensplan vorbereitet. Um ihren plumpen Schwindel, mit dem sie andere Staaten ins Bockshorn jagen wollen, glaub würdiger zu machen, haben sie diesmal sogar 11 Punkte er funden, die dieser angebliche Plan enthalten soll. Natür lich ist ein Teil der internationalen Presse wieder auf den Leim gekrochen und hat die englisch-französischen Faseleien kritiklos übernommen. Es bedarf unsererseits kaum noch eines Hinweises, daß alle diese Albernheiten von gegnerischer Seite ebenso dumm wie abwegig sind. Wir können immer nur Wiederholen, daß Deutschland, nachdem die ander« Seite das Auinalige Friedensangebot des Führers vom 6. Oktober des Vorjahres brüsk zurückgewiesen hat, zur Frage des Friedens Nichts mehr zu sagen hat. Wenn die Kriegshetzer in London und Paris aus diese Weise ibre wackligen Ministersessel halten wollen, dann können wir sie an derartig armen Versuchen nicht hindern. Wir können ihnen auch nicht dabei helfen, ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen oder ihre -Völker weiter zu betrügen und zu belügen. Mögen sie sehen, wie sie sich aus dem Lügennetz, in das sie sich verstrickt haben, wieder befreien Aber solch dummen Versuche, die Welt über die wahre Lage hinwcgzntäuschen, wie sie die ewigen Märchen von Friedens- Plänen Deutschlands darstellen, sind und bleiben ein aussichts loses Unterfangen. Der Gegner hat uns den Waffengang auf- gezwungen. So soll er ihn haben. Die Waffen werden ent scheiden! Unsere Losung heißt Kamps bis zum Sieg! GeWes Ereignis seit Kriegsausbruch Die historische Begegnung am Brenner - Italienische Bresse gegen phantasie- volle englisch-sranzösische Mutmatzungen Der „historischen Begegnung am Brenner", wie die italienischen Blätter das Zusammentreffen der Führer der beiden Achsenmächte nennen, gehört nach wie vor das ge samte Interesse der italienischen Presse, die in ihren reich be bilderten Berichten die Herzlichkeit der Begegnung Adols Hitlers und Benito Mussolinis unterstreicht und auf die große Bedeutung ihrer Besprechung im gegenwärtigen Augenblick hinweist. „Popolo di Roma" spricht von dem „größten Er eignis seit Kriegsausbruch". Die Bedeutung der Begegnung liege vor allem in den außergewöhnlichen Qualitäten der bei den Persönlichkeiten, von deren Entscheidungen die Entwick lung der Geschichte abhänge. Die Begegnung habe die inter nationale Atmosphäre, die den letzten Akt des russisch-finni schen Konfliktes umgeben habe, gereinigt und die Aufmerksam keit der politischen und Regierungskreise Europas auf sich ge lenkt. Die Begegnung am Brenner übertreffe auf Grund der überragenden Bedeutung der beiden Führer diplomatische Be sprechungen sonstiger Art bei weitem und beherrsche, wenn sie auch in den Nahmen der durch die deutsch italienischen Abkom men vorgesehenen Besprechungen falle, im gegenwärtigen Augenblick den politischen Horizont. „Italien und Deutschland haben durch ihre Führer Wiederum eine Prüfung jener Ereignisse vorgenommen, die bereits ausgereist oder im Stadium der Entwicklung zur Zeit in der europäischen Politik aktuell sind." Die Blicke der Welt seien auf die italienische Grenzstation gerichtet gewesen, wo sich der Führer Grobdeutschlands mit dem Duce des faschistischen Italiens getroffen habe, das geschlossen und auf allen Gebieten organisiert, wie immer für jedes Ereignis bereit sei. Auch „Messaggero" unterstreicht, daß das italienische Voll in restloser Erkennntnis der außerordentlichen Bedeutung des gegenwärtigen Augenblicks in vollkommenem Vertrauen dieses Ereignis von außergewöhnlicher Bedeutung begrüßt habe, dem die hervorragenden Gestalten der beiden Führer den Stempel aufdrückten. Zu viele Redereien, zu viele Leiden schaften hätten in der Spannung des Augenblicks die Gedan ken etwas verwirrt, schreibt der „Corriere della Sera". Vor allem finde diese Zusammenkunft wegen ihrer Bedeu tung, ihrer Hauptpersonen, des Zeitpunkts, zu dem sie erfolgt seh und wegen des gespannten Interesses der ganzen Wett ihre Rechtfertigung in den Beziehungen zwischen Deutschland und Italien und in dem System der Pakte und Abmachungen zwischen den beiden Nationen. Die Phantasievollen Mutmaßungen vieler Londoner und Pariser Blätter seien überstürzte Schlußfolgerungen. Die Zu sammenkunft bringe den eingespielten deutsch italienischen Be ziehungen nichts Neues, keine Uebcrraschung, keine Neuerung und keine Abweichung der italienischen Politik, wie sie in dem klaren Beschluß des Großen Fischistischcn Nates niedergelegt worden sei. Die „Stampa" spricht von einem neuen Abschnitt der deutsch-italienischen Zusammenarbeit. Die gegenwärtige Lage sei durch das vollständige Scheitern des ganzen strategisch-wirt schaftlich-militärischen Planes der Westmächte nach dem fin nisch-russischen Konflikt charakterisiert. Europa befinde sich jetzt vor dem krampfhaften Versuch einer Reorganisation aller dieser Pläne, die vom balkanischen Südosten bis zum süd- kaukasisch-türkisch-syrischen und Mittelmeerabschnitt reichen, Pläne, die alle zu dem einen Plan gehören: Deutschland in die Zange zu nehmen, indem man Rußland von zwei Seiten einklammern möchte. - Der Duce begrüßt den Führer bei der Ankunft auf dem Bahnhof Brenner. Rechts Italiens Außenminister, Graf Ciano. (Associated Pretz-Wagenborg-M.) Die Solidariiai Berlin—Rom Italien weist demokratische Mutmaßungen zurück Unter der Ueberschrift „Im Nahmen der Allianz" befaßt sich das halbamtliche römische Blatt „Giornale d'Jtalia" mit der Zusammenkunft am Brenner. Das Blatt betont, es sei selbstverstäpdlich, daß man zu den geführten Besprechungen nichts sagen könne, denn sie gehörten in den Rahmen der Achse und der Allianz zwischen Rom und Berlin, die trotz aller Hoffnungen und Mutmaßungen gewisser ausländischer Strömungen intakt seien und deshaib auch funktionierten. Was die am Brenner besprochenen Themen anbelange, so könne man heute lediglich einige Feststellungen treffen. Zu den in der Presse der Kriegführenden der anderen Seite in Umlauf gesetzten Mutmaßungen könne man nur erklären, daß sie voll kommen willkürlich seien. Die ganze Welt rüste sich Auch Italien treffe Vor sorge, seine Rüstungen zu vervollständigen, um die Unabhängigkeit seiner Stellung zu schützen und die be rechtigte Verteidigung seiner großen Interessen zu gewähr leisten. Weitere Einzelheiten könne man heute nicht geben, da die Themen, die die Begegnung am Brenner zur Folge hatten, Schweigen erforderten. Der neue europäische Krieg bringe jeden Dag neue Probleme und verschiedene Situationen. „Man darf nicht vergessen, daß die Solidarität zwischen Rom und Berlin, die am Brenner soeben ihre erneute Bestäti gung fand, auf zwei wesentliche Ziele gerichtet ist, den Auf bau eines gerechteren. tatsächlich auf der Gleichheit der Rechte und Mittel der Nationen gegründeten Europas und de« Schutz der konkret gesehenen und im Rahmen dieses Europa zusammen mit dem Schutz der deutschen Interessen verteidig ten italienischen Interessen." Britische Luftabwehr versagt Schwere Sorgen der englischen Presse Der große deutsche Luftangrifs auf Scapa Flow hat in den Londoner Zeitungen große Erregung ausgelöst. Trotz dem Lügen-Churchill nach bekannter Manier die deutschen Er folge zu verkleinern sucht, kommt in der Presse deutlich die schwere Sorge zum Ausdruck, die der überraschende und glänzende Vorstoß in der gesamten britischen Oesfentlichkeit hervorgerufen hat. Vor allem ärgert man sich maßlos darüber, daß die britische Luftabwehr völlig versagt hat. So schreibt der „Daily Telegraph", der Angriff habe ergeben, daß die Verteidigung von Scapa Flow mangel- Haft sei. „Daily Expreß" geruht, zuzugeben, daß der deutsche Angriff ein mutiges Unternehmen gewesen sei. Er sei eine Warnung für England, die deutsche Luftwaffe und die Tapfer keit ihrer Piloten nicht zu unterschätzen. Der Angriff habe Augenzeugen zufolge 1Z4 Stunden gedauert. Warum habe man in dieser Zeit die Angreifer nicht abgeschossen? Sei die Zusammenarbeit zwischen der englischen Flotte und der eng lischen Luftwaffe so gut, wie sie eigentlich sein sollte? Weiter beklagt sich das Blatt darüber, daß die Deutschen wieder ein- . mal zuerst den Luftangrifs gemeldet hätten, während man ihn , der englischen Oesfentlichkeit zunächst vorenthalten habe. „Daily Sketch" kritisiert scharf, daß die britischen Militär behörden, so lange mit der Herausgabe einer amtlichen Erklä rung gewartet hätten. Die englische amtliche Erklärung sei erst neun Stunden nach der deutschen Erklärung über den Angriff bei Scapa Flow abgegeben worden. Durch eine der artige Verzögerung, so schreibt das Blatt weiter, verliere die englische Verlautbarung der deutschen gegenüber an Glaub würdigkeit. „Daily Sketch" nennt dann schließlich die ganze Angelegenheit ein „unglückliches Beispiel" dafür, daß die Nazi-Propaganda die britische Propaganda schlage. Churchills Verlustliste eine Verhöhnung Während einer Aussprache im Unterbaus über den Haus halt des Schiffahrtsministeriums griff der Labourabgeordnete Shinwell das Schiffahrtsministerium wegen seiner Unter schätzung und mangelnden Voraussicht auf das schärfste an. Zu den englischen amtlichen Verlustlisten der englischen Schisfs- tonnage bemerkte Shinwell, daß eine große Anzahl von Schif ¬ fen binzugefügt werden könne, die zwar nicht auf der Ver lustliste aufgeführt seien, aber so schwer beschädigt wären, daß viele von ihnen lange Wochen oder sogar Monate nicht verwendbar seien. Wörtlich bemerkte Shinwell: „Die Behauptung, daß England nur 200 000 Tonnen verloren habe, ist eine Verhöhnung der wahren Sachlage." Die englischen Schiffsreedereien, so führte der Abgeordnete weiter aus, befänden sich in einem Zustand großer Erregung und schlimmster Unzufriedenheit: „Wir fürchten nicht, daß England durch Bomben vernichtet wird, aber wir fürchte,t, daß wir zu Tode hungern werden." So erhöhen, so geschlagen Aufschlußreiche englische Aeußerungen „Wir fürchten, daß wir zu Tode hungern werden", ries während einer Debatte im englischen Unterhaus der Labour abgeordnete Shinwell aus. Er griff das Hchiffahrtsministerium wegen seiner mangelnden Voraussicht scharf an und bemerkte zu der amtlichen Verlustliste daß eine graste Anzahl von Schif fen hinzugefügt werden könne, die zwar nicht auf der Verlust liste ausgesührt seien, aber so schwer beschädigt wären, daß viele von ihnen lange Wochen oder sogar Monate nicht verwendbar seien. Deutlich bemerkte Shinwell: „Die Behauptung, daß England nur 200 080 Tonnen ver loren habe, ist eine Verhöhnung der wahren Sachlage". Es sind das dieselben Töne, die anderer Richtung der eng lische .Manchester Guardian" wehleidig hören läßt, wenn er rn einer Betrachtung über Exportsragen seststellt, daß die Liefe rungen nach viel zu unsicher sind. Er kann nicht anders, als den Klagen der neutralen Abnehmer beipflichten, die von einem ständigen Absinken der englischen Leistungsfähig keit im Export sprechen. Englische Handelskreise in Argentinien beklagen sich darü ber — so ist zu lesen —, daß die Preise für englische Vaumwoll- waren heute um mindestens 20 o. H. höher sind als die anderer Erportländer, trotz der bevorzugten Behandlung, die den eng lischen Waren unter den Bestimmungen des englisch-argentini schen Handelsabkommens zuteil wird. Deutlicher konnten weder Shinwell noch der Manchester Guardian" werden. Für uns aufschlußreich genug. So erhaben W. C. tut, so geschlagen fühlt er sich.