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AWdmfferLWM v«» „«»«druttcr Tageblatt' erschein« werttag« 18 Ubr BezugSpret« manatt L RM frei Hau», bei Postbesicllung l^o RM zuzügl Besiellgeld Sinzelnummer 10 Rpf Alle Pasianslallen. Postboten, unsere AuLirSger u GeschS«i»stelle 8all7höh"rerÄ°'w1tt'°d» Wochenblatt für Wilsdruff u. Umhegend Duftig»"Bci'tte^ gen besteht kein Anspruch Lieferung ver Zei ¬ tung oder Kürzung deS Bezug-preUeS. Rücksendung etngesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto betltegl Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise lauf ausNegendrr Preitliste Rr 8. — Ziffer-Gebühr: 2V Rpf — Porgcschrie» bene Sricheinrngtiage und Playwünsch« werden nach MSglichkcii berückfichligt. — A n z e t g e n-A n n a h m « bi« vormittag« 10 Uhr die RichttgleU der durch Fernruf üb-rmit. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 letten Anzeige» uberneh. men wir lein« Gewähr. - Bei «onlur« und Zwang«vergleich erlisch« ieder Anspruch auf Rachlatz Bekanntmachungen des Landrates zu Meisten und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Rosten sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 45 — 99. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Donnerstag, den 22. Februar 1940 Chamberlains Kampfansage Mr. Chamberlain Hal eine Sitzung des Unterhauses dazu benutzt, um die „Helden" der „Eossak" gebührend zu feiern. Er hat selbst einen Nelson heraufbeschworen, um die Heldentat im Jössing-Fjord auch gebührend hervorzuheben. Nun ist ja Geschichte ein Fach für den Engländer, in dem seine Kennt nisse fast noch mangelhafter sind als in der Erdkunde Aber was braucht der Engländer schließlich Geschichte zu kennen. Für ihn ist jede Tal, wenn sie von Engländern vollbracht ist, ohnedies eine Heldentat, und so feiert er ja denn auch den Seeräuber Drake als seinen großen Seehelden Im übrigen wollen wir das englische Unterhaus nicht davon abhalten, der Aufforderung des Ministerpräsidenten zu folgen und „der königlichen Marine zu gratulieren zu diesen hervorragenden Taten", Es muß schlecht bestellt sein um das stolze Albion, wenn es schon wieder Piratenübersälle als Heldentaten feiert. Mr. Chamberlain scheint angesichts der Großtat der „Cossak" völlig aus dem Häuschen, um nicht zu sagen über geschnappt, zu sein. So wurde aus dem alten galligen Eiferer aus der Ünterhauslribüne plötzlich «in furchtbar drohender Gewaltmensch, der gegen Norwegen die wüstesten Beschimpfun gen und die schwersten Drohungen ausstietz. Bei diesem Tem- peromentausbruch hat Mr. Chamberlain denn endlich einmal die Wahrheit gesagt. Er Hai ganz unvcrhüllt erklärt, daß die englische Auffassung vom Völkerrecht nicht die des norwegischen Ministerpräsidenten Ksht ist, und er Hai das große Wort ge sprochen, daß die norwegische Auffassung „im Widerspruch stehe zu dem internationalen Recht, wiedlebritischeRe- gi erring es verstehe." Da ließ Herr Chamberlain die Kaye aus dem Sack: Internationale Rechtsbestimmungen, wie etwa das Haager Abkommen und dergleichen, kümmern einen Engländer nicht. Er biegt das Recht nach seinen Interessen und seinen Bedürfnissen um. Nur so werden die unverschämten Drohungen, die Cham berlain gegen die norwegische Regierung erhob, verständlich. Nur so wird uns die Beschwerde Chamberlains darüber be greiflich, daß sich der norwegische Offizier gemeinen habe, die englische Enter-Abteilung an Bord der „Altmark" zu begleiten. Nur so können wir die Dreistigkeit Chamberlains verstehen, der der norwegischen Regierung die angebliche Unterlassung einer gründlichen Durchsuchung der „Altmark" zum Vorwurf macht und erklärt, die Haltung Norwegens sei mit einer „aktiven und unparteilichen Ausübung der Pflichten eines neutralen Landes nicht vereinbar" Aber wir wissen jetzt, warum Mr. Chamberlain so schwe res Geschütz gegen Norwegen auffuhr. Die englische Attacke ist der Beginn einer umfassenden AktiongegendteNeu- Halen. Die Verhöhnung eines kleinen Staates wie Nor wegen geht nur daraus hinaus, die Welt auf noch schärfere Alte der Vergewaltigung der kleinen Nationen vorzubereiten. So ist denn Chamberlains Unterhausrede als eine Kampf- ansage an die Neutralen anzusehen oder, wie wir wohl besser sagen, als eine Kampfansage an die gesamte kultivierte Welt, die da noch der Meinung ist, daß Recht allgemeingültig ist und für jeden verbindlich Die Presse Englands und Frank reichs hat die freche Herausforderung bereits durch ein Trom- mclfeuer von Angriffen gegen die neutralen Staaten einge- lcitet. England scheint den Zeitpunkt für gekommen anzu- sehen, um den Kriegsschauplatz ank Skandinavien auszudehnen und Schweden wie Norwegen zu verge- wattigen. In diesem Zusammenhang ist ein Artikel der russischen Zeitung „Komsomolskaja Prawda" von Interesse, der an eine Rede Churchills erinnert, in der die Bedrohung der neutralen Staaten bereits offen ausgesprochen wurde. In seinem Kamps um die Unterjochung der Neutralen gehe der englisch-franzö sische Kriegsblock, so meint das Blatt, jetzt von den Einschüchte rungen und Drohungen zur direkten Einmischung in die inne ren Verhältnisse dieser Staaten über. Die Neutralen werden diese Auffassung teilen können. Sie müssen damit rechnen, daß England, dessen Krieg gegen Deutschland eine Fehlrechnung war, nunmehr alles daran- setzen wird, um die ganze Welt in den Kriegswirrwarr hin- einzuzichcn. Die Worte Chamberlains waren eine letzte Dro hung, der die Tat nun bald folgen Wird. Es ist an den Neu tralen, England zu zeigen, daß sie nicht gewillt sind, sich zum Spielball britisch-französischer Interessen machen zu lassen. Abschied von den ermordeten Kameraden. Auf dem kleinen Friedhof von Sogndal fanden die von den englischen Seepiraten gemeuchelten deutschen Seeleute der „Altmark" in einem gemeinsamen Grab ihre letzte Ruhe stätte. — Unser Bild zeigt den Kapitän der „Altmark", Dau. der den Toten kürze Abschiedsworte widmet. (Weltbild-Mb) 9er Leidensweg der Sstafrita-VeuWen Von den Engländern wie Verbrecher behandelt und ausgevlündert Polen mordeten Volksdeutsche Soldaten Wie Deutsch« aus unwiderruflich deutschem Lande in Afrika in beispiellosem Rechtsbruch sogar des in Versailles geschaffenen Mandaissvstems vertrieben wurden, zeigen fol gende Schilderungen von Heimgekehrten Deuisch-Ostasrikanern: Am 3. September 1939 wurden sämtliche deutschen Männer über 17 Jahre iin Tanganjika Territorium interniert. Bereits eine Woche vorher waren die Straßen und Wege zu den deut- schcn Siedlungsgebieten gesperrt worden. Die deutschen Pflan- zuugshäuscr wurden mit schwarzen Soldaten (Askaris) um stellt. Bei der Internierung lag die obere Altersgrenze bei ungefähr 70 Jahren. Aus körperliche Gebrechen wurde keine Rücksicht genommen. Die deutschen Geschäfte wurden geschlossen und verfielen mit allem der britischen Mandatsverwaltung. Alle deutschen Pflanzungen, Farmen und sonstigen Betriebe wurden ebenfalls «nit allen Barguthaben von der englischen Verwaltung beschlagnahmt. Den Deutschen verblieb keinerlei Eigentum. Sir konnten nur über das verfügen, was sic am Leibe trugen. Gegen Ende September erfolgte der Transport in das Sammcllager Dares-Salam. In Dares Salam mußten die Deutschen in Dreierkolonnen unter Bewachung von Askaris durch die Sladt marschieren, vorbei an Negern und Indern. Die Askaris schritten mit aufgepflanztcn Seitengewehren rechts und links von der Kolonne. Diese Fahrt von den provisori schen Internierungslagern zum Sammcllager in Darcs Salam verletzte die Deutschen außerordentlich, da sie wie Verbrecher behandelt wurden Bei 40 Grad Wärme im Sarymellager Das Sammellager in Dares-Salam war 25VOO Quadrat meter groß und ganz mir Stacheldraht und mit einem drei Meter hohen Wellblechzaun umgeben. Heißer seiner Sand bil dete den Boden des Lagers. Abgesehen von einigen Kokos palmen gab es keinerlei Sonnenschutz. Die heiße Tropensonne brütete den ganzen Tag auf den Hallen, die als Schlafräume dienten. Mittags herrschten Temperaturen von etwa 40 Grad Wärme; die Abkühlung nachts war sehr gering. Die Unter bringung der Deutschen war also für Tropenverhältnisse un menschlich. Di« Verpflegung mar häufig unzureichend, da die Lebensmittelzufuhr nicht klappte. Bei einer Durchsuchung wurden den Internierten sämt liche Barmittel und alles Handwerkszeug wcggenommen. Die jenigen Deutschen, die politisch tätig waren, wurden auf eine kleine Insel vor Dares-Salam gebracht, wo etwa 30 Deutsche hinter Stacheldraht zu leben gezwungen sind. Ab Dezember 1939 begann die englische Verwaltung mit der zwangsweisen Abtransportierung der Deutschen nach dem Reich. Alles Vermögen mußten die Deutschen zurücklassen. Als Reisegepäck wurden für Erwachsene etwa 100 Kilogramm, für Kinder rund 20 Kilogramm gestattet. Alle anderen Werte mutz ten abgegeben werden. Schmuckgegenstände sollten freigegeben werden, doch auch in diesem Falle hielten sich die britischen Behörden nicht an ihr Wort. Siegelringe wurden vom Finger gezogen, Armringe abgenomnicn, Broschen abgesteckt, kleinste Mengen Medizin und Medikamente aus dem Gepäck entwendet, und noch viele andere Beispiele könnten angeführt werden. In unwürdigster Weife wurden die Frauen vor dem Besteigen des Dampfers durchsucht. Sechs Aeuiraliiäisverlehungen Das Schuldkonto der Seepiraten Mit dem gemeinen Ueberfall auf die „A ltmark" in den norwegischen Hoheitsgewässern haben die Engländer die Reihe der Rechtsbrüche, die sie sich seit Kriegsausbruch haben zu schulden kommen lassen, erweitert. Wir verbuchen nunmehr auf das Schuldkonto der Piraten sechs Neuiralitätsverletzungen. Die erste Verletzung erfolgte am 6. September des Vor jahres, als Flugzeuge 1,5 Seemeilen von der Küste Sumatras innerhalb der holländischen Hoheitsgewässer den deut schen Handelsdampfer „Franken" stellten. Ein britischer Zerstörer drängte die „Franken" bis auf 50 Meter Entfernung unter Land Mit knapper Not erreichte die „Franken" den Hafen Padana Emmabafen. ' Am 20. Oktober 1939 wurde 1,5 Seemeilen von der is ländischen Küste bei Stocknaes das deutsche Handelsschiff „Berta Fisser" durch den englischen Hilfskreuzer „Chitral" zum Stoppen gezwungen Der Kapitän ließ das Schiff ver senken. Als die Mannschaft in Rettungsbooten an Land zu kommen versuchte, befahl der Hilfskreuzer, an Bord zu kommen. Die Besatzung wurde in England interniert. Am 19. Dezember des Vorjahres wurde der deutsche Han delsdampfer „Äraüka" innerhalb der amerikanischen Dreimeilenzone von einem englischen Kreuzer der „Achilles"- ! Klasse zum Stoppen aufgefordert. Nur das Einschreiten ame rikanischer Streitkräfte verhinderte die Versenkung der „Arauka". In der Nähe von Cadiz, eineinhalb Seemeilen vor der spanischen Küste, wurde der deutsche Dampfer „Glücks burg" von einem englischen Zerstörer anaehalien. Als ein Motorboot mit einem Durchsuchungskommando bis aus 50 Me- ! ter herangekommen war, wurde die „Glücksburg" auf Strand gesetzt. Die spanische Regierung erhob scharfen Protest in London. Von der Versenkung der „Wakama" wissen wir bisher nur, daß dieser deutsche Dampfer innerhalb der brasilia nischen Hoheitsgewässer angehalten worden ist. planmäßiger Aeutralitätsbruch Englischer Pilot plante Rückflug überHolland In einem bei Duisburg abgeschosicnen englischen Flug zeug wurden Bruchstücke einer Karte gefunden, auf der der Pilot mit Bleistift die Route seines Ein- und Aus fluges nach und von Deutschland eingetragen hatte. Der Ausflug war über Holland geplant Ueber Leer und dann über Delfzijl in Holland weist ver Richtungspfeil. Wieder einmal ist es erwiesen, daß England die hollän dische Neutralität nicht zu achten gedenkt. Bisher beschränkten sich alle Veröffentlichungen über die polnischen Ereueltaten auf die Morde, durch die die deutsche Zivilbevölkerung in allen Teilen des ehemaligen Polen dezi miert worden ist. Nunmehr liegen aber auch einige hundert Berichte vor, die einen erschütternden Eindruck von den entsetz lichen Erlebnissen volksdeutscher Soldaten im polnischen Heer vermitteln Ein Teil dieser Berichte erscheint demnächst in einem von Dr. Kurt Lück zusammengestellten Buch „Volksdeutsche Soldaten unter Polens Fahnen" (Verlag Grenze und Ausland, Berlins, in dem vor allem ehemalige volksdeutsche Offiziere zu Worte kommen. Wir entnehmen dem Buch einige Tatsachen. Die wehrpflichtigen Männer der deutschen Volksgruppe in Polen mußten sich zuin Heeresdienst stellen. Es waren dies nicht etwa Hunderte, sondern Zehntausende. Die Behandlung war nicht einheitlich. 2n einzelnen Garnisonen sonderte man die Deutschen aus, drohte ihnen mit Erschießung, gab ihnen nichts zu egen und schickte sie. meist noch in ihrer Zivilkleidung, unter militärischer Bedeckung nach Osten, wo sie gezwungen wurden, an Kampfhandlungen teilzunehmen. Gerade diese Maßnahme ist sehr vielen zum Verhängnis geworden. Bei dem allgemeinen Wirrwarr, der während der Rückzüge herrschte, gerieten diese nach Osten geleiteten Trupps von Volksdeutschen in andere polnische Truppenteile. Dort erkannte man sie als Deutsche entweder am Paß oder an der nicht akzentfreien Aussprache des Polnischen, und knallte sie einfach als Spione" nieder. Die Spionensurcht hatte derart pathalogische Formen ange nommen, daß jedes Mißgeschick der Truppen notorisch damit erklärt wurde: „Bei uns muß ein deutscher Spion sein . Wehe dem volksdeutschen Soldaten der in einem solchen Augenblick greifbar war! Dann lud sich die ganze Wut und Enttäuschung der Polen aus ihn ab. Es liegen sowohl Augenzeugenberichte über solche Erschießungen vor, als auch Angaben volksdeutscher Soldaten, die unerkannt dementsprechende Befehle erhalten hatten. Paul Jansek (Bielitz, Schießhausstratze 15) berichtet z. B. als Augenzeuge, daß zwei solcher „Spione" an einen Baumstamm gebunden, mit Benzin begossen und angezündet wurden, bis sie nach qualvollem Leiden durch den Tod erlöst wurden. Leider ist den heimlich und ohne deutsche Augenzeugen erschossenen Deutschen der Mund für immer geschlossen Was jedoch an völ lig zuverlässigen Berichten vorliegt, lässt den unerträglichen Schluß zu, daß es sich hier um Mordaktionen großen Ausmasses handelt, für die in der Kriegsgeschichte keine Parallelen zu finden sind Auch die sofort eingekleideten Deut schen hatten Grund, stündlich um ihr Leben zu bangen. Auf Eisenbahntransporten kam es vor, daß die Polen ihre volks deutschen Kameraden beschimpften und schlugen, bis diese in der Verzweislung aus dem fahrenden Zuge sprangen. Mancher schlug sich dabei zu Tode. Viele wurden während der Gefechte von hinten erschossen viele zu Krüppeln geschlagen. Erschütternd sind auch die Berichte der volksdeutschen Sol- baten die Augenzeugen der an Zivilisten verübten Ereueltaten jein mussten, ohne helfend einsprinaen zu können. Es waren tausende Volksdeutsche Soldaten denen dieses Leid nicht erspart blieb. Auch hierüber liegen eidesstattliche Erklärungen vor. von denen wir als Beispiel eine wiedergeben. Eidesstattliche Erklärung Ich. Bernhard Grundmann, wohnhaft in Posen, Wasser straße 17/18, geboren in Posen am 18. August 19W. erklär« an Eidesstatt folgendes: Am 13. September 1939 befand ich mich als Schütze des polnischen Infanterieregiments 57 (Ersatzbataillon, 5. Komp.) aus der Chaussee, die von Garwolin nach Lublin führt, unge fähr 20 Kilometer hinter Garwolin. Dorthin brachte unsere Truppe fünf deutsche Kolonisten, darunter einen Jungen von höchstens 16 Jahren und zwei Personen von ungefähr sechzig Iabren Man warf ihnen vor, sie hätten aus uns geschossen, obwohl bei ihnen keine Waffen gesunden worden waren. Sie wurden alle erschossen, nachdem sie aus Anfrage offen erklär» hatten, sie seien Deutsche. Man stieß aus die Leichen nachher mit Füßen und stach einem der nicht tot war, noch sechsmal mit dem Bajonett in Brust und Rücken. Die Menschen waren unschuldig, denn. Feuer hatten wir von deutschen Truppen bekommen, bekamen es nach der Ermordung der Zivilisten weiter und gerieten dann ja auch bald in deutsche Gefangenschaft. Ich stand höchstens zehn Meter von der Stelle, an der die vorher schon blutig geschlagenen Volksgenossen niedergeschossen wurden, doch konnte ich nichts zu ihrer Rettung unterneh men, da ich mich als volksdeutscher Soldat unter den Polen selbst dauernd in Gesahr befand. Die Namen der Mörder sind mir nicht bekannt. Ich habe sie auch nachher bei den Gefan genen trotz eifrigen Suchens nicht entdecken können. Nachher hörte ich, daß in der Gegend noch viele Volksdeutsche erschla gen und erschossen morden sind: doch habe ich selbst das wei- tere nicht gesehen. igez.) Bernhard Grundmann. Dum-Dum-Geschoffe derSeepiraten Der Kapitän der „Altmark" berichtete über den Schurkenstreich Der Kapitän des deutschen Handelsdampfers „Altmark" gab über den deutschen Rundfunk einen anschaulichen Bericht von dem gemeinen Ueberfall des britischen Zerstörers „Cossak" und dem wüsten Treiben der englischen Seepiraien. Der Kapi tän zeichnete noch einmal die Vorgänge nach, die uns schon allen bekannt sind. Er stellte die einzelnen Aktionen der briti schen Seeräuber gegen die „Altmark" zeitlich genau zusammen und wies damit nach, daß die Engländer nach einem bestimmten Plan gehandelt haben. Interessant und neu im Bericht des Kapitäns war die Schilderung der Fahrten der „Altmark" im Atlan tik. Der Kapitän berichtete, daß er die Besatzung der von „Admiral Graf Spee" versenkten Schiffe an Bord genommen habe, und er schilderte weiter, wie die Laderäume der „Altmark" «Li Hilse eines groben Postens Jute und dicker