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Wilsdruffer Tageblatt : 10.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194002108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400210
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-02
- Tag 1940-02-10
-
Monat
1940-02
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.02.1940
- Autor
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Freuse Wenden macht wov! Mele Männer und Frauen gehen Tag für Tag ihrer Ar- betz nach. Ost schweifen ihre Gedanken hinaus zu den Bun- iern, den Fliegerhorsten und den Schiffen auf stürmischer See und gedenken der Berufskamcraden ihres Betriebes, die draußen fern der Heimat die Grenzen unseres Reiches beschützen. Aber beim Gedenken in äußerlicher Weise soll es nicht bleiben. Wir danken ihnen nicht nur mit Worten, sondern auch mit der Tat- In regelmäßigen Zeitabständen übergeben wir der Poft ein Päckchen mit freundlichen Zeilen und einer hübschen Ueber- rafchung. Bald darauf erhalten wir Grüße und einen herzlichen Dank von Kameraden von der Front. Wir freuen uns und sind glücklich, daß die übersandten Zigaretten gut waren, daß er den guten Tropfen lobt, daß er mit der neuen Skatkarte kürzlich ein brenzliches Großspiel ohne Vieren noch gewinnen konnte, daß ihm das schöne Buch über manche Langeweile hinweggeholfen habe. Vielleicht hat mancher Betrieb noch nicht an diesen schö nen Kriegsbrauch gedacht, ihnen sei diese wahre Kameradschaft der Tat empfohlen. Mit kleinstem Aufwand kann man große Freude bereiten. „Mach andern Freude, damit machst du dich selbst froh!" Erst die Rohrbruche, dann alle anderen Reparaturen. Was serleitung und Kanalisation sind für den Städter heute zwei Lebensnotwendigkeiten, und es müßte deshalb selbstverständiich sein, daß in diesem harten Winter, der nun einmal Vereisungen der Wasserleitungen und der Abflußrohre in größerem Umfange bringt, diese Reparaturen den unbedingten Vorrang vor allen anderen haben. Es müßte selbstverständlich sein, daß das ieder von uns begreift und mit anderen, weniger dringlichen Wün schen zurücksteht, damit die Klempnermeister — von denen übri gens auch eine erhebliche Anzahl im Felde steht, so daß die in der Heimat verbliebenen schon sowieso vollauf zu tun haben — stch in diesen Tagen und Wochen in allererster Linie den Rohrbrüchen und Abflußrohrvereisungen widmen können. Auch von der Materialseite her gesehen müßte das in der Kriegs- zeit eine Selbstverständlichkeit sein. „ <, , Sonderzusch'ag für Nachlösung. Der Pressedienst der Reichsbahndirektion Halle teilt mit: Dom 10. Februar 1940 ab wird bei allen Nachlösungen im Zuge oder auf Unterwegsbahn höfen oder auf dem Zielbahnhof ein Sonderzuschlag von 50 Rpf. je Person (auch für Kinder) erhoben. Von diesem Zuschlag sind lediglich Reisende befreit, die auf unbesetzten Bahnhöfen zu- steigen. oder die im Besitze eines roten Nachlöseausweises sind. Alle Reisenden tun daher gut daran, sich sofort big zum Ziel- bahnhof und zugleich mit den nötigen Zuschlagkarten, auch ab Lntcrwegsbahnhösen, abfertigen zu lasten. Was mW jeder vsm Emüheungs- HMSweel wWe«? . In nachfolgendem Aufsatz, den wir besonders unseren Hausfrauen einer genauen Beach tung empfehlen, sind wichtige Richtlinien enthalten, die ein jeder, der irgendwie mit dem EHW. zu tun hat, beherzigen sollte. An Vie Hausfrau: Das praktische Schild (Pappe-Merkschwein) des Ernäh rungshilfswerkes sagt jeder Hausfrau, was die Schweine des EHW. fressen: Alle Abfälle von Kattoffeln und Gemüse, Salat und Obst (roh und gekocht), Brot- und Backwarenreste, Teig- und Breiabfälle, Fleisch- und Fischabfälle, Knochen, Eier schalen, Kaffeesatz, Suppen- und Speisereste aller Art. Alle diese Abfälle gehören in den Sammeleimer des Ernährungs hilfswerkes, aber getrennt in rohe und gekochte Abfälle. Man braucht ja nur ein Blatt Papier dazwischen zu tun. Die Küchenabfälle dürfen jedoch nicht enthalten: Th«- mikalien (Säuren), Putzmittel, Gewürze, Zitronen-, Apfelsinen-, Bananen- und Spargelschalen, Fischgräten, Blumen, Tabak, Asche, Federn, Rasierklingen, Scherben, Lumpen, Metallteile, Papier, Kehricht usw. / Für die Sammlung der geeigneten Küchenabfälle stellt die § Hausfrau in ihrer Küche außer dem Mülleimer einen weiteren Behälter (Eimer, Topf, Kiste) auf, in dem ausschließlich die > für das Ernährungshilfswerk bestimmten Abfälle gesammelt j werden. j Die gesammelten Küchenabfälle müfsen täglich in den aus j dem Hausgrundftück aufgestellten Haussammeleimer des Ernäh rungshilfswerkes geschüttet werden. An den Hauseigentümer: Jeder Hausbesitzer ist verpflichtet, die Beschaffung des EHW.-Haussammeleimers als seinen Beitrag zum Vierjahrcs- plan vorzunehmen und für die Instandhaltung besselben zu sor gen. Der Hausfammelcimer muß an einer für jeden Hausbe wohner sowie für den EHW.-Sammler gut sichtbaren und zu gänglichen Stelle des Hausgrundstückcs, die ben Einflüssen der Witterung so wenig wie möglich ausgesetzt ist, aufgestellt wer den. Besonders im Winter ist zu beachten, daß gefrorene Abfälle an Nährwert erheblich einbüßen. Der Eimer ist in dieser Iah. reszeit an einem Ott aufzustellen, wo die Abfälle vor bem Ge frieren geschützt sind. Der Haussammeleimer ist wöchentlich mindestens einmal und während der wärmeren Jahreszeit zweimal zu reinigen. Als Haussammeleimer sind nur die von den Dienststellen des Ernährungshilfswerkes genehmigten Behältnisse zugelasten. Wenn der Hauseigentümer für sein Grundstück einen Verwalter oder Vertreter bestellt, so geht die Verantwortung für die Er füllung der Verpflichtung auf denselben über. An alle: In Gemeinden oder Gemeindeteilen, in denen dar Ernäh rungshilfswerk Küchen- und Nahrungsmittelabfälle sammelt, sind die Haushaltvorstände und die Inhaber gewerblicher Be triebe verpflichtet, die bei ihnen anfallenden Küchen- und Nah rungsmittelabfälle dem Ernährungshilfswerk zur Verfügung zu stellen und die Abfälle in die dafür aufgestellten Haussammel eimer zu schütten. Diese Verpflichtung besteht nicht: 1. wenn die Abfälle von anderen Personen auf Grund einer polizeilichen Erlaubnis abgeholt werden, 2. wenn die Abfälle an eigenes Vieh verfüttert werben, 3- wenn das Ernährungshilsswerk auf die Abfälle verzichtet. Der in Gemeinden ober Gemeindeteilen, in denen das Er nährungshilfswerk Küchen- und Nahrungsabfälle sammelt, die gleiche Tätigkeit ausüben will, bedarf hierzu einer ortspolizei- lichen Erlaubnis. Hierzu hat der Betreffende bei den zustän digen Dienststellen des Ernährungshilfswerkes einen "ntsprecheu- den Antrag zu stellen. Wer bicsen vorstehenden Vorschriften, welche durch Poll' zewcrordnung des Reichsministers des Innern vom 19. lO. 1939 verfügt sind, zuwiderhandelt, macht sich strafbar. Jeder muß wissen und beherzigen: Alle Küchenabsälle dem Ernährungshilfswerl! Die groven Erfolge «merer AvMarrr DNB. Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Westfront keine besonderen Ereignisse. Durch deutsche Fliegerverbände, die, wie schon bekannt gegeben, zur bewaffneten Aufklärung über der Nordsee eingesetzt waren, wurden sechs britische oder in britischem Gelettzug sah- rende Schisse mit einer Gesamttonnage von etwa 15 000 Ton nen sowie zwei britische Vorpostenboote versenkt oder so schwer beschädigt, daß mit einem Totalverlust gerechnet werden mutz. Trotz starker Fiak- und Iagdabwehr wird nur ein deutsches Flugzeug vermißt , , In den Nachmlttaqsstunden versuchten einzelne britische Flugzeuae in die dentscheBucht einzudrinaen. Sie wurden, ohne einen Erfolg gehabt zu haben, durch unsere Abwehrkräfte ver trieben. DeMHss U-Boot verleulte 38 KAN »AT DNB. Berlin. Nach Rückkehr von Fernfahrt meldet ei« deutsches U Brvt als Gesamtergebnis seiner Tätigkeit die Ver senkung von 38 000 Bruttoregistertonnen. Wütende SMMpttanMade betätigt den Cekolg DNB. Berlin, 10. Februar. Der neueste Erfolg in der u,-unterbrochenen Kette von Angriffen der deutschen Luftwaffe auf bewaffnete Handelsschiffe und Vorpostenboote in den Ge wässern an der britischen Oft- und Nordostküste hat in London die gleiche Bestürzung hervvraerusen, wie die voraufgegangenen kühnen Vorstöße gegen das Lebenszentrum des britischen In'el- reichss. Sogar der Londoner Rundfunk kann nicht umhin, we nigstens indirekt den Schneid dieser Angriffe zuzugeben. Er schil dert. ein Angriff durch zwei deutsch« Flugzeuge habe in einer solch unmittelbaren Nahe der britischen Küste stattqesunden, daß sich eine große Menschenmenge am S.rand gesammelt und von hier aus alle Phasen des Kampfes beobachtet habe. Selbstver ständlich sind nach den Behauptung-» des Londoner Lügenmmi- fteriums auch bei diesem Angriff keinerlei Erfolge erzielt worden. Nicht ein einziges Schiff wurde versenkt, behauptet man m London. Im gleick>en Atemzugs beklagt man sich aber darüber, daß es sich „um brutale Angriffe auf kleine Fijckserboote, leicyt« Schiffe und neutrale Fahrzeuge" handele, wa« bei e'ner „zivi lisierten Kriegsführung" natürlich nicht erlaubt sei. Dieses Ze- termordiogeschrei macht ja auf keinen Menschen in der Welt mehr Eindruck, denn jedermann weih, daß alles „ritterlich" ist, was England Lut, u. alles „brutal" und „gegen die Zivilisation", was der Gegner unternimmt. Interessant ist an der wütenoeu Schimpfkanonade lediglich die Tatsache, daß indirekt damit der Erfolg des jüngsten Vorstoßes einaestanden wird, denn sonst bestünde ja keinerlei Grund zur Aufregung. 462 deutsche Vslksgenosten Mts Deutsch- Os-Mika iu Teiest einge-rEen DNB. Triest, 9. Februar. Mit dem Damvfer „Urania" trafen am Freitag 462 in Dsutsch-Ostafrika ansässige deutsch« Volksgenossen in Triest ein. Die Engländer batten sie des Lan des verwiesen, nachdem alle Männer seit Beginn des Krieges - in Konzentrationslagern gefangengehalten worden waren. Wäh rend der langen Haftzeit der Männer mußten die deutschen Frauen und Kinder die scbwersten Strapazen erdulden. Am 18. Januar versieh der Transport, bestehend aus 316 Erwachsenen und 146 Kindern, Daressalam, um auf dem italie nischen Schiss in die Heimat zurückzukehren. D e Landesarupve Italien der Auslandsorganisation der NSDAP, empsing b'« Kolvnialbeutschen bei ihrer Ankunft in Triest und nahm sie in ihre Obhut, Die Welterfahrt der Ostafrika-Deutscheu ins Reich wird am Sonntag erfolgen. —.. ! U. .. DZe tschechische Presse wchersrgt MWM Lestdemrügen -er westliche« Vrspsgmtda DNB. Prag, 10. Februar. Di« ständigen Tötzdenz» lügen der westlichen Propaganda über eine angebliche politisch^ kulturelle und wirtschaftlich« Unterdrückung des tschechischen Vol kes im Protektorat Böhmen und Mähren haben in der tschechi schen Oessentlichkeit gerade das Gegenteil besten erreicht, was sie bezwecken sollten. Die tschechische Presse stellt nämlich beim Rückblick über die seit der Errichtung des Protvktvrats verflos sene Zeit fest, baß diese elf Monate vor allem kulturell und wirtschaftlich einen ungeahnten Aufschwung des tschechischen Volkes brachten. So schreibt „Ceske Slovo", die Wirtschaft befinde sich in unverminderter Entwicklung. Die Landwirt schaft werde zu bisher nicht erreichten Gipfelleistungen geführt und das Verschwinden der Arbeitslosigkeit sei heute bereits eine so geläufige Erscheinung, daß man sich ihrer gar nicht bewußt wird. Die Aussichten des tschechischen Volkes feien überaus optimistisch zu beurteilen, und in Zukunft sei ein noch stärkerer Ausbau der autonomen Stelluna der böhmische» Länder zu er warten. „Lidove Novinv" schreibt, die politische LLae, als de ren Objekt sich die Westmächte besonders gern das Protektorat Böhmen und Mähren aussuchen, sei eine der bevorzugten An- arisfsm-ttel der Feinde GroßdrutMonds in diesem Kriege. Diese Tendenzlüaen seien nur ein Glied in der langen Kette der englischen Versuche, die Länder Südeuropas zu beunruhigen und die Beziehungen des Reiches mit seinen besreundeten Völkern zu stören. Ein Vu-arefter Vlatt zu dem Ergebnis der Belgrader VManlonferem DNB. Bukarest, 10. Februar. „Curentu!" veröffent licht einen Artkel von Romulus Dianu, in dem im Zusammen hang mit dem Ergebnis der Belgrader Balkankonferenz u. a. festgestellt wird, es könne nicht die Rede davon sein, daß man absurden Forderungen oder hochmüliaen Prätentionen Genug tuung biete. Aber wenn in einem besseren Europa einmal über Konzessionen zwilchen den Staaten gesprochen werden könne, dann werde zweifellos eine ss'che geistige Einstellung nur zwi schen befreundeten Staaten bestehen: nur zwischen Staaten, die ihren Geist der Solidarität mit den Interessen des Gebietes, zu dem sie gehören, bewiesen haben, werde es eine Vertiefung der Beziehungen geben. Freunde könnten sich gegensritia Kon zessionen machen, Feinde niemals . . . Wer mit dem Banner des Friedens auf den Balkan komme, könne einer guten Auf- nabme gewiß sein — wenn aber jemand die phantastische Vor stellung haben sollte, mit anderen Absichten zu kommen, dan« könne er sich auf große Enttäuschungen gefaßt machen. „Vraw-a" Ktzsr die ermMÄM Schwierig- keilen in AMen DNB Moskau, 10. Febr. Die „Prawda" veröffentlicht einen Artikel über die Schwierigkeiten, denen England zur Zeit in Indien gegcnübcrsteht. Die hartnäckigen Bemühungen der englischen Behörden in Indien, zu einem Ausgleich mit dem Nationalkongretz sowie mit den übrigen Parteien Indiens zu komme», erklärt das Matt mit der ernsthaften Furcht der Herr- schenden Kreise Englands. Diese seien nicht umsonst um die Lage in dieser reichsten Kolonie Großbritanniens besorgt. Eng land könne sich keiner Täuschung darüber hingeben, daß das indische Volk für die ihm fremden Interessen des enalisch-fran- zösischcn Imperialismus nicht zu Felde ziehen wolle. Nutzer- dem hätten die Volksmassc» Indiens noch nicht vergessen, wie grausam sie nach dem Weltkrieg betroffen worden seien. Die Ereignisse der letzten Monate in Indien hätten klar bewiesen, datz Englands Krieg gegen Deutschland in Indien absolut ab- gclehnt werde. Die Welle der Unterdrückungen und Repressa lien, die seit KriegSüeginn in Indien eingesetzt habe, sei ein weiterer Beweis dafür, wie lebhaft sich die Antikrieasbeweguna in Indien entwickele. Werde KleinBrttrer! Fever ist schon durch die Kleingärten seines Wohnories gegangen und hat dort Eltern uns Kinder in frischer Luit und Sonnenschein fröhlich in den Gärten arbeiten und spie len sehen, hat Bitten und Blumen bewundert und mit stau nendem Auge den Früchtesegen an Bäumen und Sträuchern und auf den Beeten betrachtet. Es ist noch viel zu wenig be kannt, datz ein Viertel der gesamten deutschen Obsternie aus Kleingärten und ein Drittel der gesamten Gemiiseernte ans Klein- und Hausgärien stammen. Gerade hieraus kann man die außerordentliche Bedeutung der Kleingärten ermessen. So taucht nun die Frage auf: Willst du deiner Familie nicht auch ein solch fruchtreiches Sonnenplätzchen schaffen, wo alle in der Freizeit die Segnungen der Vodenverbundenhett erfahren können: gesunde Arbeit, körperliche Frische, Freude im Herzen, reiche Ernten an Obst und Gemüse? Die Regierung will, daß die Deutschen mit ihrem Hei matboden verbunden sind. Damit es auch dem wirtschaftlich j schwächeren Volksgenossen möglich ist, gibt sie neuerdings znm / Aufbau der Kleingartcn-Daucranlagen zinsfreie, in zwanzig Jahren zu tilgende Darlehen, deren Höhe ie nach der Anzahl der Gärten berechnet wird. Wetter hat sie zur Bedin gung gemacht, daß alle Gartenanlagen, die mit dieser Hilfe aufgebaut werden, auf sicherem Dauerland liegen müssen, also nicht wieder gekündigt werden können Alles nähere, was zur Durchführung eines solchen Vorhabens nötig ist, teilen der Lande-bund Sachsen der Kleingärtner e. V. und dessen Unterstellen in Bautzen, Chemnitz, Dresden, Leipzig und in Zwickau mit. An diese Stellen wende man sich möglichst bald, denn im zeitigen Frühjahr beginnt die Arbeit. Grund. Heimabend. Die Mädchen des Landdienstla- aers, die die ganze Woche von früh bis abends bäuerliche Arbeit verrichten muffen fitzen Donnerstags in ihrem Aufent- haltsraum zu zwei geselligen Stunden beisammen in zwang loser Unterhaltung, verrichten Handarbeiten, schreiben, musi zieren. Am vorgestrigen Heimabend war auch Pg Sobe zu gegen, er benützte eine Stunde zu einer heimatkundlichen Er zählung. Er sprach über die Gründung von Mohorn, die ge schichtliche Entwicklung, über den Berabau und die Beschäfti gung der Bewohner, über Schulverhaltniffe und Kriegszeiten. Er beleuchtete die Verkekrsverhältnisse alter Zeiten, zog Ernstes und Heiteres in seine Betrachtungen und ermahnte die Land- Helferinnen, weiterhin sich mit ganzer Kraft für die hochwertige Arbeit des Reichsnährstandes eimusttzen. Gedanken über poli tische Geschehnisse beendeten die Abendstunde. Nossener DroduklenkSrse vom 9. Februar 1S40. Weizen hiesiger 75/77 kg, effektiv, Festpreis 1015; mog- gen, hiesiger, 70/72 kg, effektiv, Festpreis 965; Sommergerste —,—; do. Minter-, Heilig, 9.90; do. IMig —/— kg, 8,90; Hafer Festpreis 8 60; Raps trocken 20,00; Wiesenheu neu 2,70-3,20; Stroh (Weizen und Roggen) 1,40—1,50; do. (Preß-) 1 50—1,60; Weizenmehl Type 6 '0 Asche 630 16,57)4; Noggenmeh! Type 815 0/75A Asche 815 12 65; Roggenkleie 5,M—6,15; MLirenkkeie 6,45—660; Speisekartoffeln neue weiße und rote 2,55; dv. neue gelbe 2,85; Landeier Marktpreis iür 1 Stück 0,10. HABBEN WM Limbach. M u t i g e T a t. Als in Köndlerein Zug die Bahnhofstraße passierte, kam ein herrenloser Schlitten mit einem Pferd dahcrgerast. Um mit dem Zug nicht zusammenzuprallen, raste das Pferd nach links ab, nach dem Bahnsteig, auf dem zahlreiche Menschen standen. Gei stesgegenwärtig warf sich der Beamte Vorberger dem Pferd entgegen und konnre es zum Stehen bringen, ehe großes Unheil angerichtet worden war. Oelsnitz i. E. Beim Sturz Schädelbruch zu« gezogen. Aus dem Heimweg von der Arbeit stürzte der Bergarbeiter Paul Küchler aus Lugau so unglücklich, daß er sich einen Schädelbruch zuzog, der den baldigen Tod zur Folge hatte. Adorf l. B. „Re in hold-Becker-Chor'. Ein bemerkenswerter Zusammenschluß von Gesangvereinen ist hier eingeleitet worden. Nachdem bereits die beiden älte sten BundeSgesangSvereine „Liederkranz' und „Lora' ihr« Vereinigung vollzogen haben, strebt man nun danach, auch die beiden übrigen Vereine heranzuzieben, um eine Ge meinschaft zu bilden, die dann zu Ehren des hier gebo renen Komponisten Prof. Becker den Namen „Retnhold- Becker-Cbor' erhalten soll. Weitzwasser. Zwei Männer im Auto ver brannt. Am Dorfeingang von Weißkeißel bei Muskau tOberlausitz) fuhr bei dichtem Nebel ein Personenkraft wagen aus Weitzwasser, der einen Lasttrastwagen über holte, aus einen anderen Personenkraftwagen auf. Dabet geriet der Wagen aus Weihwasser in Brand. Seme bei den Insassen kamen in den Flammen um. Treuen i. V. 550 Jahre Treuen. Am 7. Fe bruar vor 550 Jahren erhielt Treuen Stadtrechte. Au» diesem Anlaß fand eine Festsitzung der Ratsherren und Stadtvekordneten statt, in deren Rahmen eine heimatge schichtliche Ausstellung eröffnet wurde. Die Ausstellung; umfaßt alle Urkunden und Akten, die hauptsächlich an dern Besitz des Stadtarchivs stammen. Zum kleinen TeiV wird fie ergänzt durch Leihgaben der Staatsarchive Dres den, Greiz, Prag, Eger und Schleiz. Zum erstenmal wird Treuen in einer Urkunde aus dem Jahr 1328 erwähnt, die im Original vorliegt. In einer Urkunde aus dem Jahre 1329 wird Heinrich, Burggraf zu Plauen, von Kai ser Ludwig dem Bayer mit der Burg Treuen belehnt. Der Stadlbrief, durch den Treuen 1390 das Stadtrecht erhielr liegt in einer Kopie vor. Sogar die Originalurkunde des berühmten „Egerer Landfriedens' vom Jahr 1412, in der Treuen ebenfalls erwähnt ist, hat das Stadtarchiv Eger zur Verfügung gestellt. Bodenfunde, Kupferstiche und sonstige Bilder vervollständigen die Heimatscha«. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seite» Hauptschrtstleitrr: Hermann Lüffig, Wilsdruf,, »«gleich verantwortlich «ür den gesamt-» T-xtteil einschlietzlich Bilderdienst. Druck und Verlag: Buchdrucker« Arlhnr Zschuule, Wilrdvufs. Berlaggleiter: Paul Kumderg. WilLdruss
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