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Wilsdruffer Tageblatt : 20.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194002202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400220
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-02
- Tag 1940-02-20
-
Monat
1940-02
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 20.02.1940
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Aus Mserer Heimat. Wilsdruff, am 20. Februar 1940 Spruch de« Tage« Die Zett ist schnell, noch schneller ist das Schicksal; Wer feig des einen Tages Glück versäumt, Er holt's nicht ein, und wen« ihn Blitze trügen. Körner. Jubiläen und Gedenktag« 22. Februar 1788: Der Philosoph Arthur Schopenhauer in Danzig geboren. —' 1848 (bis 24.): Pariser Februar-Revolution. — 19V3: Der Tondichter Hugo Wolf gestorben. Sonne und Mond: 22. Februar: S.-A. 7.05, S.-U. 17.24; M.-N. 6.04, M.-A. 16^4 Das EM eines Bottes: Gesunde Kinder! Niemand, der selbst Kinder hat, wird auf Kosten der Kinder nur an sein Wohlleben denken. Kinder sind höchstes Glück. Ohne Kinder wird unser Leben sinnlos, denn es erlischt mit uns. Kinderreichtum ist der einzig wahre Reichtum eines Polkes, das einzige Gut. das das Leben eines Volkes durch die Geschlechter sichert bis in alle Zeiten. In der NSV. hat sich die Volksgemeinschaft ein macht- volles Werkzeug für die Gesundhettssicherung seiner Kin der geschossen. Den "etwa 8000 Kindergärten der Svstem- zeit stehen heute rund 25 000 gegenüber. 60 v. H. sind NSV- Kindergärten, sämtlich neu geschaffen nach den letzten Er kenntnissen. 15 000 Fachkräfte betreuen in den NSV.-Kin- dergärien an 400 000 deutsche Kinder, in 40 o. H. aller NSV-'Kindergärten finden Speisungen statt. 7000 Kin dergärten werden allein im Nahmen des Vierjahresplanes errichtet. Zahllose Kriegs-Hilfskindergärten kommen hinzu. Dafür opfern wir und dafür geben wir gern und reich lich zur Sonderaktion für das Kriegs-Winterhilfswerk vom 18. bis 27. Februar. Gau Sachsen marschiert für den Siegl Volksgenossen, nun ein Opfer der Sonderaktion für das Kriegswinterhilfswerk „Gau Sachsen marschiert für den Sieg". In der gestern abend im Verwaltungsgebäude stattgefundenen Sitzung der Zellen- und Vlockwalter der NSV. machte der Orts beauftragte Pg. Lehmann die Erschienenen mit den Auf gaben vertraut, die ihnen durch die angekündigte Sonderaktion für das Kriegswinterhilfswerk vom 18. bis 27. Februar 1940 „Gau Sachsen marschiert für den Sieg" erwachsen. Alle Arbeit und Aufmerksamkeit muß natürlich darauf gerichtet sein, daß Wilsdruff gerade bei dieser Aktion seinen Mann stellt. Außer ordentlich reichlich sind die Spenden zum Wilsdruffer Wunsch konzert geflossen, das darf aber nicht davon abhalten, auch die neue Sonderaktion zu einem vollen Erfolge zu führen. Im Rundfunk werden die drei besten Ortsgruppen jedes Kreises genannt. Wilsdruff hielt bisher mit die Spitze im Kreis Meißen, diesmal kommt's darauf an! Wenn deshalb in diesen Tagen die Amtswalter der NSV. an die Türen klopfen und die Spendenliste vorzeigen, dann Volksgenossen, gebt freudig nach eurem Können. Denkt dabei daran, daß wir im Kriege leben, und daß wir Opfer bringen müssen, große Opfer, Siner wie der andere! Nur dann ist der Sieg unser! Größte 'Zurückhaltung gegenüber Angehörigen des ehe maligen Feindstaatcs Polen. Den polnischen Arbeitern ist be kanntlich vom sächsischen Ministerium des Innern der Besuch von Gaststätten und geselligen Veranstaltungen, das Verlassen ihrer Wohngemeinde, es sei denn zum Zwecke der ihnen aus getragenen Arbeiten, sowie der Aufenthalt außerhalb ihrer Quartiere nach 20 Uhr untersagt, da das Verhalten der pol nischen Arbeiter vielfach zu Beanstandungen Anlaß gegeben hat. Gleichzeitig wird auch die deutsche Bevölkerung gemahnt, stets bewußt zu sein, daß sie gegenüber den Angehörigen des ehe maligen Feindstaates Polen größte Zurückhaltung zu üben hat und daß jeder Verkehr, der nicht infolge gemeinsamer Arbeit mit den Polen erforderlich ist, aus nationalpolitischen Grün den unerwünscht ist und nicht geduldet werden kann. Wildfütterung. Durch die Jagdaufsichtsbehörden ist be obachtet worden, daß ein großer Teil der Revierinhaber sein Wild in der richtigen Weise füttert, ein anderer Teil jedoch nicht. Einige Bündel Wiesenheu, die man vor vielen Wochen an einen Baum band, genügen nicht. Kleeheu in kleinen Bün deln und wöchentlich mindestens zweimal erneuert, tun gute Dienste. Für Rebhühner und Fasanen sind überdachte Futter stellen vorgeschrieben. Unterkunftsbütten auf Viehweiden sind Lie gegebenen Stellen, zu denen sich auch Hasen und Rehe so fort biugezogen fühlen. Weitervcrwendnng alter FrachtVriefvordrucke. Die Auf brauchfrist für die am 16. Mai 1928 eingeführten Frachtbriefe und Eilfrachtbriese (nebst Doppeln) und für die am 28. Januar 1931 eingeführten Tiersrachtbriefe (nebst Doppeln) wird bis zum 31. Dezember 1940 verlängert. Die Obstbauer des Kreises Meißen tagten. Der Kreisver bandsvorsitzende des Kreisverbandes Meißen für Gartenbau (Fachgruppe Obstbau), Pg. Karl Steude (Meißen), hatte für Sonnabend zu einer Arbeitstagung des Kreisverbandes nach Lantzschs Weinstuben aufgerufen, zu der insbesondere die Vor sitzenden der Gartenbauvereine erschienen waren. Rach be grüßenden Worten des Kreisverbandsvorsibenden appellierte er an alle, der Sache des Obstbaues mit größerer Hingabe als bisher sich zu widmen. Dazu gab er praktische Hinweise für die Arbeit im Obstbau. Besonders müsse mcbr gemeinschaft lich gearbeitet werden, namentlich in der Kriegszeit. Der Arbeit der Baumwarle müsse mehr Interesse entgegengebracht werden. Es ist auch ein neues Kreissortenvcrzeichnis aus gearbeitet worden, das demnächst herauskommen wird. Kreis sachwart Gartenbau Pa. Fiebig sprach über die Notwendig keit der Schaffung örtlicher Arbeitsgemeinschaften für Garten bau, im Hinblick auf eine intensive Pflege des Gartenbaues durch alle die dafür in Frage kommen. So müsse dem Ge müsebau die größte Sorgfalt entgegengebracht werden. Der Anbau von Gewürzkräutern ist zu Pflegen und zu fördern. Am weiteren Verlauf der Arbeitstaguna nähmen auch der Garten bauverein Meißen (Fachgruppe Obstbau) teil. Landwirtschafts rat Umbau e r (Bautzen) sprach zum Thema: „Welche Lehren ziehen wir aus den vergangenen Obstjahren und unsere Arbeit für die Kricgszeit." Der Redner stellte fest, daß gerade in der Kriegszeit der Obstbau eine ungeheure Rolle spielt, ebenso das Gemüse. Es sei bisher hier noch nicht in dem Matze aearbeitet worden, wie es notwendig ist. Man wird also den Obst- und Gemüsebau erweitern müssen, vor allem auch grüne Gemüse, schon aus gesundheitlichen Gründen heraus. Auch Porree ist viel zu wenig angebaut worden. Unsere Sicherheit beruht auf der Selbstcrzeuguna. Auch Bcerenobst ist reichlicher anzubauen. Z. B. ist in Himbeeren noch viel zu wenig Eigenerzeugung. Johannisbeeren müssen ebenfalls eine Anbauausweitung er fahren. Von den Bezuschussungen soll Gebrauch gemacht wer den, insbesondere kann das auch durch Gemeinschaftsanpflan- znngen gut erreicht werden. Im Anschluß an den Vortrag lie fen zwei sehr interessante Filme. Kreisverbandsvorsitzender Steude gab noch näheres ans seiner eigenen Praris im Obst-? bau, vor allem bezüglich der Kalidüngung die er sehr empfahl, bekannt. Auch Oberkreisverwaltungsrat Dr. Falck beteiligte sich noch an der Aussprache, besonders wegen der Sortenwahl. Nach weiteren fachlichen und organisatorischen Anregungen aus dem Kreise der Vereinsvorsitzenden wurde die Arbeitstagung geschlossen. Dee Wevemschwericht DNB. Berlin, 20. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südostwärts Busendorf auf französischem Boden vernichtete ein Spähtrupp einen feindlichen Lastkraftwagen mit etwa 20 Mann. » Die Luftwaffe führte Aufklärungsflüge bis in die nörd liche Nordsee durch. Opfer heMÄen Viralen- Feierliche Besetzung der Toten rumrs hex..Altmark" DNB. Oslo, 19. Febr. Während die ganze Welt mit Ab scheu und in einmütiger Empörung das brutale völkerrechts widrige Vorgehen der britischen Meuchelmörder gegen die Matrosen des deutschen Handelsdampfers „Altmark" anpran gert, wurden die Opfer dieses feigen Ueberfalles am Montag, nachmittag in norwegischer Erde zur letzten Ruhe bestattet. Der feierlichen Beisetzung wohnten der deutsche Gesandte Dr. Bräuer, der Landcskrcisleitcr Spanaus, die überlebende Be satzung des Schiffes sowie zahlreiche Vertreter norwegischer Behörden, darunter der Kommandeur des Küftenabschnittes der norwegischen Kriegsmarine, bei. Auch die Anteilnahme der norwegischen Bevölkerung war sehr stark. Aus den kleinen Dör- l fern und von den Berghöfen waren Bauern und Arbeiter zum I Teil in stundenlangem Marsch herbeigeströmt, um den deutschen I Seeleuten, die nach langer Fahrt so nahe der Heimat von feiger Mörderband fielen, die letzte Ehre zu erweisen. Tas sonst so stille Jössing-Fjord war von zahllosen Fischerbooten belegt, die Trauerflaggen gesetzt hatten. Norwegische Seeleute ehrten so ihre gefallenen deutschen Kameraden. Auf dem Deck der „Altmark", die dicht an der am Fjord entlangführendcn Verkehrsstraße auf Strand lag, waren die mit der Reichsflagge überdeckten sechs Särge aufaebabrt. In ehrfurchtsvollem Schweigen, mit zum deutschen Gruß erhobener Hand, nahmen die Besatzung und Lie offiziellen deutschen Vertreter von den toten Helden Abschied, die ihre Pflichterfüllung als deutsche Seeleute mit ihrem Leben bezahlen mutzten. Dann wurden die Särge von Bord getragen, während gleichzeitig eine Ab teilung der norwegischen Kriegsmarine vom Kreuzer „Olav Tryggvason" die Ehrenbezeugungen erwies. Aus drei Lastkraftwagen, denen ein Zug von 70 bis 80 Kraftwagen mit dem Trauergefolge folgte, wurden die Särge dann nach Sogndal übergeführt. Auch dort hatten sich aus den umliegenden Dörfern wiederum viele Menschen eingefunden, um die deutschen Seeleute zur letzten Ruhe zu geleiten. Ge dämpft erklang ein Cboral, gesungen vom Gesangverein Sogn dal. Dann wurden Lie Särge der deutschen Seeleute in ein gemeinsames Grab gesenkt. Nach der Einsegnung durch den Pfarrer der deutschen Gemeinde in Oslo, Pastor Schieck, grütz- ten der deutsche Gesandte Dr. Bräuer und der Kapitän Ler „Altmark" zum letzten Male die toten deutschen Matrosen, die für Führer und Vaterland unter den Kugeln feiger britischer Piraten gefallen sind. Dann legte der Gesandte Dr. Bräuer den Kranz des Führers am Grabe nieder. Weitere Kränze wurden im Namen des Reichsaußenministers, der deutschen Kriegsmarine, des Gauleiters Bohle und verschiedener anderer offizieller deutscher Stellen niedergelegt. Die Anteilnahme der norwegischen Marine brachte Kommandeur Wiegers mit einem Kranz in den norwegischen Nationalfarben zum Ausdruck. Ein gemeinsamer Grabhügel in der Fjordlandschaft Nor wegens wölbt sich nun über sechs braven deutschen Seeleuten, die in treuer Pflichterfüllung für Deutschland ihr Leben ließen. Ihr Grab wird immer die Erinnerung Wachbalten an eines der schändlichsten Verbrechen, mit dem sich die britische Marine besudelt hat. Das erschütternde Sterben der deutschen Matro sen auf dem Eise des Jössing-Fjord soll uns allen aber auch eine Mahnung sein, nicht nachzulassen im Kampfe gegen die verbrecherische englische Plutokratenclique, deren brutale Pira- tenhcrrschast schon lange genug den Frieden der Welt gefährdet. Die ..Altmark*' handelte rechtmStzia DNB. Am ste rd am, 20. Febr. Von norwegischer Seite wird dem holländischen Telegraphenbüro ANP. mitgeteilt, es sei nicht wahr, daß die „Altmark" einen norwegischen Hafen an gelaufen habe. Das deutsche Schiff sei lediglich durch nor wegische Gewässer gefahren. Das sei laut Völkerrecht Handels- Boroerlegung zur Reichstteiderlarte Der Sonderbeauftragte für die Spinnstoffwirtjchaft hat im Hinblick auf die anhaltende Kälte und die Schwierigkeiten in der Brennstosfverjorgung die Fälligkeit der nach ihrem Aufdruck am 1. März und 1. April d. I. gült'g werdenden zwanzig Punkte der Reichskleiderkarte auf Len 17. Februar 1940 vor- verlegt. Maetrermte Wolle wie neu Wenn man alte Wolle wieder verwenden will, so kommt eS darauf an, das Stricken und Häkeln so zu erleichtern, als ob man wirklich neues, ungebrauchtes Material vor sich habe. Die Schwierigkeit liegt immer darin, daß alte Wolle nach dem Auftrennen kraus, unansehnlich und ungleichmäßig ist. Infolgedessen wird auch das daraus neu gestrickte Kleidungsstück nie ganz gleichmäßig aus sehen. Also muß die Wolle wieder geglättet werden. Nichts ist einfacher als das: Behutsam wickelt man die Wolle um ein Küchenbrett, das man dann in kaltes Wasser stellt. Mindestens eine halbe Stunde mutz daS Brett darin stehen, die ganze Wolle mutz vom Wasser bedeckt sein. Langsam wird sich die Wolle voll Wasser saugen und dann glätten. Man läßt das Brett dann abtropfen und mit der daraufgewickelten Wolle lang sam trocknen; natürlich nicht am heißen Ofen, damit sie nicht schrumpft sondern am besten an einem lu fti« gen Platz. Ist die getrennte Wolle schmutzig oder staubig, dann schwenkt man das bewickelte Brett mehr- mals durch laues Seifenwasser und spült reichlich nach. Schmutz und Staub lösen sich auf diese Weise und die Wolle wird nicht durch Reiben beschädigt. Ist sie trocken, so wird sie vorsichtig gewickelt — natürlich wie immer nur ganz lose — und ist nun wieder verwendungsfähig wie neues Material. Zum Umarbeiten von maschinengestrickten Wollsachen sei noch erwähnt, daß zuerst der neue Schnitt auf das betreffende Teil gelegt, angeheftei und dann — nach dem neuen Muster — mit der Maschine und kleinem Stich ausgenäht werden muß. Erst dann darf mm ans Zu- schneiden gehen, der Strickstoss würde sonst ausrrennen. Vorsicht beim Anftauen eingefrorener Wasserleitungen! In letzter Zeit haben sich die Fälle gehäuft, in denen durch leicht sinnigen Umgang mit Lötlampen Brände verursacht wurden, die bei Berücksichtigung der erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen hätten vermieden werden können. Wir können uns gerade in der heutigen Zeit, in der es darauf ankonimt, alle Werte zu er halten, derartige Versündigungen gegen das Volksvermögen nicht leisten. Wer in Scheunen, Ställen, Werkstätten, Böden und anderen Räumen, in denen leicht brennbare Sachen auk- ichMen, Kriegsschiffen, Hilfskriegsschiffcn und Prisen erlaubt. Taher habe die norwegische Regierung nicht das Recht gehabt, handelnd aufzutrctcn, selbst dann nicht, wenn ste eine Mittei lung empfangen hätte, daß sich an Bord Gefangene befanden. Die norwegische Regierung, so werde ferner erklärt, könne nicht den Richter zwischen zwei kriegführenden Parteien spie len und noch viel weniger die Aufgabe einer Urteilsfällung auf sich nehmen. Die „Altmark" sei ein Negierungsschiff und führe die deutsche Dienstflagge. Der schwedische Rundfunk gektzelk das britische Vubenstüü DNB Stockholm, 20. Febr. Der allgemeinen Empö rung, die in Schweden der britische Meuchelmord an deutsklw« Seeleuten in neutralem Hoheitsgebiet hcrvorgcrufen hat, wird auch im schwedischen Rundfunk Ausdruck gegeben. Der Sprecher des Senders Stockholm erklärte, dieser Vorfall habe, wie zu erwarten, in Schiveden große Bestürzung ansgclöst. Bisher Hütten die schwedischen Zeitungen sich zwar enthalten, die ver. schiedenen verwickelten völkerrechtlichen Gesichtspunkte zu er- örtern, die hier berücksichtigt werden müssen, andererseits aber verurteile die schwedische Presse einstimmig die Tatsarl^, daß ein britisches Kriegsschiff in norwegischem Hoheitsgebiet trotz des norwegischen Protestes eine kriegerische Handlung gegen den Feind vorgenommcn hat. Gchwedru HW an der ReutraMölsvoAik fest DNB. Stockholm, 20. Febr. Der schwedische König gab am Montag in einer Sondersitzung des Staatsrates eine Er klärung ab über Schwedens Finnland Politik. Der König stellte fest, daß er vom ersten Augenblick an Finnland mitge teilt habe, daß es nicht mit militärischer Intervention Schwe dens rechnen könne. Schweden müsse in der gegenwärtigen Lage an diesem Standpunkt fcsthalten. Der König ist der Auf fassung, daß, wenn Schweden jetzt in Finnland eingreifcn Würde, es das größte Risiko liefe, nicht allein in einen Krieg mit Rußland, sondern auch in den Krieg der Großmächte hin- eingczogcn zu werden. In einer solchen Lage wäre es dar über hinaus wahrscheinlich unmöglich, Finnland den nicht gc, ringen Beistand zu geben, den es jetzt von Schweden erhalte. Besprechung der nord scheu AuhenmiMer DNB. Kopenhagen, 20. Febr. Die Konferenz der Außenminister von Dänemark, Norwegen und Schweden ist jetzt endgültig für Sonnabend, den 24., und Sonntag, den 25. Februar, in Kopenhagen «„gesetzt worden. Auf der Kon- ferenz werden alle Fragen, die den Krieg und die gesainte gegenwärtige Lage für die beteiligten Staaten betrefsen, be handelt werden. Die deuM-velgilchen WirtMstLbeziehurMn Die Belgisch-DeutiÄe Handelskammer in Brüssel hielt am Sonnabend ihre Generalveriammluna ad. Der Vorsitzende Gundlach unterstrich bei dieser Gelegenheit die Aufgabe der Handelskammer, die darin bestehe, im Rahmen des Möglichen die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Belgien aufrecktruerbaltetz. Spanischer Dampfer nnksrsegaMen DNB. Madrid, 20. Febr. Die spanische Nachrichtenagen tur teilt mit, daß der spanische Dampfer „Banderas" (2140 BRT.) nach einer Explosion lO Kilometer von Kap Villano ent- fcrnt, unterging. Von den 29 Mann der Besatzung verloren 22 das Leben. , England WM den Verkehr nach Ruhland „ilverwachen" DNB. Schanghai, 20. Febr. Nach einer Meldung au» Manila beantragte der Gouverneur von Hongkong beim Lon doner Anßcnamt die Errichtung von Zweigstellen des Mim» steriums für wirtschaftliche Kriegführung in Hongkong, in Schanghai und Singapur. Die englische Marine im Fernen Osten fordere die Schaffung einer Zentrale für Bannwaren kontrolle in Hongkong, nm den zunehmenden Warenverkehr zwischen Hongkong und Wladiwostock schärfer „beaufsichtigen" zu können. bewahrt werden, Lötlampen oder offenes Feuer zum Auftauen eingefrorener Wasserleitungen benutzt, bringt lebenswichtige Güter in Feuersgefahr, verstößt gegen die Vorschriften der Polizeiverordnung zur Verhütung von Schadenfeuern und setzt sich damit schwerer Bestrafung aus. Abgesehen davon, daß jeder durch seichtsinnigen Umgang mit Lötlampen und offenen« Feuer sich selbst Schaden zusügt — kommt doch keine Feuer versicherung für groblässig verursachte Brandschäden auf —, versündigt er sich auch dadurch an unserem Volksvermogen, das gerade in der Zeit des Krieges unserem Volk erhalten werden mutz. Eingefrorene Wasserleitungen sind mit heißem Wasser oder mit elektrischen Geräten, mit Heizofen, Heizsonne, Föhnapparat, Heizkissen oder Bügeleisen auszutauen. Bei Ver wendung elektrischer Geräte sind Stroh, Säcke und alles andere brennbare Material vorher zu entfernen. BrannSdorf. Ihr 82. Lebensjahr vollendete heute Diens tag, den 20. Februar, die Witwe des verstorbenen Schlacht steuereinnehmers Frau Ida Hamann. Die Betagte ist Inhabe rin des Ehrenkreuzes Deutscher Mütter. Sie erfreut sich noch bester Gesundheit. Wir wünschen ihr einen weiteren gesegnetem Lebensabend. Warm — auch an kalken Tage» Wir besitzen, ob es draußen kalt oder warm ist, immer eine Blut-Körpertemperatur von etwa 37 Grad. Naturgemäß mutz bei strenger Kälte der Körper mehr Wärme erzeugen, weil die Abgabe von Wärme an die Umgebung bedeutend größer ist als an warmen Tagen. Wir müssen also entsprechend stärker einheizen, d. h. unserem Körper mehr Brennmaterialien zu- sühren als an warmen Tagen. Die Brennmaterialien sind aber unsere Lebensmittel Prüft man diese auf ihren Heizwert, so stehen die Kohle hydrate, also der Zucker, der Honig, das Mehl, das Brot, di« Kartoffel, daS Gemüse und Obst, an erster Stelle. Je kälter eS wird, desto mehr soll man daher Kohlehydrate essen. Da wir aber von diesen nur eine beschränkte Menge haben, müssen wir um so mehr Kohlehydrate als Nahrungsmittel heranziehen. Schlechte Wärmespender sind die Eiweitzstoffe, also Eier, Fleisch und Wurst, ste erzeugen zudem Schlacken, die auch schädlich werden können. Schlechte Wärmesvender sind auch die alkoholischen Ge tränke. die man geradezu als Wärmeentzieher ansprechen kann. Wenn sie auch ein Gefühl von Wärme Vortäuschen, so setze» sie tatsächlich überraschenderweise durch die Erweiterung der Bluthautgefäße und Lähmung deS TemperatursinneS die Körpertemperatur mehr oder weniger herab. Besonders wett- voll sind dagegen die Süßmoste, das „Flüssige Obst". Ei» Glas heißer Sauerkirsch., Holunderbeer- oder Schwarze- Johannisbeerpunsch ist ein Wärmespender erster Ordnung. —i Wer also nicht frieren will, der esse vor allem mehr Kohle hydrate als bisher und bevorzuge alkoholfreie Getränke. An zweiter Stelle stehe» oi« Fette. Auch sie sind gut« NLrmespender.
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