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MsdmfferTagMM Nr. 43 — 99. Iahraana Wilsdruff-Dresden Dienstag den 20. Februar 1940 Drahtanschrift: „Tageblatt" Postscheck: Dresden 2640 Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Da» „Mirdnisser Tageblatt' erscheint Werktag» IK Uhr Bez«g»prcl» monatt S RM tret Hau», bei Postbestcllung l.su RM zuziigl Bestellgeld Einzelnummer 10 Rpt Alle Pastanstalten, Postboten, unsere Austräger u Geschäsirktelle nehmen zu jeder zeit Be- . ,. ,. ,, ... . ftellungen entgegen Im stalle höherer Gewalt oder Wochenblatt sUk WtlsdrUfs U. llMgegLNd sonstiger Betriebrstörun. gen besteht lein Anspruch aus Lieserung der Zet. tung oder Kürzung de» Bezugtpretse» Rücksendung eingesandler Schriftstücke erlolgt nur. wenn Rückporto beiliegt. 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Als von einem britischen Zerstörer die erste Sprenggranate ab- ! gegeben wurde, habe sich die „Altmark" sogar nur 0,7 Meilen i von der nächsten Küste entfernt befunden. Der englische Uebergriff begann mit dem Erscheinen von drei Fernaufklärern. Um 15.25 Uhr am vergan genen Freitag wurden von der „Altmark" fünf englische Zer störer und ein Kreuzer der „Aurora"-Klasse gesichtet. Um 15.45 Uhr gab der Kreuzer mit Scheinwerfern das Signal „Steuert West", das zehn Minuten später von einem Zerstörer wieder holt wurde. Selbstverständlich folgte das deutsche Schiff dieser und allen weiteren Aufforderungen nicht, weil die anmaßen den Aufforderungen unrechtmäßig unter Verletzung der nor wegischen Hoheitsgewässer erfolgten und die „Altmark" keine Veranlassung hatte, sich westwärts aus die offene See hinaus-, , zubegeben. j Oer erste Schuß der Briten Ms UM 16.25 Uhr der erste Schutz seilens eines Zerstörers erfolgte, befand sich der britische Flottenverband einwandfrei in der norwegisechn Hoheitszone. Das norwegische Torpedo- , boot „Skaro" ging daraufhin an den englischen Zerstörer heran, bis es schlietzlich seewärts abdrehte. Ein anderer Zer- störer versuchte alsdann sich zwischen die „Altmark" und die Küste zu schieben, um das deutsche Schiff aus dem Territorial» ! gemässer abzudrängen. Durch ein geschicktes Manöver der „Altmark" wurde dieser Plan verhindert. Der englische Zer- i störer mutzte seinen Versuch aufgeben, und die „Altmark" nahm ihren Kurs parallel zur norwegischen Küste wieder auf. Um 16.56 Uhr unternahm der Zerstörer „Jntrepid" einen Enterungsversuch. Ein mit allerlei Seeräuberwerkzeug ausgerüstetes Enterkommando stand an Bord des Zerstörers bereit. Er versuchte an Steuerbord längsseits der „Altmark" zu gehen. Auch diese Absicht konnte durch ein schneidiges Manöver der „Altmark" vereitelt werden. Der Zerstörer wurde durch das Schraubenwasser zurückgeworsen, während die „Alt mark" aus den Jössingfjord zudrehte. Sobald die Gefahr beseitigt war, fuhr die „Altmark" durch die etwa 180 Meter breite Einfahrt in den Fjord hinein. Das Innere des Fjords war mit einer Eisdecke bedeckt, die jedoch nicht stark genug war, um das deutsche Schiff zu behindern. Die beiden kleinen norwegischen Torpedoboote „Skaro" und Bjell" folgten der „Altmark" und blieben etwa in der Mitte des Fjords liegen. Um 20.15 Uhr machte schlietzlich ein nor wegisches Vorpostenboot an der Brücke des inneren Fjordes fest. Damit war die erste Phase beendet. Nie „Eossak^ dringt in den Fjord Unter dem Schutz der Dunkelheit drang sodann um 22.28 Uhr der englische Zerstörer „C o s s a k" in den Fjord ein. Was nun folgte, spielte sich in einer kleinen Bucht ab, die in einer typisch norweglschen Landschaft von hohen Bergen begrenzt wird. Auf der „Altmark" wurde das in der Dunkelheit erschie nene Schiff, das nur in rohen Umrissen unklar zu erkennen war, als ein norwegisches angesprochen, zumal sich aus dem Verhalten der norwegischen Torpedoboote nichts Ungewöhn liches ergab. So fragte die „Altmark" das erschienene Schiff an, ob es ein Norweger sei, worauf keine Antwort folgte. Um 22.46 Uhr gab das unbekannte Schiff mit Signälschein- werfer unter Benutzung des internationalen Signalbuches an die „Altmark" folgenden Morsespruch: „Benötigen Sie einen Schlepper? Bringen Sie eine Jakobsleiter an Backbord aus". Die „Altmark" erneuerte 22.50 Uhr ihre Anfrage: „Bitte um Namen!" Neun Minuten später antwortete das unbekannte Schiff: „Drehen Sie bei, oder ich eröffne Feuer auf Sie!" Dann ging die „Altmark" noch weiter in den Fjord hinein, der etwa 1^ Seemeilen lang und 250 bis 350 Meter breit ist. Als das unbekannte Schiff um 23.12 Uhr seine Feuer androhung wiederholte, konnte kein Zweifel mehr bestehen, daß es sich nicht um ein neutrales, sondern um ein gegne risches Schiff handelte. Die „Altmark" hielt sich nunmehr bereit, um einem Längsseitskommen des Gegners durch ent sprechendes Manöver zu begegnen, um ihn nach Möglichkeit durch Rammstotz zu treffen. Der englische Zerstörer, ging an. Die „Altmark" wurde in Längsrichtung gebracht, so datz sie dem Zerstörer das Heck zu drehte. Danni hatte das deutsche Schiss die Möglichkeit, sowohl nach der einen als auch nach der anderen Seite zu drehen, um dem Gegner ein Längsseitskommen zu erschweren. Als der Zerstörer dann nach Steuerbord hinüberging, drehte Lie „Alt mark" nach Backbord ab. Sobald sich der Zerstörer hinter dem Heck des deutschen Schiffes befand, ging die „Altmark" mit äußerster Kraft zurück, um den Zerstörer zu rammen und nach Möglichkeit auf Strand zu drücken. Die „Cossak" wurde ziem lich hart getroffen, doch gelang es ihr, weil die „Allmark" nicht genügend Fahrt hatte, knapp hinter dem Heck vorbei zukommen. Oie furchtbare Äntat Gelegentlich des Entlanggleitens an der „Altmark" kam von dem Zerstörer ein Enterkommando an Bord des Schiffes. Was nun im Rahmen dieses seeräuberischcn Uebcr- falls geschah, ist eine grausame Untat gegen wehrlose deutsche Seeleute mitte», im norwegischen Land, rund eine Seemeile von der Küste entfernt. Das Enterkommando begann sinnlos auf jeden zn schießen, der an Deck sichtbar wurde. Auch der britische Zerstörer beteiligte sich an diesem grausamen Spiel. Von ihm wurde u. a auf den Ersten Offizier geschossen, der auf Ker Mittsckiffslaufbrücke stand. Der Offizier liest fick jedoch j geschickt herabfallen und konnte dem Feuer auf diese Weise mit nur geringfügigen Verletzungen entgehen. Sechs Deutsche wie Freiwild abgeschossen Die Entermannschaft verteilte sich über das ganze Schiff und trieb die Besatzung zu einzelnen Gruppen zusammen. Sechs deutsche Seeleute wurden dabei wie Freiwild ab- geschoffen. Ihre Schußwunden zeigen, aus welcher Nähe dieser Massenmord an wehrlosen deutschen Seeleuten geschah. Wäh rend die Einschüsse klein sind, weisen die Ausschüsse Durch messer bis zu 6 Zentimeter auf. In einer kleinen schnell her- gerichteten Ehrenhalle sind die sechs Opfer der briti schen Seeräuberei unten iin Schiff aufgcbahrt. Ihre Wunden, meist sind es Bauchschüsse, klagen die barbarischen Methoden Englands an. Die „Altmark" hatte keineWaffenan Deck. Der Kapi tän hatte bewußt auf jegliche Gegenwehr mit Feuerwaffen verzichtet. Er benutzte ausschließlich das Mittel des Ramm- stoßes So ist auch von der „Altmark" kein einziger Schuß gefallen, dagegen hat sowohl der Zerstörer „Cossak" als auch das Enterkommando das Feuer auf alle sichtbar wer denden Deutschen eröffnet, ganz gleich, ob sie sich im Wasser schwimmend oder über das Eis kriechend retten wollten. Auch ein zu Wasser gebrachtes Rettungsboot der „Altmark" wurde von Backbord des britischen Zerstörers aus mit Gcwehrfeuer beschossen. Es wurden auch die Seeleute, die sich bereits an Land gerettet hatten, von englischem Feuer verfolgt. Diese unmenschliche Roheit setzt der englischen Brutalität die Krone auf. Der einzige englische Verlust bezieht sich aus ein Mitglied des Enterkonimandos, das ins Wasser siel, wie der leitende In genieur der „Altamrk" beobachten konnte. Ein Offizier des Enterkommandos wurde von einem britischen Ge schoß versehentlich schwer getrofsen. Ein an Bord befindlicher deutscher Arzt leistete ihm erste Hilfe. Der Zufall wollte es, datz der Vierte Offizier der „Altmark" in dem Augenblick, als er in ritterlicher Weise für den verwun- deten Engländer Verbandszeug herbeischasste, von einer eng. lischen Kugel angeschossen wurde. Zuletzt geraubt und geplündert Die freigelassenen englischen Gefangenen bedankten sich in großer Zahl beim Kapitän, beiin Gefangcncnoffi- zier und besonders bei dem Arzt für die gute Behandlung. Das hinderte aber einige Gefangene nicht, gemeinsam mit Leuten des Enterkommandos die Offizier- und Mannschafts räume in übel st er Weise auszuplündern, während die Besatzung durch Gewehr- und Pistolenfeuer in Schach ge halten wurde. Gestohlen wurden Kleidungsstücke in großer Zahl, Wäsche, Uhren und silberne Wertgegenstände. Die in den Messen und Kammern hängenden Bilder des Führers wurden entweder zerstochen oder zerrißen. Die Seeräuber machten einen äußerst nervösen Eindruck. Sie hatten es sehr eilig, das deutsche Schiss wieder zu verlassen. Deshalb haben sie auch darauf verzichtet, Besatzungsmitglieder der „Altmark" als Gefangene abzusührcn. Sobald die briti schen Gefangenen an Bord gebracht und die Entermannschaft zurückgekehrt war, dampfte sie „Cossak" gegen 0.30 Uhr see wärts. Auch ein norwegischer Zollbeamter verletzt Aus Stavanger eingetroffene Nachrichten besagen, datz auch ein Norweger bei dem britischen Ueberfall aus die „Alt mark" eine Kugel durch die Sand erhielt. Ein Zollbeamter aus Egersu n d, der sich bei Beginn der Schießerei an Bord befand, mußte sich in Sicherheit bringen. Keiner der mordgieri- I gen britischen Piraten kümmerte sich um seine Uniform. Es gelang ihm, die Schiffstreppe zu erreichen und sich quer über das Eis zur Küste zu retten. Unser Bild zeigt oben: das Pirateuschiss der englischen Kriegsmarine „Cossak" rind unten: den deutschen Handelsdampser „Altmark". Scherl (M), AP. (M). Aufruf der Emleiterr Gauleiter und Reichsstatthalter Martin Mutschmann hat zur Sonderaktion des Kriegs-Winterhilfswerkes im Gau -Sachsen folgenden Aufruf erlaßen: Volksgenossen und Dolksgenoßinnen! In einmütiger Entschlossenheit hat sich das deutsche Volk hinter den Führer gestellt, als er vor wenigen Monaten ansrief zur siegreichen Verteidigung unseres Rechtes aus Leben und Lebensraum Wie das Volk in Waffen in unbändigem Vertrauen auf den sicheren Sieg seine VUicht tut, fo bringt das Volk an den Arbeitsplätzen der Inneren Front in gläubiger Selbstverständ. lichkeit jedes notwendige Opfer. Seine bisherigen Opfersiege im Kriegs-Winterhilssmerk sind Schlage gegen den äußeren Feind und Bausteine an unierer großen Zukunft. Unser Volk ist ein politifches Boit geworden und weiß, worum es geht. Jeder kennt die Ausgaben, die zu ersüllen uns obliegen. Eine dieser Ausgaben ist es. die immer umsangreicher« Arbeit unserer nationalsozialistischen Volkswohlsahrt durch das Kriegs-Winterhilsswert zu sichern, daß diese eine scharfe Waffe gegen den piutotratischen Weltfeind bleibt. Deshalb rufe ich alle Voltsgenoßen und Boltsgenoßinnen des Gaues Sachsen aus, durch ein besonderes Opfer miteinander zu wetteifern und ein stolzes Treuebekenntnis abzuiegen. Der Opferwettbewerb mutz zu einem ganz besonderen Erfolg gebracht werden Groß sind unsere Aufgaben, größer noch unsere Bereit schaft. Auch im Gau Sachfen soll und wird der Erfolg des Kriegs-Winterhilfswerkcs ein Beweis dafür fein, daß wir die Zeit verstanden haben und ihrer würdig sind. Siege werde« nur durch Opfer erkämpft; wir wollen sie mit heißem Herzen und mit jener Selbstverständlichkeit bringen, die die kämpfende Front erwartet. Der Gau Sachsen marschiert für den Sieg! Zeil Hitler! gez. Martin Mutschmann, Gauleiter und Reichsstatthalter. „LeMchhmr, ßt im AM!" Die Neutralen zu Englands Völkerrechtsbruch Da in Norwegen am Sonntag keine Zeitungen erschei nen, wurde die breite Lefsentlichkeit Norwegens mit den Ein zelheiten der englischen Piraterie im Jössingfjord erst durch die Montagmorgenblätter bekannt. Diese betonen einstimmig, datz der Neutralitätsbruch Englands die bei weitem ernsteste und schwerwiegendste völkerrechtswid rige Handlung einer kriegführenden Großmacht gegen über dem neutralen Kleinstaat Norwegen nicht nur im Lause des gegenwärtigen Krieges, sondern durch Jahr hunderte zurück »n der Geschichte des Landes sei. „Aftenposten" schreibt, es sei eine Neutralitätskränkung leitens des deutschen Schiffes nicht begangen worden. England müsse man aber bestätigen, daß seine Flotte bei dieser Gelegen- beit zweifellos aus der zynischen Erwägung heraus gebandelt hat, baß Norwegen eine kleine Nation ist. auf die man keine Rücksicht zu nehmen brauche, wenn es sich um eine so schwere Kränkung der Neutralität handelt. Wenn der Jössingfjord einer Großmacht gehören würde, so hätte die „große Tat" wahrschein lich nicht stattgefunden. Im ..Moraenposten" heißt es: Die englische Seeschlacht" im Jössingfjord ist die aufsehen erregendste, brutalste Verletzung unserer Hoheitsgewäsier und ein Angriff auf unsere Neutralität. Man übertreibt nicht, wenn man sagt, daß dieser englische Angriff in ganz Norwegen einen fehr peinlichen Eindruck hinterlaßen hat. Eine Krän kung norwegischen Hoheitsgebietes von englischer Seite ist die schwerste Verletzung der norwegischen Hoheitsrechte, die seit der Schlacht im Haien von Bergen am 2. August 1665 stattqefunden hat. als eine englische Flotte in den Hafen der Stadt Bergen eindrang und eine holländifche Handelsflotte, die dorthin ge flüchtet war, zu entführen versuchte. Die „Altmark^ hatte ebenso wie britische desenfiv bewaffnete Schiffe — heute ist dies ja die gesamte britische Handelsflotte — ein Anrecht auf Durchfahrt durch norwegische Hoheitsgewäsier. Dazu haben sogar Kriegsschiffe unter gewißen Bedingungen ein Recht. Datz sich britische Gefangene an Bord befanden, spielt dabei über haupt keine Rolle. Das Recht für die Durchfahrt durch neutrale Hoheitsgewäyer hesteht auch für Prifenfchisfe, und Gefangene find als ein Teil einer Prise zu betrachten. Unter der Ueberfchrift „Sprengbombe gegen das Neutralitätsrecht" veröffentlicht die schwedische Zeitung „Stockholms Tidningen" einen Artikel zu dem Altmark- Fall, der für die Stimmung in Schweden bezeichnend ist. In dem Artikel heißt es: Die Motivierung, die in London gegeben wird, ist nichts anderes als eine völlig anarchische Lehre, die wie eine Sprengbombe in das Völkerrecht hineingeworfen wird. Und das wird von einer Macht getan, die Anspruch darauf erhob, als Beschützer der kleineren Völker aufzutreten. Die belgische Zeitung „Libre Belgique" stellt fest, daß eine der wichtigsten Regeln der Menschenrechte durch die Eng länder vergewaltigt worden sei. Wieder einmal versuche sich die englische Negierung durch die gefährliche Theorie der Repres salien zu rechtfertigen. Die Moskauer Preße schenkt der brutalen Verletzung der Neutralität Norwegens lebhaste Aufmerksamkeit. So wur den schon Meldungen über das Vorgehen der englischen Zer störer gegen den Dämpfer „Altmark" ausführlich wiedergeaeben; am Montag wurden die Erklärungen des norwegischen Außen ministers sowie die zynische Verlautbarung des britischen Ma rineministers zu diesem Vorfall zitiert. Der Fall „Eossack" ist auch in den USA die Sensation des Wochenendes. Amerika, das selbst in vielen Fällen über bri tische Verletzung amerikanischer neutraler Richte Beschwerde führen mußte und das sich mit anderen amerikanischen Staaten bemüht, durch Errichtung eines Sicherheitsgürtels die Gemäs ser um den amerikanischen Kontinent frei von kriegerischen Overationen der Europäer ru halten, betrachtet wie Deutsch»