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Wilsdruffer Tageblatt : 15.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194002150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400215
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-02
- Tag 1940-02-15
-
Monat
1940-02
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 15.02.1940
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AMYUe DeirMe die Tkeue zu Messi BölkStiim mkk vem Töve vesiegelt. Jahrzehntelang hatte Polen die deutsche Millionen bevölkerung von Grund und Boden Vertrieben, terrorisiert und als vogelfrei behandelt. Diese systematische Aktion erlebte ihren furchtbaren Höhe punkt unmittelbar mit Kriegsausbruch. Die bisher schon fcst- aestellten weit über 58 ONO Ermordeten sind nur die letzten Blutzeugen des verbrecherischen Weges, den Polen vom Diktat von Versailles bis zum Ende konsequent und hem mungslos gegangen ist. Den wahren Umsang dieser 2vjäh- rigen AnsrottnngSpolitik aber wird die Welt erst nach Ab schluß der eingeleiteten umfassenden Ermittlungen erkennen. SerSverbefehlsWer-eSSeeres in Posen Bei einem Besuch in Posen wohnte Generaloberst don Brauchttsch auf dem Truppenübungsplatz Warth«, lager der Uebnng eines verstärkten Infanterie-Regimentes bet. Nach einem Besuch beim Reichsstatthalter Gauleiter Greiser besichtigte der Oberbefehlshaber des Heeres das Geburtshaus Hindenburgs. London vM Farbe bekennen Verlust von zwei Vorpostenbooten. Einer Neutermeldung ans London zufolge sind 11 Be< futzungsmitglicder des britischen Vorpostenschiffs „T o g i m o" <292 BRT.) in einem Hafen der irischen Südostlüstr gelandet. Die „Togimo" ist gesunken. Wie weiter aus London gemeldet wird, ist auch die neun köpfige Besatzung des Grimsbucr Fischkutters „Gurth" an Land gebracht worden. Das Schiff war an der britische» Oft- küste aus Strand gelaufen. Wieder zwei enMche Borpsstenboote verloren Einer Reutermeldung aus London zufolge sind am Dienstag elf Besatzungsmitglieder des britischen Vorposien- schiffes „Togimo" (292 BRT.t in einem Haien der irischen Südostküste gelandet. Das Schiff ist gesunken. Wie weder aus London gemeldet wird, ist auch die neunköpfige Besatzung des Grimsbver Fischkutters „Gurtb" an Land gebracht wor- den. Das Schiff war an der britischen Ostküste aus Siranv gelaufen. Britischer Vettanler versenkt Wie Reuter meldet wurde der britische Oeltanker „Greta- field" (10 191 BRT) am Mittwochmorgen an der Rordostküste Schottlands versenkt. Von der Besatzung wurden 28 Mann durch einen Fischdampfer gerettet die restlichen Mann werden ver- mißt. Der Tanker ging in Flammen aus. „Durch MWnb gegrn Deutschland" Die Hintergründe der Hilfeleistung für Finnland. In einem Artikel Lloyd Georges in der amerika nischen Hearstpresse heißt es, daß der Kriegsrat der beiden Westmächte eine Erhöhung der Hilfeleistungen für Finnland beschlossen habe. Daß es sich dabei nicht etwa um die Besorgnis der Eng länder um das Schicksal Finnlands handelt, geht aus den weiteren Ausführungen Llovd Georges hervor, daß gewisse Gruppen in England und Frankreich durch eine ent scheidende Einmischung an einem Krieg gegen Sowjetrußland höchst interessiert seien und daß in Frank reich die Bewegung an Einfluß gewinne, durch Rußland gegen Deutschland zu marschieren. Hier wird wieder mit schonungsloser Deutlichkeit erkenn bar, daß die kleinen Völker nur als Vorspann für die pluto- lratischen Ziele dienen sollen. 23 rlmMe Forts erobert Nach dem Kommunique des Leningrader Militärbezirks vom 13. Februar machen die Sowjettruppen an der Karelischen Landenge Fortschritte. Die Finnen versuchten mit starken Kräf ten Eegenangrtffe die unter starken Verlusten zurückgeschlagen worden sind. Im Verlauf der erfolgreichen Kämpfe der Sowjet- truppen seien 23 finnische Forts erobert worden. Di« russischen Luftstreitkräfte führten Aufklärungsflüge aus und bombardierten militärische Ziele der Finnen. Dw SlMM bei summa Nach offiziellen finnischen Mitteilungen übertreff« di« Schlacht bei Summa aus der Karelischen Landenge auf kleinstem Raume alle bisher gegen die finnischen Linien gerich teten Angriffe. Die Russen hatten ihren Angriff aus einen Sektor von etwa zehn Kilometer konzentriert und außeroroent- lich gute und wohlansgerüstete Truppen zum Einsatz gebracht. 2n der letzten Nacht sei es mehrfach zu Nahkampfgefechten ge- kommen, und det Einsatz der russischen Luftwaffe sei an diesem Frontabschnitt stärker als je zuvor. »»««SkS-nicortLexurr »uec« vk«c«<> orzzii (Schluß.) Aber als die Mutter Jens Petersen verdächtigte, es Mir auf Benediktes Geld abgesehen zu haben, da war es mit Benediktes Geduld und Ruhe vorbei. „Mutter, ich habe Jahre um Jahre alles von dir ge- Luldig ertragen, weil du mir leid tatest, weil du dich in die veränderten Verhältnisse nicht schicken konntest, weil du immer glaubtest, von Geld, von äußerer Stel lung und Reichtum hinge das Glltck dieses Lebens ab. Aber wenn du Jens vor mir herabsetzen willst, dann darf ich dir nicht mehr zuhören." Frau Agathe war gegangen, ohne den Schwiegersohn (gesehen zu haben. Sehr traurig kehrte Benedikte zu Hens Petersen zurück. Sie hatte ihm von der Ankunft Ler Mutter nichts gesagt, nm ihn nicht vorher zu be unruhigen. Sie wollte erst sehen, was die Aussprache mit der Mutter ergeben würde. Aber vor Jens' for schenden Augen konnte sie nichts mehr verbergen. Die kleinste Unwahrheit ihm gegenüber war ihr ünerträg- lich geworden. So berichtete sie ihm von dem Gespräch mit ihrer Mutter. Aber obwohl sie die schonendsten Worte wählte, Jens Petersen mit seiner feinen Seele fühlte alles her- aus. Sehr traurig sagte er: „Daß ich der Grund zu einem Zerwürfnis zwischen dir und deiner Mutter sein soll. Liebstes, das ist für mich sehr schwer." . Aber Benedikte schmiegte sich an ihn: l „Du bist nicht der Grnud. Jens. Zwischen Mutter p.nö mir bestand jchon lange nur eine aanr äußere Vin- Deutsche Antwort auf d'e Vanama-VeNaeation Die amerikanischen Republiken haben bekanntlich auf der im Oktober vorigen Jahres in Panama abgehaltenen panamerikanischen Konferenz die Errichtung einer sogenannten S i ch e r h e i t s z o n e um den amerikanischen Kontinent in Aussicht genommen. Dieser Beschluß ist den kriegsührenden Mächten seinerzeit durch den Präsidenten von Panama über mittelt worben. Die deutsche Regierung hat heute dem Außen minister von Panama folgende Antwortnote überreichen lassen: „Der verewigte Herr Präsident der Republik Panama hat dem Herrn deutschen Reichskanzler mit Telegramm vom 4. Ok tober vorigen Jahres namens der amerikanischen Republiken den Wortlaut der sogenannten Deklaration von Panama mit geteilt, die das Ziel verfolgt, die neutralen amerikanischen Re publiken davor zu schützen, daß ihre Lebensinteressen durch die Auswirkungen des gegenwärtig besthenden Kriegszustandes ge fährdet werden. Zu diesem Zweck wird in der Deklaration die Einrichtung einer Sicherheitszone in Aussicht genommen, und zwar derart, daß in den an den amerikanischen Kontinent an grenzenden Gewässern in bestimmter Ausdehnung seitens der Kriegführenden keine kriegerischen Aktionen durch geführt werden sollen. Die Regierung der amerikaniichen Repu bliken stimmen darin überein, daß sie sich bemühen wollen von den Kriegführenden die Anerkennung einer solchen Sicheryeits- zone zu erlangen. In einem weiteren Telegramm des Herrn stellvertretenden Präsidenten der Republik Panama vom 24. Dezember vorigen Jahres werden bestimmte Vorfälle erwähnt, die nach Ansicht der amerikanischen Regierung geeignet gewesen seien, die Bemü hungen um die Sicherheit des amerikanischen Kontinents zu gefährden. Ferner wurde in diesem Telegramm mitgeteilt, daß die amerikanischen Regierung bei den kriegsührenden Mächten Protest wegen dieser Vorfälle einlegten, und daß sie in eine Beratung zum Zweck der Verstärkung des Systems des gemein samen Schutzes eingetreten seien. Der Herr deutsche Reichskanzler hat den Empfang dieser beiden Telegramme mit Telegrammen vom 23. Oktober und 29. Dezember vorigen Jahres bestätigt und hinzugefügt, daß er die deutsche Regierung mit der Prüfung der Angelegenheit beauftragt habe. Als Ergebnis dieser Prüfung beehre ich mich, Eurer Exzellenz mit der Bitte um Weiterleitung an die übri gen amerikanisechn Regierungen folgendes mitzuteilen: 1. Die deutsche Negierung begrüßt den in der Erklärung von Panama zum Ausdruck gebrachten Willen der amerikani schen Republiken, während des gegenwärtigen Konfliktes strikte Neutralität zu wahren und hat volles Verständnis dafür, daß diese im Rahmen des Möglichen Auswirkungen des gegenwär tigen Krieges auf ihre Länder und Völker vorzubeugen wün schen. 2. Die deutsche Regierung glaubt sich in Nebereinstimmung mit den amerikanischen Regierung darüber zu befinden, daß die 'n der Erklärung von Panama in Aussicht genommene Rege lung e'.e Abänderung des gegenwärtigen Völ- ^errecyts bedeuten würde und entnimmt dem ^Telegramm osm 4. Oktober vorigen Jahres den Wunsch, diese Frage im Einvernehmen mit den Kriegführenden zu regeln. Tie deutsch« Negierung vertritt nicht den Standpunkt, daß die bisher anerkannten Regeln des Völkerrechts als eine starre und für immer unabänderliche Ordnung an gesehen werden müßten. Sie ist vielmehr der Ansicht, daß diese Regeln einer Anpassung an die fortschreitende Entwicklung und an neu hervortretende Verhältnisse fähig sind und bedürfen. In diesem Geiste ist sie auch bereitwillig an die Prüfung des Vorschlages der neutralen amerikanischen Regierung herange treten. Sie muh jedoch darauf Hinweisen, daß für die deutschen Kriegsschiffe bisher auch in den Gewässern der in Aussicht ge nommenen Sicherheitszone natürlich nur die geltenden Rechts- regeln maßgebend sein konnten. An diese Rechtsreaeln haben sich die deutschen Kriegsschiffe bei ihren Aktionen auf das strik teste gehalten. Soweit sich daher der von den amerikanischen Regierungen eingelegte Protest gegen das Vorgehen deutscher Kriegsschiffe richten soll, kann er von der deutschen Regierung, nicht als begründet anerkannt werden. Sie bat auch in dem besonderen in dem Telegramm des stellvertretenden Präsidenten der Republik Panama vom 24. Dezember erwähn ten Falle ihre abweichende rechtliche Auffassung bereits gegen über der Regierung von Uruguay zum Ausdruck gebracht. Ferner kann die deutsche Regierung den Regierungen der ameri- kanisihen Republiken auch nicht die Befugnis zuerkennen, ein- seiti.i in einer von dem bisher geltenden Recht abweichenden Wei'« Maßnahmen zu beschließen, wie sie nach dem Telegramm vo. 24 Dezember vorigen Jahres von den amerikanischen Re gie - gen gegen die Schisse der kriegführenden Staaten, die in den ^wässern der geplanten Sicherheitszone kriegerische Akte begangen haben, in Erwägung gezogen werden sollen. 3/ Bei der Prüfung der Fragen, die mit dem Plan der Errichtung der SicherheitMne Zusammenhängen, ergibt sich von vornherein ein wichtiger Punkt, der die Lage Deutschlands und düng. Bvn klein an war ich trnmer viel mehr das Kind meines Baiers. Es mußte wohl einmal zu einer Ent scheidung kommen, früher oder später,' wir können eben auf die Dauer nicht miteinander sein. Ich kann mir überhaupt nur vorstellen, bei einem efu-'o-u Menschen zu sein, und den kennst du —" « * * Der Wind glng sausend über die abgcmnhtcn Felder, als oben in der kleinen Holzkirche von Oevenshöe eine stille, Hochzeit gefeiert wurde. Benedikte stand neben Jens Petersen am Altar. Fast das ganze Dorf gab ihnen das Geleit an ihrem Ehrentage. Ein leiser Schmerz war in Benedikte. daß ihre Mutter nun wirklich fehlte. Sie hatte bis zum letzten Augenblick gehofft, die Mutter würde cs doch nicht über sich bringen, ihr einziges Kind ohne den Mütter- lichen Segen zum Traualtar schreiten zu sehen. Aber Iran Agathe in ihrem verbohrten Eigensinn war nicht umzustnumen gewesen. Dafür war Onkel Friedrich erschienen. Ganz überraschend war er heute mit dem Dampfer angekommen und in Benediktes Zimmer getreten. „Ich will nicht viele Worte machen, metn Kind. Du weißt, wie mir zumute ist. Aber ich glaube, ich handele auch im Sinne meines Jungen, wenn ich heute bei dir bin." So faß denn Onkel Friedrich mit dem Trauerflor am Arm, hager uud eisgrau auf der ersten Bank. Und hinter ihm drängten sich die Fischer nnd ihre Frauen, die Schüler Jens Petersens und alle, alle, mit denen JenS und auch Benedikte verwachsen waren. Die alte Orgel, von Kantor Mathes gespielt, klang feierlich durch den Naum, die goldene Vorherbstsonn'e schien durch die bunten Altarfcnster, und draußen rauschte sanft und gleichmäßig in erhabener Majestät das Meer. Benedikte stand mit Jens Petersen vor dem Altar. Sie mußte an jenen ersten Tag hier m dem klei nen alten Gotteshause denken. Welch ein Weg von da- mals bis heute, welch Schicksal, welche Fügung! — Wieviel Irrwege waren sie gegangen — wieviel Schweres hatte sich aufgetürmt. Aber nun war alles Vie Ser anderen rkMUNsreMenTMHke kn Vieser DMehtmg ungleich erscheinen läßt. Mährend nämlich Deutschland auf dem amerikanischen Kontinent niemals territoriale Ziele verfolgt hat, haben sich Großbritannien und Frankreich aus die sem Kontinent nnd auf vorgelagerten Inseln im Laufe der letzten Jahrhunderte wichtige Besitzungen und Stütz punkte geschaffen, deren praktische Bedeutung auch für die hier in Betracht kommenden Frage keiner näheren Darlegung bedarf. Durch diese Ausnahme von der Mon roe-Doktrin zugunsten Großbritanniens und Frankreichs wird der von den neutralen amerikanischen Regierun gen gewünschte Effekt der Sicherheitszone von vorne- hcrein grundsätzlich und ernstlich beeinträchtigt. Die hierdurch bedingte Ungleichheit in der Lage Deutschland» und seiner Kriegsgegner könnte vielleicht bis zu einem gewissen Grade dadurch beseitigt werden, daß sich Großbritannien und Frankreich unter der Garantie der amerikanischen Staaten bin dend verpflichten würden, die erwähnten Besitzungen und In seln nicht zum Ausgangs- oder Stützpunkt kriegerischer Aktionen zu machen. Auch wenn das geschähe, würde noch immer die Tatsache bestehen bleiben, daß ein kriegführender Staat, nämlich Kanada nicht nur im Westen und Osten unmittelbar an die erwähnte Zone angrenzt, sondern daß Teile kanadischen Gebietes sogar von der Zone umschlossen werden. 4. Trotz dec vorstehend dargelegten Umstände würde die deutsche Regierung ihrerseits durchaus bereit sein, in einen Gedankenaustausch mit den Regierungen der amerikanischen Re publiken über die Inkraftsetzung der Erklärung von Panama einzutreten. Ans der neuerdings durch Presse nnd Rundfunk bekannt gewordenen Antwort der britischen und französischen Regierung muß die deutsche Regierung jedoch entnehmen, daß diese beiden Regierung nicht gewillt sind, ernstlich auf den Gedanken der Sicherheitszone einzugehen Allein die Tatsache der Aufstellung von Forderungen, wonach deutschen Kriegsschiffen das Einlau fen in die erwähnte Zone nicht gestattet sein soll, während die Kriegsschiffe der Gegner offenbar Vas Recht zum Einlaufen in die Zone unbeschränkt behalten sollen, zeigt einen derartigen Mangel an der Achtung der elementarsten Begriffe des inter nationalen Rechtes und mutet den Regierungen der amerika nischen Staaten Io flagrante Verletzung der Neutralität zu, daß die deutsche Regierung darin nur den Willen der britischen und französischen Regierung erblicken kann, den Grundgedanken der Sicherheitszone von vornherein zunichte zu machen. 5. Bei aller Bereitschaft der deutschen Regierung, auf die Vorschläge und Anregungen der amerikanischen Staaten auf diesem Gebiet einzugehen, kann die deutsche Regierung sich einen Erfolg von der Weiterversolgung des Planes der Sicher heitszone nur dann versprechen, wenn der bekanntgewordene englische und französische Standpunkt grundlegend revidiert wird. gez. Winter^ Deutscher Geschäftsträger." ASA. Will England v«MiMorlllH machen Zu den Berliner Auslassungen, daß nach deutschem Pri- scnrccht jeder nach einem feindlichen Hasen freiwillig oder un freiwillig unterwegs befindliche neutrale Dampfer von deut schen Seestreitkräften als konterbandeverdächtig anzusehen fei. meldet „Associated Preß" aus Washington unter Hinweis auf die USA -Note an England vom 14. Dezember 1939, daß die USA -Regierung England wahrscheinlich für den Verlust jedes von deutschen U-Booten torpedierten USA.-Dampfers, der ge zwungen werde, einen britischen Kontrollhafen innerhalb der Kampfzone anzulaufen, verantwortlich machen würde. Savas fälschte Sinn des MffenpM Bestürzung in London und Paris über das deutsch-russisch« Wirtschaftsabkommen. In London und in Paris herrscht über den großen Wird schaftsabschlutz zwischen Deutschland und Rußland Bestürzung Infolgedessen Hai das französische Nachrichtenbüro „Havas' den Auftrag erhalten, den Sinn des Abkommens zwischen Berlin und Moskau zu fälschen und davon zu sprechen, das Abkommen liege im Sinne des „deutschen Kolonisierungs planes" und versuche, di« Sowjetunion in den deutschen Lebens raum einzubeziehen. Diese aus London und Paris lancierte Ansicht ist natür lich völlig widersinnig, da dem deutsch-russischen Abkommen derartige Absichten nicht unterschoben werden können. Das gute nachbarliche Verhältnis zwischen Deutschland und Ruß land bringt es von allein mit sich, daß beide Wirtschaften sich ergänzen und daher ein großzügiger Warenaustausch in die Wege geleitet wird. Das liegt im Interesse beider Völker, ganz im Gegensatz zu der Wirtschaftspolitik der englischen Pluto kraten, die nur überall bei den Neutralen den gesunden Ablauf der Wirtschaft durch sinnloses Aufkäufen und durch Blockade maßnahmen zu stören versuchen. gut. Wie sie jetzt nebeneinander standen, so würden sie weiter nebeneinander sein in guten und bösen Tagen. Und der Boden der Heimat, er würde der sichere Grund ihres irdischen Lebens sein, wie die göttliche Macht über ihnen der Grund ihrer vertrauenden Zuversicht. Als die Kirchentürcn sich öffneten, schritten sie hinaus vor dem Zuge der andern — über die Wiesen her grüßte das Schulmeisterhaus, und daneben winkte das trauliche Häuschen „Endlich allein". Aber nun sollte es einen anderen Namen bekommen. „Nus' Hüsung", wollten sie es taufen. Malte Schluck, der Maler, hatte den neuen Namen auf ein blaues Schild so recht bunt und lustig ausgemalt. Und als Jens und Benedikte mit dem Hochzeitszuge auf dem Wege zum Krug, wo man fröhlich feiern wollte, an ihrem Hause vorüberkamen, da grüßte sie das neue Schild schon mit seinen fröhlichen Lettern, umspielt von gemalten Herzen und bunten Bauernblnmen. „Uns' Hüsung," sagte Jens Petersen leise zn Vene« dikte, „ob Onkel Hubert uns böse sein würde, daß wir sein Hans umgetauft haben?" Benedikte schüttelte den Korff: „Nein, Jens, das glaube ich nicht. Wenn er für sich auch durch schwere Erfahrungen menschenscheu geworden sein mochte, im Grunde war doch Glauben in ihm un8 Vertrauen. Sonst wäre er nicht in die Heimat zurück« gekehrt — und sonst hätte er nicht gerade darauf bc« standen, daß ich hier eine Heimat finden sollte. Freilich, wie tief mir dies alles Heimat werden sollte, das hat auch er nicht geahnt. Er wußte ja nicht, daß es nicht nur mein Stückchen Erde werden würde, sondern das Stück« chen Erde für dich und mich!" Mährend ans dem Krng schon die WillkommenSmnsik scholl, wahrend der geordnete Zug schon gelockerter vor« wärts drängte, hielten sie beide einen Augenblick still- Im Wehen des herben Windes, im Rauschen deA Meeres, im Schlag ihrer beider Herzen tönte eine heilige, eine starke Melodie: Heimat! »»» Ende. —
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