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Wilsdruffer Tageblatt : 05.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194002059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400205
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-02
- Tag 1940-02-05
-
Monat
1940-02
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 05.02.1940
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Konflikt strikt flekkehaNen, «m diesem Teil Europas Kriegs. Prüfungen zu ersparen, 3. ihren Willen, einig zu bleiben im Schofle der Entente, die nur ihre eigenen Ziele verfolgt und gegen niemand gerichtet ist, sowie gemeinsam über das Recht jedes einzelnen unter ihnen auf Schutz der Unabhängigkeit und des nationalen Territoriums zu wachen, 4. ihren aufrichtigen Wunsch, frenndschaftliche Beziehungen Mit den Nachbarstaaten in einem versöhnenden Geist des gegen seitigen Verstehens und der friedlichen Zusammenarbeit zu un terhalten und zu entwickeln, 5. die Notwendigkeit, die Wirtschafts- und Verkehrsbe ziehungen zwischen den Balkanstaaten enger zu knüpfen und zu vervollkommnen, indem sie vor allem den Handelsaustausch innerhalb der Entente organisieren, K. die Verlängerung des Balkanpakts um eine neue Periode von sieben Jahren, die am 9. Februar 1941 beginnt, 7. die Entschlossenheit der vier Auflenminister unter sich einen engen Kontakt bis zur nächsten ordentlichen Ratstagung aufrechtzuerhalten, die im Februar 1941 in Athen stattfinden wird." AuMe-erchett über Lie SrgednMe DNB. Belgrad, 5. Februar. Am Anschluß an die amt liche Schluflverlautbarung der Belgrader Ratstagung der Bal kan-Entente, welche der Ratspräsident Gafencu vor den im ju goslawischen Außenministerium versammelten Pressevertretern verlas, sprachen die vier Auflenminister. Der rumänische Auflen minister Gafencu dementierte alle über die Konferenz verbrei teten sensationellen Gerüchte. Der jugoslawische Auflenminister Cincar-Markowitsch gab der Ueberzrugung Ausdruck, daß die abgeschlossene Ratstagung der Balkan-Entente wohltätige Folgen für die künftige Ent- Staaten auf dam Balkan und im Donauraum untereinander ver schüttet wurden, und dafl die seitherigen Stellungen gegenüber Und harmonischer Zusammenarbeit, der in Belgrad geherrscht habe. In politischen ^nd diplomatischen Kreisen der jugoslawischen Hauptstadt ist man von den Ergebnissen der dreitägigen Rats tagung, wie sie in der amtlichen Schluflverlautbarung zum Aus druck kommen, offensichtlich befriedigt. Der Friedenswille, welcher bei den Reden von Cincar Markowitsch und Gasencu einen kla ren Ausdruck gefunden hatte, so stellt man fest, hat sich durch- gesetzt- Man' verweist darauf, dafl keinerlei Möglichkeiten für einen weiteren friedfertigen Ausbau der Beziehungen der Staaten auf dem Balkan und i mDonauraum untereinander ver- fchüttet wurden, und dafl die seithertigcn Stellungen gegenüber allen von außen kommenden Drohungen und Lockungen gehal ten wurden. Sehr zufrieden ist man auf Belgrader italienischer Seite da mit, daß eine Erweiterung der Balkan-Entente zu ein'm Balkan- Block, wie sie vor allem von englischer und sranzösi chcr Seite propagiert wurde, in der Sch'uhverlautborung überhaupt nicht erwähnt wird. Es war offensichtlich, dafl der Ratsvorsitzende und rumänische Auflenminister Gafencu in seinem Dementi jener sensationellen Gerüchte, die über die Konferenz verbreitet wurden, die Lugen m-inlo, die in der anoelsächsstchen Presse er schienen und auch in die französischen Zeitungen Eingang gesun den haben. Versklavung als Siaaislehre Ptutolratische Phantasien eines französischen Professors. Im „Journal des Nations* malt Professor Noger Picard von der Pariser Rechtssakultäl ein Bild des künftigen Europa aus, wie es sich die Pariser Plutokratenclique erträumt. Die gegenwärtige englisch-französische Wirtschastsunion, so meint er, eröffne wichtige Ausblicke auf einen europäi- sehen Föderalismus. Man könne sich ohne allzugrotze Phantasie vorstellen, daß die beiden großen Alliierten, sobald sie gesiegt hätten, ihr Währungsabkommen ausdehnen und die festgesetzte Parität zwischen Pfund und Franken durch die Zu sammenarbeit ihrer Notenbanken, ihrer Finanzministerien und ihres Geldmarktes unzerstörbar machen Reformen wie eine Zollunion und die Abschaffung der Pässe im Verkehr zwischen ' England und Frankreich könnten sogar noch vor Kriegsende durchgeführt werden. Jedenfalls werde die Gemeinsamkeit der materiellen und moralischen Interessen der beiden Länder für die Organisation des Europa von morgen beispielgebend sein. Wenn einmal festgelegt sei. welches die wirtschaftlichen Frei heiten zwischen den beiden Ländern sein sollen und wenn die Verletdigungsausgaben zusammengelegt seien, was werde dann andere Nationen wie zum Beispiel die „kleinen Mächte", deren Neutralität aus so schwachen Füßen stehe, daran hindern, in die englisch-französische Zollunion einzutreten und an dem Produkt des Schutzes und der Sicherheit teilzunehmen? So würde ein „devensiver Föderalismus" und gleichzeitig eine fortschreitende Wirtschaftsunion zwischen europäischen Völkern entstehen; diese würden dann mit den Engländern und Fran zosen die Nutznießer des gewaltigen Reiches der beiden Völker. Damit ein solcher Föderalismus entstehen könne, müßten sich aber die zur Beteiligung entschlossenen Rationen zu einer ge meinsamen öffentlichen Moral und einem gemeinsamen Ideal bekennen. Sie müßten die „Freiheit der Völker" und der Bürger lieben, ihre Politik der Loyalität und dem Fairplay unterwerfen und sich in ihrem Bedürfnis nach Sicherheit und ihrem Wunsch nach Frieden solidarisch fühlen. * Aus diesem Wunschbild des französischen Professors geht Zunächst einmal hervor, wie weitgehend sich Frankreich bereits in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht als Vasall Englands betrachtet. Vor allem aber spricht aus diesen Gedankengängen der nackte Wirtschaftsimperialtsmus der pluto- kratischen Westdemokratien, der die „kleinen Mächte" unter Vorspiegelung äußerst zweifelhafter wirtschaftlicher „Vorteile" in Sklaven der jüdisch-kapitalistischen Geldsackintercssen machen will. Ser englische Rundfunk Wgi weiter Polnische Errungenschaften müssen hcrhalten. Die englische Greuelpropaganda hat sich daran gewöhnt, alle Meldungen aus den von Deutschland besetzten polnischen Gebieten mit einer deutschfeindlichen Spitze zu versehen und fo die natürlichsten Dinge als „deutsche Greuel" in die Welt binauszusunken. Besonders ahnungslos sind die englischen .Nachrichtensabrikanlen aus wirtschaftlichem Gebiet, weit sie sich hier bisher immer aus die deutschen Angaben verlassen hatten und den Polen selbst niemals trauten Jetzt hat der Londoner Rundfunk entdeckt, daß in Polen Monopole sürTamk, Spiritus. Salz und Zündhölzer bestehen. Prompt wird eine Meldung fabriziert, daß die deutsche Verwaltung diese Mo nopole eingeführt habe. In Wirklichkeit sind diese Monopole aber eine Errungenschaft der polnischen Herrschaft, meist nach altösterreichischem Muster geschaffen, und werden vorläufig weitergeführt, weil die ganze Versorgung mit diesen Gegen ständen bei einer plötzlichen Aenderung ins Stocken geraten müßte. Deutschland har aber ein Interesse daran, daß die Versorgung auch der polnischen Bevölkerung nicht gestört wird, und läßt deshalb möglichst viele polnische Emrich- tmme» bestehe». Mawserungschaos M Mglanv Groß-Londons Bevölkerung um drei Millio nen vermindert. Nach einer Meldung des „Daily Erpreß" sind bis fetzt über drei Millionen der Londoner Zivilbevölkerung evakuiert worden. Die Einwohnerzahl Groß-Londons ist damit von acht Millionen aus weniger als fünf Millionen zurückge- aangcn. Von dem heillosen Durcheinander, das sich durch die Evakuierung eingestellt hat, legen die täglichen Beschwerden in der englischen Presse beredtes Zeugnis ab. Obwohl die Evakuierung der Beamten und der Schul kinder schon im letzten Sommer mehrfach „geprobt" worden ist, hat die Organisation schon bei Kriegsausbruch weitgehend versagt, so daß weit weniger Kinder auss Land geschickt werden konnten, als vorgesehen war. In Lon don sind allein 750 000 Kinder ohne Schule. Disziplin und ärztliche Betreuung. Viele Frauen und Kinder, die man aufs Land geschickt hatte, sind wieder zurückgekehrt, da für Unter- kunftsmöglichkeitcn nicht gesorgt war. Die evakuierten Beamten beklagen sich über die menschenunwürdigen Lebensbedingun gen in den Aufnahmegebieten. Seit Jahresende versuchen bereits Tausende von Evakuierten, auf eigene Faust wieder in die Städte zurückzukehren, wodurch das allgemeine Chaos noch verstärkt wird. Das englische Freiheitsrdeal (lies: Egois mus und Rücksichtslosigkeit!), das man als die höchste Tugend der Engländer zu preisen nicht müde wird, scheint sich offenbar nur schwer mit der erforderlichen Diszi plin, die man in einem modernen Krieg an die innere Front stellen muß, vereinbaren zu lassen. Irischer Protest gegen die MnWfllz Neue Krise in den britisch-irischen Beziehungen Nach Meldungen aus Dublin beginnt sich eme neue Krise in den britisch irischen Beziehungen anzubahnen. In ganz Irland hat ein Feldzug eingesetzt, durch den das irische Volk Großbritannien zwingen wolle, die beiden in England zum Tode verurteilten Iren. Barnes und Richards, zu be gnadigen. Verschiedene irische Organisationen haben bereits begonnen, durch Rundfunksendungen in allen Städten Ir lands zu Massenversammlungen zugunsten der Opfer der britischen B l u t j u st i z auszurufen Es soll auch von irischer Seite ein Appell an Roosevelt gerichtet worden sein, damit er fick für die Begnadigung der beiden Verurteilten bei der englischen Regierung einftve Vom Sklavenhandel reich geworden Peinliche Erinnerungen in einem englischen Blatt. Die englische Anmaßung, sich als Vorkämpfer der Humani tät und der Menschenrechte aufzuspielen, wird in ihrer ganzen Größe erst deutlich, wenn inan einen Blick auf die Vergangen heit dieses von Frömmelei triefenden Staates tut. Einen solchen schlagartigen Rückblick vermittelt uns ein in der „Uorkshire Post" verösfentlichier Bries aus dem eng lischen Leserkreis. Er stellt eine Antwort dar aus eine Zu schrift betresfend die Rolle Englands beim Sklavenhandel. Es heißt dort u. a.: „Er sagt, wir hätten den Sklavenhandel verboten, aber er sagt nicht, wann und warum. Ist ihm bekannt, daß unser Land am Ende des l8. Jahrhunderts das Land mit dem größten Sklavenhandel der Welt war? Daß die Städte Liverpool und Bristol zum Teil aus den Profiten ausgebaut wurden, die Vieser Handel in menschlichen Wesen abwars? Daß die Um stände laut gen Himmel schrien, unter denen die Sklaven von ihren Familien fortgerissen und unter höllischen Bedingungen verfrachtet wurden, um in anderen Teilen des englischen Welt reiche-? billige Arbeitskräfte abzngeben? Weiß er ferner, daß Dänemark schon vor Ende des 18. Jahrhunderts den Sklaven handel abschaffte und daß die Vereinigten Staaten eine Beteiligung an ihm federn amerikanischen Staatsangehörigen verboten. In unserem Lande wurde die Sklaverei nicht vor 1833 abgeschafft. Selbst dann waren die Sklaven während einer weiteren Uebergangszeit für einen Teil des Tages der Zwangsarbeit unterworfen. Endlich im Jahr 1838 erhielten 800 000 Sklaven lbre Freiheit." Ms «A'srer Mmsr. Wilsdruff, am 5. Februar 1040. Spruch des Tages Sieg oder Unsieg liegt in Gottes Hand; der Ehre sind wir selber Herr und König! Hindenburg. Jubiläen und Gedenktage 7. Februar 1801: Der Kupferstecher Daniel Chodowiecki in Berlin gefl. — 1807 (bis 8.): Schlacht bei Preußisch-Eylau. — 1915 (bis 15.): Winterschlacht in Masuren. — 1933: Auflösung des Preußische« Landtags. Tonne und Mond: 7. Februar: S.-A. 7.34, S.-U. 16.55; M.-A. 8.38. M.-U. 16.28 Den Zucker auf die „hohe Kanie"! Der Sinn jeder Vorratshaltung ist, vorübergehende Knappheit des einen oder anderen Nahrungsmittels zu über brücken. Es ist daher völlig unverständlich, daß sich so viele Hausfrauen Mehlvorräte anlegen, obwohl es oft genug be tont wurde, daß unsere Brotgetreideversorgung gesichert ist und Mehl- und Brotknappheit nie auftreten können. Diese ängstlichen Mehlstaplerinnen betrachten die Mehlabschnitte auf feder Kane als dringend« Verpflichtung und Aufforderung zum Kauf und eilen jeden Monai aufs neue beglückt mit weiteren Mehlvorräten nach Hause! Selbstverständlich sind weder Speisekammern noch Küchenschränke diesem Ansturm gewachsen. Nun wird Tüte an Tüte gepreßt, über- und aus einandergelegt, bis, ja bis eines Tages der Kuchen so eigen artig dumps schmeckt und eine Kontrolle der Vorräte zeigt, daß ein Teil verklumpt ist, der andere dumpfig und ver dorben riecht und daß sich in einer Tüte sogar muntere Mehl würmer wohlfühlen. Nicht warm genug ist dagegen ein Zuckcrsparen z« emp fehlen, das Sinn und einen guten Zweck hat. Es dauert nämlich gar nichi mehr allzu lange, da tragen die Obstbäume und Beerensträucher wieder Früchte. Wie wohl wird es da der klugen Haussrau ums Herz, wenn sie rechtzeitig für Zucker vorgesorgt hat Es ist durchaus möglich, hei den heutigen Rationen jede Woche etwas Zucker übrigzubehalten und in den geleerten Einmachgläsern aufzubewahren. Die Obst- und Beerenernte kann besonders reich werden und mutz dann selbstverständlich restlos in Weckgläsern und Marmelade büchsen untergebrachi werden. Bei dieser Aussicht kann man wirklich mit den gegenwärtigen Zuckermengen nicht nur Haus- halten, sondern sogar geizen, denn Zuckersparen heißt ein Anrecht auf die künftige Obsternte haben! Bea in» am 6. Februar 16.53 Uhr. — End« am 7. Februar morgens 7L4 Uhr. Tausende vsn Wagen befördert Der Verkehr zwischen Deutschland und Rumänien durch die Sowjetunion reibungslos im Gange. Die ausländische Presse hat in den letzten Wochen mehr fach Nachrichten gebracht, wonach der durch die Moskauer Vereinbarungen vom Dezember 1939 geregelte Eisenbahn verkehr zwischen Deutschland und der Sowjetunion und ins besondere anch der Transitverkehr zwischen Rumänien und Deutschland über die sowjetische Strecke Oraseni—Peremvsl fPrzemysl) nicht funktionieren soll. Insbesondere wurde behauptet, daß der Durchgangsverkehr zwischen Deutschland und Rumänien über die genannte sowjetische Durchgangs strecke zwar in Gang gekommen sei, aber wieder habe ein gestellt werden müssen, weil die Sowfetbahnen vielerlei und unerwartete Schwierigkeiten bei der Uebernahme und Beförde rung der Transpotte bereitet hätten. Alle diese Nachrichten >nd n^llia Wenn auch in den ersten Tagen, wie dies bei der In gangsetzung eines Eisenbahnverkehrs unter völlig neuen Be dingungen unvermeidlich ist, sich gewisse Schwierigkeiten er geben haben, so waren diese doch ganz geringfügig und sind längst abgestellt worden. Insbesondere ist es völlig unzutref fend, daß der Durchgangsverkehr zwischen Deutschland und Rumänien im Durchgang durch die Sowjetunion wegen der erwähnten Schwierigkeiten wieder habe völlig eingestellt wer den müssen. Der Durchgangsverkehr ist reibungslos im Gange; eS haben bereits viele Hunderte Wagen die sowjetische Durch gangsstrecke durchfahren. Ebenso ist auch die Beförderung von Getreide und Mineralölen von Rumänien nach Rußland in vollem Gange; es sind bereits mehrere tankend Wagen befördert worden. Zn Indien gürt es bedenM Wiederaufflammen der Unruhen in Waziristan. Die „Times" meldet aus Delhi, die feindliche Aktivität im Waziristan, von der unlängst gesagt worden sei, daß sie abgenommen habe, sei erneut im Gange. Das ganze Svstem der „Befriedung" dieses Gebietes werde jetzt von den Engländern ernem „geprüft". Der Gouverneur der nordwest lichen indischen Grenzprovinz, Sir George Cunningham, sei in Delhi eingeiroffen. um dort Besprechungen mit der Regie rung zu führen. Die Behörden hätten bereits beschlossen, in Zukunft schärfer vorzugehen und die Grenzwachen zu ver stärken. Der Brandherd der gegenwärtigen Unruhen dehne sich jetzt im Norden Indiens bis zum Ähmadzi-Bezirk aus. Lieber Wochenende Bei einer Rede, die der neue britische Kriegsministek Stanley in Newcastle hielt, kam es zu vielen Zwischenfällen. Vor allem zu Anfang wurde der Minister ständig untere brochen. Zum Schluß mutzte man sechs Mann aus deM Saal verweisen. * Aus Grund einer Entscheidung der Regierung wird sich Griechenland dieses Jahr an osr Leipziger Frühjahrsmesse in stärkerem Maße beteiligen. Die Vorbereitungen hierfür haben bereits begonnen. Die Vertreter der Westmächte sind in Kowno wegen einer angeblich schlechten Behandlung der Polen in Litauen vor stellig geworden. In den litauischen Kreisen findet dieser Schritt schärfste Ablehnung, da erst vor kurzem zwei polnische gegen den litauischen Staat gerichtete, mit ausländischem Geld ansgchaltene Geheimorganisatwnen tu Wilna ausge hoben worden find. * Innerhalb der Protektoratsregierung sind das Landwirt schaftsministerium und das Handelsministerium neu besetzt worden. Mil Bestätigung des Rcichsprotektors ernannte Prä sident Hacha den Grafen von Bubna-Lititiz zum Landwirt schaftsminister und Dr. Kratochwil zum Handelsminister. 535,45 RM. Ergebnis der Neichsstraflenjammlung in Wilsdruff. Zum diesmaligen Wochenende marschierten die reiz vollen Wilhclm-Busch-Figuren im Dienste des Kriegswinter- hilfswerkes auf. Mit lustigen Gestalten der Kinderzeit, wie Max und Moritz. Schneider Böck, Tante Iulchen, der frommen He lene der Witwe Bolte u. a. konnten alle freudiges Wiedersehen feiern. Der köstliche Vers von Wilhelm Busch „Gar mancher schleicht betrübt umher, sein Knopfloch ist so öd und leer" hotte für diese Straflensammlung seine Berechtigung verloren. Max und Moritz als die meistbegehrtesten Abzeichen waren im Nu ausverkauft. SA., ss und NSKK konnten als schönes Ergebnis ihrer Sammeltätigkeit die Summe von 535.45 RM. an den Kassierer des Kriegswinterhilfswcrkes abliefern. Verbilligte Opernkarten. Im Februar werden für zwei Auf führungen in der Staatsoper in Dresden verbilligte Eintritts karten durch die hiesige KdF-Geschäftsstelle ausgegeben. Für den 21. Februar zu „Der fliegende Hofländer" und sür den 2d. Februar zur Operette „Das verwunschene Schloß" von Millöcker. Tierquälerei bei Einläufen! Es ist bekannt, wie lange sich der Einkauf von Lebensmitteln usw. hinziehen kann. Trotzdem unterlassen es manche Käuferinnen nicht, ihre an Haus- und Zimmerwärme gewöhnten Hunde mitzunehmen und sie in der großen Kälte Watten und frieren zu lassen. Die Folge dieses unvernünftigen Verhaltens, das an sich schon eine Tierquä lerei darstellt, sind bei den Hunden ost Nierenerkrankungen und sonstige Leiden. Nach den Bestimmungen des Reichs-Tierschuh gesetzes sind derartige Vernachlässigungen der „Tiere in Haltung, Pflege und Unterbringung und bei der Beförderung verboten und mit Strafe bedroht. Das letztere gilt auch sür die Behand lung aller anderen Hunde in Haus und Hof. Auch Kinder können jetzt keinen Karnevalsulk treiben. Unsere gegenwärtige Zeit ist eine ernste Zeit. In sie paßt deshalb übermütiges Karnevalsleben nicht hinein. Auch Kinder müssest sich diesmal einstigen in die Notwendigkeit würdevoller Hal tung. Es ist deshalb nicht statthaft, daß Kinder jetzt in dem üblichen Karnevalsanputz auf den Straßen herumlaufen, lärmen, krachen und tollen. Eltern wollen dafür besorgt sein, daß sol chen notwendigen Maßnahmen Rechnung getragen wird, und zwar gilt dies für die ganze Zeit bis zum Fastnachtstag. Kein Altpapier verbrennen! Heute mehr denn je ist Alt papier ein wichtiger Rohstoff für unsere Wirtschaft. Hausfrauen- werft daher keine alten Zeitungen, Zeitschriften, Bücher und Akten fort, sondern gebt sie den Sammlern der Altmaterial erfassung. Erleichtert die Arbeit der Sammler dadurch, das ihr das Altpapier bündelt oder in Säcken und Kartons verpackt. Auch das kleinste und letzte Stückchen Altpapier muß der Wie derverwertung zuaesührt werden! Beschränkte Papiervvrräte. Nur für Dreimonaksbedarf eim zudecken. Der Reichsbeauftragte für Papier hat, laut Reichs' anzeiger vom 29. Januar, angeordnet, daß alle gewerbliches Unternehmen, Behörden und Dienststellen keinen größeren Dor' rat an Papier und Pappe erhalten dürfen, als „sie vorausM' sich für drei Dlonate brauchen. Es ist verboten, über inen Der'
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