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Verlegen einer Fernsprechleituna im verschneiten Gelände. PK.-Ulrich-Weltbild (M). MlSdrMee Tasedlatt 2. Malt zu Nr. 32. Mittwoch, den 7. Februar 1940 Lagssfpruch Wer seine Ansicht mit anderen Waffen als denen des Geistes verteidigt, von dem muß ich voraussetzen, daß ihm die Waffen des Geistes ansgegangen sind- Bismarck. Deutsche KriegswirWast unerreicht Auf die Waffenschmiede kann der Soldat sich verlassen In der vom Oberkommando der Wehrmacht heraus- gegebenen Zeitschrift „Die Wehrmacht" gibt Dipl.-Volkswirt Heinrich Hellmer eine Uebersicht über den Stand der deut schen Rüstungsindustrie. Darin sagt er, der deutsche Soldat kämpfe hei^ in dem sicheren Bewusstsein, dass ihm die Waffenschmiede in der Heimat all das Kriegs material liefere, das er für die Verteidigung der Sicherheit und der Ehre Deutschlands benötige. Die deutsche Industrie sei nämlich heute so stark und leistungsfähig wie nie zuvor. Besonders groß sei der Vorsprung Deutschlands auf dem Gebiete des Flugzeugbaus. Selbst im Ausland sei zugegeben worden, dass das Deutsche Reich heute mehr — und bessere -- Flugzeuge baue als Frankreich und England zusammen genommen. Die britische und französische Luftfahrtindustrien seien nicht in der Lage, den Bedarf ihrer Länder aus eigener Produktion zu befriedigen. Die Regierungen der beiden Staaten sähen sich deshalb gezwungen, bei der amerikanischen Flugzeugindustrie Bestellungen in grösserem Umfange zu tätigen. Unsere deutschen Flugzeugwerke hätten dagegen nicht nur unsere heutige gewaltige Luftflotte zu erstellen ver mocht, sondern sie hätten darüber hinaus noch Flugzeuge für die Ausfuhr produziert. Deutschland sei in Fluggerät zum sührenden Exportland Europas, wahrscheinlich sogar schon der Welt geworden. Hinzu komme, daß die deutschen Flugzeuge auch qualitativ die besten seien. Auch die im weiteren Sinne für die Kriegsgeräte-Erzeugung arbeitenden Industriezweige hätten in den letzten Jahren einen ungewöhnlichen Auf schwung genommen. Im einzelnen verweist der Bericht auf die deutsche Robstahlerzeugung, die im Jahre 1939 mit rund 23 Millionen Tonnen einen alle früheren Produktionsjahre weit überragenden Stand erreichte. Mit dieser Leistung habe sie z. B. die Rohstahlerzeugung Englands, die sich 1938 aus 10,6 Millionen Tonnen stellte, um mehr als 100 v. H. über troffen. Noch günstiger werde die deutsche Stahlerzeugung durch die Besetzung polnischer Industriegebiete. Die deutsche Eisen- und Stahlerzeugung erfahre dadurch eine Steigerung von weiteren 2 Millionen Tonnen im Jahre. Die für Rüstungszwecke so besonders bedeutungsvolle Maschinenindu strie habe gleichfalls in ihrer Erzeugung eine Rekordhöhe erreicht. Ihr Produktionswert sei von 1,4 Milliarden Reichs mark 1932 auf 5,5 Milliarden Reichsmark 1938 gestiegen. 1939 sei durch verschiedene Maßnahmen eine weitere Zunahme der Produktion erzielt. Der deutsche Steinkohlenbergbau stehe heute im Zeichen höchster Ausnutzung seiner Kapazität. Während 1932 nur 105 Millionen Tonnen Steinkohle in Deutschland gefördert wurden, habe die Förderzifser 1938 186 Millionen Tonnen betragen. Entsprechend sei die Braun kohlengewinnung gestiegen. Durch die Besetzung Polens kämen auch hier gewaltige Mengen hinzu. Abschließend erklärt der Bericht, daß die im Jahre 1939 erzielten Produktionsergebniffe im Jahre 1940 im rüstungs industriellen Sektor mit Sicherbeit übertroffen würden Westwattehrenzeichen für 6S Weflwallarveiier Im Westwallerholungsheim Plassenburg fand eine Feierstunde statt, in deren Mittelpunkt die Auszeichnung von K5 Westwallarbeitern mit dem Westwallehrenzeichen durch den Generalinspektor für das deutsche Stratzenwesen, Generalmajor Dr. Todt, stand. Der Generalinspektor hielt eine Ansprache, in der er die Bedeutung des Westwalls unter strich und die Einsatzbereitschaft der Arbeiterschaft und der Bauwirtschaft hervorhob. Gauleiter Wächtler stellte den Sinn der hohen Auszeichnung heraus und überbrachte den Westwallarbeitern die Glückwünsche des Gaues, der Partei und seine eigenen Glückwünsche. Mithisse beiA H8.-MW Aufruf an alle ehemaligen HJ.-Führer. Um die Durchführung des geordneten HI.» Dienstes, wie er im neuen Dienstplan geregelt wurde, auch überall dort sicherzustellen, wo die aktiven HJ.-Führer zu den Fahnen gerufen wurden, hat der bevollmächtigte Vertreter des Reichsjugendführers, Stabsführer Hartmann Lauter bacher, folgenden Aufruf an alle ehemaligen HJ.-Führer erlassen: „Das Führerkorps der Hitler-Jugend steht mit dem Reichsjugendführer an der Spitze als Soldaten und Offiziere im nationalsozialistischen Volksheer Auf wenigen alten HJ.» Führern lastet die ganze Bürde der Verantwortung. Da aber gerade sie in schwierigen Jahren groß geworden sind, werden sie vor Schwierigkeiten auch jetzt niemals kapitulieren. Die augenblickliche Führerschaft der Hitler-Jugend Hai den ein zigen Ehrgeiz, das Werk ihrer Kameraden, die den grauen Rock tragen, nicht nur in seiner Substanz zu erhalten, son dern weiter zu entwickeln. Zur Mithilfe an dieser Arbeit fordere ich hiermit alle ehemaligen Hitler- Jugend-Führer, die noch in der Heimat stehen, und die es mit ihrer beruflichen Tätigkeit vereinbaren können, aus, sich bei den örtlichen Dienststellen zur Mitarbeit zu melden. Wir alle wissen, daß gerade sie dem Rufe der Jugendorgani sation des Führers, die sie in ihren Entstehungsjahren auf gebaut haben, jetzt in der zweiten Kampfzeit der Bewegung freudig und einsatzbereit Folge leisten werden." Oie Lohnsteuer-Einordnung -er Arbeiter und Angestellten Neue Richtlinien deS Reichsfinanzministers Zur Neufassung des Einkommensteuergesetzes hat der Neichsfinanzminister nunmehr auch neue Lohnsteuer-Richtlinien erlassen. Zur Behebung von Zweifeln wird u. a. klargestellt, wann eine Entschädigung wegen Entlassung aus dem Dienstverhältnis „aus Grund des Arbeitsordnungs gesetzes" gegeben und daher im Rahmen der summenmäßigen Begrenzung steuerfrei ist. Diese Steuerfreiheit ist zunächst ge geben. wenn der Arbeitgeber nach den Kündigungsvorschriften durch das Arbeitsgericht zur Zahlung verurteilt ist. Sie be steht aber auch dann, wenn die äußeren Voraussetzungen des Kündigungsschutzes gegeben sind: es muß eine Kündigung des Arbeitgebers vorliegen, der Betrieb muß in der Regel wenig stens 10 Beschäftigte haben und der Arbeitnehmer muß diesem Betrieb mindestens ein Jahr angehört haben. Selbstverständ lich bleibt die Zahlung von Unterstützung durch Arbeitgeber bei Einberufungen wie bisher steuerfrei. Bei Aufwandsentschädigung war bisher Steuer freiheit für ehrenamtliche Bürgermeister und sonstige ehren amtlich tätige Bürger vorgesehen, wenn die Entschädigungen eine bestimmte Höhe nicht überschritten. Diese Regelung bleibt unverändert, sie wird aber erweitert zugunsten von Aufwands entschädigungen auch der hauptamtlichen Bürgermeister und Beigeordneten, wenn sie sich innerhalb der reichsrechtlichen Rahmensätze halten. Von besonderer Bedeutung sind die sogenannten „Aus lösungen", die den privaten Arbeitnehmern ost bei aus wärtigen Arbeiten gezahlt werden. Die Auslösungen sollen den Mehraufwand abgelten, sie sind also für Reisekosten. Tage gelder und Fahrtauslagen bestimmt und steuerfrei, wenn die im einzelnen geregelten Voraussetzungen erfüllt sind. Ein» feuerfreie Dienstreise ist gegeben, wenn der Arbeitnehmer von einem Arbeitgeber außerhalb seiner regelmäßigen Arbeits tätte beschäftigt wird Werden die Grenzen der politischen Gemeinde nicht überschritten, so genügt es, wenn die tatsäch liche Arbeitsstätte mindestens 5 Kilometer von der regel mäßigen Arbeitsstätte entfernt liegt. Auch bei einer festen Arbeitsstätte in erheblicher Entfernung vom Wohnsitz — min destens 30 Kilometer — kommen steuerfreie Beträge in Betracht. Die Steuerfreiheit fällt aber immer dann weg wenn dem Arbeitnehmer zugemuter werden kann, seine Wohnung in der üblichen Entfernung zur Arbeitsstätte zu nehmen. Hervorzuheben ist vor allem noch die Einreihung in die Steuergruppen I bis III. In diese Steuergruppen fallen unverheiratete und solche verheiratete Arbeitnehmer, die keine Kinderermäßigung erhalten Steuergruppe I ist bei unverheirateten Arbeitnehmern, die keine Kinderermäßi gung bekommen, anzuwenden. Sie gilt aber nicht: 1. für Arbeitnehmer, die früher wegen eines nichtjüdischen Stief kinds Kinderermäßigung hatten oder gehabt hätten, 2. für verheiratete oder geschiedene Männer, aus deren Ehe ein nicht jüdisches Kind hervorging, 3. für weibliche Arbeitnehmer, die ein nichtjüdisches Kind geboren haben, 4 für Vollwaisen, die noch nicht 25 Jahre alt find und sich in der Berufsausbildung befinden, 5. für weibliche nichtjüdische Arbeitnehmer von der Lohnzahlung ab, die auf die Vollendung des 50. Lebensjahrs folgt, 6. für männliche nichtiüdische Arbeitnehmer von der Lohnzahlung ab. die auf die Vollendung des 65. Lebensjahrs folgt Die Arbeitnehmer der Ziffern 1 bis 4 fallen in die Steuergruppe III, die in Ziffer 5 in die Steuergruppe II, bzw., falls sie schon das 65. Lebensjahr vollendet haben, in die Steuergruppe III. Die in Ziffer 6 bezeichneten Arbeitnehmer fallen in die Steuergruppe III. Der Arbeitgeber ist auch ohne Aenderung der Lohnsteuerkarle verpflichtet, im Falle der Ziffer 5 die Steuergruppe ll oder lll und im Falle der Ziffer 6 die Steuergruppe III anzuwenden. Steuergruppe II gilt für verheiratete Arbeitnehmer, aus deren Ehe ein Kind nicht hervorgegangen ist, obwohl die Ehe schon länger als fünf volle Kalenderjahre bestanden hat. Steuergruppe II gilt aber nicht: 1. Für Arbeitnehmer, die schen Stiefkindes Kinderermäßigung gehabt hat oder hätte, 2 die nachweisen, daß der andere Ehegatte das 65. Lebens jahr vollendet hat, 3. daß aus einer früheren Ehe eines Ehe gatten ein nichtjüdischeS Kind hervorging, 4. daß die Ehefrau ein nichtjüdisches Kind geboren hat, L. die glaubhaft machen, dass ihr Einkommen voraussichtlich 18VV RM. nicht über steigen wird, 6. daß ihr Einkommen im Kalenderjahr 1937 nicht mehr als 12 000 RM. betrug und dass einer der Ehe gatten vor dem 2. Januar 1884 geboren ist, 7. für nicht iüdische Arbeitnehmer von der Lohnzahlung ab. die auf die Lebensmittelrationieruw ache, daß durch die W Landwirtschaft so viel Arbeitskräfte entzogen wurden, daß im letzten Herbst die Bestellung der Felder nur zu system mit Hohn und , fierten, schrieben sie, dass Deutschland bereits zu Beginn des Krieges am Ende mit seiner Versorgung sei. Diese Lügenpropagandisten wussten aber sehr wohl, dass es sich bei Deutschland um eine wohl vorbereitete Massnahme handelte, aber sie hatten wohl nicht damit gerechnet, daß sie schneller als sie es ahnten, durch viel härtere Tat sachen zu gleichen Maßnahmen gezwungen werden wür den. Die Franzosen, die getreulich ihr Staatsschiff i« das Kielwasser englischer Skrupellosigkeit und Lügen politik gelenkt haben, machten Englands Propaganda mit und scheuten sich deshalb zu Beginn des Krieges. Rationierungsmaßnahmen in Frankreich zu ergreifen, obwohl einsichtige französische Wirtschaftspolitiker für den Ernstfall bereits im Jahre I937 die Einführung von Lebensmittelkarten gefordert hatten Jetzt aber, wo die hungernden Massen auf den Strassen nach Brot schreien, weil die Lebensmittelver teuerung durch die Verknappung und die damit verbun denen Preistreibereien dem arbeitenden Volk den Brotkorb unerreichbar hoch gehängt hat, wird in der französischen Presse und Bevölkerung immer lauter die Einführung von Lebensmittelkarten verlangt. Die Mangelerscheinungen in der Lebensmittel- Versorgung waren immer schlimmer geworden. Es muß ten bereits drei fleischlose Tage in der Woche eingesetzt werden. Sogar Weizen. Zucker, Speiseöl und Kaffee wurden immer knapper und unerschwinglicher, und das in einem Frankreich, das auf Grund seiner landwirt- Als die Engländer die sofortige Einführung der " ' ' ' lg durch das deutsche Karten- Spoti in ihren Zeitungen gios- 40 Prozent erfolgen konnte Mit dem jetzigen Schrei der französischen Presse nach der Lebensmittelkarte, der bei der strengen Zensur in Frankreich als ein von der französischen Regierung gewolltes Vorbereitungsmanöver angesehen werden muß, ist die Lebensmittelkarte aber noch nicht eingesührt. Im Gegenteil! Wieder ganz nach englischem Muster ist für alle diejenigen, die die genügenden Geldmittel zur Verfügung haben, das Signal gegeben worden, sich nun noch, koste, was es wolle, einzudecken. Und das besorgt die pluiokratische Oberschicht i» Paris in ausreichendem Matze, während die arbeiten den Schichten mit ihren Löhnen, die den Preiserhöhun gen in keiner Weise gefolgt sind, froh sind, wenn sie für den nächsten Tag etwas zu essen haben. Aber die Franzosen werden bei dieser Gelegenheit sich vielleicht des Hohnes und Spottes entsinnen, mit dem man die deutschen Rationierungsmatznahmen in der englischen und französischen Presse begleitet hatte, und werden erkennen, wie gut die deutsche Regierung daran getan hat, von Anfang an eine gerechte Verteilung sicher- zustellen. Während man in England und Frankreich zuerst so tat, als habe man es nicht nötig, hat man nun seine lieben Sorgen, wie man dem gequälten VoM klarmachen soll, warum es ihm nun noch schlechter geh» als den zuerst verspotteten und verlachte« Deutschen. schaftlichen Struktur und seiner geringen Bevölkerungs dichte seine Versorgung in jeder Beziehung hätte müssen sicherstellen könnest. Dass es mit der Versorgung in, Frankreich nicht besser werden wird, beweist die Tat- zahlreichen Einberufungen der Arbeitskräfte entzogen wurden. Vollendung des 65. Lebensjahres folgt. Die Arbeitnehmer zu 1. bis 7. fallen in die Steuergruppe III. Bei den Kinderermätzigungen wegen HauS^ haltszugehörigkeii ist neu, daß minderiährige Mäd chen, die das Pflichtjahr ableisten, zum Haushalt der Elter« gehören. Kinderermäßigung wird auch bei Uebernahme der Kosten für Unterhalt und Erziehung oder Berufsausbildung anderen als den Eltern gewährt. Das soll aber nicht in de« Fällen geschehen, in denen ein wirtschaftliches Bedürsnis zur Uebernahme der Kosten durch einen anderen Steuerpflichtige» nicht besteht. Endlich ist eine Vergünstigung für milverdienende Ehefrauen hervorzuheben. Auf ihrer Lohnsteuerkarte wird zum Ausgleich des Nebenerwerbs ein Hinzurechnungsvermerk über 52 RM. monatlich eingetragen, der eine entsprechend« Steuererhöhung zur Folge hat. Dieser Vermerk wird nun mehr in den Fällen beseitigt und damit eine Steuerverminde rung erzielt, in denen der Ehemann seine Einkünfte aus nicht selbständiger Arbeit verloren hat, z. B. durch Einberufung zur Wehrmacht, und andere Einkünfte von mehr als 600 AM, jährlich nicht bezieht. Ein Mißverständnis Russische Aufklärung der Beschießung eines estnischen Flug zeugs im Hafen von Reval Der stellvertretende Volkskommissar des Aeutzern, Potemkin, übergab dem estnischen Gesandten in Moskau die Antwort der Sowjetregierung aus den est nischen Protest wegen der Beschießung eines estnischen Flug zeuges im Hafen von Reval durch die dort liegenden sowjet- russischen Kriegsschiffe. In der Antwort wird darauf hin gewiesen, mit dem estnischen Kommando tn Reval sei eine Verständigung getroffen worden, daß estnische Flieger die in Reval liegenden russischen Kriegsschiffe nicht überfliegen sollten. Trotz dieser Abmachung habe am 2. Februar ein est nisches Flugzeug mehrere Male die sowjetrussischen Kriegs schiffe überflogen. Diese hätten es zunächst für ein fremdes Flugzeug gehalten und mehrere Schutz Flakfeuer auf dieses abgegeben. Die sowjetrussische Regierung stellt in ihrer Ant wort fest, dass es sich in dem vorliegenden Falle um ein Miss verständnis handelt und drückt ihr Bedauern darüber aus. MIÄ1 -O-Ott -ft-ok, 'Aufmssnem i4/s<Z6 ms 6ÜN2- -sc>> mettisTiS, beliebe,NLML. tzuf-6 WU Et-