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Ei« neueS Kleid sabclhaft Wien wi» de« antwortete nieman * immer schwererem Druck auf sein Herz, wünschte er, die Fahrt bis zur „Burg" möchi ermann. ^Fortsetzung folgt.; Man spreche auch in diesem Sinn 'mal ruhig mit der Schneiderin, die wird aus manchen „alten Sachen" den „letzten Schrei" der Mode machen. in dieser Zeit liegt gar nicht allzu fern. Man gibt dem alten nicht den Tritt, man macht's durch einen neuen Schnitt saisongemätz modern? Nur keine Scheu, aus „Alt mach' Neu" ist Trumpf im Augenblick. So wird durch manche Kleinigkeit das alte Kleid «in neues Kleid uou aan» befond'rem Schickt nehmen. Denndie Auseinandersetzung würde noch Das Schweigen war unerträglich und legte sich mit ' " ' ' ' . Und doch Prag. In Prag fand die feierliche Amtseinführung des Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. Buerkle und des Gene« ralstaatsanwalts Dr. Gabriel durch Reichsjustizminister Dr. Gürtner statt. Nach einer Ansprache des Reichsprotektors Frei« Herrn von Neurath unterstrich Reichsjustizminister Dr. Gurt« nerdie Bedeutung der Rechtspflege gerade im Kriege in ihre« Auswirkung aus die innere Festigkeit des Volksganzen. Sevilla. In Sevilla soll das erste Schulheim der Falange-Jugend für den handwerklichen Unterricht qe« gründet werden. Zur Einrichtung des Hauses wird Deutsch land mit der Lieferung einer kompletten Werkstatt und eines Laboratoriums beitragen. Aehnliche Beiträge werden die Jugendorganisationen Italiens, Portugals und Argen tiniens leisten. —befangener, dachte HanS-Hermann ver zweifelt. Er ahnte nicht, wie grauenhaft recht er mit diesem Gedanken hatte. „Ziehen Sie sich um, Sie find ja ganz durchnäßt," sagte Lonne zu dem jungen Mann, „in zehn Minuten wünsche ich Sie in meinem Zimmer zu sprechen!" Dienergesicht. Ahnte der Mann etwas? Aber das war doch nicht möglich! Warum also lächelte er so unver Kurze Nachrichten »nicktritt des belgischen GeneralstabschesS. . Der belgische Generalstabschef van den Bergen ist, aus Brüssel gemeldet wird, zurückgetreten. Hans-Hrrmann ging bleich und schweigend zwischen Lonne und Steffens und hob den Blick erst, als aus dem Regengrau Lonnes Wagen auftanchte. Lonne machte eine befehlende Bewegung: ^Steigen Sie ein!" Wortlos gehorchte Hans-Hermann. Lonne irnb Stef fens folgten. Steffens hielt das unglückselige Paket. Hans-Hermann wurde es heiß und kalt, wenn er Stef fens' und Lonnes Miene sah. Daß die beiden ihn durch schaut hatten, war ihm sonnenklar. Was aber würde nun kommen? tausendfach schlimmer sein! — Der Wagen hielt. Lonne stieg als erster aus, Steffens hinter Hans-Hc Wie ein G Starke russische Angriffe AnS Nordsinnland wird von einem schweren rus sischen Luftangriff auf Rovaniemi berichtet, bei dem trotz Abwehr durch Flak und Jagdflugzeuge schwerer Schaden an« gerichtet wurde. Infolge starker russischer Angriffe ist, wie aus Helsinki berichtet wird, die Nordfront bei Petsamo, Hövbenjärvi und Salla wieder in Bewegung ge raten. Auch nordöstlich des Ladogasees haben schwere russische Auarifse erneut eingesetzt. Die „Blitzkrieg-Flu" Deutung eines Wortes. — Heftige Grippe Epidemie in England. Die Grippe-Epidemie hat in England ein neues Schlagwort geboren. Wegen der ungeheuren Heftigkeit, mit der die Grippe in England auftritt, und der Schnelligkeit, mit der sie sich ausbreitet, hat sie den Beinamen „die Blitzkrieg- Influenza", abgekürzt: die „Blitzkrieg-Flu", erhalten. Interessant ist datz der Volksmund sich hier eines deut schen Wortes bemächtigt hat. Denn dies zeigt den starken Eindruck, den der kurze polnische Feldzug und der blitzartige Sieg der deutschen Waffen aus die englische Bevölkerung ge macht Hal. In diesem einen neuen Schlagwort offenbart sich die Stimmung des englischen Volkes besser als in vielen Ver öffentlichungen. Dieses eine Wort straft eindringlich alle offi ziellen Behauptungen der britischen Regierungsstellen über die Meinung des Mannes aus der Straße Lügen. matt geworden. Sie konnte nichts sagen, nicht ein greifen. Sie ließ Hans-Hermann gehen ... Wie gejagt floh sie über die Wresen, sah nicht rechts noch links. Die Scham für den Vetter brannte ihr auf der Seele und die Scham ihrer eigenen Schwachheit wegen. Sie überhörte die Grüße der Vorbeikommen den. Sie sah auch Fens Petersen nicht, wie er am Fenster seines Schulhauses stand und sehnsüchtig zu ihr herüberspähte. Sie erlte in ihr Zimmer, und hier löste sich ihre Ver zweiflung in bitteren Tränen. Holland ohne Fische Schwere Folgen des Winters. — Kanäle eingefroren. In Holland ist ein spürbarer Fischmangel zu ver zeichnen, obwohl Holland bisher einer der größten Fischliefe- ranien des europäischen Komments war. Die Ansuhren nach Amuiden und Schevcningcn sind so gering, daß sie den Bedarf nicht mehr decken und auch die Binnenfischerei wird durch den scharfen Frost und die englische Minengefahr stark benach teiligt. Man stellt tn Holland fest, daß seit 55 Jahren kein so strenger Winter wie jetzt war. Da di« Binnenwasser- stratzen, ein holländisches Hauptverkehrsmittel, zugesroren sind, versuchl man, die wichtigsten Transporte auf den Landstraßen zu bewerkstelligen, die jedoch größtenteils durch Schneever wehungen unbefahrbar sind. Regensalle bei 5 Grad Kälte haben außerdem zu höchst gefährlicher GlatteiSbildung geführt. Speisekammern Kopenhagens leeren sich „Die Speisekammern Kopenhagens leeren sich", heißt es in dem Bericht eines dänischen Blattes zu den wachsenden iolauf der zehn Minuten, ehe er sich tzimmer begab, an ihre Tür klopfte, d. Peggu sckien nicht da zu sein. Ge rade kam der Diener Martin den Gang entlang. „Wissen Sie nicht, wo Fräulein Trilow ist?" fragte Hans-Hermann hastig. Martin schüttelte den Kopf. „Weiß ich nicht," antwortete er ausgesprochen unhöf lich, „aber daß Sie unten im Herrenzimmer erwartet werden, und zwar schleunigst, das weiß ich." > „Was für einen Ton erlauben Sie sich," fuhr Hans- Hermann auf. Aber Martin sah ihn nur von oben bis unten an, lachte genau so höhnisch, wie vorhin der Eutscher un- ließ Hans-Hermann stehen. § Hans-Hermann faßte sich an den Kopf. War er denn verhext? Die Dienerschaft wußte etwas. Ganz be stimmt. Daß aber Lonne oder Steffens sie ihres Ver trauens gewürdigt haben sollten, vermochte er nicht zu glauben. Es übcrsthlich ihn ein unheimliches Gefühl, als tappte er hier im Hause plötzlich in lauter Dunkel heit. DaS Herz schlug ihm hart, wie er jetzt bei Lonne ein trat. Da fuhr er zurück. Lonne war nicht allein. Stef fens saß neben ihm und im Hintergründe, in einen Sessel geschmiegt, Peggy. Er starrte sie entsetzt an. Sollte sie vielleicht bei die ser Auseinandersetzung zwischen Lonne und ihm dabei sein? Und wie schaute sie ihn an? Die liebevolle Zärt lich^ t war ganz aus ihrem Gesicht gewichen. In ihren Augen glaubte er denselben Höhnischen Spott zu lesen, wie in denen des Kutschers mrd des Dieners. polnische Söldner für Finnland Die Engländer wollen die Polen nochmals für ihre Ziele bluten lasten Die schwedische Presse beschäftigt sich mit der von der Kopenhagener Zeitung „Politika" gemeldeten Absicht Eng lands und Frankreichs, polnische Truppen zur Unterstützung des Kampfes gegen Rußland an die finnische Front zu schicken. „Nya Daqligt Allehanda" erklärt, die Alliierten ständen damit am Scheidewege der Finnlandfrage. Die auch in der Pariser und Londoner Presse genannte Zahl von lvv 009 Polen, die für den Kampf in Finn land bereitgesteltt werden sollten, ist gewiß eine der üblichen Uebertreilmngen. Trotzdem ist auch dieser Fall außerordent lich bezeichnend. Man will auch heule noch Polen als Kanonenfutter auf Kriegsschauplätze schicken, an deren Aus weitung man Jnwreste Hal. Immerhin, diese polnischen Söldner sind noch nicht eigene französische und englische Truppen. Man kann sie als eigene Unterstützung buchen, aber man glaubt, sich immer noch eigener Verantwortung und ihren Folgerungen entziehen zu können Direkte militärische Ein- Mischung soll also bis zu dem Augenblick, der Pasten könnte, aelarm bleiben. schämt? — Ganz zerschlagen ging Hans-Hermann in sein Zim mer. Hätte er doch wenigstens Peggy vorher sprechen, ihr erzählen können, wie der gemeinsam ansgcdachte Plan so jämmerlich gescheitert war! Sicherlich hätte sie bei Lonne ein gutes Wort für ihn eingelegt, ihr Ein fluß auf diesen war ja sehr groß, wie er wußte. Aber nirgends konnte er sie erblicken. Als er kurz vor Ablauf der zehn Minuten, ehe er sich in Lonnes Arbeits, ' In Ungarn gestaltet sich die Kohlenversorgung ebenfalls äußerst schwierig. Starke Schneesälle haben in den letzten vier zehn Tagen im Eisenbahn- und Straßenverkehr zu große« Stockungen geführt. - Schneestürme suchten auch Jugosla- .. '. ... heim. In Südserbien und Bosnien wurden nicht nur Dörfer, sondern auch Städte von der Umwelt abgeschnitten. Schwierigkeiten im Güterverkehr, tUe durch die Bereifung vor dänischen Gewässer und vor allem nach der von den dänischen Staaisbahnen beschlossenen Einstellung jeder Beförderung über den Großen Belt entstanden sind. Die Beschickung des Kopen hagener Schiachtviehmarktes ist auf die Hälfte dessen zurück gegangen. was sonst angeliefert wird. Kartoffeln sind kaum ui haben, und die Großhandelspreise wurden heraufgesetzt. Die Fisch,ufuhr ist ganz gering. Schwedische Dampfföhre steckrngeblieben Die schwedische Dampsfähre „Dan", die zwischen Schwe den und Dänemark verkehrt, wurde durch starkes Packeis iw Oeresnnd auf Grund getrieben. Der Verkehr muß durch einer Eisbrecher ausrechierhaltcn werden. In Norwegen ist empfindlicher Kohlenmangel einge« treten, besonders wird die Kohlenversorgung der norwegische« Hauptstadt Oslo infolge des englischen Krieges immer schwie riger. Schneestürme in Ungarn und Jugoslawien Italien lehnt Chamderlalns Rede av Der römische Korrespondent der holländischen Zeitung „Nieuwe Rotterdamsche Courant" stellt test Chamberlains An- qrifse gegen die Autarkie hätten in Italien überaus stark« Verstimmung ausgelöst, um so mehr, als der Duce kürzlich wie derholt daraus hingewiesen habe, Italien müsse ieine autar- kischen Bestrebungen weiter ausdehnen In Italien, so heißt es in dem Bericht weiter, gewinne die Ueberzeugung immer mehr an Boden, daß Italien nur dann eine wirklich völlig unabhän gige Außenpolitik führen könne, wenn das Land vollkommen aütarkilch sein werde. Gerade die Tatsache daß England die bei den Zugänge zum Mittelmeer beherrsch« und dadurch Italien unter Ümstanden isolieren könne, sei einer der Hauptgründe, warum man in Italien mit Mißtrauen den demokratischen Staa ten gegenüberstehe. Hier gebe es für Italien nur zwei Auswege, entweder die völlige Autarkie oder der Ausweg, daß man Eng land nicht länger als Wächter des Mittelmeeres anerkenne. Es werde daher in Italien als wenig taktvoll bezeichnet, wenn Chamberlain die autarlische Politik und die autarkischen Staa ten als solche angreist. (49. Fortsetzung.) „Ja, vielen Dank," Venedikte sagte es ganz mecha nisch, sie sah immer nur Hans-Hermann an. Das alte Gefühl für ihn, das sie in Erinnerung an die gemein sam verlebte Jugendzeit immer noch nicht verloren hatte, sagte ihr klar: Lonne redete die Unwahrheit. Nie mals hatte Hans-Hermann das Paket auf die Bitte Torssons hin befördert. Das schlechte Gewissen stand dem Vetter ja auf die Stirn geschrieben. Josua hatte ihr ein paarmal von den wilden Spiel abenden auf der „Burg" erzählt. Ein Aushilfsmädcken hatte nicht dicht gehalten. Benedikte verstand alles. Lonne hatte eine Ausrede erfunden, um Hans-Hermann zu schützen. Aber Lonne hatte sich umsonst bemüht. Hans-Hermann ein Dieb? Hans-Hermann, der Mann, von dem sie einmal gedacht, sie könnte ihm gut sein ! Eine tiefe Traurigkeit ergriff sie. Sie konnte Hans-Hermann nicht mehr ansehen, sie hätte irgend etwas tun müssen: aber sie wußte nicht, was. War er wirklich ganz verloren? Konnte ihm nie mand helfen? Wäre Benedikte Zedlitz noch der ungebrochene Mensch gewesen, wie vor der Entfremdung ^cns Petersen gegenüber, sie hätte sicherlich irgendeu» befreiendes Wort gesunden. Vielleicht hätte sie Hans-Hermann bei der Hand genommen und ihn in ihr Haus geholt und ihm allerhand harte und offene Worte gesagt. Und hätte -och hinter diesen Worten ihn ihre Freundschaft, ihre Sorge spüren lassen. Aber seitdem sie selbst mit Miß trauen und Kummer kämpfte, war diese Kratt tn ihr Neuartige russische VanzerfümtzWNde Nach Meldungen der Stockbolmer Prelle hat auch im Ab schnitt Surina eine heftige Offen siv« der russischen Truppen begonnen. Nach sechsstündiger Artillerievorberei tung ging die russische Infanterie zum Angrif) über. Dabei wur den von den Nullen starke Panzerschußschilde. eine völ lig neue Schußwaffe mitgeführt. Diese Schilde waren auf zwei Meter breite und drei Meter lange Schlitten monliert. die von Kampfwagen im Schüße von Einnebelung vorgeschoben wurden. Starke Fliegerabteilungen unterstützten die angreifenden Trup pen. Die Kämpfe dauern an. Sein Ton war schneidend. Hans-Hermann zuckte zu sammen. Konnte Lonne nicht wenigstens vor dem Kutscher das Gesicht wahren? ^as sollte der Mann davon denken? Scheu schaut' mf — und sab ein höhnisches Grinicn in dem sc undurchdringlichen Berlin. Im Rahmen seiner Destchtigungsretse zu b.u Gliederungen des NS.-Reichskriegerbundes wird der Reichs kriegerführer. General der Infanterie -Gruppenführer Reinhard, am 4 Februar in Coburg zu den Kreiskrieger führern und Kameradschastsführern über die Kriegsauf gaben des NS -Reichskriegerbundes sprechen. Berlin. Das Deutsche Volksbildungswerk in der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" sieht in diese« Wochen aus eine sünsjährige Tätigkeit zurück. „ und ich sage Dir, es ist eine über- flüssige Anschaffung, erst sollen die Leute einkau- sen, die wirklich das Nötigste brauchen!" „Aber Karl, laß mich doch ausreden!" „Im Vertrauen, Vater, Mutter hat 'n neues Kleid — war das nötig, wo ich eine neue Trai- «ingshole brauche?"