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Wilsdruffer Tageblatt : 31.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194001314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400131
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-31
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 31.01.1940
- Autor
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Wehrpflicht ein, 1936 Netz ich Vas Rheinland besetzen, 1937 begann der Vierjahresplan anzulaufen, 1938 wurden die Ost mark und das Sudetenland dem Reich eingegliedert, und 1939 begannen wir das Reich abzuschirmen gegen jene Feinde, die sich unterdes demaskiert hatten. Zum Schutze des Reiches sind die Maßnahmen des Jah res 1939 geschehen. Alles das hätte anders kommen können, wenn die andere Welt auch nur einen Funken von Verständ nis für die deutschen Lebensnotwendigkeiten aufgebracht hätte. Man sagt so oft, wir hätten das aushandeln sollen. Sie er innern sich, meine Volksgenossen: habe ich nicht z. B. öfter als einmal die deutsche koloniale Forderung der Welt zum Aus handeln vorgelegt?! (Lebhafte Zustimmung.) Haben wir je mals eine Antwort daraus erhalten? (Stürmische Zurufe.) Außer einer brüsken Ablehnung nur neue Anfeindungen! Im Augenblick der Wiederauferstehung des Reiches waren England und Frankreich in ihren führenden Schichten entschlos sen, deit Kampf erneut aufzunehmen. Sie wollten es so! England hat seit 300 Jahren das Ziel verfolgt, eine wirkliche Konsolidie rung Europas zu verhindern, genau so, wie Frankreich eine Konsolidierung Deutschlands seit vielen Jahrhunderten zu unter binden sich bemühte. Wenn heute ein Herr Chamberlain als 'Prediger austritt und seine frommen Kriegsziele der Mitwelt verkündet, dann kann ich nur sagen: Ihre eigene Geschichte wi derlegt Sie, Mr. Chamberlain! Seit 300 Jahren haben Ihre Staatsmänner beim Kriegsausbruch immer so geredet, wie Sie, Herr Chamberlain, heute reden. Sie haben immer nur für „Gott" und „für die Religion" gekämpft. Sie haben niemals „ein materielles Ziel" gehabt, aber ge rade weil die Engländer nie für ein materielles Ziel kämpften, hat der liebe Gott sie materiell so reich belohnt! (Stürmische Zustimmung.) Daß England immer nur als der „Streiter der Wahr heit und der Gerechtigkeit", als der „Vorkämpfer aller Tugen den" auftrat, das hat Gott den Engländern nicht vergessen. Da- für sind sie reich gesegnet worden! Sie haben in 300 Jahren sich rund 4O Millionen Quadratkilometer Erdraum unterworfen, alles natürlich nicht etwa aus Egoismus, nickt etwa aus ir gendeiner Lust an der Herrschaft oder am Reichtum und Genuß — nein, im Gegenteil, alles das nur im Auftrage Gottes und der Religion. (Stürmische Heiterkeit.) Freilich, England wollte nicht etwa nur allein der Got tesstreiter sein, es hat immer auch andere eingeladen, an diesem edleU Kampf teilzunehmen. Es hat sich nicht einmal bemüht, immer die Hauptlast zu tragen. Für so gotttvohlgesälllge Werke kann man auch andere Leute als Mitkämpfer suchen. (Erneute Heiterkeit.) Das tun die Engländer auch heute. Und es hat sich das für sie reich bezahlt gemacht. 40 Millionen Quadratkilometer Eroberung: eine einzige Reihenfolge von Vergewaltigungen, von Erpressungen, von ty rannische« Mißhandlungen, von Unterdrückungen, von Ausplün derungen. Es gibt in Englands Geschichte Dinge, die wirklich in keinem anderen Staat und bei keinem anderen Volk denkbar gewesen wären. Man hat für alles Kriege geführt. Man führte dell Krieg, um seinen Handel zu erweitern: man führte Krieg, um andere zu zwingen, daß sie Qpium rauchten, man führte Vas ist das Problem, dos Vor wenigen Tagen da schrieb so ein Engländer: „Das ist es eben, die überstürzte Gründung des Kaiserreiches von einst, das War nicht richtig." Freilich, das war nicht richtig. Es war nicht richtig, daß diese 80 Millionen sich zusammenfanden, um ihre Lebensrechte gemeinsam zu vertreten. Es würde ihnen lieber sein, wenn diese Deutschen wieder unter 20V oder 300 oder 400 Fähnchen, wenn möglich unter 200 oder 300 oder 40V Dynasten kämen, hinter jedem Dynasten ein paar Hundert tausend Menschen, die dann von selbst mundtot gegenüber der übrigen Welt sind. Dann können wir als Volk von Dichtern und Denkern weiterleben, so gut es eben geht. Der Dichter und Denker braucht außerdem nicht soviel Nahrung wie der Schwerstarbeiter. (Stürmische Heiterkeit.) Das ist das Pro blem, das heute zur Diskussion steht! Hier sind große Natio nen, die im Laufe von Jahrhunderten infolge ihrer Uneinig keit um ihre Lebensanteile auf dieser Welt betrogen worden sind. Diese Nationen haben aber jetzt ihre Uneinigkeit über wunden. Sie sind heute als junge Völker in den Kreis der anderen eingetreten und erheben nun ihre Ansprüche. Ihnen gegenüber befinden sich die sogenannten Besitzenden. Diese Völker, die große Gebiete der Welt ohne jeden Sinn und Zweck einfach blockieren, ja vor wenigen Jahrzehnten dazu noch Deutschland ausraubten, stellen sich nun auf den Stand punkt der sogenannten besitzenden Klassen innerhalb der Völ ker. Es wiederholt sich im großen in der Welt das, was wir ja auch innerhalb der Völker im kleineren erlebten. Auch hier gab es wirtschaftliche Auffassungen und politische Meinungen, die dahingingen, daß, wer hat, eben hat, und wer nicht bat, eben nicht hat, und daß es eine gottgefällige Ordnung fei, daß der eine habe und der andere nichts besitze und daß es immer so bleiben müsse. Diesen gegenüber treten andere Kräfte auf. Die eine Kraft schreit einfach: Wir wollen nur zerstören! Wenn Wir nichts besitzen, dann soll alles vernichtet werden! Diese nihilistische Kraft hat in Deutschland anderthalb Jahrzehnte lang gewütet. Sie ist vom konstruktiven Nationalsozialismus überwunden worden. Er erkannte nun nicht das Bestehende an, sondern nahm eine Modifikation vor, eine Aendernng in der Methode der Beseitigung dieses Zustandes, indem er sagt: Wir wollen diesen Zustand ändern, indem wir die nickübentzen- den Klassen langsam am nationalen Reichtum teilnehmen lassen und sie zu dieser Teilnahme am Besitz erziehen. Keines falls aber kann der, der nun besitzt, sich auf den Standpunkt stellen, daß er damit auch alles Recht besitzt und der andere keines. Und so ähnlich ist es in der Welt: Es geht nicht an, daß 46 Millionen Engländer 40 Millionen Quadratkilometer der Erde einfach blockieren und erklären: „Das ist uns vom lieben Gott gegeben. Wir haben vor zwanzig Jabren von Euch noch etwas dazu bekommen. Auch das ist jetzt "nker Eigentum, mrd wir geben jetzt nichts mehr heraus" Und Frankreich? Mit seinem wirklich nicht sehr frucht- kareck Volkstum von knapp 80 Menschen auf den Quadrat kilometer im Mutterlands hat es selber über 9 Millionen Qua dratkilometer Raum erobert. Deutschland dagegen mit über 80 Millionen hat noch nicht 600000 Quadratkilometer. Das ist das Problem, das gelöst werden muß und das genau so gelöst werde« wird, wie die anderen sozialen Fragen gelöst werden. (Mit tosendem Beifall stimmen die Massen dem Führer zu.) Und wir erleben heute im großen nur das Schauspiel, das wir einst im Innern im kleineren Ausmaß auch erlebten, als der Nationalsozialismus im Interesse der Herstellung einer wirklich tragbaren Ordnung und einer wirklichen Gemeinschaft der Menschen seinen Kamps für die breite Masse unseres Vol kes begann. Es wurde von den damaligen Liberalen und demokratischen, also besitzenden Kreisen und ihren Parteien versucht, den Nationalsozialismus zu zerschlagen. Die Partei auflösen! „Man muß sie verbieten!" Das war ihr ewiger Schrei. Man sah in der Auflösung und im Verbot der Be wegung die Vernichtung der Kraft, die vielleicht eine Aendc- rung des bestehenden Zustandes würde berbeiführen können. Krieg, um Goldgruben zu gewinnen oder um die Herrschaft über Diamantengrubcn. Es wäre« immer materielle Ziele, al lerdings stets edel und ideal verbrämt. Auch der letzte Krieg wurde geführt nur „für ideale Ziele". Daß man nebenbei noch die deutschen Kolonien eingesteckt hat, hat Gott wieder so ge wollt! (Große Heiterkeit und stürmischer Beifall.) Daß man unsere Flotte wegnahm, daß man die deutschen Auslandsgut haben kassierte, sind so Nebenerscheinungen in dem edlen „Streit für die heilige Religion". Wenn Herr Chamberlain predigt, dann kommt mir das vor, als wenn sich der Teufel mit dem Gebetbuch einer armen Seele nähert. (Tosende Heiter keit und brausender Beifall.) Und dabei ist das jetzt wirklich nicht mehr originell das ist abgeschmackt, vor allem, das glaubt niemand mehr. Ich fürchte manchesmal fast, er zweifelt selber an sich. (Erneute brausende Heiterkeit.) Außerdem, jedes Volk verbrennt sich nur einmal die Fin ger. Einen: Rattenfänger von Hameln sind nur einmal die Kinder nachgelanfen und einem Apostel internationaler Völ kerverbrüderung aueb nur einmas das deutsche Volk. (Brau sender Beifall und stürmische Bravorufe.) Da lobe ick mir Mr. Churckill. (Wiederum tosende Heiter keit.) Er spricht das offen aus, was der alte Mr. Cham berlain nur in: Stillen denkt und hofft. (Erneute stür mische Heiterkeit.) Er saat es: Unser Ziel ist die Auflösung, ist die Vernichtung Deutschlands! (LanganhaUcude stürmische Zurufe.) Unser Ziel ist, wenn möalick. die Ausrottung des deutschen Volkes! (Erneut brocken die Tausende in stürmische Pfuirufe aus, in denen die ganze Erbitterung des Volkes über diese Pläne zum Ausdruck kommt.) Diese Offenheit, glauben Sie mir, begrüße ick. Und auck französische Generäle sprechen ganz offen aus, um was es gebt. Ich glaube, daß wir uns so auch leichter verstehen. Warum denn immer mit verlogenen Phrasen kämp fen? Warum es nicht offen sagen? Es ist uns das so viel lieber. Wir wissen ganz genau, welches Ziel sie haben, ob Herr Chamberlain mit der B'bel gebt oder nickt, ob er fromm tut oder nickt, ob er dir Wabrbcit sagt oder ob er lügt, wir wissen das Ziel: es ist das Dentsckland von 1648, das ihnen vorsckwcbt. das aufgelöste und zerrissene Deutschland! (Minu tenlange stürmische Pfuirufe.) Sie wissen genau, hier in diesem Mitteleuropa siben über 80 Millionen Deutsche. Diese Menschen haben auch einen Lcbensanspruch. Ihnen gebührt auck ein Lebensanteil — und 300 Jahre lang sind sie darum betrogen worden. Sie konnten nur betrogen werden, weil sie infolge ihrer Zerrissenheit das Gewicht ihrer Zabl nicht zur Geltung zu bringen vermochten. So leben 140 Menschen auf dem Quadratkilometer. Wenn diese Menschen eine Einheit bilden, dann sind sie eine Macht. Wenn sie zersplittert sind, dann sind sie wehrlos und ohnmächtig. In ihrer Geschlossenheit liegt aber außerdem nock ein mora lisches Recht. Was bedeutet es sckon. wenn 30, 50 oder 200 kleine Staaten protestieren oder Lebensreckte in Anspruch neh men. Wer nimmt davon Notiz? Wenn 80 Millionen auftreten, dann ist das schon etwas anderes. Daher die Abneigung gegen die staatliche Bildung Ita liens, gegen die staatliche Einheit Deutschlands. Am liebsten möchten sie diese Staaten wieder in ihre früheren einzelnen Bestandteile auslösen. heute zur Diskussion steht! Der Nationalsozialismus ist mit diesen Krastelt fertigge worden, er ist geblieben, und er hat seine Neuordnung in Deutschland begonnen und weitergeführt. Heute schreit nun die besitzende andere Welt: „Man muß Deutschland auflösen", „man muß diese 80 Millionen atomisieren!" ,Zficm darf sie nicht in einem staatlich geschlossenen Gebilde lassen, dann nimmt man ihnen die Kraft, ihre Forderungen durchzufetzen'" Das ist das 3iet Malands und Frankreichs Demgegenüber ist unsere Antwort die gleiche, wie wir sie unseren Innern Gegnern einst gaben. Sie wissen, meine alten Parteigenossen, daß uns der Sieg im Jahre 1963 nicht ge schenkt worbe« ist. Es war ein Kampf ohnegleichen, der fast 15 Jahre lang geführt werden mußte, ein beinahe aussichtsloser Kampf. Denn Sie müssen sich erinnern, daß wir ja nicht etwa plötz lich von der Vorsehung eine große Bewegung erhalten hatten. Mit einer Handvoll Menschen ist sie gegründet worden, und diese Menschen mußten sich mühselig ihre Position erst er kämpfen und dann erweitern. Aus einer Handvoll Menschen sind 100 und dann 1000 und dann 10 000 und 100 000 gewor den, und endlich die erste Million, und dann wurde eine zweite Million daraus, eine dritte und eine vierte. So sind wir in einem dauernden Krieg gegen tausend Widerstände und An griffe, Vergewaltigungen und Rechtsbrüche gewachsen, und sind in diesem Kampf stark geworden, innerlich stark. So ist in die sen I5 Jahren die Macht errungen worden, nickt unverdient als Geschenk des Himmels, sondern als die Belohnung eines einmaligen zähen Ringens, eines tapferen Ausharrens im Kampf um die Macht. (Die Massen antworten mit brausen- dem Beifall dem Führer.) Als ich im Jahre 1933 die Macht erhielt und nun mit der nationalsozialistischen Bewegung die Verantwortung für die deutsche Zukunft übernahm, da war mir klar, daß die Frei heit unseres Volkes nicht länger beschränkt werden dürfe. Es war mir weiter klar, daß der Kampf nicht seinen Abschluß gefunden hatte, sondern nun in einem großen Ausmaß erst recht beginnen würde. Denn vor uns stand nicht nur der Sieg der nationalsvzia- listischen Bewegung, sondern die Befreiung unseres deutschen Volkes! Das war unser Ziel! (Mit stürmischem Beifall und brausendem Händeklatschen stimmen die Tausende dem Führer jubelnd zu ) Was ich seitdem geschaffen habe, ist ja alles nur ein Mit tel zu diesem Zweck. Partei: Arbeitsfront, SA-, SS-, alle anderen Organisationen, die Wehrmacht: das Heer, die Luft waffe und die Marine, sie sind ja nicht Selbstzweck, sie alle sind nur Mittel zum Zweck lieber dem allem fleht -le Sicherung der Freiheit unseres deutschen Volkes. (Aufs neue stimmen die Massen im Sportpalast dem Führer begeistert zu.) Ich habe natürlich nach außen genau so wie im Innern versucht, durch Verhandeln, durch den Appell an die Vernunft die notwendigen unabdingbaren Forderungen durchzusetzen. Es ist mir auf einigen Gebieten und einige Male gelungen. Im Jahre 1938 aber mußte man erkennen, daß bei den gegne rischen Staateu die alten Hetzer des Weltkrieges wieder die Ueberhand gewannen. Ich habe damals schon M Ivarn eN än- gesangen, denn was soll man davon denken, wenn man sich erst in München zusammcnsetzt und ein Abkommen abschließt, dann nach London zurückkehrt und dort sofort zu Hetzen an- fängt, dieses Abkommen als eine Sckande bezeichnet, ja ver sichert, daß sich ein zwcitesmal so etwas nicht mehr wieder- len darf. Mit anderen Worten, daß für die Zukunft eine frei willige Verständigung überhaupt nicht mehr denkbar sein soll. (Stürmische Pfuirufe.) Damals sind in den sogenannten Demokratien die Außen seiter ausgetreten. Ick habe sofort vor ibncn gewarnt. Tenn cs ist ja klar: das deutsche Volk empfand keinen Haß, weder gegen das englische, noch das französische Volk. Das deutsche Volk wollte mit ihnen nur in Frieden und Freundschaft leben. Die Forderungen, die wir haben, tun diesen Völkern ja nicht Weh, sie nehmen ihnen nichts. Das deutsche Volk ist daher auch nie zur Feindschaft gegen sie erzogen worden. Aber m England begannen nun gewisse Kreise mit einer impertinenten unerträglichen Hetze. Und da kam für mich der Augenblick, wo ich mir sagen mußte: Hier darf man nun nicht mehr zuschen. Teun eines Tages werden die Hetzer in London in der Regie rung. sein, dann werden sie ihre Pläne verwirklichen und das deutsche Volk wird überhaupt nicht wissen, was geschehen ist. So gab ich den Befehl, nun das deutsche Volk über diese Hetze aufzüklären. Aber ich war von diesem Augenblick an auck ent schlossen, die Verteidigung des Reiches so oder so sichcrzustellen. 1939 haben bann die Weltmächte -re Maste endgnMg fallen gelassen. Sie haben Deutschland trotz aller unserer Versuche und unseres Entgegenkommens ihre Kriegserklärungen geschickt. Sie geben es heute selbst ganz ungeniert zu: „Jawohl, Polen hätte wahrscheinlich eingelenkt, aber das wollten wir nicht." (Stürmi sche Pfuiruse.) Sie geben heute zu, daß es möglich gewesen wäre, eine Verständigung hcrbeizuführen. Aber sie wollten den Krieg! Gut den« — das haben mir einst die inneren Gegner auch gejagt. Ich habe ihnen die Hand gereicht, aber sie haben sie zurückgestoßen, sie schrien auch: Nein, nicht Versöhnung, nicht Verständigung, sondern Kampf! Gut, sie haben den Kampf be kommen. (Mit minutenlangem Beifall jubeln die Tausende dem Führer zu.) Und ich kann Frankreich und England nur sagen: Auch sie werden den Kampf bekommen! (Der brausende Jubel verstärkt sich zu einer großartigen Kundgebung für de« Führer.) Die erste Phase dieses Kampfes war eine politische Aktion. Durch sie wurde uns zunächst der Rücken politisch freigemacht. Jahrelang hat Deutschland mit Italien eine gemeinsame Politik betrieben. Diese Politik hat sich bis jetzt nicht geändert. Die bei den Staaten sind eng befreundet. Ihre gemeinsamen Interes sen sind auf den gleichen Nenner zu bringen. Im vergangenen Jahre habe ich nun versucht, England die Möglichkeit zu neh men, den beabsichtigten Krieg in einen allgemeinen Weltkrieg ausarten zu lasse«. Denn der fromme, die Bibel studierende, lesende und predigende Herr Chamberlain hat sich damals mo natelang bemüht, mit dem Atheisten Stalin zu einer Verstän digung zu kommen und mit ihm einen Bund zu schließe«. Das ist damals nicht gelungen. Ich verstehe, daß man in England wild ist darüber, daß ich nun das getan habe, was Herr Chamberlain versucht hatte, zu tun. (Brausender Beifall.) And ich begreife auch, daß das, was bei Herrn Chamber lain ein Gott wohlgefälliges Merk gewesen wäre, bei mir ein Gott nicht wohlgefälliges ist (Stürmische Heiterkeit.) Aber im merhin — ich glaube, der Allmächtige wird zufrieden sein, daß in einem großen Gebiet ein sinnloser Kampf vermieden wurde. (Langanhaltcckder Beifall.) Durch Jahrhunderte haben Deutschland und Rußland in Freundschaft und Frieden nebeneinander gelebt. Warum soll es in der Zukunft mcht wieder möglich sein. Ich glaube, es wird möglich sein, weil die beiden Völker das wünschen! Jeder Ver such der britischen »der französischen Plutokratie, uns in einen neuen Gegensatz zu bringen, wird scheitern aus der nüchternen Erkenntnis dieser Absichten. So ist heute Deutschland zunächst politisch in seinem Rücken frei. Die zweite Ausgabe dieses Jahres 1939 war, uns auch militärisch den Rücken freizumachen. Die Hoffnung der eng lischen Kriegssachvcrständigen, der Kampf gegen Polen würde unter keinen Umständen vor einem halben bis einem Jahr entschieden sein, wurde dnrck die Kraft unserer Wehrmacht zu nichte gemacht! (Begeisterter minutenlgnger Vcisgll.) Der Stggt, dem England die Garantie gegeben hat, ist ohne Er füllung dieser Ggrantie in achtzehn Tagen von der Landkarte wcggesegt worden. Damit ist die erste Phase dieses Kampfes beendet, und die zweite beginnt. Herr Churckill brennt sckon auf diese zweite Phase. (Brau sende Heiterkeit.) Er läßt durch seine Mittelsmänner — und er tut es auck persönlich — die Hofiuung ausdrückcn, daß nun endlich bald der Kampf mit den Bomben beginnen möge. Und sic schreien sckon, daß dieser Kampf natürlich auch nicht vor Frauen und Kindern Halt machen wird. Wann hat denn auck jemals England vor Frauen und Kindern Halt gemacht? (Stürmische Pfuirufe.) Der ganze Blockadckrieg ist ja nichts anderes, ebenso wie einst der Krieg gcacn die Buren ein Krieg gegen Frauen und Kinder. (Erneute stürmische Pfuirufe.) Da mals wurde das Konzentrationslager erfunden. In einem eng lischen Gehirn ist diese Idee geboren worden. Wir haben nur im Lexikon nachaclesen und haben das dann später kopiert. (Große Heiterkeit.) Nur mit einem Unterschied: England hat Frauen nnd Kinder in diese Laaer gesperrt: über 20 000 Bu- rensraucn sind dnmals jämmerlich zugrunde gcgcmgen. War um soll also England heute anders kämpien? Das haben wir vorhergesehen und haben uns darauf vorbereitet! (Brausender Beifall antwortet dem Führer.) Herr Churchill mag überzeugt sein: was England in den fünf Monaten jetzt getan, das wissen wir. was Frankreich ge tan hat, auch. Aber anscheinend weiß er nicht, was Deutsch land in den fünf Monaten getan hat! (Jubelnde Zustimmung der Zehntausende.) Die Herren sind Wohl der Meinung, daß wir in den letz ten fünf Monaten geschlafen haben. Seit ich aber in die poli tische Arena trat, habe ich noch nicht einen einzigen Tag von wesentlicher Bedeutung vcrschlnicn, geschweige denn füns Mo nate. (Abermals braust stürmische Zustimmung durch den über füllten Sportpalast.) Ich kann dem deutschen Volke nur die eine Versickerung geben: es ist in diesen fünf Monaten Ungeheures geleistet wor den. Gegenüber dem, wns in diesen fünf Monaten geschafft« wurde, verblaßt alles, was in sieben Jahren vorder in Deuisck" land entstand! (Der Beifall steigert sich zu einer langanhaltem den Kundgebung für den Führer.) Unsere Rüstung ist jetzt Z" dem planmäßigen Anlauf gekommen. Die Planung hat ss" bewährt. Unsere Voraussicht beginnt jetzt Früchle zu tragcw so große Früchte, dgß unsere Herren Gegner langsam zu köpft' reu anfgngen. (Stürmische Heiterkeit und brausender Beifall.' Allerdings — es sind nur sehr kleine Kopisten. Natürlich — der englische Rundfunk weiß ja alles besser. Wenn es nach iln" ginge, dann könnte eigentlich in Englcmd heute die Sonnt nicht mehr scheinen können, weil die britischen Flugzeug"^ schwader die Atmosphäre verdunkeln. Die Welt müßte ein ei"' 2 i pr D - Unse tigge Bcsx Tön berb und es r gehe wer, die > näm Halt hat, zu v men gefu Krie Int, Abs, fisch: and: an l das torer schei Fra: sein, nicht Schl pessi mal und beso Fra, Nuh bitte brock das Pikai schei alles habe so d fürck Deu fand D e i ganc gefü Wir bote Verl: Frai fend lagt brüt yied Dala fichtS schun Volke: Phrn ser 2 Z gen ( rung wenn chen, tcn c span: Dala mate: schen zu S ö«ng
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