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Ms dmsser Tageblatt Das „Wiisdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts ba» „WUrdruff» Tageblatt' erschein« werktags iS Uhr Bezugspreis monatt L NM srei HauS, bei Pvstbestcllung s 1^» RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer 10 Rpt Alle Postanstalien. Postboten, unsere AuSlräger u GeschSilSstelle > »ehmen zu I-der gett Be- . stellungen entgegen Im 8aüe höherer Gewalt oder Wochenblatt sUk Wilsdruff U. UMgkgeNd jonsttger B-triebSstorun- Sen besteht kein Anspruch aus Lieserung der Zet- iung oder Kürzung des Bezugspreises Rücksendung etngesandter SSrittstücke ersolgt nur. wenn Rückporto beiliegt Anzetgenpretse lau« ausliegendcr Preisliste Nr «. — Zifser-Gebühr: rv Rps. — Porgeschrie- bene Erscheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — An, eigen-Annahm, bis vormittags lv Uhr ... , Für die Richtigkeit de, durch Fernruf übermit- FerNfPrtchert Amt Wilsdruff 206 telten Anzeigen überneh men wir keine Gewähr — Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß Bekanntmachungen des Landrates zu Meisten und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstreniamts Tharandt Nr. 25 — 99. Fahrgang Drahtanschrift: ..Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Dienstag, den 30. Januar 1940 Recht gegen Perfidie! Daß Winston Churchill ein hartgesottener Lügner ist, darüber find wir uns einig. Scheinbar glaubt man aber seinen Worten auch in England heute nicht mehr so, wie er es wohl gerne wünschte. Davon zeugen die mehr oder weniger scharfen Zwischenrufe, die sich der ehrenwerte Erste Seelord der britischen Admiralität gefallen lassen mußte, als er in einer Versammlung über den Verlauf des Krieges sprach. Winston Churchill hat es doch wirk lich wieder fertiggebracht, zu erklären, daß die „deutschen Schiffe von den Meeren Vertrieben" worden seien. Diese freche Behauptung wagt der Seelord, obwohl er täglich den Verlust englischer Handelsschiffe und Einheiten der britischen Kriegsmarine zugeben muß. Derselbe Winston Churchill hat ein andermal erklärt, daß das Fahren von Handelsschiffen in Geleitzügen die ganze deutsche See kriegführung illusorisch mache. Mit dieser Theorie ver sucht London die Neutralen zu ködern, indem es ihnen einreden will, ein neutrales Schiff, das in einem eng lischen Geleitzug fahre, sei unbedingt sicher. Diese Be hauptung ist von deutscher Seite durch Tatsachen eindring lich widerlegt worden. So sagte der Bericht des Ober kommandos der Wehrmacht vom 27. Januar nüchtern und schlicht: „Außerdemversenkte imAtlantikein deutsches U-Boot aus der Höhe von Porto zwei Dampfer aus einem englischen Ge leitzug heraus". Also bietet der Geleitzug den Handelsschiffen doch nicht die von London so hoch ge priesene unbedingte Sicherheit! Im Gegenteil, so meint das Blatt Mussolinis, der „Popolo d'Jtalia", der An schluß an die Geleitzüge sei nicht nur kein sicherer Schutz, sondern „der sicherste Weg zum Untergang". Die Bedenken bei den Neutralen werden um so größer sein, als die Ueberlebenden des einen der beiden torpe dierten Dampfer, des Dampfers „Tourny" nämlich, be richteten, daß sie nicht einmal von den Kriegsschiffen des Geleitzuges gerettet worden seien. Der Geleitzug ist viel mehr nach dem deutschen U-Boot-Angriff einschließlich der ihn bedeckenden Kriegsfahrzeuge in wilder Flucht ausein andergestoben. So trieben die Ueberlebenden des Damp fers „Tourny" stundenlang im offenen Boot auf dem Meer, bis sie schließlich von einem spanischen Dampfer ausgenommen und in den spanischen Hafen Vigo gebracht wurden. Krasser kann die Rücksichtslosigkeit der Englän der kaum beleuchtet werden! Und da geht die britische Admiralität damit hausie ren, daß unsere U-Boote nicht für die Rettung der Be satzungen Sorge trügen! England beruft sich dabei auf das LondonerU-Boot-Protokollvom 6. No vember 1936, in dem das für Kriegsschiffe bei ihrem Vorgehen gegen Handelsschiffe geltende Völkerrecht dahin zusammengefaßt wird, daß „ein Kriegsschiss, ob Ueber- wasserschiff oder Unterseeboot, ein Handelsschiff nicht ver senken oder zur Seefahrt untauglich machen darf, ohne vorher die Passagiere, die Bemannung und die Schiffs- Papiere an einen sicheren Ort gebracht zu haben". Gut und schön. Die Bestimmungen dieses Protokolls haben aber nicht den Fall vorausgesehen, daß ein Handelsschiff, das versenkt werden soll, bewaffnet ist oder im Verband mit feindlichen Kriegsschiffen oder Flugzengen fährt, also auch nicht mehr als „friedliches Handelsschiff" anzusehen ist. Bewaffnete Handelsschiffe sind vielmehr etwa der Zivil bevölkerung zu vergleichen, die im Krieg zu den Waffen greift. Es kann also keinem deutschen U-Boot-Komman danten zugemutet werden, sich dem Feuer des feindlichen Handelsschiffes anszusetzen, nur um jene Bestimmung des Londoner U-Boot-Protokolls zu erfüllen. In solchen Fäl len muß erst die Brechung des feindlichen Widerstandes erfolgen, ehe sich das U-Boot um die Rettung der Be- satzung der feindlichen Handelsschiffe kümmern kann. Wie London also das Protokoll vom 6. November 1936 aus legt, ist es eine niederträchtige Heuchelei, mit der man die deutschen U-Boot-Kommandanten zu Kriegsverbrechern zu stempeln sucht. Wenn dasselbe England, das jedes eigene Handelsschiff in den Dienst der Kriegführung und jedes neutrale Schiff unter militärischen Schutz stellt, vom Geg ner verlangt, daß er auf die Anwendung von Waffenge walt angesichts des kriegsmäßigen Gegners verzichten soll, dann ist das britische Perfidie in Reinkultur! Dieser neueVersuch,Deutschland vor der Welt der Ver letzung des Völkerrechts zu zeihen, um sich auf diese nie derträchtige Weise Gründe zur Ergreifung von Repressa lien zu verschaffen, sollte eigentlich zu plump sein, um in der Weltöffentlichkeit noch Eindruck zu machen. Jedenfalls wird es den Engländern so nicht gelingen, sich von der ungeheuren Schuld zu befreien, die sie durch ihre völker rechtswidrige Seekriegführung auf sich geladen haben, in dem sie jedes friedliche Handelsschiff zu einem Kriegs schiff machen. Sie s e l b st haben das Londoner Protokoll außer Kraft gesetzt und sich damit jedes Anspruchs aus humane Behandlung begeben. Wir werden uns durch der artige Verdrehungskünste jedenfalls in unserer Seekrieg führung nicht beirren lassen. Das Recht steht auf unserer Seite, und diesem unbestreitbaren Recht werden wir Gel tung zu verschaffen suchen! 90 Millionen Deutsche »vollen leben und sie werden leben, llnjer doppeltes Opfer für das Kriegswinlerhilfswerk ist nur e l n Zeichen unseres Lebenswillens, Grober SWg der deutschen Lnstmsse SbmWebMscheWffeversekM DNB. Berlin, 29. Januar. Sm Rahmen der Aufklä- rungsslüge der Luftwaffe in der Nordsee wurden am 29. Ja nuar 1940 feindliche Geleitrüge bewaffneter Handelsdampfer und Vorpostenboote angegriffen. Trotz stärksten feindlichen Abwehr feuers und trotz Einsatzes von Jagdverbänden wurden vernichtet: Sieben feindliche bewaffnete Handelsschiffe und zwei Vorpojten- bvote. Ein feindlicher Jäger wurde bei Hartlepool abgefchojsen. Sämtliche eigenen eingesetzten Flugzeuge sind wohlbehalten zu rückgelehrt. „Sie WM Serie von Angriffen" DNB. Amsterdam, 30. Januar. Wie Reuter bekanni geben mußte, unternahmen deutsche Flieger „die kühnste Serie von Angriffen, die sie jemals gemacht haben". Sie griffen eng lische Schiffe an der Ostküste Englands an. Die Aktionen fanden am 29. 1. vormittags statt- In verschiedenen Bezirken, haupt sächlich an der Nordvstlüste, mußte Fliegeralarm gegeben wer den. Wie Reuter hervvrhebt, wurde an der schottischen Küste der Dampfer „Imperial Monarch" angegrissen. Ebenso waren die deutschen Kampfflugzeuge in der Nordsee beim Angrifs aus viele englische Schiffe erfolgreich. Acht britische Schiffe hätten gemel det, daß sie von deutschen Fliegern hart bedrängt würden. Wie aus dem Bericht Reuters hervorgeht, war die Vertei digung der englischen Jäger infolge des Wechten Melters und der schlechten Sicht sehr erschwert. Bemerkenswert wird kein einziges deutsches Flugzeug als abgeschossen gemeldet, während doch sonst das Londoner Lügenministerium mit „großen Erfol gen" rasch bei der Hand ist. Ebenso bezeichnend ist, daß in dem englischen Bericht nur ein einziger deutscher Angriff auf einen Dampfer als vergeblich genannt wird. Fette Brocken" unter den vernichteten englischen Inniger» DNB. Amsterdam, 29. Januar. Wie der „Telegraaf" aus London berichtet, handelt es sich bei den englischen Schissen, die im Laufe des Montag durch deutsche Flugzeuge vernichtet wurden, «. a. um die Dampfer „Miriam" (1903 BRT.f und „Danybryn", dem Tankdampfer „Athemenarck" (8995 BRT.), die Dampfer „Imperial Monarch" (5831 BRT.) und „Wellparl" (4649 BRT.), das Galliper Feuerschiff und einen französischen Dampfer, dessen Name noch nicht bekannt ist. Der „Telegraaf" weiß zu berichten, daß einige der engls- fchen Schiffe heftiges Eejchützseuer auf die deutschen Flugzeuge eröffneten. * Eeleitzug besonders geMrdet Churchill hat immer wieder versucht, den Neutralen begreiflich zu machen, daß ihre Schiffe am sichersten im englischen Geleitzug sahren. Weder den Schissen noch den Besatzungen könne dabei etwas passieren. Wie hat der alte Lügenmeister hier doch wiederum ge logen! — Das zeigt deutlich die Versenkung der beiden französischen Schiffe mitten aus dem Geleilzug heraus. Die Schiffe waren vor den Torpedos deutscher U-Boote nicht sicher, und die Mannschaft des Dampfers „Tourny" wäre verloren gewesen, wem» sie nicht von einem spani- iwen Schiff ausgenommen worden wäre. Denn, als der Angriff erfolgte, stoben die Schisse einschließlich den Kriegs schissen in wilder Flucht auseinander. Und keiner dachte daran, den Schiffbrüchigen zu Helsen. So sieht es also aus mit der Sicherheit von Schiff und Schiffsbesatzung, die sich dem englischen Geleitzug anvertraut. Die britische Admiralität erhebt gegen die deutschen U-Boote den Vorwurs, daß sie nichts für die Rettung der Besatzungen der torpedierten Schisse unternehme. Nach dem U-Boot-Protokoll müsse die Handelsschifssbesatzung nach einem sicheren Ort gebracht, und Rettungsboote auf boher See würden nicht als sicherer Ort gelten. Diese Vorwürfe beruhen aus einer echt englischen Verdrehung der Tatsachen. Tenn es ist selbstverständlich, daß die Be stimmungen des U-Boot-Protokolls keinerlei Gültigkeit haben, chenn sich das Handelsschiff in einem Geleitzug be findet. Indem ein U-Boot auf einen Geleitzug stößt, er folgt eine Kriegshandlung zwischen kriegführenden Streit kräften, bei der nie und nimmer das U-Boot-Protokoll Anwendung finden kann. Aber es find ja gerade die Engländer, die die Reedern veranlassen, ihre Schiffe dem Göleitzug anzuvertrauen, ja, Churchill beschwätzt die Schiffeigentümer mit all seinen öligen Phrasen — jedoch die englischen Kriegsschiffe ver mögen das Versprechen ihres ehrenwerten Lords der Ad miralität nicht zu halten, sie können den ihnen anvertrau ten Schiffen nicht einmal die nötige Sicherheit ge währen, und nicht einmal das Notwendigste zur Rettung der Menschenleben wird unternommen. So erweist sich jedes Versprechen, das Churchill mit Beteuerungen und i Beschwörungen in die Welt ruft, als Lüge und immer ' wieder nur als Lüge. Londoner Lügner am Manger Auch Seine ZS in Sttg Mien - Das Ende einer abgefeimten Lügenkampagm vblk Berlin, 29. Januar. Nachdem sich die in aller Welt ausgestreuten englisch- französischen Behauptungen, wonach sich deutsche Truppen in Russisch-Ostgalizien befänden, durch Feststellungen von amtlicher deutscher Seite als abgefeimte Lugen- Manöver erwiesen haben, sucht das bloßgcstellte englische Lügenministerium nunmehr nach einer letzten Rückzugsmog lichleit nach dieser blamablen Situation. Als letzte Phase dieser Lügenlampagne läßt es jetzt durch Havas erklären, daß zwar j keine regulären deutschen Truppen, wohl aber „schwarze - Milizen" und „Totenlopsverbände" in Russisch-Ostgalizien s Daz« wird von der zuständigen deutschen Stelle festgestellt, daß sich auch keinerlei For mationen in dem genannten Gebiet lensrits der deutschen Grenze befinden. Damit ist dem englischen Lügennnmsterlum auch der letzte Rüclzugswcg versperrt. Es steht wieder emmai nackt vor aller Welt am Pranger! „Kein einziger fremder Soldat Die englisch-französischen Lügen über Russisch-Ostgalizien auch von der „Taß" dementiert. Der Moskauer Sender verbreitet ein „Tatz"-Demenli zu den Lügenmeldungen der französischen Nachrichten- agentur Havas. wonach sich in Ostgalizien zur Kontrolle der Eisenbahnen deutsche Truppen befänden Auf Anweisung der zuständigen Stellen, so heißt es in der Rundfunksendung, de- mentieri „Tatz" diese neue Lüge und erklärt, das; sich kein einzigersremderSoldat oder Offizier auf dem Terri- torium der Wcstukraine befunden hab«, noch befinde. Pie freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Deutschland schlöffen die Anwesenheit von Truppenteilen des einen Landes auf dem Territorium des anderen Landes von vornherein aus. Mit den rumänischen Interessen unvereinbar Rumänien widersetzt sich dem englischen Druck Die rumänische Entrüstung über die englisch-französischen Machenschaften wird um so größer, je stärker der Druck wird, den England und Frankreich immer unvcrhüllter und an maßender gegen Rumänien wegen dessen neutraler Erdöl politik ausüben Das große nationale Blatt „Cureutul" schreibt u. a„ es sei nur natürlich, daß die Deutschen das rumänische Erdöl schätzten. Dadurch seien England und Frankreich auf Rumänien aufmerksam geworden. Sie »er suchten, „durch Mittel, die jedem zur Verfügung stehen" (augenscheinlich eine Anspielung auf die englischen Sabotage- nltej die Versorgungsmöglichkeiten Deutschlands mit rumäni schen Erdöl zu verringern. Zunächst hätten die Engländer Donauschleppcr gekauft und sie zur Untätigkeit für die Kriegsdauer verurteilt, dann hät ten jene Erdölgesellschaften, die mit französischem und »ngli- schem Kapital arbeiten und unter solcher Leitung stehen, be gonnen, die Förderung absinken zu lassen. Logischerweise hänge die Produktion von der Höhe des Verbrauchs ab. Kauf männisch gedacht, müßte Rumänien beute, da die Nachfrage groß ist, mehr fördern und verkaufen, um sowohl seine Wirt schaft zu beleben, als auch dem Staal Einnahmen zuzuführen. „Oder sollen wir vielleicht mit unserem Erdöl für das Jahr 1990 sparen?" Das Blatt tritt hier einer beliebten englischen Propa gandathese entgegen, da die Engländer den Rumänen nahezu legen versuchen, mit ihren Oclvorräten haushälterisch umzu gehen. Der „Lurentul" weist demgegenüber auf de« Uu- sinn dl-t-r - ' ""'"r iw-- bauvt Benzin nur noch aus Kohle gewonnen Werve, wenoet ück ickari acaen das enLiiicbe SaVUaL deüeuLoEÜeu