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SEen «M MMMOM. Bautzen. Gefährliche Kohlengase. In einem Neubau auf der Lüderitzstraße hatte man beim Austrock- Ken der Räume Koksöfen ausgestellt, die von dem 64jäh- rigen Arbeiter Gustav Witschas betreut wurden. Witschas wurde offenbar unter dem Einfluß giftiger Kohlengase bewußtlos. Man nahm Wiederbelebungsversuche vor, die zunächst Erfolg hatten. Der Mann fiel aber kurz darnach plötzlich tot um. Freiberg. Todesfall. In Freiberg starb uner wartet Kommerzienrat Max Stecher, Ehrenbürger der Stadt Freiberg. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Versuchsanstalt und Fach schule für Lederindustrie in Freiberg und als Ehrenmit glied der Fachgruppe ledererzeugende Industrie war er führend auf dem Gebiete der Lederindustrie und -forschung tätig und hat sich einen weit über Sachsen reichenden Ruf erworben. Waldheim. Diamantene Hochzeit. In Schweikershain feierten der Rentner Hermann Tei cher und seine Ehefrau bei voller körperlicher und geisti ger Rüstigkeit das Fest der Diamantenen Hochzeit. Die greise Jubilarin' besucht seit über fünfzig Jahren auch jetzt noch den wöchentlich zweimal stattfindenden Wald Heimer Wochenmarkl. Sie ist Inhaberin des Goldenen Ehrenzeichens der Deutschen Mutter, da sie elf Kindern das Leben geschenkt hat. Hartha bei Waldheim. Fast viermal um die Erde gelaufen. Fünfzig Jahre hindurch hat der Volksgenosse Julius Dähne an jedem Arbeitstag den Weg nach seiner Arbeitsstätte nach Waldheim nnd zurück — zusammen rund zehn Kilometer — zu Fuß zurückae- legt. Damit ist Dähne in fünf Jahrzehnten rund 160 000 Kilometer gelaufen, also etwa viermal um die Erde. Plauen. ZusätzlichlöOOSchweine. In Plauen, der ersten Großstadt Sachsens, die eine Schweinemastan stalt im Rahmen des Ernährungshilsswerkes errichtete, sind seit dem Bestehen dieser Mastanstalt 1500 Borstentiere zusätzlich auf den Markt gebracht worden. Grimma. 15 Jahre NSDAP. In einem Appell der NSDAP.-Qrtsgruppe wurde mit einem Rückblick auf die Jahresarbeit 1939 auch des fünfzehnjährigen Beste hens der Ortsgruppe gedacht, die am 4. Dezember 1924 von acht Männern gegründet worden ist und damals von Trebsen bis Großbothen und von Nagcwitz bis Otterwisch reichte. Kreisleiter Naumann, der seinerzeit die Orts gruppe mit gegründet hat, hielt eine politische Ansprache. Dr. Hornig berichtete über die erfolgreiche NSV.- und WHW.-Arbeit. Die WHW.-Erträge machten jetzt schon nach drei Monaten über zwei Drittel des Gesamt-WHW.- Betrages 1933/39 aus. Döbeln. Tödlich verunglückt. Nm Sonnabend Verunglückte der Bahnunterhaltungsarbeiter Hermann Weber im Rangierbetrieb des Hauptbahnhofs Döbeln tödlich. i Borna. Ein tödlicher Verkehrs Unfall er eignete sich nach einem Abschleppmanöver zwischen einem Aschenauto und einem Omnibus. Als der Fahrer des Aschenautos, Hoppe, zwischen den beiden Fahrzeugen her vor auf die Fahrbahnmitte trat, wurde er vom Kotflügel 'eines gerade vorüberkommenden Lieferkraftwagens ge streift und stürzte rücklings mit dem Kopf gegen den Aus baukasten. Ein dabei erlittener Schädelbruch hatte den sofortigen Tod Hoppes zur Folge. Sachsens Imker Helsen den Wachsbedarf decken Für unsere chemische und pharmazeutische Industrie ist das Bienenwachs von besonderer Bedeutung. Der deutschen Jm- kerschaft ersteht die Aufgabe, genügend Bienenwachs bereitzu stellen, wobei der Eigenbedarf des Imkers am Bienenstand immer gesichert bleiben wird Usberschüssige Mengen aber dür fen an keiner Stelle ungenutzt liegen. Kleineren Bienenständen rft eine umfangreichere Wächsabgabe oft nicht möglich; was aber der einzelne nicht leisten kann, wird die Gemeinschaft der Imker schaffen können. Deshalb soll jede Jmker-Orts- fachgruppe Sachsens unter Beteiligung aller Imker einen Wachsblock von fünf Kilogramm aufwärts Zusammentragen. Die Bezahlung erfolgt nach dem gültigen Marktpreis nach dem Abruf der bei den Ortsfachgruppenvorsitzendend bereitstehenden Wachsblöcke, und jeder Imker erhält dann seinen Anteil in bar zurück. Die Sachjenimker werden aber nicht nur unserer deutschen Industrie ihren Wachsbedari decken Helsen, sondern auch die Fettversorgung durch planmäßige Bewunderung der Raps- und Rübsenfelder unterstützen upd rechtzeitig Vorbereitungen tref: fen, um mit starken Bienenvölkern in die diesjährige Oelfrucht- tracht wandern zu können. Amtliche Verkündigung. Ab Dienstag, den 23. Januar 1940 kann auf den Abschnitt „a" der Zuckerkarte ein Ei auf die Zeit vom 23. bis 25. und in der Zeit vom 26. bis 30. Januar können auf den Abschnitt „d" der Zuckerkarte zwei Eier in den einschlägigen Geschäften bezogen werden. Meißen, am 22. Januar 1940. Der Landrat zu Meißen. c>ür die uns anläßlich unserer Hochzeii dar- O gebrachten Ehrungen, Geschenke und Glückwünsche danken wir herzlichst Liesonderen Dank aber der Fa. Emil Weinhold und ihrer Belegschaft Hans Äürckstümmer und Irau Else geb. Jacob Grumbach, den 23. Ianuar 4940 / ^uetttvisttsuktton am Preil«?, ckem 26 cksnusr II vdr iv IVllsckrufl, „^mlsiwk" LuNlied es. 30 doek- Irsg. fsrssn wl! Mo M. Ul. MINM (Dem keictisnädlstanä ange^iieäett) Mietzinslenkung bei SMegung der Warm- wafferoMoiMng Nachdem die Reichsstelle für Khole durch ihre Anordnung 4 vom 11. Januar 1940 den Vezirkswirtschaitsämtern die Ermäch tigung erteilt hat, die Stillegung oder Einschränkung der Warm- wasserversorgungsanlagen bezirksweise anzuordnen, hat der Reichskommissar für Preisbildung in einem Runderlaß Richt linien für die aus der Stillegung öder Einschränkung der Warm wasserversorgung folgenden Mietzinssenkungen gegeben: 1. Wenn die Kosten der Warmwasserversorgung vertraglich im Mietzins einbegriffen sind so ist der Mietzins bei Stillegung der Warmwasserversorgung monatlich um S. v, H, zu lenken. 2. Bei einer Einschränkung auf wöchentlich eintägige Ver sorgung ist um 3 v. H.. auf wöchentlich zweitägige Versorgung um 2 v. H. auch wöchentlich drei- oder mehrtägige Versorgung um 1 v. H. der Monatsmiete zu senken. 3. Sind die Kosten der Warmwasserversorgung nicht im Mietzins einbegriffen, sondern ist hierfür ein Pauschalbetrag vereinbart, so entfällt dieser Betrag bei Stillegung der Warm wasserversorgung. Bei einer Einschränkung auf wöchentlich eintägige Versor gung ist der Pauschalbetrag um drei fünftel, auf wöchentlich zweitägige Versorgung um zwei fünftel und auf wöchentlich drei- oder mehrtägige Versorgung um ein fünftel des Pauschalbe trages zu senken. Wenn für die Kosten der Warmwasserversor gung und der Heizung ein Eesamtpauschalbetrag vereinbart ist, so gilt ein Drittel des Eesamtpauschalbetrages als Entgelt für die Warmwasserversorgung. S. Wird die Warmwasserversorgung für eine kürzere Zeit als einen Monat stillgelegt oder eingeschränkt, so ist der Miet zins oder Pauschalbetrag anteilig im Verhältnis zu dem kürze ren Zeitraum nach den gleichen Grundsätzen zu senken. 6. Keine Anwendung findet diese Regelung auf die Fälle, in denen die Kosten der Warmwasserversorgung ^einschließlich oder ausschließlich der reinen Wasserkosten) nach dem tatsäch lichen Verbrauch auf die Mieter umgelegt werden. 7. Falls bei gewerblichen Betrieben die angegebenen Sätze den tatsächlichen Verhältnissen nicht gerecht werden und keine Einigung zwischen Vermieter und Mieter zustandekommt, setzt die zuständige Preisbehörde auf Antrag eines der Beteiligten den angemessenen Betrag der Mietzinssekung fest. 8. Der Mieter muß kleine Unannehmlichkeiten, die sich bei spielsweise aus einer Stillegung oder Einschränkung der Warm wasserversorgung infolge Verzögerung der Kohlenliefsruna oder ' - -- ' der Anordnung bestimmt, daß von der Mietzinssenkung abgese hen werden kann, wenn die Stillegung oder Einschränkung an nicht mehr als drei Tagen im Monat erfolgt. Der Vermieter, der die Mietzinssenkung nicht in der vorge- schriebenen Weise durchführt, verstößt gegen die Preisstoppver ordnung und macht sich strafbar. Eine ähnliche Regelung wie für die Mietzinssenkung bei beschränkter Warmwasserversorgung ist in der nächsten Zelt für den Fall der Einschränkung der Heizung zu erwarten. Neuer Fahrplan vom 21. Januar In der Oeffentlichkeit sind Zweifel darüber aufgekommen, ob die neuen verkäuflichen Fahrpläne vom 21. Januar 1940 mit den darin liegenden Nachträgen bereits die Einschrän kungen berücksichtigen, die seit 21. Januar im Reisezugverkehr einaetreten sind. Dies ist nicht der Fall. Beim Druck dieser Fahrpläne waren die neuen Einschränkungen noch nicht bekannt. Die jetzt noch verkehrenden Züge, über die für den Reichsbahn direktionsbezirk Dresden von jetzt an Verzeichnis unentgeltlich an den Schaltern abgegeben wird, fahren aber nach oen rn dem verkäuflichen Fahrplan oom 21, Januar angegebenen Fahr zeiten. Aus der Werkstatt der Dresdner MauWeWule Die Schauspielschule am Konservatorium der Landeshaupt stadt Dresden Halle dazu eingeladen, einen Blick in ihre Werk statt zu werfen. Ter Lehrplan der Schauspielschule, die unter Leitung des Siaatsschauspielers Rudolf Schröder steht, ist er staunlich umfangreich. Der junge fchauspielerifche Nachwuchs muß tüchtig lernen. Man hörte von Ätemtechnik, Laut- und Ge hörbildung, Sprach- und Stimmbehandlung sowie als weiteren praktischen Fächern von Gymnastik, Tanzen Fechten und Sport, Hinzu kommen aber die theoretischen Facher der Geschichte des Dramas und Theaters der Kunstgeschichte, des Zeichnens und der weltanschaulichen Schulung, ferner der dratamische Unter richt. Rollenstudium und Kostümkunde, alles innerhalb der zwei Jahre dauernden Ausbildung. Man merkte den jungen Mädeln und Männern an, mit welchem verantwortungsbewußten Eifer sie bei der Sache sind. In ihren Gesichtern drückt sich der Ernst der Arbeit und der blühende Ehrgeiz aus, es immer bester zu machen. Unter Be treuung von Lotte Gruner. Alfons Mühlhuber und Werner Hestenland als Spielleitern sah man dann Szenen aus „Und Pippa tanzt". „Weh dem, der lügt". „Kabale und Liebe", „Eg- monl", „Pantalon und seine Söhne' usw. Die jungen Schau spieler und Schauspielerinnen zeigten eine erstaunliche Vielsei tigkeit und bewegten sich auf den Brettern, als ob sie schon seit Jahren dort gestanden hätten. Mit der Gewißheit, daß der Schauspielernachwuchs in besten Händen ist. schied man aus der Werkstatt der Dresdner Schauspielschule. ö bleut« vienstsx bis vonnersisx trixl ek ^9 lUir R Der neuere 1'erra-OroKsilm! Hier i8t er 8ckon! W V28 18t kllm, ds8 Ist l'empo . . . >V38 Zpgnnunx 18t, kier wird 68 Lrei8Nl8! D» W mit einer Komdenbe8et2unx: I^enzk ^arenbaett, LamiNa ttorn, Ita Kina, >Verner ^netterer, Ivan petroviett, ttans 2ectt-La11o1 u 3. m 8 8ckön und xekäkrlick ^vie kio, 80 8ind suck 8eins krauen. Abenteuer, nie W 8ie nur in Südamerika möZlicü 8ind, kalten un8 in ^tem iUit dem l'empo A eine8 1romme!virdel8 jsgen 8ick in aie8em k'Um die Lrei'8ni88e bi8 rum erlö8enden binale .... Lin k'ilm nack den kleinen sller! V vsru als N8ll88t8 Voeilüllsejisu vnä Iler gro0srtig8 liuIturNIm Veinlsnil kür fugenckttclie nicht erlaubt! MdI. Ammer mit 8ok!sfrsum unü Kost lvr 2 Herren svtort xesuckt. Kngedote erbittet Süno - Ukskvl- ksdniSr 2eät1erstraLe 11 r ii. MM»ii zu verkaufen HVielanÄslraü« 25 Suche Wirtschafts gehilfen für sofort. 81 ein, Ueidixskiork Klei« AMm erreichen im „Wils druffer Tageblatt' die weitgehendste Beachtung! Verschiedentlich trifft man Wohnungen an, in denen die Verdunkelung immer noch behelfsmäßig erfolgt ist, NM und vor allen Dingen viel zu wenig Rücksicht darauf ge- nommen wurde, daß die Verdunkelungsmaßnahmen auch UM von einer bestimmien Dauerhastigleil sein müssen und das Leben in der Wohnung in keiner Weise behindern kW sollen. Es ist bestimm« kein Vergnügen, wenn jemand KW wegen unzweckmäßiger Verdunkelungsmaßnahmen selbst ZN nur bei trübem Licht in seiner Wohnung sich aufhallen kann, oder wenn die Verdunkelung so vorgenommen M worden ist. daß nian selbst am Tage nicht entdunkeln kann, weil man die Fensterscheiben einfach mit Papier ' zugekiebt Hai Sei „Helle" beim Verdunkeln, das ist ein M Wori, das man sich zur Richtschnur nehmen sollte. Eine : W dauerhafte Verdunkelung, die zweckentsprechend ist, ist .. zugleich auch die beauemste. Räume, in denen es be- MW sonders hell bleiben muß, weil es sich um Arbeils- WM räume oder z B um die Küche in der Wohnung yav WW del», verdunkeli man am besten mit lichtundurchlässigen MW Vorhängen. In den meisten Fällen wird man noch M genügend Material zur Herstellung solcher Vorhänge MV unier seinen alten Vorräten finden. T'e praktischste MW Verdunkelung für dir Fenster bilden aber Holzrahmen in Größe der Fenster, aus denen das Verdunkelungs- W Papier fest angebracht ist. Atan braucht diese Rahme« M dann nur bei eimrelender Verdunkelung aufzuhängen. Wer sich die Behaglichkeit der Wohnung durch diese kW Rahmen nichl stören lasten will, kann über das Ver- dunkelungspapier noch Passende Tapete oder zum Zimmer passend gemustertes Papier kleben, und erhält W so eine Verdunkelungseinrichtung, die die Behaglich- : keit des Wohnraumes in keiner Weise beeinträchtigt. So sollte man überall dafür Sorge tragen, wo die Verdunkelungsmaßnahmen schon schadhaft und nicht MU mehr verwendbar geworden find, sie nun endlich durch MM dauerhafte Einrichtungen zu ersetzen Es gibt in jedem WM Hause einen Praktikus, der irgendeine brauchbare und WZ gute Lösung gefunden bat und dem man seine Maß- kW nahmen ruhig nochmachen kann Auch wird so ein Prak- kW tikus immer gern bereit sein, uns seine Hilse für diesen xW Fall zu gewähren Wer sich so eine daucrhaste Der- dunkelung verschafft, wird niemals mehr irgendwelche Beanstandungen haben und wird auf der anderen Seite MW auch in seiner eigenen Bequemlichkeit nicht mehr beein- WU trächtig! werden. Also merke sich jeder: „sei .Helle' beim Verdunkeln!" WWWWUEZ MWLWMM» Pflege des Orts- und Landschaftsbilde» Das Sächsische Oberverwaltungsgericht hat vor kurzem zwei Entscheidungen gefällt, denen vom Standpunkt der Pflege des Orts- und Üandschaftsbildes besondere Bedeu tung zukommt. Bei Tankstellen, die an landschaftlich oder städtebaulich hervorragender Stelle liegen, mutz das zerrißene bunte Bild der Zapssäulen, die in den sogenannten Hausfarben der grotzen Treibstosfgesellschaften gehalten sind, vermieden wer den. Es wird in solchem Falle als ausreichend erachtet, wenn die Zapssäulen innen und außen beigefarben gestrichen werden und der zur Kennzeichnung an ihnen vorgesehene Bandstreifen in der jeweiligen Hausfarbe innen und außen eine Breite von 25 Zentimeter erhält (Entscheidung des Sächsischen OVE. vom 13. Oktober 1939 — 58 I 39). Eine Brauereilampe, die, für sich allein betrachtet, nicht unbedingt verunstaltend sein mag, stört trotzdem das Straßen- und Ortsbild, wenn sie durch die Art der Anbringung, ihrer Größe, unruhige Formgebung oder ähnliches sich der Architektur des Hauses, an dem sie angebracht ist. nicht hinreichend anpaßt. Es ist dabei unwesentlich, ob das Gebäude eine irgendwie bemerkenswerte Architektur aufweist; im Entscheidungsfalle handelte es sich um einen schlichten länd lichen Gasthof von einfachen, aber klaren Formen (Entscheidung des Sächsischen OVE vom 13. Okt. 1939 - 39 und 113 I 39). — Die beiden Entscheidungen enthalten für die Praxis der Landschafts- und Ortsbildpflege wertvolle Hin- weise und werden hoffentlich dazu beitragen, daß Maßnahmen, die diesen Entscheidungen sinngemäß entgegensteyen, auch ohne behördliches Eingreifen rückgängig gemacht bzw. nicht durchge- führt werden. Aus (wachsens Wegen fahrlässiger Tötung ins Gefängnis In der Seehausener Straße in Leipzig hatte sich am 15. Sep tember v. I. ein schwerer Verkehrsunfau ereignet. Der 30jäh< rige Alfred Oe war an diesem Tage vormittags mit feinem schwerbeladenen, aus einer Zugmaschine und zwei Anhängern bestehenden Lastzug in die Bölcke-Straße stadteinwärts gefahren, von der er in die Seehausener Straße einboq. Dabe! erfaßte eines der Fahrzeuge den 62 Jahre alten Oberlehrer Rudolf Hanns aus Leipzig, der sich angeschickt hatte, die Fahrbahn in westlicher Richtung zu überschreiten Der Fußgänger war etwa bis zur Mitte gelangt und mußte hier stehenbleiben, um einen von der anderen Seite nahenden Lastzug an sich vorbeizulasten. Die Verletzungen, die sich Hanns bei dem Unfall zuzog, führten nach drei Tagen zum Tode. Unter der Anklage der berufsfahr lässigen Tötung stand Oe. jetzt vor einer Strafkammer des Leip ziger Landgerichts. Die Kammer, die den Angeklagten zu acht Monaten Gefängnis verurteilte, stellte fest, daß Oe. den Unfall dadurch verschuldet hat, daß er, ohne ein Warnsignal abgegeben zu haben, mit zu hoher Geschwindigkeit in die obendrein noch abfallende Straße eingebogen war. Börse. Sandel. Wirtschaft. Rekordzugang an Lebensversicherungen Seit dem 1. 9. 1939, also seit Kriegsbeginn, bis zmn Ende des Jahres 1939, wurden bei den im Verband öffentlicher Lebensversicherungsanstalten in Deutschland zu sammengeschlossenen Anstalten 60,37 Millionen RM. neu be antragt. Das Jahresergebnis zeigt bei den öffentlichen Lebensversicherungsanstalten einen neuen Rekord zugang, der in erster Linie der Handwcrkerversorgung zu zuschreiben ist. Der Antragszugang des Jahres 1939 stellt sich aus 522,99 Millionen RM. gegenüber 365,85 Millionen Reichsmark 1938, das ist eins Steigerung von etwa 43 v. H. Der Gesamtversicherungsbestand der im Verbände zusammen geschlossenen Anstalten hat tm Lause des Jahres 1939 di» Summe von 3 Milliarden RM. überschritten. Amtliche Berliner Notierungen vom 22. Januar Berliner Wertpapierbörse. Die erste Börse der neuen Woche zeigte bei sehr kleinen Umsätzen eine freundliche Tendenz. Be deutsame Veränderungen traten am Aktienmarkt nicht ein. Am Rentenmarkt wurden die amtlichen Notierungen für Steuergut- fcheine II allgemein um 0,12 v. H. herausgesetzt, die Nachfrage war weiter lebhaft. Größere Beträge wurden auch wieder io auslösbaren Reichsschatzanweisungen angefordert. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. Hauptschriftleiter: Hermann Lässig, WilSdruss, zugleich ver- antworilich sür den gesamten TerNeil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, WilSdruss . Druck und Verlag: Buchdruckerel Arthur Zschunke, WilSdr«" Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig.