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Wilsdruffer Tageblatt : 22.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194001226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400122
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-22
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 22.01.1940
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MW Seil einer KMewelle -MgefM §0 Todesopfer in USA. Die ungewöhnliche Kältewelle, die sich seit einer Woche über weite Teile der Vereinigten Staaten von Nordamerika hinzieht, hält unvermindert an. In vielen Gegenden droht eine Kohlenknappheit. Bisher hat die Kältewelle in 24 Bundes staaten 30 Todesopfer gefordert. * Lebcnsmittelknapphcit in Paris Sekt Tagen bildet die geradezu sibirische Kälte daS Ge sprächsthema der Pariser. In verschiedenen Bezirken der fran zösischen Hauptstadt betrug die Temperatur 14 Grad unter Null. Dabei weht ein eisiger Wind, und die Feuchtigkeit der nahen Atlantikküste machen die Kälte noch stärker fühlbar. Das ge samte Leben der französischen Hauptstadt wird von der unge wöhnlichen Kälte beherrscht,, gegen die sich die Pariser sehr viel schwerer zu schützen vermögen als die Bewohner kälterer Klimate. Der allergrößte Teil der weniger bemittelten Bevölke rung besitzt entweder überhaupt keine oder nur leichte S o m m e r m ä n t e l, was zahlreiche Erfrierungen zur Folge hat. Die Kohlenversorgung ist durch die Vereisung fast aller Flüsse und Kanäle im höchsten Grade erschwert, und auch die Lebensmittelbeschafsung wurde durch die Kälte empfindlich gestört. Ganze Waggonladungen von Ge müse aus Südfranlreich sind erfroren und für den menschlichen Genuß unbrauchbar geworden. Auch die Secsischversorgung ist durch die gewaltigen Stürme im Atlantik völlig ins Stocken geraten. Aus den übrigen Gebieten Frankreichs liegen ebenfalls zahlreiche Meldungen über ungewöhnlich starke Kälte, gewaltige Schneefälle und eisige Stürme vor, die allgemein erhebliche Störungen im Eisenbahnverkehr und in der Versorgung der Bevölkerung verursacht haben. Tiefster Winter in Obcritalien Dir Kältewelle hat auch in Norditalien wieder strenge Formen angenommen. In Brescia ging das Thermometer auf minus 14 Grad zurück, eine Temperatur, die seit vielen Jahren nicht mehr zu verzeichnen war. Verschiedentlich ist auch wieder Schnee gefallen, so in Bologna und in Modena. Durch die Schneefälle wurde vor allem der Ueberlandautobus- verkehr stark gehemmt. Die Züge auf der Hauptstrecke nach Nom und Bologna erlitten starke Verspätungen. An der westlichen Riviera und im Gebirgshinterland, wo 10 Grad unter Null gemessen wurden, schneit es unablässig weiter. Besonders streng ist der Winter in den Bergen des Valtallins; Bormie (am Stilfscr Joch) meldet 17 Grad Kälte; Livigno in 1800 Meter Höhe schlug den Rekord mit minus 27 Grad. Im Sesiatal wurde esu Mann er» froren aufgefunden, Der Rigaische Meerbusen zngefroren Wie die lettischen Blätter melden, sind sämtliche Lichter der Penchttttrme im Rigaischen Meerbusen bis zum Kap Domes- Maes mit Ausnahme dieses letztgenannten Ortes gelöscht wor den. Da der Rigaische Meerbusen vollständig zugefroren ist, ist jeglicher Schiffsverkehr lahmgelegt. Der große Eisbrecher »Krischen Waldemar" hat sich nach Libau begeben, um den dort im Eise steckengebliebenen Dampfern Eisbrecherhilse ,zu gewähren. Selbst im normalerweise eisfreien Libauer Hafen Kat sich vor dem Hafen eine gewaltige Eisbarriere gebildet. » Im Schnee steSeugeblicSen -' Infolge starker Schneeverwehungen in Nordbukgarien fst ein Personenzug bei Widih auf offener Strecke 23 Stun den lang im Schnee steckengeblieben. Die Schneemasse hatte eine Länge von 140 Meter und eine Höhe bis zu 2 Metver. Ungewöhnliche Kälte in Rußland gebrochen > In den zentralen Gebieten des europäischen Rußland ist seit gestern die ungewöhnliche Ki^l« wieder zurückqegangen. !Lur Leit herrschen in Moskau zwischen 12 und 18 Grad minus. / LerMrsstörnngen dm- KMe in Ungarn In ganz Ungarn haben die ungewöhnlich starken Schnee fälle und die große Kälte der letzten Tagen zn schwe ren Verkehrsstörungen und großen Schwierigkeiten in der Lebensmittel- und Kohlenversorgung der Bevölkerung ge führt. Besonders in der Kohlenversorgung der Hauptstadt ist in den letzten zehn Tagen eine besorgniserregende Stockung ein getreten. In den Kohiengeschästen ist seit Einsetzen der starken Kälte und der Schneestürme kaum Kohle zu erhalten. wie völlig lahmgelegk, und der ganze Transport fällt der Eisen bahn zur Last, die nicht imstande ist, die an sie plötzlich gestellten erhöhten Anforderungen zu erfüllen. Die Lebensmittelzufuhr in größeren Städten stockt. Auf dem Kopenhagener Viehhos wurden an einem Tage zum Beispiel nur 57 Kälber statt wie gewöhnlich 1000, und nur 600 Schweine statt durchschnittlich 2000 ausgetrieben. — Unter denselben Schwierigkeiten leidet Holland, das den strengsten Winter seit 1891 verzeichnet. Die Bahnstrecken sind infolge der durch den Frost unterbrochenen elektrischen Oberleitung ost viele Stunden stillgelcgt. Auch der Kraftfahrverkehr geht immer weiter zurück. In der Zuidersee sind viele Schisse eingefroren, von denen einige durch das Eis zerdrückt worden sind. — Die Schweiz verzeichnet mit 35 Grad unter Null die bisher tiefste Temperatur. Auch dort macht sich überall der Winter sehr störend bemerkbar. In Südosteuropa toben schwere Schneestttrme, die den Verkehr entweder stark behindern oder gar völlig zum Erliegen gebracht haben. Weite Gebiete Jugoslawiens sind durch meterhohen Schnee und durch Lawinen von der Außenwelt völlig abgcricgclt. Die Züge sind teilweise eingrfchneit und können weder vorwärts noch rückwärts. Alle Flüsse sind zugefroren, die Kohlenliefe- rungen stocken, und der Schulhetrieb mußte zum Teil eingestellt werden. An der Adria wütet ein Sturm mit einer Geschwindig keit bis zu 170 Stundenkilometer. Dasselbe Bild zeigt Ungarn. Auch dort ist der Eisen bahnverkehr erheblich behindert. Züge bleiben im Schneesturm stecken, eine ganze Reihe von kleineren Bahnlinien mußte über haupt eingestellt werden. Manche Gegenden sind von der Umwelt völlig abgeschnitten. Eröffnung des plaAnMigsn FwWrrlötzrs Brrttn—Msslau Im Rahmen der Eröffnung der neuen Luftverkehrssirecke Berlin—Moskau landete am Sonntagnachmittag das erste planmätziae Flugzeug auf dem Flughasen Berlin-Rangsdorf. Im Auftrag des Reichsministers der Luftfahrt. Generai- feldmarschall Göring, begrüßte der Chef des Allgemeinen Luftamtes, Fisch, die Besatzung und gab in einer kurzen Ansprache dem Wunsch Ausdruck, daß diese neue Lufistrecke zu einem erfolgreichen Ausbau der gegenseitigen Beziehungen beitragen möge. Im Namen der Besatzung dankte der Kommandant des Flugzeuges, Flugkapitän Kiritschenko, für den freund lichen Empfang und sprach die Hoffnung aus, daß diese neue Luftbrücke einen regen Verkehr zwischen den beiden großen Ländern vermitteln werde. Dem Empfang wohnte auch der Botschaftsrat Tischo« mirow mit mehreren Angehörigen der Berliner sow;eirus- fischen Botschaft und die Direktoren der Deutschen Lufthansa Freiherr von Gablentz und Luz bei. Der Direktor der Aeroflot, Milokow, und die Leiterin der Verwaltung für internationale Fluglinien, Grizodubowa, übermittelten telegraphisch ihre Grüße und die besten Wünsche für den Aus bau dieser neuen Luststrecke. Die Deutsche Lufthansa wird zusammen mit der sowiet- rufsischen Luftverkehrsgesellschaft Aeroflot die Strecke Berlin —Moskau mit Zwischenlandungen in Danzig, Königsberg. Bialystok, Minsk täglich bcsiieaen. Starke Fliegertätigleii in Finnland Der finnische Heeresbericht. Der finnische Bericht meldet russische Angriffe, beider seitiges Störunasfeuer und rege Tätigkeit der beiderseitigen Luftwaffe infolge sebr günstiger Witterungsvcrhältnisse. Die russische Lustwasse habe Bombcnflüge über Süd- und Südwestsinnland sowie gegen die Orte Kemijärvt, Kajana, gegen die AalandSinseln, gegen Hangö. Lappeenranta und dos Kvmiml unternommen Nachts hätten russische Bomber einen Balmknotenpunkt nordöstlich von Helsinki angegriffen. Es sei dies der erste Nachtangriff russischer Bomber gewesen, der allerdings bei klarem Mondlicht durchgeführt worden sei. In Helsinki habe es allein viermal Lustalarm gegeben; sechs rus sische Bomber hätten Bomben abgeworfen, die in der Nähe des Flugplatzes eingeschlagen seien. Die finnische Luftwaffe habe Aufklärungsflüge unternommen und mehrere Male rus sische Truppenkolonnen, Quartier- sowie Konzentrationsplätze bombardiert!. Züge bleiben im Schnee stecken Wie legt Verkehr lahm — Furchtbare Schnrcstürme in Sstd- osteuropa Der Winker, der infolge der Schneestürme jetzt immer trückender wird, hat in allen Staaten Europas erhebliche Ver- /ehrsstörungen zur Folge. Die dänische Schiffahrt ist so aut 44,5 Millionen Einwohner in ballen Die Bevölkerung Italiens belief sich am 31. Dej zember auf 44530000 Einwohner gegen 44080000 im Vorjahr. Die Zahl der Lebendgeborenen betrug 1933 1037 000 gegen 1034 000 im Vorjahr. Die Zahl der Toten wies mit 586 000 gegenüber 607 000 einen Rückgang von 21000 aegenl iüber dem Vorjahr auf.. <37. Fortsetzung.) Benedikts sah entsetzt zu Hans-Hermann hin. Was sagte er da? Sie verantwortlich für alles, was geschehen könnte? Wie meinte er das? „Ich verstehe dich nicht, HanS-Hcrmann. WaS soll Denn geschehen?" ! Er machte eine unbestimmte Handbewegung: „Ach laß! Sag mir nur das eine, Benedikte: hab' ich keine Hoffnung? Kannst du mich nicht lieb haben?" „Aber Hans-Hermann, ich habe dich doch lieb, daS Weißt du doch." j Er schüttelte störrisch den Kopf. ' »Ja, so wie man seinen Vetter lieb hat oder irgend- seinen andern Verwandten! Aber du weißt, daß ich mehr haben will, mehr, Benedikte!" Und plötzlich riß er sie an sich. Sein weinerhitzteS Gesicht, seine Lippen waren ihr ganz nahe. Sie ver suchte, sich zu wehren, sich freizumachen, aber er hielt sie mit stählernen Armen. Seiner selbst nicht mächtig, zwang er ihr Gesicht in seine Hände und küßte sie gierig. Einen Augenblick verharrte Benedikte so, ganz be täubt von Hans-Hermanns Leidenschaft. Aber dann iibcrIam sie die keusche Abwehr eines Menschen, der einem andern gehört mit Leib und Seele und sich für ihn anfsparen möchte auch mit der kleinsten Liebkosung. Sie stieß ihre Fünfte gegen Hans-Hermanns Brust, daß er von ihr ablicß und einen Schritt znrücktaumelte. ^Pfni« rief sie, „pfui, das war häßlich!" Sie schluchzte auf. Und dann wandte sie sich um und lief, lief — so schnell sie konnte. Hans-Hermann blieb stehen. Er sah des MädchenS Milles. LIM IM MüMM MMilLllt. Latz ihre MLaÜ sich immer weiter entfernen. Schließlich stand er allein in der atmenden Sommernacht. Da brach ein unbändiger Trotz in ihm auf. Gut, sie wollte ihn nicht! Aber es gab andere, die ibn wollten. Diese kleine Peggy — was hatte sie ihm gesagt in den paar Minuten, da sie beide allein zwischen den Flieder gängen des Gartens einhergingcn? Er wäre zu schade für solch ein Leben wie das hier auf Oevenshöe! Was alles hatte sie ihm nicht zugeflüstert mit ihrer reizenden kecken Kinderstimme. Ja, sie batte es sich sogar gefallen lassen, daß er sie im Dunkel einmal umarmte ... Strich darunter! Es gab andere Frauen, die waren nicht so spröde wie Benedikte. Und er würde kein Narr sein, sich sein ganzes Leben Benediktes wegen zu zerstören. Aber bei allem Zorn verließ ihn doch nicht das jäm- merliche Gefühl und die peinliche Ahmuig: daß, was er auch tat, er es nur aus Trotz gegen Benedikte tun würde — weil sie ihn nicht liebte. * * * IenS Petersen ging mit unruhigem Gesicht vor Bene diktes Garten auf und ab. Es war schon fünf Minuten vor acht und gleich Zeit zum Schulbeginn. Um diese Zeit pflegte Benedikte schon längst auf zu sein und im Garten zu arbeiten. Ach, da kam sie endl ch. Sein Gesicht strahlte aus. Auch ihre Augen wurden froh. Schnell kam sie zum Zaun gelaufen und reichte hm die Sand herüber: „Guten Morgen, Jens Petersen." „Guten Morgen, Fräulein Benedikte! Wo sind Sie denn gestern abend gewesen? Ich kam mit dem Segel- boot an Ihrem Garten vorbei — nichts hat sich ge rührt." Benedikte lächelte: „Große Einladung, Jens Petersen. Denken Sie, ich war gestern mit Hans-Hermann oben auf der „Burg"." „Auf der „Burg"? Wie kommen Sie denn da hin?" „Erst einmal fein mit einem schnittigen Wagen," neckte Benedikte. Dann erzählte sie Jens Petersen, was sich gestern ereignet hatte. Sie berichtete von dem Be such Steffens und der Einladung auf die „Burg". „Ein entzückender Abend," schwärmte sie, „so leicht und beschwingt! Es hat mir nur eins leid getan: Sie hätten mit -atzet sein mMni" Wer es noch nicht wissen sollte, weshalb die West» W Mächte den Krieg gegen Deutschland vom Zaun gebrochen W haben, dem hat es der englische Botschafter in Paris, W Sir Ronald Campbell, noch einmal nachdrücklichst unter die Nase gerieben. Wann könnte man das in demo« W kratischen Staatssusiemen besser tun als bei einem U schönen Festmahl; denn wo gutes Essen und ein guter Tropfen sie begleiten, da stießen die Reden bekanntlich M munter sorl. So wählte denn Sir Campbell, der ehren, werte Vertreter seiner britischen Majestät, in der Haupt- W stadi des englischen Trabanten, in Paris, ein Essen, daS M der Amerikanische Klub dieser Tage gab, um noch einmal W gehörig gegen das verhaßte Deutschland zu Felde zu W ziehen. Also WaS wollen die Weltmächte mit diesem Kriege M erreichen? Sie wollen ihn zunächst gewinnen, sagt Sir DD Campbell. — Kunststück! Wer wollte einen Krieg ver- W lieren! Aber darüber scheint sich Mr. Campbell keine Gedanken zu machen, daß zwischen dem Willen und der Wirklichkeit noch ein gewaltiger Raum ist, und daß W manchmal nicht alles Wirklichkeit wird, was man sich W sehniichst erträumt. Sir Campbell ist sich seiner Sache W durchaus sicher. Jedenfalls wird er sich hüten, als Ver» W treler des allmächtigen England den Franzosen gegen« W über irgendwelche Zweifel an dem sicheren Siege des W britischen Krieges zu äußern. Nachdem also nun aus- E gemacht ist. daß die Westmächte siegen, wäre nur noch W icstzulcgcn, welcher Art die Bedingungen sind, die mau W vem Feinde diktiert. Sir Campbell fühlte sich in dem MA Augenblick wie ein Cäsar, dcrlcinein geschlagenen Feinde M den Fuß in den Nacken setzt zum Zeichen völliger Unter- kJ wersung. So erklärte denn der Herr Botschafter, daß es UW sich nicht etwa darum handeln könne, Deutschland, wenn M es um Frieden bitten sollte, im Besitz seiner Beute zu IM lasse» So etwas kommt gar nicht in Fragel Die Mili» M tärmachi Deutschlands mutz zerstört wer» den, so rief Sir Campbell aus, «ahm einen kräftigen M Schluck und holte einmal lies Atem. Und dann schaute IM er sich siegesgeschwollen im Kreise um und ver- kD kündete weiter, daß die Weltmächte „nur in einer W Atmosphäre, in der kein Naum mehr sür weitere Drohun- ! 1 gen sei", hoffen könnten, daß „die neue Weltordnung auf DI einer großzügigen Grundlage der Zusammenarbeit und W der gegenseitigen Hilfe errichtet werden müsse". Neue i 1 Weltordnung! Das ist ein Wort. Zusammenarbeit, ß - gegenseitige Hilfe, das ist Denickratie! Was sind doch W die Demokraten sür bessere Wilde! Ja, so sehen englische Kriegsreden nnd Kriegsziele ? I aus. Diejenigen, die Verrat am europäischen Frieden MH begingen und die einen Krieg anzettelten, um dem deut- W scheu Volk seinen Lebrnsraum zu rauben, die reden von N „neuer Weltordnung", reden von „gegenseitiger Hilfe". WW Die Neuordnung Europas war auf dem besten Wege ) I durch die Politik des Führers. Nur weil sie die Neu- W ordnung hintertreiben wollten, haben die Westmächte den Krieg vorbereitet. Was liegt schon dem Engländer an k-A der Neuordnung Europas! Sein Ziel ist, die Staaten dieses Kontinents genau so zu seinen Sklaven und Tra- ' ' banten zu machen und sic mit Brot und Peitsche nicdcr- jJZ zuhaltcn, wie cs der englische Imperialismus in Indien f t tut und in Palästina. W Davor werden wir uns zu schützen wissen, und wir lM werden die heilige Mission, die wir übernommen haben, erfüllen, indem wir diese Brut zertreten. Erst dann wird - Europa Frieden haben, und erst dann wird von einer D neuen Wcltordnung die Rede sein können. Und diese W Wcltordnung wird anders ausschcn, als sie sich britische M Hirne auSmalen! , ..... .. ... c.—. . ... . EMMervertzWd Weichsel Am Sonnlaa sanv in Danzig in Anweienhert des Reichs» kriegertührers ff-Gruvoensübrer Genera! der Infanterie Rein hard. die Errichtung ves Gaukrieaerverdanves Weich ! el tm NS -Reichskriegerbund statt. Rach dem wterlichen Gedenken kür die Gefallenen nahm der Gaukriegeriührer Nord ost. Lf-Oberführer von Weiß. Abjchied von den fünf west» preugiichen Kreiskriegerverbänden, die mit dem Regierungs bezirk Marienwerder von Ostpreußen zum Reicksgau Danzig- Westpreußen gekommen sind und somit in den Gaukriegerver- dand Weichsel Lberiührt werden. Reichsknegersüdrer ^-Grup penführer General der Infanterie Reinhard dankte ^-Ober führer von Weiß für sein Wirken in den weslpreuwichen und Danziger Kriegerverbänden. Nachdem der General seine An- fprache beendet halte, übernahm der neue Gaukriegerführer Weichfel. Oberstleutnant Grieser, sein Ami. iÄWkMMMIIMMWrWM ' l l! l „Ich glaube kaum, daß ich in diese Gesellschaft passet Jens sagte es merkwürdig unfreundlich. „Na, beißen Sie nur nicht gleich! Haben Sie etwas gegen die Leute da oben?" „Nein." Es kam merkwürdig abweisend und etwas zögern- heraus. Und plötzlich sagte Jens Petersen hastig: „Entschnldigen Sie, ich muß hinüber! In zwei Mi nnien fängt der Unterricht an." Er verabschiedete sich eilends von Benedikte. Da draußen auf der Straße kam auch schon ein Trupp flachshaariger Kinder vorbei. Als sie Jens Petersen bemerkten, stürzten sie auf ihu zu. Er hätte zehn Hände haben mögen, um alle die sich ihm entgegenstreckenden Kinderhändchen zu fassen. Sic hingen an ihm, lachten, erzählten. Von dem fröhlichen kleinen Volk umquirlt^ schritt der junge Lehrer der Schule zu. Benedikte blieb mit einem Gefühl deS Unbehagens- zurück. Was hatte Jens Petersen nur? Er war doch sonst! immer so beherrscht und gleichmäßig. War es ihm nicht recht, daß sie oben auf der „Burg" Besuch gemacht hattet Plötzlich kam ihr ein Gedanke: Er dachte wahrschein lich, sie würde von nun an zuviel da oben sein, eS könnte ihm etwas von ihr genommen werden. Sicher lich, das war der Grund. Da wurde sie wieder fröhlich« Dummer, lieber Jeus Petersen, weißt du denn nicht, daß niemand und nichts mich von dir fortnehmen kann?! Er war ganz gewiß ein bißchen eifersüchtig« Zum ersten Male, daß er das zeigte! Aber wenn er eifersüchtig sein konnte, dann war er ihr ja gut. Warum sprach er da nur niemals? Fühlto er nicht, wie sie zu ihm stand? — Vielleicht war es seins Sprödiäkcit und Schen, er fand möglicherweise nicht daS rechte Wort und den rechten Weg. Gut denn, warten, geduldig sein, nicht drängen. So wie der Frühling in den Sommer überging, die Zeit des Werdens in sie Zeit der Ncife, so mußte wohl auch bei einem Menschen wie Jens Petersen die Liebe reisen. 13. Als Benedikte zum Frühstück ins Wohnzimmer kam, sah sie Fräulein Giesecke mit sorgenvoller Miene da- Meri, ^FMj, tvlM
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