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kegrMN RNfnckMnS,' MlcchcülänbS ,mL JisgöslaM?nS dlSsm Landern nötigenfalls von Frankreich aufgezwungen werden. Lie Unabhängigkeit dieser Völker muffe ihnen garantiert wer- den, sogar dann, wenn sie selbst zur Entgegennahme einer sol len Garantie nicht bereit seien. Gewaltörohung im Mittelmeer Es gebe keinen Zweifel darüber, datz die Ente.nte- Flotte im Mittelmeer gegenüber der Achsenflotte eine «erdrückende Ucbermacht aufweise. Ferner dürfe man nicht vcr- tzessen, daß die Engländer und Franzosen über die besten Stütz punkte im Mittelmeer verfügten, die es ihnen erlaubte», seine Zugänge jederzeit zu versperren. Außerdem habe England ».gute Arbeit im italienischen Imperium, insbesondere in Abessinien", geleistet. Der Minister könne versichern, daß Eng land heute nur auf den Knopf zu drücken brauche — dieses Wort stamme von einem bedeutenden Engländer — um den Zusammenbruch des ganzen italienischen Im periums herbeizuführcn. In den italienischen Kolonien, vnd insbesondere in Abessinien, warteten die Eingeborenen «ur darauf, datz man ihnen Gewehre in die Hand gebe. - Campinchi sieht drin kommenden Krieg, den er, wie er- lvähnt, für unvermeidlich hält, hinsichtlich seines Ausganges «ach wie Vor mit größtem Optimismus entgegen. Mein Einwand, daß das Reich niemanden angreifcn, also keinen Kriegszustand schassen würde, sand die Erwiderung, daß die unmittelbare Kriegsgefahr nicht so sehr in einem mög lichen Angriff Deutschlands liege, als vielmehr in der Tat- fache, daß die deutsche Politik Verhältnisse schassen könn^ die Frankreich seinerseits zwingen könnten, den Deutschen Krieg zu machen. Endlich bemerkte Campinchi, daß er die Ansicht vertrete, daß es unzweckmäßig sei, die kriegerische Ent scheidung mit künstlichen Mitteln immer wieder hinausznschie- ben. Herr Chauiemps beispielsweise empfehle immer Zeitgewinn. Warum? Die Zeit habe schon gegen die fran zösischen Interessen gearbeitet, und sie werde auch in Zukunft gegen sie arbeiten. Ucbrigens se.icn die entscheidenden Mili tärs der gleichen Ansicht. Campinchi zitierte noch einmal Ge neral Gamelin, den Admiral Darlan und fügt» noch „als besonderen Scharfmacher" den Ches des militärischen Kabinetts Daladiers, General De camp, hinzu. Oer Präventivkrieg war gewollt Nus den oben abgedruckten Berichten ergibt sich fosgendeS: 1. Im April 1939 waren die leitenden Männer Frank reichs zum Krieg gegen Deutschland entschlos sen. Campinchi erklärt ausdrücklich, „daß die Mehrzahl der Kabinettsmitgücder seine Auffassung teile". Es sei falsch zu glauben, „daß die führenden militärischen Kreise Frankreichs vor einem Kriege zurückschrecktcn". Der französische Ober befehlshaber, General Gamelin, Hütte sich bereits im Septem ber 1938 auss schärfste gegen die Friedenspolitik ausgesprochen. 2. Campinchi hält cs für unzweckmäßig, die geplante kriegerische Entscheidung hinauSzu schieben. Die Maßgebenden Militärs, neben Gamelin und dem Flottenchef Darlan bezeichnenderweise auch der Chef des Militörkabinetts Daladiers, der General Decamp, sind gleichfalls der Ansicht, daß die Zeit gegen Frankreich arbeite. 3. Zwingender Kriegsgrund für Frankreich ist »angeblich die Furcht vor einer „Hegemonie" Deutsch lands in Europa. Mit andc-'-m Mieten es mub mit Waf fengewalt verhindert werden, datz Deutschland die Stellung verläßt, di- ihm der Machtwille der Westmächte in Versailles LUgewiesen hatte. Polen nur als Vorwand 4. Die polnische Frage ist auch für Campinchi eia Willkommener Vorwand für die Auslösung des Krie ges gegen das Reich, obwohl er zugibt, daß „die Unlogik des Korridors und der Abtrennung Danzigs vom Reich von der ganzen Welt empfunden werde.". Denn Campinchi befürchtet geradezu, „datz zwischen Oberst Deck und der Wilhelmstratze bereits eine grundsätzliche Eini gung über die Fragen, die zwischen Berlin und Warschau schwebten, erzielt worden sei". Sollte wirklich eine Verständi gung zwischen der Deutschen und Polnischen Regierung zu stande kommen, so bleibt die Hoffnung, daß Beck gestürzt und eine Polnische Negierung gebildet werden könnte, die „die Aufrechterhaltung des Status guo in Danzig, Posen usw. als vitale Fragen für Warschau betrachten würde." 5. Der geplante Krieg gegen Deutschland ist a!S Ko all ilionskrieg zu führen. Campinchi hofft, Deutschland „werde nicht allein die europäischen Länder, sondern mit allei niger Ausnahme von Italien und Japan die ganze WeU zum Gegner haben". Kleinere neutrale Staaten muffen zur Teilnahme am Ein- kreisungsfeldzug gezwungen werden, wenn sie sich nicht fried lich dem Druck der Westmächte fügen. „Die Integrität Rumä niens, Griechenlands und Jugoslawiens müsse diesen Ländern nötigenfalls von Frankreich aufgezwungen werden Die Un abhängigkeit dieser Völker müsse ihnen garantiert werden, so- gar dann, wenn sie selbst zur Entgegennahme einer solchen Garantie nicht bereit seien." Z. Der Einkreisung Splau kst auch gegen Va8 mit dem Reich verbündete Italien gerichtet. England und Frankreich könnten jederzeit die Zugänge zum Mittelmeer sperren und Italien von der freien See ausschließen. Ein führender Engländer erklärte großsprecherisch, daß bereits alle Vorbereitungen zur Unterminierung des italienischen Kolo nialreiches getroffen seien. . Zerschlagung des Reiches - das Kriegsziel 7. Ziel des Kampfes ist nicht etwa die Verhinderung einer angeblich befürchteten Hegemonie Deulfchlands in Europa. Ziel ist ein Frisdensdikkat, „gegen das der Frie den von Versailles nichts gewesen sei". Dieses Diktat, „das den nächsten Krieg beenden werde, müsse nach dem Muster des Westfälischen Friedens ausfallen, d. h. das Reich völlig zerstückeln und in seine Bestandteile zerlegen-. Die Westmächte haben somit den Krieg zu dem von ihnen gewählten Zeitpunkt unter Benutzung des willkom menen polnischen Vorwandes vom Zaun gebrochen; sie wollten diesen Krieg unter Mitwirkung der zur Teilnahme zu zwingenden Neutralen führen; ihr kriegsziel ist die Vernichtung und Zerschlagung des Reiches. * Das französische GelKbuch unklar Der Brief Ribbentrops an Bonnet von allen italienischen Zeitungen veröffentlicht Die zweite amtliche deutsche Verlautbarung zum französi schen Gelbbuch hat in Italien ein außerordentlich starkesEcho gesunden. Dor Brief des Reichsautzenministers von Ribbentrop an den ehemaligen französischen Außen minister Bonnet wird von allen italienischen Blättern wiedergeaeben. Besonders ausführlich wird er von der „Tri- bung" kommentiert. Die deutsch-französische Polemik über die Kriegsschuld, so heißt es in dem Artikel, sei durch ein neues Kapitel bereichert worden. Die neue Dokumentation durch den Brief des Reichs- außcnministers habe den Zweck, die Unbegründetheit gewisser Versicherungen des französischen Gelbbuches zu zeigen. Der Brief Ribbentrops zeige zwei Dinge. ErstenS: datz Frankreich im Juli vorigen Jahres das verleugnet habe, was es noch einige Monate vorher anerkannt habe. Zweitens: die französische Regierung war rechtzeitig über die Folgen unter richtet, die ans ihrer Einmischung in daS polnische Problem entstehen mußten. Man müsse anerkennen, so schreibt das Blatt, daß bei einer Gegenüberstellung des Gelbbuchcs und dcr dent- schcn Dokumentation Vie kranzösischc Veröffentlichung nicht den Eindruck von Klarheit und atenamgkeit erwecke, um einen un parteiischen Beobachter von de» Mucchtigung der französischen Haltung zu überzeugen. Geiarnier Dnien-Zmperialismus Ausbau dcr englischen Verteidigung in Palästina unter dem Vorwand der Bekämpfung des Elends. Mit der Begründung, der Arbeitslosigkeit, dem Elend und dem Hunger in Palästina zu steuern, hat die Londoner Kriegs- verbrecherreaterung der britischen Mandatsregierung in Palästina einen Sonderkredtt in Höhe von 750 000 Pfund zur Verfügung gestellt, der für „öffentliche Arbeiten" bestimmt ist. Daß die so plötzliche soziale Regung Englands einen Haken hat, und daß unter dem Vorwand des Kampfes gegen das Elend in Palästina sich andere britische Absichten verbergen, sollte eigentlich von vornherein klar sein. Der begründete Ver dacht wird denn auch bestätigt, indem bekannt wird, daß diese „öffentlichen Arbeiten" weniger dem Wohl des Landes selbst, als vielmehr militärischen und wehrwirlschaft- lichen Interessen Englands in Palästina dienen sollen. In der Hauptsache handelt es sich um die Verbreiterung be stehender und Anlegung neuer strategischer Straßen, Errichtung von Gebäuden zu militärischen und ähnlichen Vorhaben, die direkt oder indirekt mit der Verteidigung des britischen Jmpe- riumbesitzes Palästina zusammenhängen. So sind zum Bei- spiel im Raume zwischen Gaza und Namlch lSüd-Palästinai bereits 23 neue größere Militärbarackentm Bau, die für britisch« Truppen bestimmt sind. Zwei Explosionen innerhalb 24 Stunden Nach Meldungen ans Holland ist schon wieder eine Ex plosion in London erfolgt. Es handelt sich um die dritte inner halb 24 Stunden. Diesmal explodierte in einer Möbelfabrik in dcr Vorstadt Crohdon der Kessel sür die Zentralheizung. Eine große, nm das Fabrikgebäude gehende Maner stürzte teilweise ein. in der Umgebung sprangen viele Fensterscheiben, und die Metallstücke flogen nach allen Richtungen. Englands Plutokraten stellen sich vor: es-rri Drs-ts Duff Cooper lWeltbild-M.) stellt, eine der Töchter des heutigen Herzogs von Rut land. Diana trat 1919 als berühmte Schönheit in den Kreis der durch den Krieg reich gewordenen Gescll- fchastsscyicht als Tochter eines Mannes, der aus einer alten englischen Fami lie stammt, aber den neuen Gewinn nicht verschmähte. Sie war immer etwas extravagant, wurde Schau spielerin, konnte nach kurzer Zeit bei Reinhardt alias Goldmann in Nerv Aork die Nonne im „Mirakel" spie Nus Höflichkeit und weil sie bei der politischen Kar riere ihres Mannes Duff Cooper eine gewichtige Rolle spielt, sei zunächst Lady Diana Cooper vorge len, verkehrte mit ihrem Manne im Hause deS Herzogs von Windsor und half mit ihrer weiblichen Diplomatie, die politische Karriere ihres Man nes Duff zu machen, ihm die nöligen Informationen zuzu stecken und seine politische Sehnsucht zu befriedigen. Duff Cooper selbst ist Egoist, Sircüer von „Format". Die politische Karriere geht ihm über alles. Er weiß nichts vom sozialen Leben, von den Sorgen und Nöten des arbei tenden Volkes. Cooper kennt nur ungefähr das, was ein britischer Minister, der sich nicht blamieren will, über die technischen Neuerungen in Heer, Lufiwafse und Marine zu wißen hat. Sonst steht er außerbalb aller Probleme. Seine Sehnsucht ist, den ganzen Tag über gegen Deutschland zu arbeiten, und abends mit Lady Diana unter den bewundern den Blicken der durch KriegSliefcrungen reich gewordenen Ge fellschaftsschicht Englands in einem ersten Restaurant der Londoner City zu speisen. Jetzt der Steckbrief Duff Coovers: Vater Chirurg, Mutter die Schwester des Herzogs von Fife. Seine Schwester heiratete einen Juden, Taufpate seines Sohnes ist ein Geld hebräer. Mit 23 Jahren bereits Beamter im Londoner Aus- wäriigen Amt, allerdings nur dort, wo die Akten verwaltet werden. Dann konservativer Abgeordneter, Staatssekretär im Kriegsministerium, Kriegsminisier. Marineminister. Duss kommt aus der sogenannten „großen Gesellschaft" deS Vereinigten Königreiches, aus der „Gesellschaft", die sich nach dem Weltkriege bildete und den Geist des Kriegsgewinnler- tums annei. Dicfr Gesellschaft von heruntergekommenen Adligen und jüdischen Bankiers führt ein Leben der Freude und des Genießens. Man spielt Golf, fährt zu den Kokotten nach Paris, an die Riviera. In diesem Kreise fühlt sich Duss Cooper wohl. März 1939: Im Unterhaus spricht der jüdische Kriegs- ministcr Hore-Belisha. Als einziger lobt Duss Cooper den Juden, und er macht sogar einen Vorschlag: eine Fremden legion aus den Flüchtlingen in Europa und aller Welt zu bilden, also aus Juden, Zuhältern, Gangstern und Ver brechern! In einem Buch über den französischen Staatsmann. Talleyrand hat Duss Cooper sein politisches Be kenntnis niedergelegt. Dort steht sein typisches Wort: „Als Talleyrand erkannte, daß die Monarchie nichr zu retten war, befchloß er, sich selbst zu retten." — So denkt Duss Cooper. Selbstverständlich ist Duss Cooper ein Freund Churchills, mit dem Gent Eden verbindet ihn eine lose Kameradschaft, denn um Eden herum sind lauter reiche Leute mit guten Beziehungen zur New-Uorkcr Börse, die man — meint Loo per — gelegentlich brauchen kann. Als Baldwin ging und Chamberlain kam, stand Dusf schon im Vorzimmer: ^Er gebener Diener, Herr Ministerpräsident, ich stehe zu Ihre« Verfügung." Doch zunächst ließ man ihn fallen. So betätigt« sich dann Duss Cooper als Vorkämpfer der Einkreisung zu« Vernichtung Deutschlands. Lady Diana mietete ihm das Thöatre des Ambassadeurs in Paris sür einen Vortrag, kurz bevor Deutschlands Außcnministcr in Paris eintraf. Im Auftrage Londons verkündete Duff die EinkreisungspolitU und torpedierte die deulsch-sranzösiische Verständigung. Zu< Zeit hält Cooper Hetzreden in USA., macht Kotau vor de« Juden und möchte die Palästinaaraber ausroltcn. Mau Hai ihn in USA. bereits durchschaut, diesen Einkreisungsprophete^ diese brüchige Säule jener britischen Politik, die jetzt ein« deutliche Antwort erhalten wird. Füttert die buaaernde« VösAk Hermann Unnne da , Die Nacht nicht den W< schön. Warum sollte man Torsion er- das !s -^MMnex Lü Lerhrtngen.« die Bilder Aber unser nicht aussuchen, Herr Steffens." Sie hatten inzwischen Platz genommen, öffnete die Unterhaltung: Lar, der Junge iLüttarll „Noch eins, Fräulein Zedlitz," klang ihr erneut Herrn Törssons Stimme entgegen. „Ihr Vetter hat Herrn Steffens von verschiedenen Studienmappen und un- gerahmten Entwürfen erzählt. Könnten wir diese Sachen einmal hier in Ruhe durchsehen? Ja? Dann werde ich morgen Lonne bitten, den Wagen hinüber zuschicken. Die Sachen können aufgeladen werden, und wir können sie hier prüfen. Nach der Durchsicht werde ich Ihnen mein Angebot machen. Und nun —" er erhob sich — „möchte ich Sie der Gesellschaft drantzen nicht länger entziehen. Der Wend ist zu schön, um Um im „Vielleicht patzt er nicht sür das Landleben hier," forschte Steffens. Benedikte zuckte die Achseln: „Möglicherweise. Aber man kann sich die Dinge heute Fuß machen? Mit dem Versprechen, sich sehr bald wieder ans der „Burg" sehen zu lassen, waren sie geschieden. Steffens, Lonne sowie Peggy hatten ihnen noch das Geleit bis an den Hügel gegeben, von dem aus der Wiesenwcg in das Dorf und zum Haus „Endlich allein" abzweigte. Die andern Gäste standen auf der Terrasse. Ihr fröh liches: „Auf Wiedersehen. Gute Nacht. Ärsien Sie es sich gut bekommen!" klang in die Stille. Schweigend gingen die beiden jungen Menschen ihrem Heim zu. „Ist es nicht wunderschön?" fragte Benedikte nach langer Panse. „Sag, Hans-Hermann, hat dir der Abend auch so gut gefallen? Ich muß bekennen, ich bin mit grotzer Unsicherheit hingegangen. Aber wirklich — so etwas von Gastfreundschaft nnd Fröhlichkeit habe ich schon lange nicht mehr erlebt." „Mir geht eS genau so," stimmte Hans-Hermann langsam zu. Benedikte schante den Vetter an. Er schien sich mit etwas zu quälen. Plötzlich blieb der junge Mann mit einem Ruck stehen, faßte Benediktes Hände und stieß hervor: „Benedikte, ich mutz es dir noch einmal sagen: sprich ein einziges Wort, und ich lasse alles, alles Du wirst keinen Anlaß mehr finden, dich über mich zu be klagen wie jetzt — ich weiß, ich weiß Nein, ich werde nur daran denken, für dich alles richtig und gut zumachen. Aber wenn du mich von dir schickst, wenn du einen andern lieb hast, Benedikte, gut, danu soll mir alles gleich sein. Verstehst du, das ist mein voller Ernst- Dann bist du verantwortlich für das, was geschieht." Der Himmel war von einer samtigen Bläue, der Mond erhellte das Land weithin bis zum Meer. Man sah da5 Wasser nicht, man hörte nur sein gleichmäßiges, tiefe- Rauschen jenseits der Dünen. Hubert Zedlitz auf dem internationalen Markt wert sind. Unter tausend Mark kann das kleinste Bild nicht abgegeben werden, Studien natürlich etwas weniger. Ich würde also, sagen wir, von siebenhundert Mark an bieten nnd behalte mir vor, bei größeren Bildern höher zu geben. Darf ich vielleicht morgen mit meinem Freunde zusammen zu Ihnen kommen und mir alles besehen?" „Aber gern, Herr Torsion!" Benedikte schwindelte der Kopf. Soviel Geld für Bilder? Sie hatte davon keine blasse Ahnung. Blitzschnell überschlug sie im Geiste die Summe, die da herauskommen würde. Mein Gott, wenn das alles Wirklichkeit wurde, dann konnte man ja den Roggen- schlag nebenan ankaufen. Man konnte die Scheune ver größern, einen Stall andaucn. Tann konnte man — ach, was konnte man nicht alles! Und mitten in diesem sekundenlangen Rausch dcr Hoffnung mußte sie denken: Was wird nur Jens Petersen sagen? Tief in der Nacht gingen Benedikte und Hans- Hermann über die stillen Wiesen heimwärts. Graf Lonne hatte den Waaen anspannen lassen wollen, aber BencdMe hatte abgelehnt. Die Nacht war so wnnüer- eg nach Hause za „Auf Ihre Gesundheit, Herr Zedlitz." Lonne hatte sich Las Glas frisch mit Bowle gefüllt und trank Hans- Hermann zu. „Vielen Dank! Ich erlaube mir ein gleiches." Hans-Hermann erhob sein Glas gegen Lonne. Auch Peggy griff nach dem geschliffenen Kristallkelch: „Ich trinke gleich auf meine Gesundheit mit," sagte sie lachend, „auf die Gesundheit! Auf die Freude! Aus die Jugend! Ans uns!" Sie schaute Hans-Hermann dabei an. Den überfloß Wieder die heiße Welte dcr Sehnest, des Verlangens. Wie lange schon war er nicht a- Göhlich gewesen? — Seit sich dieser Jens Petersen zwischen ihn nnd Benedikte gedrängt hatte war ihm das Lachen abhanden gekommen. Jetzt aber konnte er endlich wieder ver gnügt sein. Benedikte hörte die Aenßernngen seiner guten Laune durch die geöffneten Fenster bis herein in das Herren zimmer Lonnes. „Mein Vetter scheint sich sehr wohlzufühlen" sagte sie lächelnd zu Steffens. „Ich bin Ihnen wirklich dank- MFcO/Mlro »»«cn »»»», ^rirrr«, r/^ lLS. Fortsetzung.) Freilich, jetzt war er aufgetaut. Nnd wie! Peggy ver- stand ihre Sache. Wenn der Abend so weitergmg, wie er angcfangen, konnte man recht zufrieden sein. Es war freilich auch dringend nötig, Ersatz zn schaffen. Der Chef in London zeigte schon ziemlich deutlich seine Un zufriedenheit. „Also, Fräulein Zedlitz, ich habe zwar Ihres Herrn Onkels noch mcht gesehen. Freund Stessens hat schon viel Gntachten für mich ab gegeben. Außerdem weiß ich, was die Afrikabilder von