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Ne englische Flelschlnappheit Nun mutz England die Fleischknappheit am eige« neu Leibe spüren. In der englischen Presse wird schamhaft behauptet, das sei nicht auf einen akuten Mangel an Fleisch zurückzuführen, sondern lediglich auf die umfangreichen „Orga- nisationsarbeiten", die angeblich ;ur Erfassung der Fleischbe- stände notwendig seien. Diese Entschuldigung, die die Verant wortung für die Fleischknappheit der Bürokratie zuschieben will, entspricht aber nicht einmal den Tatsachen. Vielmehr hat die eingetretene Knappheit ihre Ursache zum grotzen Teil in den Folgen des Seekrieges. Es ist im übrigen bezeichnend für die plutokratische Ein stellung der Londoner Kriegsmacher. daß Zusatzilelschrationen für Schwerarbeiter, die aus Kreisen der Arbeiterschaft gefordert worden waen, nicht bewilligt worden sind. Während es für Deutschland eine Selbstverständlichkeit war. den Schwer arbeitern entsprechend ihrer Mehrleistung auch mehr Fleisch zu bewilligen, setzt England sich über solche sozialen Gesichtspunkte einfach hinweg, ein kleiner aber bezeichnender Hinweis aui die Geisteshaltung in der englischen Regierung. Das neue Kabinett Vonai Die Richtlinien der japanischen Politik An Tokio wurde soeben die neue Kabinettsliste ver- Sffentlicht. Der Regierung Donai gehören u. a. solgende Minister an: Ministerpräsident Admiral Donai, Kriegsminister Gene- ral Hata, Außenminister Arira, Innenminister der frühere Kolonial- und Perkehrsminister Graf Komada, Handels minister das Mitglied des Oberhauses Großindustrieller Fujiwara, der bekanntlich im Herbst vergangenen Jahres än Deutschland weilte. Marineminister Admiral Poshida jund Kolonialminister General Ko iso. Ministerpräsident Admiral Uonai ist vom Kaiser zur lDorlage der Kabinettsliste empfangen worden. Die Er nennung des neuen Premiers wurde dabei, wie Domei meldet, vom Kaiser im Beisein des Kriegsministers General Hata ausgesprochen. Anschließend erfolgte die Vorstellung des neuen Kabinetts. . Politisch« Kreise erklären, die neue Regierung sei im -vesentlichen ans die politischen Richtlinien des Kabinetts Hiranuma festgelegt. Diese seien gekennzeichnet durch die Weiterführung des Chinakonslikts auf der Basis der Ko« -uove-Erklärung, die Nichteinmischung in den Krieg i, Europa jowie den Ausgleich mit Amerika und Rußland. Das unverrückbare Ziel Japans Der neue japanische Ministerpräsident Honai gab im Anschluß an die erste Sitzung seines Kabinetts eine Erklärung über die politischen Richtlinien der neuen japanischen Regie- srung ab. Er betonte vor allem, daß die Beilegung des China- -onfliktes zur Schaffung einer Neuordnung Ostasiens, gestützt auf den festen Entschluß des Volkes, unverrückbares Ziel Japans bleibe. Aus diesem Grunde werde Sie japanische Ne gierung den Plänen einer neuen chinesischen Zentralregierung Dolle Unterstützung gewähren. Die Regierung werde sich ferner Bemühen, die Beziehungen Japans zu den anderen Mächte» Bou Japans eigenem unabhängigem Standpunkt zu klären. Der neue Kriegsminister Hata gab einen Tages- Befehl an di« Armee aus^ in dem er u. a. betont, daß die erfolgreiche Beilegung des Chinakonsliktes dringend den Aus- !bau der Landesverterdigung, eine innerpolitische Neuordnung Mnd die innere Geschlossenheit der Armee erfordere. Neues aus Mee Well. Berliner Frauenmörder gefaßt Der Mordkommission der Berliner Kriminakpolizei ist « gelungen, den Fra neu Mörder zu ermitteln und sestzu- »ehmen, der die 18jährige Hausangestellte Käthe Keßler er mordet Hut. Es handelt sich um den 38jährigen Arthur Mark mann, der mit der 33jährigen Sophie Poehle, die wegen Mitwisserschaft festgenommen wurde, die Wohnung teilte. Beide sind geständig. Käthe Ketzler wurde das Opfer eines Lust mordes. Markmann hat ihr die Kehle durchschnitten, danach die Leiche zerstückelt, den Kops abgeschnitten und verbrannt, um die Ermittlung der Toten zu verhindern. Die Poehle, die unerwartet nach der Tat in die Wohnung zurückkehrte, ist bet !der Beseitigung der Lcichenteile behilflich gewesen. Fluglinie Moskau—Sofia ' In Moskau wurde ein Abkommen über die Schaffung «inss regelmäßigen Flugverkehrs zwischen der ^Sowjetunion und Bulgarien unterzeichnet. Die neue Fluglinie soll von Moskau über Khersou nach «Sofia führen. Die Zeiger fielen von der RachauSuhr. Der strenge Frost hat im Bergischen Land zwei Merkwürdigkeiten zur Folge qebabt. Vom hohen Turm des Remscheider Rathauses sielen die Uhrzeiger ab. In einer Solinger Kirche war der feine Mechanismus des Läutewerks einqerroren, so daß eine Reparatur notwendig war. Unter der Einwirkung künstlicher Mittel schmolz das Eis und setzte in tiefer Nacht das Läute werk in Bewegung. Schnee gegen Feuer. In dem Dorf Biesenstöck im Westerwald brach in einem Haus Feuer aus. Da keine Wasser leitung vorhanden war, stellten Soldaten Schneewalzen her, die in die Flammen geworfen wurden. Es gelang, das Feuer cinzudänimen. Deutschlands ältester Küfer. In Reinheim im Oden wald feierte der älteste Küfermeister Deutschlands seinen 99. Geburtstag. In der Familie des Küfermeisters Georg Daniel Becker wird das Küferhandwerk seit dem Jahre 1746 ununterbrochen betrieben. Seltener Wintergast. An der Elbe bei Dessau sind in diesen Tagen Polarlaucher gesichtet worden, die nur bei sehr stren ger Kält« in deutschen Gegenden austauchen. Es ist ein großer, ziemlich schwerfälliger Vogel, der sich auf den Schollen der Elbe treiben läßt. Spuk im Ofen. In einer sächsischen Gemeinde war eine Familie am Tisch versammelt, als aus der Gegend des Ofens verdächtige Klopfzeichen ertönten. Es gab nicht geringe Aufregung, zumal die unergründlichen Geräusche auch mit Krächzen und Stöhnen verbunden waren. Die Frauen wurden von Angst gepackt und flohen aus dem Hause. Der Hausherr aber ging der Sache aus den Grund. Als er den Ofen öffnete, flog eine Eule heraus, die wahrscheinlich in der Kälte Zuflucht in der warmen Este gesucht hatte und dabel in die Feuerungscste geraten war. Sonntagsgäste in der Backstube. Ein Bäcker in Villach in Kärnten hat seine Backstube mit einem großen elektrischen Ofen an den Sonntagen den Jugendgruppen der NS.-Frauen- schaft zur Verfügung gestellt, die sich nun jeden Sonntag in der Backstube zum fröhlichen Backen zusammenfinden. Kuchen und Plätzchen werden gebacken, um sie an die Soldaten zu verschicken. Zum Dank helfen die Mädel dann auch dem Bäcker bei seiner Arbeit. Schnapsbrüder schufen ein Verkehrshindernis. In Nor denham sand eine Polizeistreife nachts auf der Fahrbahn einen Tisch, und auf dem Tisch eine Schnapsflasche. Die Schnapsbrüder, die in dieser unverantwortlichen Weise den Verkehr gefährdet haben, werden noch gesucht. Erdbeben aus der Insel Chios. Die Erdbebenerschcinun- gen in Kleinasien und im Acgäischen Meer setzen sich fort. Nach der Katastrophe in der Türkei und einem Erdbeben in der Räbe von Kreta vom 6. Januar wird ein mittelstarkes Beben von der Insel Chios gemeldet, das aber keine schweren Schäden anrichteie. 6500 Häuser in Schizuoka zerstört. Der furchtbare Brand in Schizuoka konnte gelöscht werden, nachdem er 15 Stun den lang gewütet hatte. 6S00 Häuser wurden zerstört, 35 MC Menschen sind obdachlos geworden. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt, die Versichertenbeträge allein belaufen sich jedoch auf 25 Millionen Ben. Sebaldus grübelt her und hin, Ottilie spricht verdrießlich: ,Du kannst uns nicht noch mehr entzieh'«!' Ho etwas ist stets mißlich. Spors Meisterschaften der sächsischen Schwimme« Von den Bereicksmcifterlckatten der sächsischen Schwimmei werden die Stakielmeistenchasten am 10. März tm Dresdner Güngdav ausaerrogen während die Einzelmelsterjchaften vor aussichtlich am 25. Februar m Leipzig stattfinden. — Für den in. Iedraar haben Vie HI-Gebiete Sachsen und Mittelland einen Eebietskamps im Schwimmen nach Döbeln vereinbart. * Werbung Ms Schachspiel Die NSG „Kraft durch Freude" führte tn Gemeinschaft mit dem Landesverband Sachsen des Erotzdeutschen Schachbun des in Leipzig eine große Werbeveranstaltung durch. Diele Veranstaltung wurde in dem schonen Eemeinschaftsraum des NS.-Musterbetnebes Leipziger Wollkämmerei durchgesührt. KdF.-KreisIchachwart Starke eröf-nete mit einigen herzlichen Bearüßungsworten und verlas ein Telegramm des Reichsamts leiters Holzapfel, der am Erscheinen verhindert war. Weiter sprachen KdF.-Gauwarr Korb und KdF.-Reichsschachwart Majer, der an die Worte Bismarcks erinnerre: „Ich liebe die Schachspieler, weil sie keinen Lärm machen", und wollte die sen Ausspruch als eine trefsende Charakterisierung des Schach spielers verstanden misten, der in einem geistigen Kampf, ohne viel Worte zu macken, den Gegner auf die Knie zwinge. Das Sckacklviel sei mehr als ein bloßes Spiel und mit der Verbrei tung des Sckackiviels werde ein Beitrag zum Kulturgut des deuifcken Volkes geleistet Mit großer Freude wurde die Mit teilung ausgenommen datz die Schaffung einer KdF.-Schachbuch reihe unrer von Masiow. Dresden geplant ist Alsdann entbrannte an den zahllosen Tischen ein heitzes Ringen. Zuerst startete ein große Anzahl Blitzturniere in Grup pen von je zehn Teilnehmern: es folgten Uhrenpartien, bei denen die Schachmeister Elstner, Berlin, und Pogmann, Bochum, gegen sächsische Spitzenspieler antraten Am Nachmittag wurden Simultankämpse ausgetragen u. a. von Schachmeister Blümich, Pogmann Elstner und Dr. Woo g. Auch für die schwächeren und schwachen Spieler war genügend Möglich keit zur Betätigung vorhanden, von der sie ausgiebig Gebrauch machren Dieser wohl grösste Sckackkamps Deutschlands, an dessen sämtlichen Spielen etwa 400 Mann teilnahmen, darf als voll gelungen bezeichnet werden. VüürerWair. Unser Fritz hat Urlaub. Davon erzählt eine sehr lustige Seite, die Erwin Rechenberg gezeichnet hat. — Ferner enthält das neue Heft der Kölnischen Illustrierten Zeitung einen großen bebilderten Bericht „Iran — das neue Persien"; Berlin- Moskau, zur Eröffnung der Fluglinie; in unserer Reihe „Film künstler bei näherer Bekanntschaft" einen Aufsatz über Käthe Gold; Bilder von einer Reise durch Island;; Wiener Werk! — Wiener Brettl; den Weiten Teil unseres Tatsachenberichtes „Der große Betrug"; außerdem viele Bilder und interestante Texte. Neichssender Leipzig. Donnerstag, 18. Januar 6ZO: Aus Berlin: Konzert. — 8.20: Aus Brests«: Konzert. — 9.30: Sendepause. — 11.30: Gedenktage des Jahres. — 11.45: Kleine Chronik des Alltags. — 12.00: Ans München: Konzert. — 15.10: Was eine Bäuerin einst schrieb. Eine Hörfolge um ein Frauenschicksal. Von Ruth Geede. — 1o.40: ^as Land der Pyramiden, einmal ganz anders gesehen. — 16.00: Aus Frank furt: Konzert. — 18>25: Musikalisches Zwischenspiel Deutschlandsender 6.30: Frühkonzerr. Blasorchester Carl Woitschach. — 8.E Sport am Vormittag. — 8.20: Ans Breslau: Konzert. D»- zwischen um 9.00: Nus Breslau: Politisches Kurzgespräch. — 9.30: Sang und Klang in der Schule. — 10.00: Fröhlicher Kindergarten. — 10.30: Kleines Konzert. Dazwischen von 10.50 bis 11.00: Nur für den Deutschlandsender: Normalton. — 11.00: Frohe Weisen. Kapelle Charly Albrecht. Dazwischen von 11.30 bis 11.40: Für die Hausfrau. — 12.00: Raupen als Rohstoff- erzeuger. — 12.00: Aus München: Werkpausenkonzert. Da zwischen um 13.00: Aus München: Politisches Kurzgespräch. — 13.15: Aus Turin: Mittagskonzett. — 14.10: Zur Unterhaltung. Das Kleine Orchester des Rcichssendcrs Berlin. Dazwischen: Der Erzähler. — 15.30: Kinderliedersingen. — 16.00: Aus Frank furt: NachmittagSkonzcrt. — 18.00: Nach dcS TageS Arbeit spielt da« Orchester Otto Dobrindt. — U.15: Bunt ist die Welt der Operette. Melodien von Paul Lincke. — 22.30: Joe Bund spielt. — 23.w: Politisches Kurzgespräch. Verzweifelt sah er vor sich hin. Nun saß man hier auf dieser Insel, hatte nichts zu tun und zu denken, als immer nur Benedikts — keine Zerstreuung, kein Theater, kein Kino, keine Menschen, immer nur Arbeit und grenzenlose Einsamkeit. Ein paarmal war er schon unten im Dorfwirtshaus zum Tanz gewesen, hatte bis tief in die Nacht getrunken, bis er müde und seiner Sinne nicht mehr mächtig nach Hause getorkelt war. Aber am nächsten Tage ekelte ihn das an. Das waren ja alles nur Versuche, sich selbst davonzulaufen. Solange man hier in der Nähe Benediktes war, kam man nicht von ihr los und nicht von sich selbst. Ein dumpfer Haß war in ihm, ein Lebensüberdruß. Er wußte nicht, wohin mit seiner Qual. 11. So leicht eS SteffenS gefallen war, alles Notwendige über Benedikte Zedlitz zu erfahren, ebenso leicht wurde es ihm, von Hans-Hermann alles zu hören, was ihm wissenswert dünkte. Er beobachtete den jungen Mann nur kurze Zeit, während der man ihm oben auf der „Burg" dabei half. Man sah Hans-Hermann hier und dort, immer mit dem gleichen verzweifelten Gesicht, einem rastlosen Ausdruck m den Augen — kein Zweifel, der Freund dieses Frau- leins Zedlitz war sehr unglücklich. Das war aber die richtige Verfassung, in der man Menschen leicht für sich gewinnt. SteffenS hatte eines Abends eine kurze Unterredung mit Lonne und Nina. Nina maulte ein wenig. Sie war von Natur aus sehr faul und schätzte es nicht, sich nm des Geschäftes willen anzustrengen. Aber Lonne zeigte ihr nur stumm den Bankanszug der Kopenhagener Bank. Sie wurde blaß. Nun sah sie selbst ein, man mußte wieder an die Arbekt gehen. Als sie sich eines TageS trennten, war -er neue „Schlachtplan" fertig. * * * HanS-Hermann saß allein in der kleinen Schonung des Noroerwaldes. Ein paar Stunden wohl verweilte er hier schon und konnte sich -och nicht entschließen, heimzugehen. l31. Fortsetzung.) Ectn hübsches, etwas weichliches Gesicht zeigte einen Ausgesprochenen verdrossenen Ausdruck. Er Haderte mit ßich, mit der ganzen Welt, mit Benedikte. Wenn er an -en Schulmeister dachte, dann stieg ihm der Zorn in die Stirn. Seitdem er jene Aussprache mit Benedikte ge habt hatte, gingen sie beide aneinander vorbei, und keiner fand das richtige Wort zum Einlenken. Begriff sie denn in seinem Trotz noch immer nicht, Hatz er nicht ohne sie auskommen konnte? Mußte sic Henn immer mit diesem Schulmeister zusammen sein? Was hatte sie an diesem Menschen? Einsilbig, wort karg, bäurisch — es gab nichts, was Hans-Hermann in ffeiner Wut an Fens Petersen gut gefunden hätte. Mit rvem ging das Mädel nach Feierabend spazieren? Mit jJens Petersen! Wen fragte sie um Rat, wenn etwas war? Jens Petersen! Und was war man selber für sie? — Nein, er hatte keine Lust mehr, zu schuften, selbst nicht um den Preis der zehntausend Mark, die er nach fünf fahren laut Testament erben sollte. Er konnte es nicht Mehr mit ansehen, daß Benedikte sich immer enger an diesen windigen Pauker anschloß Er wollte sie haben, und wenn ihm das nicht gelang, dann ging er. Mit dem verfluchten Testament hatte es angefangen. Ehe Benedikte hierher auf die Insel gekommen war und diesen behördlich konzessionierten Weisheitsver- ßapfer kennengelernt hatte, war sie ganz anders zu ihm gewesen. Er hatte so sicher geglaubt, datz sie einmal seine Frau werden würde, wenn er nur erst imstande wäre, sie zu ernähren. Jetzt schien diese Aussicht ver nichtet. Was sollte er auch daheim? Was sollte er überhaupt! auf der Welt? Alles yar so gleichgültig und so leer. Er grub verzweifelt den Kopf in die Hände. Da ließ ihn ein Knacken des Unterholzes auffahren. Ein junger Mann in weißem Hemd, Sporthose, ein Skizzrnbuch unter dem Arm, kam aus dem Wald und setzte sich ohne weiteres mit einem höflichen „Sie ge- statten?^ neben ihn ins Gras. Hans-Hermann sah ihn finster an. Der Fremde klappte nunmehr sem Skizzenbuch auf, holte einen Kasten mit Pastellstiften aus der umgehängten Tasche und begann mit ein Mar Strichen ein Stück des Wal-- saumes zu skizzieren. Das sonderbare Verhalten des jungen Mannes be gann Hans-Hermanns Interesse zu wecken. Unauffällig schaute er zu dem Fremden hin. Der ließ nach ein paar Augenblicken den Stift sinken, lächelte ihn an und sagte liebenswürdig: „Sieht so leicht ans und ist doch so schwer! Sie müssen wissen, je einfacher eine Landschaft ist, um so schwerer kann man ihr wirklich beikommen. Uebrigens, gestatten Sie, daß ich mich vorstelle: Steffens." „Zedlitz." Hans-Hermann verbeugte sich leicht im Sitzen. Del andere sah überrascht auf: ^Zedlitz? Verzeihen Sie, gehören Sie zu dem HauZ mit dem drolligen Namen „Endlich allein?" Dort hat doch Hubert Zedlitz gewohnt, der bekannte Maler." „Ich bin sein Neffe und wohne dort." Steffens streckte ihm die Hand entgegen: „Oh, das freut mich aber herzlich. Gerade heute vor- mittag habe ich einen Besuch bei Ihrem Fräulein Kusin- gemacht." „Bei Benedikte?" „Jawohl, Herr Zedlitz. Sie sehen, ich bin Maler. Nun habe ich vor kurzem gehört, daß noch sehr schöne Bildes von Hubert Zedlitz vorhanden sein sollen. Das inter essiert mich natürlich sehr. Ich weiß, datz seine letzten Bilder auf den internationalen Kunstausstellungen seh« gesucht waren. Ich wollte mich nun einmal informieren. Mortsetzung folgt.jj