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Wilsdruffer Tageblatt : 14.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194001141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400114
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-14
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.01.1940
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schreiben rmd dem Parvkebuche und gab bekannt, daß zu Weih- nach-tett zehn bedürftigen Kameraden eine Weihnachtsfreude be reitet werden konnte. Kamerad Rudolf Rost ist bei dem Meisterschaftsschießen der Kriegerkameradschaften im Kreis Meißen im vergangenen Jahre als Sieger hervvrgegangen. Den im Felde stehenden! Kameraden wurde mit Brief und Spende eine große Freude gemacht, wie die nun eingegangenen Dank briefe, die verlesen wurden, bezeigten. Mit der Mahnung an olle, jeder an seinem Teile mitzuhelfen, daß der Sieg unser wird, und dem Gruß an den Führer wurde der Appell ge schloffen. Treibt Gymnastik! Morgen Dienstag beginnt im „Löwen" ein neuer KdF.-Gymnastik-Kursus für Frauen und Mädchen, von dem Knaben ausgeschloffen sind. Für Mädchen, deren Va ter zur Wehrmacht eingezogen ist, ist die Teilnahme kostenlos- Einreichung der Heimarbeiterlisten. Der Präsident des Landesarbeitsamtes Sachsen teilt mit: Wie der Herr Reichs- trcuhänder der Arbeit zusammen mit den zuständigen Sonder treuhändern angeordnet hat, sind auch in diesem Jahre die Heimarbeiterlisten für das vergangene Kalenderjahr in drei facher Ausfertigung bei den Arbeitsämtern einzureichen. Die er forderlichen Vordrucke können bei den Arbeitsämtern kostenlos entnommen werden. Zur Vermeidung von Zweifeln wird dar auf hingewiesen, daß die bei den Arbeitsämtern einzureichenden drei Listen die Heimarbeiter zu enthalten haben, die im ver gangenen Kalenderjahr beschäftigt wurden. Der auf deck Heim arbeiterlisten in der rechten oberen Ecke vorgesehene Aufdruck „Gültig für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1940" ist bei diesen Listen in 1939 abzuändern. Dagegen ist der Auf druck auf der vierten Liste, die dem Betriebsführer zum Aus hang in den Ausgaberäumen verbleibt, nicht abzuändern, da diese Liste für das laufende Jahr 1940 zu führen ist. Es wird gebeten, dies bei der Ausfüllung der Listen zu beachten. In Zweifelsfällen! wende man sich an das Arbeitsamt, das entspre chende Auskünfte erteilt. Keine öffentlichen Karnevalsveranstaltungen. In Friedens zeiten gehört der Monat Februar bis zum Aschermittwoch in den lebenslustigen Städten des deutschen Westens und Südens dem Karneval. Durch die festlich erleuchteten Straßen und Gaststätten wälzt sich eine frohbewegte Menschenmenge in phantastischen Verkleidungen und vergnügt sich an den Möglichkeiten des lu stigen Narrentreibens. Krieg und Verdunkelung der Straßen würden in der gegenwärtigen Zeit den Mummenschanz in die Säle der Gaststätten verdrängen, aber die Durchführung der karirevalistischenBeranstaltungen wäre in gewissem Umfang durch aus möglich. Dennoch hat man sich entschlossen, alle öffentlichen Karnevalsfeiern abzusagen, da man der Ansicht ist, daß sie dem Ernst der Zeit nicht entsprechen Stattdessen werden in den Korenvalswochen im Reich zahlreiche fröhliche Heimat- und Bolkstumsabende durchgeführt werden, an denen auch die Sol daten tellnehmerl sollen. Und wenn die Kartoffeln anfrieren? Aepfel, Mohrrüben und Kartoffeln, die engefroren sind, kann man noch verwenden, aber man muß sie vorher auftaue«. Am besten legt man sie in einem stossfreien Raum für einige Stunden in kaltes Wasser. Die Kartoffeln und Mohrrüben müssen aber sofort verbraucht Werden, da sie nach dem Auftauen sehr schnell faulen. Pflichljahr gehört zur Berufsausbildung. Nach einer grund sätzlichen Entscheidung des Reichsfinanzministers wird die Teil nahme am weiblichen Pflichtjahr als Ausbildung für einen künf- rigen Beruf anerkannt. Dieser Grundsatz erhält auch für die Berechnung des Schulgeldes Geltung, das für Geschwister von Pflichtjahrteilnehmerinnen beim Besuch höherer Schulen zu entrichten ist. Ein Kind, das das Pssichtjahr ableistet und des sen Einkommen weniger als 40 RM. monatlich beträgt, kann bei der Feststellung der Zahl der Geschwister berücksichtigt wer den, nach der sich die Ermäßigung des Schulgeldes berechnet. Diese Entscheidung umfaßt jedoch nicht die Kinder,, die das Landja.hr besuchen, das im Anschluß an die Volksschule absol viert werden kann. Keine Nahrungsmittel in Zinkgeräte. Trotz wiederholter Warnung vor Benutzung verzinkter eiserner Gefäße zur Auf bewahrung oder Zubereitung von Lebensmitteln sind immer wie der Vergiftungsfälle vorgekommen, die durch den Genuß zink haltiger Lebensmittel entstanden sind. Die Vergiftung ist meist darauf zurückzusühreN, daß Zinkblecheimer oder Zinkwannen, die für die Verwendung als Lebensmittelbehälter nicht bestimmt sind, bei der Zubereitung von Speisen verwendet werden. Solche Zinkgcfäße dürfen zwar zur Beförderung von Wasser, aber kei neswegs zur Beförderung oder Aufbewahrung von säurehalti gen oder leicht säuernden Lebensmitteln wie Sauerkohl,Kartoffel salat, Fleischsalat, Milch, Fleisch, Marmelade, Obstsästen, Brot teig usw. verwendet werden, da diese Lebensmittel durch Berüh rung mit Zink in kürzester Zeit gesundheitsschädlich werden und Dkaffenvergiftungen Hervorrufen können. >en, bezugsschein- che Karbe dieser Schwitzen. enttn I vernünftige Radfahrer schützt sich vor Erkältungen durch lieb- - "d mäßigeres Tempo und vermeidet zu schroffe Hu°rgange der ihn umgebenden Temperaturen. Im Herbst und seit Er, ?"ch sonst zu Zeiten vieler Niederschläge, haben sich die Jahren herausgekommenen „Allwetterräder" gut koukÄ^' Diese Näder besitzen absichtlich keine blanken Teile, die ^os'e^^k-E'ner gewissen Pflege bedürfen. Vielmehr sind die sonst kahr»n siE'chen Eisen- und Stahlteile durch neuartige Ver» gss»isi,^gen die Einwirkungen von Regen und feuchter Luft tuns P und mit besonders dauerhafter emaillartiqer Lackie- btrak^»" metallisch grauer Färbung versehen. Bei vereisten i«« Spuren empjiehlt es sich, de» Luftdruck in den Rei. kwas z» verringere Radfahren am im Winter Während der kälteren Jahreszeit fluchten viele Radfah« ^er in die öffentlichen Verkehrsmittel. Sie befürchten Sqädu Hungen ihrer Gesundheit und auch erhöhten Materialverbrauch. Freilich ist das Radfahren im Winter nicht mit den gleichen Annehmlichkeiten verbunden wie im Sommer: wenn sich der «tahrer aber entsprechend kleidet und an die strengere Witte rung gewöhnt, leistet das Rad das ganze Jahr hindurch gut» Dienste. Zur Ausrüstung des Fahrers gehört bei Regen und Schnee ein wasserdichter Umhang. Neuerdings werden diese Ast. ?etter-Ueberzüäe aus einem aiuminiumsarbig Iseien Werkstoff herqestellt. Die Helle metallist sinrhänae ist in der Dunkelheit ein recht guter Schutz gegen das Übersehen werden. Im übrigen mutz sich der Fahrer m,t war. ?.EN Handschuhen und derber Fußbekleidung versehen. Wenn Aunde und Füße gegen die Kälte genügend geschützt sind, fühlt ^un sich auch bei naßkalter und frostiger Witierungnach kurzer Gewöhnung auf dem Rade wohl und behaglich. Bei scharfem Aost gnd Ohrenschützer unentbehrlich. Da man nicht sehr gut 1e»k Einem Mantel raofahren kann, soll die Kleidung mehr wm- ink - etlichen Charakter tragen, wobei wohl zu bedenken ist, dqß alMlge schneller Fahrt die winterliche Kälte stärker einwirkt Nu. Futzwandern. Darum soll man bei großer Kälte stets Und rußens so schnell fahren, daß der Mund geschloffen bleibt Atmung ruhig und gleichmäßig durch die Nase erfolgen ^n-.Wer sich allzu warm kleidet, gerät bei zu rascher Fahrt ms Ser Wehrmachtbericht DNG. Berlin, 15. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Keine besonderen Ereignisse. Englisches Motorschiff gesunken DNB. Amsterdam, 15. Januar. Wie das holländische Nachrichtenbüro ANP. aus Vlissingen meldet, ist das englische Motorschiff „Hullgate", 409 BRT., in der vergangenen Nacht mit dem 1761 Tonnen großen britischen Dampfer „Moyle" auf der Höhe von Vlissingen, innerhalb der holländischen Hvheits- gewäffer zusammengestoßen. Die „Hullgale" ist infolge des Zu sammenpralles so schwer beschädigt worden, daß sie später sank. Ihre gesamte Besatzung war vorher von der „Moyle" an Bord genommen worden. Die „Moyle" ist inzwischen in Vlissingen eingetrvssen und hat die Schiffbrüchigen der „Hullgate", von denen einige verletzt sind, ausgebootet. Moskauer Vresse im Zeichen der glücklichen Beendigung der Drift des „Sedow" DNB. Moskau, 15. Januar. Die Moskauer Presse vom Sonntag steht ganz im Zeichen der glücklichen Beendigung der über zweijährigen Drift des Expeditionsschiffes „Sedow". Quer durch die nördlichste Arktis ist das Schiff vom Laptcw-Meer bis zum Grönländischen Meer gedriftet in Breiten, die seit der be rühmten Fahrt von Nansens „Fram" niemals wieder erreicht worden waren. 26 Monate lang war das Expeditionsschiff mit einer Besatzung von 12 Mann, an deren Spitze ein 28jähriger Kapitän namens Badagin steht, in den nördlichsten Polarstati onen der Welt gewesen. Der wissenschaftliche Ertrag der Ex pedition des „Sedow" verspricht außerordentlich interessante Er gebnisse. Die Svwjetpreffe feiert deshalb die Befreiung des „Sedow" aus seiner über zweijährigen Gefangenschaft im Polar eis, die der starke Eisbrecher „Josef Stalin" unter Leitung des bekannten Polarforschers Paganini trotz schwierigster Witte- rungs- und Eisverhältniffe vollbrachte, als einen großen Sieg der russischen Arktissorschung. Freilich steht dem „Sedow" und dem „Josef Stalin", w'e der Expeditionsleiter Papanini selbst in einem Telegramm an Stalin andeutet, noch eine sckMien'ge Ausgabe bevor, die Rückkehr durch die schweren und gefährlichen Packeis-onen nördlich von Spitzbergen in offene Gewässer, die beide Schifte bis zum sowjetrussischen Nordatlantikhafen Mur mansk erwartet. Schwere Eiche BombenangrMe aus LüdiimUand DNB. Helsinki, 15. Januar. Wie aus Helsinki berich tet wird, sollen am Sonntag nachmittag schwere Bombenangriffe der ruffischen Luftwaffe mrs Südfinnland stattgefunden haben. Bei Borgo seien innerhalb einer halben Stunde 100 Maschinen mit nördlichem Kurs gesichtet worden. Hauptangrifssziele sollen Hangö und Elenas gewesen sein. Ekenäs, das an der nördliche« Spitze der Hangö-Halb'nscl liegt, sei von 20 Flugzeugen fünf mal angegriffen worden. Sämtliche Verbindungen zu beide» Städten sollen abgeschnitten sein. Auch sollen zahlreiche Feuer wüten. Weitere Ziele der russischen Bombenangriffe seien Lapp, wik, Logja und Rnhimäki gewesen. In Helsinki sei am Sonntag um 15.50 Uhr zum zweiten Mal Fliegeralarm gegeben worden. Die russischen Bomber seien erstmalig von Iäaern begleitet ge wesen. Die Finnen melden über Helsinki vier Abschüsse. Schneeftürme in ganz Spanien DNB. Madrid, 15. Januar. In ganz Spanien halten bei niedriger Temperatur die Schneestürme an. Schnee bedeckt auch hochgelegene Gebiete Marokkos in der spanischen wie in der französischen Zone. Die „Ala Lftteria" mußte den Lustverkehr nach Spanien einstellen. Der Schnellzug Valencia—Tarragona blieb in der Nähe der Stadt Barracas im Schnee stecken. Au, Castellon wurde ein Hilfszug mit Arbeitern und Lebensmittel» abgefertigt. Stürme im Mittelmeer verhinderten das Auslaufe» der Postdampfer aus Malaga ued Melilla. In den Häfen Va lencia und Alicane mutzten zahlreiche Schiffe Schutz suchen. Bei La Coruna sank ein Fischerboot, wobei die an Bord befindliche sünfköpfige Fischerfamilie ums Leben kam. Grofffeuer im Hafen von Surabavo DNB. Amsterdam. 15. Januar. Im Hafen von Su rabava (Niederiändisch-Indien) brach am Sonntag früh ei» Großkeuer aus. Die Anlagen des Torflagers gingen in Flamme» auf. Auch der japanische Torskonzern wurde zum Teil mit ei» Opfer der Flammen. Die Tanks der „United Molaffes Con»- pann" wurden durch die Flammen ernstlich bedroht. Einig, Schiffe, die im Hasen lagen, liefen wegen Feuersgefahr aus. General Saka bleibt Srieasminiftee DNB. Tokio, 15. Jan. (OstasienVicnst des DNB.) Der bisherige Kriegsministcr General Hata behält, wie gemeldet wird, mit Zustimmung der Armee den Posten als Kriegsministcr auch im neuen Kabinet Uonai bei. 38 Sitzeopker in Argentinien DNB. Buenos Aires, 15. Jan. Die uncrträq- liche Gluthitze, die auch nachts nur wenig nachläßt, hält weiter an. Am Sonntag sind vier weitere Personen a« Hitzschlag erlegen, nachdem die Hitze während der letzten vier Tage bereits 32 Todesopfer gefordert hatte. Auch ein kurzer Regen hat nicht die sehnsüchtig erwartete Abküh lung gebrächt, statt dessen ist der Feuchtigkeitsgehalt der Luft bis auf 942L gestiegen. Buenos Aires gleicht einer dampfenden Waschküche. Wer irgend kann, flüchtet in di, überfüllten Flußbäder. I» einige» Vorortbczirkcn herrscht bereits ein empfindlicher Trinlwaffcrmangcl. In den nördlichen Provinzen Argentiniens herrschte die letzten Tage eine Durchschnittstempcratur von 44 Grad CelsiuS. Es ist dies die höchste seit 34 Jahren gemessene Tempe ratur. Wissen und Können entscheiden im Haushalt. Eine richtige Verantwortung für das häusliche Wirtschaften kann nur der tragen, wer ein gründliches Wissen besitzt. Da alle Frauen zu hoher Verantwortung auf diesem Gebiete aufgerufen sind, soll ihnen auch der Weg zu allen notwendige« Kenntnissen m der Hauswirtschaft offen sein. In allen Zweifelsfragen wende man sich daher vertrauensvoll an die Abteilung Volkswirtschaft — Hauswirtschaft im Deutschen Fraueirwcrk. Beamtenstellen für Militäranwärtcr -leibe« reserviert. Eine Verordnung des Ministerrats für die Neichsverteidigung stellt sicher, daß Beamtenstellen, die den Militäranwärtern, den Anwärtern des Reichsarbeits dienstes und den Versorgungsanwärtern alten Rechts Vor behalten sind, für die Dauer des besonderen Einsatzes der Wehnnacht nicht anderweitig mit Beamten besetzt werden dürfen. Diese Stellen bleiben vielmehr den berufenen Mili täranwärtern usw. reserviert. Sie dürfen nur vorläufig mit Angestellten und Arbeitern besetzt werden. Kostenlose Kraftpostbefördcrung für Wehrmachtangehörige. Nach einer Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht werden Wehrmachtangehörige auf Kraftposten kostenlos befördert. Als Fahrtausweis dient ein von der vorgesetzten Dienststelle für die Kraftpost besonders auszu stellender Wehrmachtfahrschein. Sicherung der Butterqualität. Die bereits angekündigte Sicherung der Butterqualität auch im Kriege ist nunmehr durch eine Anordnung der Hauptvereinigung der deutschen Milch- und Fettwirtschaft geregelt worden. Danach haben die Molkereien die in ihrem Betriebe hergcstellte Butter, bevor sie in den Verkehr kommt, darauf zu prüfen, ob die Qualität mit der Kennzeichnung überein stimmt. Auch die Kleinverteiler werden verpflichtet, von jeder Tonne, Kiste und jedem Karton mindestens eine Probe zu prüfen. Merkbare Qualitätsabweichungen haben sie innerhalb von 24 Stunden zu beanstanden. Vorbildliche Betreuung der neue» Kriegsopfer. Dir viel seitigen Aufgaben auf dem Gebiet der Kriegsopferbetreuung werden von den Fürsorgebehörden in ständiger Zusammen arbeit mit den Fürsorge- und Versorgungsdienststellen der Wehrmacht durchgeführt. Bei dieser Arbeit leisten die NS.- , Kriegsopferversorgung und der Reichstreubund ehemaliger Berufssoldaten wertvolle ergänzende Hilfe. Die enge Verbun denheit der Dienststellen der Wehrmacht, der Gemeinden und der Arbeitseiusatzverwattung, die gemeinsam für das Wohl der Verschrien und Hinterbliebenen verantwortlich sind, kommt in einem gemeinsamen Runderlaß deS Reichs- arbeits Ministers und des Reichsinnenministers zum Ausdruck, der im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht ergangen ist. Die Fürsorgebchörden haben nach dem Runderlaß besonders darauf zu achten, daß den Ver- fehlten und Hinterbliebenen in jeder Weise eine be vorzugte Behandlung zuteil wird. Vorläufig keine Jahresberichte der Kammern. Der Reichswirtschaftsminister hat bestimmt, das; der Deutsche Handwerks- und Gewerbelamniertag, die Handwerks kammern und die Reichsinnunasverbände von der Erstattung von Jahresberichten bis auf weiteres absehen. Soweit Jahresberichte bereits in Bearbeitung sind, ist vou einer Drucklegung Abstand zu nehmen. Für den Notdienst braucht man kein Arbeitsbuch. Der Reichsarbeitsminister teilt mit, daß Personen, die zum Not dienst herangezogen werden, hierfür kein Arbeitsbuch brau chen, weil sie während dieser Tätigkeit in einem öffentlich- rechtlichen Dienstverhältnis stehen. Bei arbcitsbuchpslichtigen Arbeitern und Angestellten, die zum langfristigen Notdienst herangezogcn werden. Hai der Unternehmer die Eintragung über die Beendigung der bisherigen Beschäftigung mit dem Zusatz zu versehen „Beurlaubt zur Notdienstleistung". Dieser Zusatz entspricht der zusätzlichen Eintragung bei zeitlich be grenzter Dienstverpflichtung Behördliche Erlasse Die steuerliche Begünstigung der Mehrarbeit. Die vom Reichsfinanzminister verfügte steuerliche Begünstigung der Mehrarbeit wird von Regierungsral Dr. O e f l e r i n g in der „Steuerzeilung" ausführlich erläutert. Die Begünstigung be zieht sich aus den ganzen Mehrarbeitslohn. Es sind oeshalb der Grundlohn, der für die Mehrarbeit, SonniagS-, Feiertags- und Nachtarbeit gezahlt wird, und die Zuschläge begünstigt, die neben dem Grundlohn gezahlt werden. Als Zuschläge kommen alle Zuschläge in Betracht, die gesetzlich oder tariflich vorgesehen sind. Es genügt nicht, daß ein Zuschlag nur in einem Einzelarbeiisverlrag vorgesehen ist. Es genügt jedoch, daß die Zahlung des Zuschlages gesetzlich oder tariflich vorgesehen ist, und es ist nicht erforderlich, daß die Zuschlag« tatsächlich ausgezahll werden. Auch wenn der Zuschlag auS irgendeinem Grunde, zum Beispiel wegen gesetzlichen Auszah- lungsverbols, nicht ausgezahll wird, ist der Grundlohn als Mehrarbcitslohn steuerlich begünstigt. Ob der Zuschlag an gemessen ist oder nicht, haben die Finanzbehörden nicht nach- zuprüsen. Die Begünstigung des Mehrarbeiislohns erfolgt bei dem Kriegszuschlag und bei der Lohnsteuer. Beim Kriegs» zuschlag geht die Begünstigung weiter, der Mehrarbeiis- lohn unterliegt nicht dem Kriegszuschlag. Er bleibt auch für die Frage außer Betracht, ob die Freigrenzen beim Kriegs- zuschlaa überschritten werden. Der Mehrarbeitslohn ist lohn steuerpflichtig, mutz aber nicht immer mit de« üblichen Arbeitslohn zusammen nach der Lohnsteuerlabelle ver steuert werden. Durch den Mehrarbeitslohn kommt der Arbeit nehmer ost in eine höhere Lohnstufe, wodurch eine unverhält nismäßig Hobe Lohnsteuer ausgelöst werden kann. Diese Härte wird dadurch beseitigt, daß der Mehrarbeitslohn nach de« festen Hunderisätzen des 8 35 der LohnsteuerdurchfnhrungS- bestimmungen besteuert werden kann ohne Rücksicht darauf, wie er ausgezahll wird. Er kann aber auch dem laufenden Arbeits lohn hinzugerechnet werden, wenn die Lohnsteuer danach gün stiger für den Arbeitnehmer ist. Röhrsdorf- Eine Seltenheit. Eine Fasancnhenne, die im Sommer 1966 mit noch zwei Hennen und zwei Hähne» von aufgefundenen Fasaneneiern, die wegen einer Störung aus der Wiese von dem Muttertier verlaffen worden waren und « einem hiesigen Gehöft von einer Bruthenne ausgebrütet wur- deu, kehrt bisher ein und dieselbe Henne in jedem Spätherbst m das Gehöft zurück. Und da ist dann bei den Bewohnern die Freude immer groß, wenn das Trudel wieder da ist. Auf den Namen Trudel hört sie, Sie bringt zwar jedes Jahr von ihre» erbrüteten Jungtieren einige mit herein, aber es bauert auch nur einige Tage, dann sind diese die Freiheit liebenden Tier« wieder hinaus. Dieses Jahr bleibt aber doch eine Iunghenne zum ersten Mal bei ihr, und sie findet es, wie es scheint, ganz angenehm, wen« sie täglich am gewohnten Platz unter dem Wohnzimmerfenster mit ihrer Mutter das Futter zu sich nehme« kann. Die zahme Fasanenhenne kommt auch aus den Hof nach Futter und läßt sich auch ab und zu einmal ansaffen, wenn sie gerade auf einer offenen Tür sitzt. Sonst buddelt sie tagsüber zumeist in den Gemüse- und Obstgärten herum. Ihren Tages- schütz sticht sie bei irgendwelche« Störungen im Buchsbaum ober unter iwn Beerensträuchern im Gemüsegarten. Nachts schläft sis auf einem der Obstbäume, bei schlechtem Wetter auf einem be stimmten Stallfenster. Bei offenem Wetter suckt sie den Garte« und die Gewächse nach Unaezicfcr ab, ohne Schaden zu verur sache«: sobald aber im Frühjahr dann draußen die Natur wie der Schutz bietet, zieht es auch sie wieder hinaus. Aber jede» Mal taucht bei ihren Betreuern die Frage auf: wie lange wirb dieser zahmen Fasaneichenne bas Wicderkommcn noch möglich sein?
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