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AeherMuvg der Me wird abgestopvt Die Reichsbahn gibt bekannt: Wie bereits gemeldet, fallen ab 15. Januar neben anderen Fahrpreisermäßigungen auch die Sonntagsrückfahrkarten fort. Hierzu wird nochmals darauf auf merksam gemacht, daß diese Einschränkungen zugunsten des zur Zeit wichtigeren Eüterzugverkehrs gemacht worden »nd. Der Güterverkehr mutz auch an diesem Wochenende den Vorrang haben. Diese Maßnahme würde aber vereitelt werden, wenn Hetzer Volksgenosse die letzten Tage des Bestehens der Sonn tagsrückfahrkarten ausnutzen wollte, um noch eine zusätzliche Conntagsreise zu machen. Die Abfertigung der Züge wird zur Innehaltung der Fahrpläne auf den etwaigen zusätzlichen Wo» chenendandränq keine Rücksicht nehmen. Um die Gefahr zu ver meiden. daß Reisende nicht befördert werden, wird der Fahr kartenverkauf eingestellt, sobald sich zeigt, dcch die IZLge überfüllt sein werden. Es wird daher von seoem Volks- genosien erwartet, daß er auf diese Verhältnisse Rücksicht nimmt und nicht durch den Antritt einer unnötigen Reise sich selbst und andere Volksgenossen, die unbedingt reisen müssen, schädigt. Denkt an den treuen Wächter, den Hofhund. Zwcckdicn- lfche Maßnahmen: Hund von der Kette läsen, die Hundehütte mit Stroh cinhüllen, Einlaufloch verhängen, damit Schneewehen und Zuglust ahgehalten werden, warmes Futter und ange- wärmtcs Trinkwasser reichen. Nach alter Ueberlieferung heißt's: „Kälte Winter — heiße Sommer!" Doch dieser Satz hält strengerer Nachprüfung nicht stand. Gewiß ist es wiederholt geschehen, daß auf besonders kalte Minter auch besonders heiße Sommer folgten, aber das ist durchaus nicht die Regel. Es können auf kalte Winter ebenso auch Sommer mit ganz normalen Temperaturen und auch kühle und feuchte Sommer folgen, so daß sich aus der mehr und minder großen Kälte des Winters keinerlei Schlüsse auf die zu erwartenden Temperaturen des folgenden Sommers ziehen lassen. Der neue Film „Es war eine rauschende Ballnacht." Mit dem Kostümball im Moskauer Adelsklub beginnt der Film. Die Tänzerin No- staßja hat es durchgesetzt, daß ein Walzer von Peter Tschai kowsky, den sie liebt und dessen Symphonien niemand drucken und spielen will, auf dem Fest uraufgeführt wird. Sie wird ihn tanzen uud Peter berühmt machen Peters Freundin aus der Studienzeit, Katharina Alexandrowna, die einen reichen Großindustriellen geheiratet hat, besucht das Fest, da Peters alter Lehrer ihr von der Not Tschaikowskys erzählt hat. In einer Loge findet das Wiedersehen der beiden Menschen statt, die sich einmal geliebt und einander so gequält haben, daß sie sich trennen mußten, um nicht zugrunde zu gehen. Aber beide haben diese Trennung nicht überwunden. Katja und Peter ver laßen das Fest und verbringen in der ärmlichen Wohnung Tschaikowskys eine qualvolle Stunde voll Glück und Leid. Katjas Mann erfährt von der Zusammenkunft und läßt seine Frau auf Schritt und Tritt bewachen. Katja beschließt, ihrem Freund zu Helsen und läßt ihm monatlich über seinen Verleger MD Rubel zahlen, Die Werke Tschaikowskys werden gedruckt, er Wird berühmt. Um Katja vor der Eifersucht ihres Mannes zu schützen, heiratet er die Tänzerin Nastaßja, verlaßt sie aber noch in der Hochzeitsnacht. Während Katja ein qualvolles Leben bei dem Manne lebt, den sie nicht liebt, gibt Tschai kowsky in Berlin, London und Paris Konzerte. Als er nach Jahren zurückkehrt und er in Moskau ein Konzert gibt, herrscht die Cholera. Tschaikowsky dirigiert die „Pathetique." Fiebernd tritt er aus das Podium. Mitten im vierten Satz bekommt Tschaikowsky einen Schwächeonfall, Er geht vorüber. Ein paar Minuten später klopft er ab, wankend geht er mitten durch feine Musiker hinaus ins das Künstlerzimmer. Ein Arzt eitt herbei. Der Konzertmeister dirigiert an seiner Stelle weiter. Und während draußen das Finale erklingt, die Akkorde der Po saunen und der Tuba austauschen, stirbt in dem kleinen kahlen Zimmer Peter Ilsitsch Tschaikowsky, der Komponist der Pathe tique, an dem Würgegriff der Cholera. Es ist ein sehr dra matischer Stoff mit starken Szenen, in der Hauptsache natür lich ein Musikfilm. In dieser unvollendeten Sinfonie einer gro ßen Liebe spielt Zarah Leander, die große schwedische Künstlerin, die leidenschaftlich geliebte Frau des anderen, und Marika Rökk die frohsinnige Tänzerin Rastahja. In der Rolle Tschaikowskys behauptet sich Hans Stüwe. Bei seiner gestrigen ersten Aufführung in den Schützenhaus-Lichtspielen er zielte der Film bei den Besuchern des ausverkauften Hauses — ja, viele mußten wieder umkehren — allerstärksten Eindruck und Beifall. Ihn sollten sich alle ansehen, zudem auch die Wochen schau aktuellste und interessante Bilder bringt. L-M Bolle Anschrift aus Eisenbahn-Stückgüter Um die Bewältigung des Eisenbahn-Stückgutverkebrs zu ^leichtern und zu beschleunigen, hat der RcichSverkehrsmini» ster angeordnel. daß vom 20. Januar 1910 an der Absender die Stückgüter mit seiner Anschrift und mit der Anschrift des Empfängers zu versehen hat. Die bisher fast ausschließlich übliche Bezeichnung der Versandstücke mit Zeichen und Num- 'nern kann außerdem beibehalten werden. Ist die Sendung Niit Nachnahme belastet, so ist über der Anschrift des Empfän- §erz der Nachnahmebetrag (volle Reichsmark in Buchstaben) vermerken und daneben in Rot ein gleichschenkliges Dreieck Nrit der Spitze nach oben anzubringen. Alle Bezeichnungen suüssen deutlich und haltbar sein und mit den Angaben im '"achtbriej übereinstimmen. EnMcher Aufklärer von deutschen Jägern abgeschossen Deutsche Zerstörer schlagen erfolgreich britischen Bombenangriff ab DNB. Berlin, 13. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen keilte besonderen Ereignisse. Die Luftwaffe hat am 12. Januar ihre Aufklärungs- tätigteit über Ostfrankreich und über der Nordsee fortgesetzt und hierbei wichtige Ergebnisse erzielt. Drei einzelne Flugzeuge wurde» von fciudlichen Jäger» erfolglos an gegriffen. Vom Feind wurde am 12. Januar außer einzelnen nächtlichen Einflügen, die zum Teil wieder unter Ver letzung der holländischen Neutralität vor sich gingen, nur ein einzelner „Bristol-Blenheim" über deutschem Gebiet gesichtet. Tas Flugzeug wurde nach kurzem Kampf von deutschen Jägern abgcschosscn und nach Aufschlag auf fran zösischem Boden zerstört. In der deutschen Bucht versuchten acht britische Bom ber deutsche Zerstörer auzugrcifen. Nur zwei Angreifern gelang es, ohne jeden Erfolg Bomben abzuwcrfen. Der eine wurde abgcschosscn, der zweite beschädigt. Die übrigen sechs britischen Flugzeuge drehten schon uttter der Wirkung des gut liegenden Abwehrfeuers unserer Zerstörer vor zeitig ab. Erneuter deutscher Fliegerangriff auf Englands ofttüffe DNB. Amsterdam, 13. Januar. Reuter meldet: Deut sche Flugzeuge haben am Freitag, wie bereits an den drei letzten Tagen, wiederum die britische Küste angeslogen. Nach den vor liegenden Meldungen wurden feindliche Flieger über der Küste von Suffolk, Norfolk, Yorkshire und über der Themse-Mündung beobachtet. Viele Flugzeuge wurden auch über Küstenstädten ge sehen, und an vielen Stehen der Küste war das Flakfeuer zu hören. D>ie Abwehrgeschütze an der Themse-Mündung waren bis in die Lodoner Innenstadt hörbar. Ein deutsches Flugzeug flog in großer Hohe über der Themse Mündung. Die Flakbattericn eröffneten von beiden Usern des Flusses das Abwehrfeuer. Spä ter verschwand das Flugzeug über der Küste und wurde zuletzt gesehen, als es in östlicher Richtung davonflog. An einer ande ren Stelle der Themse-Mündung hörte die Bevölkerung ein Flugzeug, konnte es aber nicht sehen. Das britische Lusifahrlmi- nisterium teilt hierzu ergänzend mit: Kurz nach 11 Ukr überflog ein feindliches Flugzeug die Ostküste und wurde später über der Themse-Mündung gesichtet, wo die Abwehrgeschütze das Feuer eröffneten. England durch die deutlche Lust- vafte beunrudiat DNB. Amsterdam, 13. Januar. Die Vorstöße der deut schen Luftwaffe gegen die englische Küste im Laufe des Donners tag baden die englische Oesfentlichleit insofern stark beunruhigt. als diese Vorstöße längs der ganzen Ostküste Englands erfolgten. Einzelne Morgenblätter, beispielsweise die „News Ckronicle", erscheinen unter der großen Ueberschrift: „England hat seinen Tag größter Aktivität, — Deutsche Flugzeuge über unseren Küsten." Die Blätter heben dabei hervor, daß deutsche Flugzeuge über Ostschvttland, South-Shields, dem Firth of Forth, über New castle, dem Humber, der Themse-Mündung usw. ausgelaucht seien. Englischer Trawler durch Explosion versenkt DNB. Amsterdam, 13. Januar. Die aus neun Man» bestehende Besatzung des Trawlers „Crorton" aus Grimsby landete, nachdem sie in einem kleinen Book 24 Stunden auf See herumgetrieben war, heute in einem Hasen der Ostküste. Ihr Schiff wurde durch eine Explosion versenkt. Englisches Vorpostenboot durch Vomben versenkt DNB. London, 13. Januar. Das Vorpostenbook „Pik. Wines", 932 BRT., wurde am Donnerstag an der Küste von Yorkshire von zwei deutschen Flugzeugen mit Bomben belegt und versenkt. Die gesamte Mannschaft begab sich in die Boole und wurde gerettet. Neue Markierung des dänischen Minenseldes im Groden Velt DNB. Kopenhagen, 13. Januar. Die Leuchtbojen zur Kennzeichnung des dänischen Minenfeldes im Großen Belt sind eingezogen und durch andere Kennzeichen ersetzt worden. Del gestrigen Ankündigung des Marineministcriums, die auf dir Möglichkeit dieser Einziehung infolge der Eisschwierigkeiten auf merksam machte, ist also sehr schnell ihre Durchführung gefolgt. Im Zusammenhang mit dieser Maßnahme wurde das Durchlot« sen von Schiffen durch das Sperrgebiet des Großen Belt in de» Nacht eingestellt. 92 Tote bei dem Grubenunglück in West-Virginien DNB. Barley sWest-Virginas, 13. Januar. Rettungs mannschaften bargen aus dem durch eine Explosion verschütteten hiesigen Kohlenbergwerk bisher 17 Leichen. Nach weiterem Vor dringen in die gasgesüllle Kohlengrube erklärten die rückkehren. den Mannschaften am Freilognachmittag, es bestehe angesichts des Lustmangels keine Möglichkeit mehr, daß die übrigen Ver schütteten noch am Leben seien. Die Eesamttotenzahl beträgt da mit 92. Dies ist das schwerste Grubenunglück in den Vereinigten Staaten seit 1928. Die Kaninchenzucht in der Kriegszeit, in einer Zeit, wo die alten Rivalen wieder einmal mit ihren Raub- und Rache gelüsten vor den Toren des deutschen Reiches stehen, um uns durch Hunger und Rohstoffmangel auf die Knie zu zwingen, ist sehr wichtig. In der Abwehr dieses Planes stehen wir geschlossen zusammen Jeder Deutsche will zu seinem Teil dam beitragen, Deutschland aus allen Gebieten frei zu machen. Durch zusätz liche Scldsterzeugung von Fleisch kann jeder Haushalt den Küchenzettel reichlicher gestalten. Aber auch Wolle, Felle, Leder und Dung sind wichtige Faktoren in allen Haushaltungen und in der Kriegswirtschaft. Zweckmäßige Kaninchenzucht sollte da her die Parole der nächsten Zeit für alle noch nicht Beteiligten sein. Telegramme auch aus der Heimat an Soldaten. Außer den Telegrammen von Angehörigen des Feldheeres nach der Hei mat sind auch Telegramme aus der Heimat nach dem Felde zu- gelasfen. Die Angabe der Feldpostnummer und Feldpostsammet- stclle zählen in der Anschrift zusammen ein Wort. Röhrsdorf. 38 volle Tage ohne Nahrungsauf nahme und dennoch lebend angetroffen wurde am 4. Januar eine junge Legehenne in einer hiesige» Wirtschaft. Am 26. No vember war diese nachmittags spurlos verschwunden; auch alles Suchen half nichts. Und so wurde dann angenommen, daß diese der Fuchs geholt haben müßte. Diese damals über sechs Pfund schwere Iunghenne hatte gerade ihre ersten fünf Eier gelegt, umsomehr wurde deshalb ihr Verschwinde» bedauert. Am 27. November waren früh in der Scheune einige Gcbund Stroh an eine Wand gelegt worden, ohne zu ahnen, daß sich diese Henne gerade tags zuvor dort ein neues Nest gemacht Haden könnte. Nun wurde das Stroh erst am 4. Januar morgens dort wieder weggenommen und dabei leise Klageiaute gehört. Beim Nachforschen kam das unglückliche Tier mit zwei von ihr gelegten Eiern zum Vorschein. Abgemagert bis auf zwei Pfund, ganz blau am Kopfe und mit verschwollenen Füßen, so daß sie sich nicht mehr allein halten konnte. Sie wurde sogleich in beste Obhut genommen, Getränk und Futter gegeben, das sic auch sofort zu sich nahm. Und wie festgestcllt werden konnte, hat sie auch keinerlei Verdauungsstörungen davongetragen. Heute nach neun Tagen hat sie sich schon recht gut erholt, so daß die Hoff nung besteht, ihre Leistungsfähigkeit wieder voll herzustellen. Braunsdorf. Hohes Alter. Am Montag, dem 15.» vollendet der Tischlermeister i. R. Gustav Henker das 75. und der Bäckermeister Woldemar Winter das 65. Lebensjahr. Die Geburtstagskinder erfreuen sich Hester Gesundheit. Wir wün schen ihnen einen weiteren gesegneten Lebensabend! Braunsdorf. NSDAP. Am Mittwoch, dem 17. Ian^ spricht in einer im Gasthof zur Sonne stattsindenden Großkund gebung Gauredner Pg. Dr. Gvldhan-Dresden über das Thema „England der Feind Deutschlands, Kampf um das Lebcnsrecht des Volkes". Mohorn. Die Verstorbenen im verflossenen Kirchen jahr. Es verstorben Hermann Spörke 86 Jahr, Moritz Schröter 81, Ernst Schiebold 81, August Schlimpert, Os wald Jäpelt 73, Oswin Kaiser 69, Oskar Unger 66, Max Wiegand 41, Moritz Böhme 59, Otto Matthetz 23, Ida Kohl 81, Anna Marie Winkler 86, Auguste Ida Franke 77, Clara Emisie Reichelt 76, Anna Amalie Schubert, Ida Emilie Seifert 74, Bertha Anna Schumann 76, Martha Klara Schwenke 69, Flora Kotterba, Lina Garbe, Marie Schröder 62, Ida Clara Kunze 61, Rosa Frieda Beuchel 58, Helene Bräuer 34, Martha Hedwig Wittwer 27, Ilse Sophie Imhof 25, Hildegard Schröter 25 Jahr. KirMennacheichte« für den 2. Sonntag nach Epiphanks. Röhrsdorf. >L11 Uhr Predigt-, anschl. Kindcrgottcsdienst. Sora. !^9 Prcdigtgottesdienft. Montag: Frauen (Lampersdorf). Freitag: Mädchen. Und hier das Rezept Pfuudig's „Schmilt-Tchmalk^ SM—7S0 » gekochte AaNosscl« lReste). LM x Fleisch- oder Wurstrestr», l sein, gehackt« Zwiebel, IN x Butter, l Ei, 2» z Mehl, l Milch, 2 Eßlöffel Semmel, mehl »der gerieb. Käse, 20 x Butter. Feingrhackte Fleischreste werde« mit de« i« Butter gedünstele« Zwiedelwürsel« gut vermischt. Geriebene jt-rtasseln wer. den mit dem Fleisch in die Form gegeben, dabei bilden di« Kartoffeln di« «rst« und- letzt» Schicht. Uber alles gießt man »i« mit dem Ei verquirlt« Milch uud läßt d«n Auflauf im Ofen backe«. Backzeit 30—1V Minute«. * Statt der Fleischreste kann ma« »ach Neingeschmtteu« gedämpft« Bemiise «i«. schichte«. Ganz einfach, ich habe das Esten aus de» testen der letzten Tage zubereitet — freut mich, daß »t Euch fchmeckU" da bin ich aber gespannt, wie'» iSLeüt — iß Lcste-Laa'C gut hat's mir lange ni — aber was meiult