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Wilsdruffer Tageblatt : 13.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194001137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400113
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-13
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.01.1940
- Autor
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Angriff durch verschneites Unterholz Unsere Infanterie bei einer Gefechtsübung (P. K.) Winter am Westwall. Brandenburger Infanterie saßt sich aber auch durch grimmiae Kälte nicht beirren. Jeder zeit find unsere Landser einsatzbereit. Vom General bis gum jüngsten Mann sind sie für kommende Aufgaben gerüstet. Nachts ist es jetzt verflucht kalt. «Da kann einem schon die Neese dröppeln, nian merkt es kaum, weil gleich EiSzap- fen draus werden." Auf dem Marsch fühlt man die Kälte nicht: aber wenn erst der Bereitstellungsraum erreicht ist. da gibt es doch manchmal eine richtige Gänsehaut. Erst mal den Pferden eine Decke über den Rücken, dann sich selbst d,e Arnie um den Bauch geschlagen, und schon rollt das Brandenbur gische Blut wieder lustig in den Adern. Brandenburgische In fanterie hat zu allen Zeiten und bei jedem Wetter ihren Mann gestanden. Da wird nicht gezittert und gefragt, da geht s ran. So um Morgengrauen wird der kleine Ort erreicht, in dem die Kompanien sich für den Angriff bereitstellen sollen. Die Fahrzeuge fahren in Fliegerdeckung. Die Fahrer sitzen ab, ihr Hackengeklapper hört sich an wie sanites MG-Feuer. Die Ortsausgänge werden gesichert. Fühlung mit dem Feind mutz ausgenommen werden, also Späher voraus. Bald kommen von den Stcilbängen Radfahrer wie Sturzbomber in beängstigen dem Tempo heruntergebraust. Es geht los! Die ersten Mel dungen lausen ein. Ucber steinhart gefrorenen Sturzacker vorwärts Die Kompanien entfalten sich in ihren Abschnitten und Werden an die Ausgangsstellungen unter Ausnutzung der Ge- ländemöglichkeiten herangezogen. Das hört sich alles ganz ein fach an. Aber nach einem anständigen „Morgenspaziergana" jetzt über steingewordene Ackerschollen sich vorarbeiien, ist ge rade kein Volksfest. Glücklicherweise hat Frau .Holle eine dünne Steppdecke ausgebreitet. Schließlich ist jeder Landser ein Schneemann, beste Tarnung. Sie ist schon deshalb notwen dig, weil bei jedem Schritt nach vorn die dunklen Punkte sich im aufkommenden Sonnenlicht auf der Schneefläche zu sehr abheben und ein gutes Ziel bieten würden. Ein MG-Zug hat den Feuerschutz der rechten Flanke übernommen. Die Verbindung zu den Nachbarbataillonen wird hergestellt. Die Kompanien erreichen einen Wald und kriechen durch dichtes Unterholz weiter vor. Gruppe auf Gruppe verschwindet. Sanitätssoldaten haben einen Suchhund mit. Aus das Kommando „Volle Deckung" legt er sich genau so lang wie seine zweibeinigen Kameraden. Das Schlachtfeld scheint leer. Stille vor dem Sturm. Daß es 15 und mehr Kältegrade sind, spürt keiner mehr. Schwere Waffen übernehmen den Feuerschutz Die Kompaniesührer erhalten die letzten Anweisungen Am .11.40 Ahr wird angetreten. Stellungen für die schweren MGs sind erkundet; sie übernehmen den Feuerschutz schon bei der Bereitstellung. Die Eewehrführer schieben sich vor und überprüfen das Schußfeld. Die MGs werden in Deckung fertiggemacht und aus Zuruf aus ihren Schlitten in Stellung gezogen. Noch einmal weisen die Zugführer ihre Gruppen ein. Erst wenn Ziele er kannt sind, sollen die MGs feuern. Kein Schuß darf vorher das Gewehr verlassen. Schon ist der Feind aus seiner Ruhe aufge stöbert. Noch weiß er nicht, was ihm bevorsteht: aber an seiner Nervosität, die sich in gelegentlichen Feuerübersällen äußert, kann man erkennen, daß er auf der Hut ist. Aeugerste Vorsicht ist daher geboten. Nichts darf die Angriffsabsichten verraten. Vor den feindlichen Stellungen liegt eine tiefe Senke. Sie muß im ersten.Sprung, erreicht werden, sonst gibt es Dunst «an an ven Ferns Der Tanz kann gleich beginnen. Die Kompaniesührer haben die Uhren in der Hand. Minuten werden zu Ewigkeiten. Noch vier Minuten, noch drei, noch zwei. .. und jetzt brechen dre Sckützenreihen der elften als erste aus dem Walde; rechts fchlre- ken sich die Gruppe der zwölften an. Schräg ist die Front, genau ausgerechnet, um eine geschloßene Wirkung zu erreichen. Sekun- den später setzt feindliches Feiner ein. aber zu spät. Dre Kom panie hat das Tal erreicht. Die Ueberraschung ist gelungen. Die Anarisfsmaschinerie läuft. Weit auseinandergezogen die MG- Gruvven, im notwendigen Abstand untereinander um der semd- licken Artillerie keinen Massenmord zu ermöglichen, geht es vorwärts. Die erste Welle kommt sofort in Feindberührung. Einaraben unmöglich, der Boden ist wie Beton. Hinein in jede Mulde Ackerschollen werden zu Stahlplatten. Jeder Schritt Rnven'muß erkämpft werden. Aber die Kompanien laßen nicht locker. Sie haben sich sestaebijsen. Und jetzt noch ein Satz vorher noch einmal tief Lust geholt und dann ran an den Feind. Gra natwerfer brechen den letzten Widerstand Schüße krachen, Sc,- tengewehre blitzen. Infanterie greift an und... siegt. Tausendmal geübt, tausendmal erprobt und im Kriege be- wiesen. Herrliche Waffe, herrliche deutsche Infanterie! Du bist die beste Gewähr für den deutschen Sieg. * Von der nahen Front her dröhnt Artilleriefeuer. Es geht vorwärts, vorwärts in das Äampsjahr 1940. Meyer-Neumühlen. «*k»ki!-»evr»»«>wrr »oeev vier»« «i>rrr»,M»eo»o,to. 127. Fortsetzung.) Benedikte vergaß die unangenehme Begegnung mit dem Unbekannten sehr bald. Es gab ja auch soviel zu tun. Erbsen mußten gelegt werden, die Ersbeerpflan- Sen an der Südseite waren zu beobachten, die Obstbäume wußten neue Leimringe kriegen, dann war wieder ein Stück Gartenland umzugraben — es gab fortwährend etwas anders zu schaffen. Jens Petersen half ihr getreulich dabei, ebenso Hein Schlüter und ein paar barfüßige Schulkinds, denen er «en kleinen Arbeitslohn verschafft hatte. Täglich bankte ne dem Schicksal mehr, den Schulmeister zum freunde ünd Kameraden zu haben. Denn was hätte sie sonst Machen sollen? Josua allein konnte es nicht schaffen, vor allem konnte er sie nicht beraten, wenn es not wendigen Anschaffungen galt: Sämereien, Erneue rungen von Gartengeräten und dergleichen mehr. Hans-Hermann schien die Freude an der Arbeit völlig verloren zu haben. Er schlief frühmorgens bis tief in den Tag hinein, erghien übellaunig zum Frühstück, wenn Benedikte schon lange im Garten arbeitete. Tags über verschwand er, man wußte nicht, wohin er ging. Benedikte war zu stolz, ihn zu fragen oder ihm Vor- würfe zu machen. Schließlich mußte er von selbst zu sich «ommen. Ein Mann konnte doch nicht so herum» lungern und um einer unglücklichen Liebe willen ganz aus dem Gleichgewicht geraten. denn Oh* Vetter?" fragte Jens Petersen eines Tages, als Sans-Hermann grußlos an ihm vor- überging. Er stand gerade mit Benedikte im Gemüse garten und vrüfte die jungen Lohlrabipflanzungen. Neues MS aller Welt. Gin Wehrmachtnrlaubcr-Hotel. Eine bisher einzigartige Einrichtung wurde in Hannover geschaffen, und zwar ein Hotel für Wehrmachturlauber Es trägt die schlichte Be zeichnung „Wehrmachlunlerkunft". Ein großes Hotel am Bahn hof ist dafür hergerichtet worden. Stan des ehemaligen Hotel- portiers empfängt ein Posten die Gäste. Zivilpersonen sind ausgeschlossen. Die Wehrmachtunterkunst soll den reisenden Soldaten einen geeigneten Aufenthalt bieten Sie ist Tag und Nacht geöffnet, und die Urlauber verbringen dort durchschnitt- lich zwei bis acht Stunden, um aus ihre Anschlüße zu warten. Der Storch aus dem Brautmagen. In Leer gibt es einen Storck Hermann, der bereits den siebenten Winter den Zug nach dem Süden nicht miigemachi Hal. Der Storch ist überall beliebt und Hai dieser Tage besonders von sich reden gemacht, als er plötzlich aus dem Dach eines Hochzeitswagens erschien, der vor dem Standesamt hielt, um das lunge Ehepaar mit lebhaftem Geklapper zu begrüßen Die zahlreichen Zukchaner ließen es an Bemerkungen nicht fehlen. Gibt's denn so was? — ... natürlich: bei Sarrasani! Wie könnte die zweite Januarhälftc auch ohne Sensation bleiben? — Es erwartet uns neben 18 neuen Zirkus- und Darietceakten sogar etwas ganz Besonderes. Es ist Erik Erwin Hausner, der Hellseher, der keiner sein w ll! Lange gingen die Verhandlungen hin und her, bis es dem Betriedsführcr un seres Hcim-atzirkus doch endlich gelang, dieses Gedankenphäno men, das seine fast übernatürlich anmutenden Fähigkeiten ledig lich durch die HochcntwÄlung seiner gesunden fünf Sinne und Selbstkvnzentration erlangt haben will, auf 14 Tage für die Dresdner Winterfcst'spiele zu gewinnen. Diese sympathische Art eines Artisten, der bewußt auf die Gloriole des Mystischen ver zichtet, hat an sich viel Gewinnendes, und wenn man diesen Wiener Zeitgenossen anspruchslos und doch lv klug von seinen Darbietungen reden und dabei auch v-ieles verschweigen hört, dann schasst er sich hierdurch nur eine umso wirkungsvollere Folie, und das llnerklärbare feiner Experimente wirkt dadurch nur noch verblüffender und unerklärlicher! Besonders bemer kenswert ist es aber, daß dieser Wundermann auch eine sehr praktische Garantie dasür bietet, daß er sein Können nicht etwa unter der Beihilfe eines Partners zeigt der sich im Zuschauer- raum befindet. Seine Gssamtgage setzt er nämlich der Zirkus- detriebsführung gegenüber dafür ein, daß dies nicht der Fall ist, was gleichzeitig bedeutet, daß seine Tricks unnachahmbar sind. Hausner läßt beispielsweise von vielen Personen Zettel mit Namen beschreiben, mit denen sich für die Betreffenden irgendwelche Umstände verbinden. D'e Zettel werden in Um schläge gelegt, und der Artist nimmt die ungeöffneten Briefe in die Hand und „liest" eine Schilderung der Begebenheiten un gewöhnlicher Art so fließend und ins einzelne gehend davon ab, als ob er selbst dabei gewesen wäre. Je konzentrierter der Schreiber an die Dinge dachte, desto bester soll ihm sein „H"ll- sehen" gelingen. Hausner betrachtet auch andere Schriftzüge und nennt unter etwa zwanzig Besuchern die den Zettel be schrieben haben könnten, nach schneller Auslese den Urheber. Dies sind zwei besondere Fälle, denen viele ebenso erstaunliche folgen. Die übrigen neuen Spitzenleistungen dieses Programms sind genau so sehenswürdig und konnten gleichfalls nur bis Ende Januar zerronnen werden, so daß ein Besuch der Sarrosani- schau gerade jetzt ungemein lohnend ist. St- Sandel. Wirtschaft. Nosfeuer Produktenbörse vom 12. Januar. Weizen hiesiger 75/77 kg, effektiv, Festpreis 10,^,. g- gen, hiesiger, 70/72 kg, effektiv, Festpreis 9,55; Sommergerste 10,^; bv. Winter-, 2tzeilig >38 kg, 9Z0; do. 4zeilig 59/60 kg 8,80; Hufer Festpreis 8,55; Raps, trocken — —; Wiescnheu neu 2,70—3I0; Stroh (Weizen und Roggen) 1,30—1,50; do (Preß-) 1,40—1,60; Weizenmehl Type 630 Asche 630 16H2L-; Roggenmehl Type 815 0/759L Asche 815 12,65; Roggenkleie 5,85—6,15; Weizenkleie 6,45—6 60; Speisckartoffeln, neue weiße und rote 2,45; do. neue gelbe 2,75; Landeier Martpreis für 1 Stück 0,12. Benedikte wurde verlegen. „Ach nichts!" „Aber es muß doch etwas sein? Seit einiger Zeit behandelt er mich geradezu unhöflich, ich bin einfach Luft für ihn." Benedikte beugte sich tiefer über die Pflanzen. Sie war sehr rot geworden. „Meinen Sie, daß wir hier noch eine Regenrinne graben sollten?" fragte sie. Der Mann sah sie erstaunt an. DaS war doch sonst nicht Benediktes Art, irgendwelchen Fragen anszu» weichen. Aber vielleicht hatte sie sich selbst über den Vetter geärgert und mochte nicht davon sprechen. — Benedikte staunte in diesen Wochen immer wieder, wie schnell sich das äußere Bild der Insel verändert hatte. Als sie gekommen war, hatte sie von der Insel einen geschlossenen Eindruck gehabt, die Bewohner ge hörten zusammen nnd paßten auch darauf! Die Sommer. Häuschen, die drei großen Hotels, der Landschaft ent schieden fremd, standen verschlossen und leer. Alle Men- schen, die hier wohnten, rechneten sich mit Blut und Willen zu dieser herben Landschaft. Allmählich aber mit der fortschreitenden Jahreszeit trat das Dörfliche der Insel zurück. Die Bewohner wur den nur Hintergrund für die in Scharen herbeiströmen- den Badegäste. Ein ganz anderes Leben begann mm. Dre Hotels hatten ihre Pforten geöffnet, eine Schar Kellner war mit dem Dampfer gekommen. Ans den Ter rassen saßen fremde Menschen, die Logierhäuser bewohn- ten Fremde. Das Gesicht des Eilands war auf einmal bestimmt durch alle diese Fremden. Am Strande herrschte ein fröhliches Leben. Die Strandkorbwächter rollten die Strandkörbe heran, die Kinder tummelten sich in selbst, gebauten Burgen, Fähnchen flatterten. Mit der wun» dcrsamen Stille hier war es vorüber. Kaufmann Kruse neben der Post dekorierte seine Aus lagen plötzlich großstädtisch. Allerlei Dinge, die man sonst hier nicht kaufen konnle, waren plötzlich da. Buden mit Süßigkeiten, Büchern, Schreibpapier täten sich auf. An den Fischerhäusern hingn Schilder: „Zimmer zu vermieten." Alles stellte sich auf die Fremden ein. „Jetzt kommt die Zeit, in der man sich selbst hier Reissender Leipzig Sonntag, 14. Januar c-.vo: Aus Hamburg: Hafenkonzert. Dazwischen u« 7.Mt Nachrichten. — 8.00: Orgelmusik. Gespielt von Joachim Voigt. — 8.80: Das ewige Reick der Deutschen. — 9.00: Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen! — 11.00 : 26. Sonntags- mnsik. Meße Nr. 5, Dur. Von Franz Schubert. — 12.007 Aus Wien: Konzert. Dazwischen um 12.30: Nachrichten. — 13.00: Soldaten, Kameraden! Di» bunte Stunde unserer Wehr macht mit den schönsten Liedern und Märschen alter Truppen teile. — 14.00: Nachrichten. Anschließend: Musik nach Tisch (Jndustrieschaüplatten und Aufnahmen des Deutschen Rund funks.) — 15.00: Der Ketzer Borri. Ein Hörspiel von Quirin Eugasser. — 16.00: Vom Deutschlandsender: Wunschkonzert für die Wehrmacht. Dazwischen: 17.00: Nachrichten; 18.15 bis 18.25: Nachrichten in französischer Sprache: 19.30: Berichte; 19.45 biS 20.00: Nachrichten in bulgarischer Sprache: 20.00: Nachrichten; 20.40 bis 21.00: Nachrichten in bulgarischer Sprache; 21.15 bis 21/25: Nachrichten in sranzösischer Sprache: 22.00: Nach richten; 22.15 bis 22.30: Nachrichten in sranzösischer Sprache; 22.45 bis 23.00: Nachrichten in bulgarischer Sprache; 23.15 bis 23.30: Nachrichten in sranzösischer Sprache: 24.00: Nach richten; 0.15 bis 0.30: Nachrichten in sranzösischer Sprach«; 1.15 bis 130: Nachrickten in französiscker Sprock- Montag, 15. Januar 6.30: Aus Köln: Konzert. — 8.20: Aus Breslau: Konzert. — 9.30: Sendepause. — 11.30: Erzeugung und Verbrauch. — 11.45: Die ersten Voraussetzungen sür eine gute Obsternte. — 12.00: Aus Hamburg: Konzert. — 15.00: Die Mutter und der Tod. Ein Märchcnspiel nach Andersen. — 15.40: Deine Sippe, ein Spiegelbild deines Polkes. — 16.00: Ans Wien: Konzert. — 17.10: Kurzweil am Nachmittag. (Jndustrieschall- platten.) — 17.55: Du stehst in großer Schar. Junge deutsch« Dichtung ans Warthe- und Weichsellaud. — 18.25: Musikali sches Zpiscbenspicl. VeuMlaMender Sonntag, 14. Januar 6.00: Aus Hamburg: Hafenkonzert. Dazwischen um 7.Ott: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. — 8.00: Landwirtschaft licher Arbeitskalender. — 8.10: Aus Hamburg: Morgcnsingcn der Jugend. Die Rundfunkspielschar Hamburg der ReichS- jugendführung. — 9.00: Politisches Kurzgespräch. Anschließend: Unser Schatzkästlein Worte nnd Melodien aus ewigem deut schem Besitz. — lO.OO: Flotte Weisen. Die Kapelle Emanuel Rambour spielt. Dazwischen: Besuch bei Lehmanns. — 11.00: Aus Köln: Heu! bin ich gut ausgelcgt! Ein froher Sonniag- morgen aus Autzcldorf mit unseren Soldaten. — 12.00: Aus Wien: Musik am Mittag Das Kleine Unterhaltungsorchester des Reichssenders Wien. Dazwischen um 12.30: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. — 13.00: Aus Leipzig: Soldaten. Kame raden! Die bunte Stunde unserer Wehrmacht. — 14.00: Nach richten des Drahtlosen Dienstes. — 14.15: Aus München: Volksmusik. Die Münchener Rundfunkschrammeln, Lillu Pre»- sig (Sopran). — 15.00: Tie lustigen Sieben vom Deutschland sender. Mädel singen und erzählen sür unsere Soldaten. — 15.30: Der Hockauf. Ein Spiel nach einer Sage aus dem Su detenland. — 16.00: Großes Wunschkonzert sür unsere Wehr macht. Dazwischen um 17.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. — 19.30: Berichte. — 20.00: Nachrichten des Draht losen Dienstes. — 20.15: Sang nnd Klang am Sonntagabend. Die Chöre des Deutschlandsenders und des Reichssenders Berlin und das Große Orchester des Deutschlandsenders. — 22.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. Anschließend: Berichte und Sportberichte. — 22.30: Heitere Weifen. Das Kleine Orchester des Neichssenders Berlin und das Klavierduo Hans Bund. Dazwischen um 23.00: Politisches Kurzgespräch. — 24.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. Anschließend bis 1.00: Nachtmusik. Montag, 15. Januar 6.30: Aus Köln: Frühkonzert. — 8.20: Aus Breslau: Für die Arbeitskameraden in den Betrieben Blasmusik. Dazwischen nm 9.00: Ans Breslau: Politisches Kurzgespräch. — 9.30: Aus Köln: Wir gehen auch im Winter in den Zoo. Vom Leben der Tiere im Winter. — 10.00: Sprechstunde bei Familie Fröhlich. — 10.30: Kleines Konzert. Dazwischen von 10.50 bis 11.00: Nur sür den Deutschlandsender: Rormalton. — 11.00: Zur Unterhaltung spielt die Kapelle Jaro Michalek. Dazwischen von 11.30 bis 11.40: Für die Hausfrau. — 12.00: Der Bauer fragt, wir antworten! — 12.10: Aus Hamburg: MittagSkonzert. Da zwischen unl 13.00: Aus Hamburg: Politisches Kurzgespräch. — 14.10: Bunte Unterhaltung. «Schallplatte».) — 15.00: Aus Wien: Rachmittagskonzert. — 1730: Eine fröhliche halbe Stande der Hitler-Jugend. — 18.00: Nach des Tages Arbeit spielt Otto Dobrindt. — 20.15: Faschoda. Ein Hörspiel von Hans Rehberg. —21.00: Die Berliner Philharmoniker spielen. Solist: Enrico Mainardi. — 22.30: Dreißig bunte Minuten. (Jndustrieschallplatten.) — 23.00: Politisches Kurzgespräch. Anschließend: Äbendkonzert. Das Kleine Orchester des Reichs senders Berlin. ganz fremd wird," sc^e Jens Petersen, als Benedikts mit ihm über diese Veränderung sprach. „Sie mögen es nicht, wenn die Insel so bevölkert wird?" „Ja und nein — ich gönne unseren Fischern hier wirk lich den sommerlichen Verdienst, denn sie haben es sonst karg gering. Auf der anderen Seite sehe ich diesen Be trieb und diesen Lärm nicht sehr gern, es geht doch so viel verloren: die Besinnlichkeit. Ich weiß nicht, ob Sie das so verstehen, Fräulein Zedlitz, denn sie kommen doch aus der Großstadt." „Vielleicht verstehe ich es da «um doppelt gut, Herr Petersen. Sie müssen nicht glauben, daß ich mich irgend wie überhaupt als Großstädterin fühle. Ich bin noch nirgends in meinem Leben fo zu Haufe gewesen wie hier." Er sah sie warm an: „Das paßt zu Ihnen, und -aS macht mich so froh — freilich — Ihr Vetter scheint anderer Meinung zu sein . . ." Benedikte seufzte. Ja, für Hans-Hermann schien der Aufenthalt hier auf Oevenshöe jetzt erst erträglich zu werden. Jede freie Minute verbrachte er unten am Strande und hatte schon eine ganze Menge Bekannt- schasten gemacht, wie er ihr erzählte. Besonders schien es ihm ein junges Mädchen angetan zu haben, die oben auf -er „Burg" wohnte. Er dehnte die Badezeiten immer länger und länger aus und verschwand schon vor mittags, wenn gerade die meiste Arbeit in Garten und Hof zu tun war. Benedikte legte ihre Badestunden gewöhnlich in ditz Zeit kurz vor Sonnenuntergang. Dann war Feierabends das Dringendste im Hause war getan, man konnte Josua! getrost das andere überlassen. Ein einziges Mal, als Regen drohte, war sie vor mittags schnell zum Strande hinuntergelaufen. Als sie in ihrem Badeanzny aus der kleinen Badekabine des Hauses „Endlich allein" trat, sah sie Hans-Hermann in mitten einer fröhlichen Gesellschaft, die sie nicht kannte. Sie hörte Lachen nnd Rufen, sah einen roten Ball durch die Lust fliegen. Ein giftgrüner Badeanzug, eine gift grüne Badekappe, darunter ein lächelndes Mädchenge sicht, tauchten immer wieder in Hans-Hermanns Nähe auf. (Forti, folgt.).
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