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Wilsdruffer Tageblatt : 12.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194001125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400112
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-12
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 12.01.1940
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Flug gegen Engellanö Jagd kn Ler englischen SstlWe - Maschinengewehrseuer vom britischen Viratenschiss - Die deutschen Vomben saven gut PK. .. 1V. Januar. rseil vier Tagen warten wir auf Einsatz gegen Englands Handelsflotte. Die Wetterverhältniffe find zu schlecht. Morgen nun soll es endlich soweit sein. Diese Mitteilung erreicht uns am späten Nachmittag. Ein paar Stunden können wir noch schlafen, und dann geht es um 2.30 Uhr mit dem Kraftwagen zum Einsatzflughafen Die Flugzeugmotoren sind bereits zum Warmlaufen angelausen, und ihr Dröhnen tönt uns schon wett entgegen Wir melden uns bei der Flugleitung und wer den sofort jum Staffelkapitän geführt Er Hai gerade mit den Flugzeugbesavungen die letzten Besprechungen über den Einsatz. Der heutige Auftrag lautet: Handelskrieg an der eng lischen Ostküste. Freie Jagd für jedes Flugzeug auf alle Hai» delsschisfe im Geleii und Kriegsschiffe bis zum Zerstörer. Singend und pfeifend gegen den Feind. Die Kameraden haben die richtige Angriffsstimmung; sie find froh gelaunt, und durch das Bordtelephon höre ich ste fingen und pfeifen Eineinhalb Stunden sind wir letzt schon unterwegs, und noch kein einziges Schiff haben wir bisher gesichtet. Nur einmal sehen wir die Mastspitzen eines unter gegangenen Schisses aus dem Wasser ragen. Wir befinden uns vor der englischen Küste. Wir fliegen immer mehr nach Süden und kommen nun mehr auch in etwa 300 Meter Höhe in Dunstschichten, die uns willkommener Ersatz für die vergeblich erhofften dicken Wolken sind. Der Handelsdampfer schießt. Endlich kommt von der Kanzel der ersehnte Ruf: „Schiff in Sicht!" Jeder eilt an seinen Platz und verfolgt mit dem Finger am Abzug des Maschinengewehrs >ede Bewegung aus dem Schiss. In weiter Kurve fliegen wir jetzt daS Schiff an und fordern die Besatzung durch Signale auj, die Flagge zu zeigen oder in die Rettungsboote zu gehen Nichts rührt sich auf dem Schiff. In erhöhter Fahri versucht es. die Küste zu erreichen. Wir sind uns darüber klar, datz es ein englisches Handelsschiff ist Beim zweiten Anflug hämmern unsere Maschinengewehre bereits Warnungsschüsse. Doch auch jetzt ist keine Bewegung an Deck zu sehen. Der Kapitän unterschätzt wohl die Treffsicherheit deutscher Bom benflugzeuge und denkt, noch entkommen zu können Dreimal fliegen wir das Schiff an und geben WarnunnS- schüssc ab, da erhalten wir plötzlich Maschinengcwehrfeuer. Wir wollten der Besatzung zum Verlassen des Schiffes genügend Zeit lassen, jedoch man will uns einfach nicht verstehen Ein neuer Anflug wird nunmehr ganz tief angesetzt, und dann falle« die Bomben. Nur noch ein großer Oelfleck blieb zurück. Gleich die ersten drei trefsen mittschiffs und scheinen daS Schiss in zwei Teile auseinandergerissen zu haben, denn nun bricht es in der Milte durch, steckt beide Enden weit in die Luft und sinkt innerhalb von drei Minuten. Die Besatzung versucht, sich nunmehr in zwei Booten zu retten. Während das eine noch vom Schiss abkomnn. wird das andere mit in die Ttese gerissen Bald zeig, sich nur noch ein großer Oelfleck an der Stelle, wo das Schiss untergegangen ist. Im Flugzeug herrsch, indessen große Freude über den Erfolg. Lächelnd schütteln wir uns die Hande Kurze Zeit blicken wir noch dem Rettungsboot nach, das nach Ansicht der Funkers bei so ruhiger See die rettende Küste erreichen wird. Schon 15 Minuten später sichten wir ein zweites Schiff. ES versucht, mit Volldampf und im Zickzack-KurS zu ent kommen. doch wir sind schneller Zunächst wiederholt sich das Manöver wie beim ersten Schiss Auch di» Besatzung dieses englischen Schiffes beachtet unser« Warnungen nicht und geht nicht in die Booie 2tt Meter hohe Stichflamme. Also bombardieren wir auch dieses Schiff. Die ersten zwei Bomben fallen inS Wasser, hinterlassen aber doch bereits am Schiff Wirkung Die dritte Bombe trifft daS Vorderdeck nnd reißt es dis zum Wasserspiegel auf Eine etwa zwanzig Meter hohe Stichflamme schlägt in die Luft. DaS Schiss finkt nicht sofort, sackt aber immer mehr ab und kann sich höchstens noch dreißig Minuten über Wasser halten. DaS veranlaßt de» Kommandanten des Flugzeugs, keine weitere Bombe mehr aus das Schiff zu werfen Er will auch noch der Besatzung Gelegenheit geben. Vas Schiff zu verlassen. Im Flugzeug riecht es nach Pulver Ganz erhitzt sind wir und auch etwas ermüdet von den Anstrengungen des Hernm- kurbelns Darum befreien wir uns erst einmal von den ein- enaenden Fallschirmen, denn nunmehr benötigen wir sie bestimmt nicht mehr ES acht heimwärts! Auf dem Heimwea geben wir unS bis aus den Funker «in fröhliches Stelldichein in der Kanzel. Schokolade. Sahnebonbons und sogar auch hartgekochte Eier werden herumgereicht und stillen unseren Hunger Das Flug zeug aber fliegt mit Höchstgeschwindigkeit dem Heimathafen zu. Ergebnis: 8 versenkte bewaffnete Handelsschiffe. Um l7.37 Uhr landen wir, nicht ohne vorher über dem Flugplatz tüchtig „gewackelt" zu haben, als Zeichen unseres erfolgreichen Fluges Nacheinander kehren alle Maschinen erfolgreich und unbeschädigt, freudig begrüßt zurück Nur der Staffelkapitän Hai Maschinengewehrtresfer von einem bewaffneten Handelsschiff am Flugzeug erhalten, die aber keinen Schaden anrichteten Als dann der Staffelkapitän bet der Schlußbesprechung daS stolze Ergebnis des Einsatzes mit acht versenkten bewaff neten Schiffen verkündet, können die Männer dieser Kampf staffel stolz sein, dazu beigelragen zu haben, daß die deutsche Luftwaffe zusammen mit der deutschen Kriegsmarine einen so hervorragenden Platz im wirksamen Handelskrieg gegen Eng land einnimmt HanS E. Seidat. Ist das noch Neutraliiä«? Schwedische Zeitung verbreitet infame britische Grruellüg« Eine schwedische Zeitung hat sich zum Werkzeug einer niederträchtigen britischen Propaganda machen lasten. In einem Bericht des „Svenska Dagbladet" heißt es, Schiffe, die Notsignale von Schiffbrüchigen torpedierter Schisse auffangen, wagten letzt nicht mehr, Hilse zu leisten, weil sie befürchteten, daß diese Notsignale von U-Booten stammten, di« das zu Hilse eilende Schiff in eine Falle locken sollten. Das schwedische Blau übernimmt diese gemeine Behauptung kritik- los einer Aussage, die der Kapitän des englischen Handels- dampsers „Cardiun" gemacht hat, nachdem er die Besatzung des versenkten schwedischen Dampfers „Rudolf" gerettet hatte. Man kann sich kaum etwas Verwerflicheres vorstellen als diese britische Greuellüge. Denn es werden hier gegen den Gegner im Kriege infame und völlig unbearün- dete Vorwürfe erhoben, ohne Rücksicht daraus, daß durch solche Greuelmärchen das Leben von Schissbrüchigen direkt ge fährdet wird. Da diese Greuelmärchen auch aus Kosten etwaiger neutraler Schiffbrüchiger verbreitet werden, ist eS unverantwortlich, daß solche Berichte von der neu tralen Presse auch noch weiterverbreitet werden, ganz abge- sehen davon, datz eine solche Handlungsweise mit geistiger Neutralität unvereinbar ist. EmpöningSanSbruch englischer Zischer Chxrchills Minenbekämpfung hetzt die Fischer in den Tod. Die „TimeS" veröffentlicht einen sensationellen Bericht o«S dem Orte Lydd bei Kent über einen schweren EmpS- rungsausbruch britischer Fischer. Es kam dazu bei einer Gerichtsverhandlung anläßlich einer bei gewaltsamen Todes fällen in England üblichen polizririchterlicheu Untersuchung. Der Fischer Frederik Owen Weatherhead. ein 41jähriger Mann, hatte am Neujahrstage beim Fischfang eine Mine mit seinem Netz gefaßt und mit vier anderen Berufsgefährten durch die Explosion der Mine den Tod gesunden. Der Richter er- klärte, daß es sich um Todesfälle im Zusammenhang mit Kriegsoperaiionen handele und schloß die Verhandlung. Damit gaben sich die anwesenden Fischer aber nicht zu frieden. Ihr Sprecher, William Oiler, der als Bootsführer des Rettungsbootes zu Dungenctz in jener Gegend besonderes Ansehen genießt, erklärte in aller Form, daß die Maßnahmen der britischen Admiralität für die Fischer in der Wirkung gleichbedeuiend seien mit der Anlage hinterhältig«! Verbrechen. Winston Churchill nämlich habe angeordnei, daß die Minen durch Gewehrschüsse zum Versinken gebracht werden sollten. Das sei ein ebenso primitives wie gefährliches Mittel. Der Tod seiner fünf Kameraden am NeujahrStage sei ein« unmittelbare Folge der Befehle der Admira lität. Die Admiralität mache sich zu Mördern durch die feige und unsachgemäße Art, mit der sie den Minen zuleibe geh«. Das Leben der Fischer würde von Churchill schonungslos aufs Spiel gesetzt. Wenn der Richter Ehre tm Leib« hätte. Würde er ihn zur Rechenschaft ziehen. Der Richter erklärte den erregten Männer« «nd Frauen daß er den Protest weiterführen werde. ' Arbeiterfeindliches England Die englische Zeitung „Daily Herold" kritisiert scharf die Erklärungen Chamberlains, da hiernach die Regierung zu hohe Opfer von den kleinen Steuerzahlern verlange. I« dem Leitartikel der Zeitung heißt -s, daß die größten Opse, von denen gebracht werden müßten, die sie am leichtesten tra gen könnten. Dies sei aber bisher nicht gemacht worden. Chamberlain sollte sich einmal in ein Hotel in East-End be geben und sich überzeugen, wo er die größten Opfer haben könnte. Es sei eine gefährlichst Bewegung tm Gange, die von dem Arbeiter fordere, datz er alle künftigen Lasten trage. Wenn das noch weiter gehe, werde die wertvolle nationale Einheit in Frage gestellt werden. Die britische Arbeiterklasse verlange, datz entsprechende gleichzeitige Opfer von Besitz und Wohl stand gebracht werden Oas Gespenst der Inflation Labour-Partei sagt ernste soziale Unruhe« voraus Die englische Arbeiterpartei hat eine« scharfe» Feldzug gegen Chamberlain eröffnet, dessen Politik von de« Zeitungen der Labour-Partei als dir eines Bankiers bezrich- irrt wird Wenn der Krieg lange dauere, könne eine derartige Politik nur zu sozialen Unruhen ernsten Charak ters führe«. Die Preise würden in England nicht kontrolliert, und die Inflation sei kein Schreckgespenst für die Finanz- Magnaten, die ihre Kriegsaewinn» unverändert erhalten wür den, wohl aber für die Masse der englischen Arbeiter und Angestellten. Das Gespenst der Inflation, das der englisch« Regierungschef Chamberlain mit seiner Schilderung des ver hängnisvollen 'Knirschens der Lohn- und der Preisschraube den Engländern in seiner Londoner Rede an die Wand malt«, Hal Bestürzung in der britischen Bevölkerung hervorgerufe«. Auf di« Gefahr einer Jnslalion in England hat übrigens auch der stellvertretende Vorsitzende deS britischen Sparaus schusses und Vorsitzende des britischen Industrie- und Beratungsausschusses. Sir Charles Mander, tn einer Rede auf einem Handelskammeressen in London hingewiesen. Ebenso pessimistisch äußern sich dir englischen Zeitungen. Auch sonst wird dieser Krieg den Briten recht „unfamiliär". Das Sohlenleder ist im kapitalistischen England bereits um 80 v H. »eurer geworden, und bei den Kleidern sind knappe Vorräte und schlechte Waren vorhanden, so datz »ach der Ein führung von Lebensmittelkarten nunmehr auch Kleiderkarten und «in Standardanzug geschaffen werde« müssen, und das ausgerechnet im plutokratischen England. Aus Merer Mimst. («aawrxo der Svlaldtticht«, mich autzuglwitj«, »«»Voten.) Wilsdruff, am 12. Januar 1910. Spruch des Tages DaS Heer soll dem jungen Manne nicht mehr wie bisher die Grundbegriffe des einfachsten Exerzierreglements beizu- bringcn haben, cs wird auch nicht Rekruten im heutigen Sinne zugeführt erhalten, eS soll vielmehr den körperlich bereits tadel los vorgebildeten jungen Mensche« nur mehr in den Soldaten verwandeln. Avals Hitlrr m .Mein Kampf" Jubiläen und Gedenktag« 14. Januar. 1874: Philipp NeiS, der Erfinder deS Fernsprechers, cest. — 1890: Der Dichter Karl Gerok gest. — 1905: Der Physiker und Sozialpolitiker Ernst Abbe in Jena gest. — 1930: Horst Wessel von Kommunisten in seiner Wohnung überfalle». Sonne und Mond: 14. Jaiwar: S.-A. S OL. S.-U. 16.13; M.-A. S.47, M.-U. «2» Sin Tropfen nur.. .7 OGar mancher denkt: wie einerlei Ob viel ich oder wenig spende. Ich selbst trog nur Geringes bei Zu meine» Volkes Schicksalswende. Was kann mein Scherflein schließlich sein? Lia Tropfen aus den heißeu Stein. Lin Tropfen nur? Doch nie zerrinnt Lr in ein Nichts, wenn ZNillioven Zum breiten Strom geflossen sind, Wird sich das kleinste Opfer lohnen. Vas du gegeben und geschafft Ist Teil zum Sieg, stärkt Deutschlands Kraft. L. Henckel. „Die englische VolM ein BMerang" Die sowjetrussisch« Zeitung „Jswestija" veröffentliche .:en ausführlichen Artikel über die finanzielle und wirtschast- .ch« Lage Englands aus der Feder des bekannten sowjettmi- sischen Wirtschaftssachverständigen Prof. Bogolepow. Der Verfasser geht davon aus, datz Englands finan zielle Kräfte mit einer täglichen Aufwendung von fechS Millionen Pfund für Zwecke des Krieges schon jetzt bis zum äußerste» angespannt seien. Der britisch« Staat, der sich zur Zeit „hinter der Maginotlinie im Rücken des voll kommen mobilisierten Frankreich verbirgt", habe schon jrvt beinahe so viel Kosten für Vie Kriegführung aufzubringen wie während der letzten Monate des Weltkrieges, als die En tente letzte verzweifelte Anstrengungen gegen Deutschland un ternahm. Gegenüber den wachsenden Anforderungen zur Fi nanzierung des Krieges zeige sich in den Staatseinnahmen und im Volksvermögen Englands deutlich eine absteigende Tendenz. Man habe es in England auch seit Kriegsausbruch nicht sertiggebracht, die große Masse der Erwerbslosen in den Arbeitsprozeß wieder einzubeziehen. Andererseits würden die Preise unentwegt ansteigen, womit für die Masse der Be völkerung neue Opfer verbunden seien. Ueberaus skeptisch beurteilt der Verfasser weiter die englische Wirtschaftspolitik. Auf dem Gebiet des Außenhandels, der sich auch für England in Zusammenhang mit der Beschaffung von Rohstoffen und Kriegsmateriel im mer wichtiger erweise, sei bis ,etzt während der ersten Krieps- monate nur eine Reihe von Mißerfolgen für England zu ver zeichnen. Die Einfuhr ausländischer Waren nach England gehe rapide zurück. Nicht zulcm nisolae der Beschränkung des Schiffsraumes und der Gefährdung der Derbinoungslinien durch die deutsche Kriegsflotte. Dabei müsse man bedenken, datz England in seiner Ernährung völlig vom Auslanve ab hängig und praktisch bereits heure aus vielen Gebieten auf Kosten seiner Vorräte lebe. Auch in bezug auf den Export, der nnen noch stärkeren Rückgang ausweise als der Import, habe England mit größten Schwierigkeiten zu kämpfen. Es sei der bri- stschen Wirtschaftspolitik gerade in den Fragen der Aussuhr- regelung keineswegs gelungen, sich der Kriegslage anzupas- sen, so daß die Ausfuhrziffern sich immer weiter nach ab wärts bewegten. England habe sich in der Führung des Seekrieges und deS Wirtschaftskrieges über alle Normen des Völkerrechts hin- nvggefcyt und ebenso über die Interessen und Rechte der neu tralen Länder. Man könne sagen, daß durch die Methoden der britischen Kriegsführung der ganze Welthandel tn Belage rungszustand versetzt wurde. Jedoch habe diese Tatsache auch für England zwei Seiten. Die britische Politik vergleicht de, Verfasser treffend mit einem Bumerang, der im Fall nnes Fehlschusses zu seinem Ausgangspunkt zurückkehrt. Die ''nemeine Zerstörung der Welthandelsverbindungen wirke sich a englischen Außenhandel selbst am stärksten aus MeWoerreuerunq in England Mit Wirkung vom Montag nächster Woche wird Fleisch und Vieh in England bekanntlich der Regierung s- kontrolle unterstellt und gleichzeitig hat die Regierung Höchstpreise für verschiedene Fleischsorten festgesetzt. Diese neuen Preise haben eine Verteuerung des Einfuhrflei sches um rund einen Penny je Pfund mit sich gebrächt Der „Daily Herald" fragt in seinem Kommentar, warum der Ernäh rungsminister das eingefübrle Fleisch verteuere. Habe Morri son das etwa getan, um größere Gewinne aus der Fleischeinfubr zu riehen, um damit die eigene Fleifchproduktion finanziell noch weiter zu unterstützen? Das wäre höchst unfair, denn die Käu fer von Einfuhrsleiscki daS verhältnismäßig billig sei, setzte« « ' >s den ärmsten Schichten des Landes zusammen. „Tnglauds Aeyimeut ln ValöMa" Tic Deutschen Informationsstelle teilt mit: Das zweit« Heft der von der Deutschen Informationsstelle herausgege benen Schriftenreihe „England ohne Maske", das unter dem Titel „Englands Regiment in Palästina" jetzt erschienen ist, gibt einen erschütternden Bericht über den Freiheitskampf der Silber und die jeder Menschlichkeit bohnsprechenden Unter- drückungsmethoden der englischen Machthaber. Die Hilferuf» der niedergeknebelten Araber an das Wellgewissen werden in, diesem Heft mit Originalschreiben und Konsulatsbericknen do kumentarisch einwandfrei belegt. Die Broschüre enthält im Anhang ein besonders aufschiußreiches Verzeichnis über die Diebstähle englischer Truppen in der Mtstadt von Jerusalem. AbWob von FlnariMrlkSgen mit Jugoslawien Am 5. Januar 1940 wurden im ReichSfinanzministerium von dem jugoslawischen Gesandten Dr. Andric und von Mi nisterialdirektor Pros. Dr. Hedding vom Reichssinanzmini- sterium und LegationSral Günther vom Auswärtigen Amt Verträge zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dein Gebiet der direkten Steuern und über Rechtsschutz und Rechts hilfe in Steuersachen unterzeichnet. Die Verträge bedürfen der Ratifikation. Immer m »er Gemeinschaft denken. Wer heut» bestehen will, muß sein eigenes Ich ganz auS- swalten können und «s lernen, immer m der Gemeinschaft zu denken. Ich bin nicht mehr ich, sondern ein winziger Teil eines großen Ganzen und nicht aus mich kommt es an, sondern auf das Ganze, und wenn es notwendig ist, muß ich unter geben können um des Ganzen willen, denn das ganze ist mein Volk, mein Vaterland. Nun wird aber nicht von uns nun gleich das letzt« Opfer verlangt. Millionen stehen in dieser Stunde, in der es umS Ganze geht, an einem verhältnismäßig sicheren Platz. Das macht ihnen keiner zum Vorwurs, denn dahin find sie gestellt, und dort habe» sie ihre Pflicht zu erfüllen. Daraus aber kommt es an, daß diese Pflicht so von jeden einzelne« erfüllt wird, als käme es in diesem Falle um deS Ganzen willen allein auf ihn an. Für das Denken in der Gemein schaft ist uns der Eintopf zum Svmbol geworden und Henie soll der Opfersonnlag zeigen, daß wir niemals die Gemein- schafl vergessen. Wir sollen dabei den Eintopf nicht aus dem Auge verlieren. Wie schwach werden doch manche Men schen, wenn eS sich um die leiblichen Genüsse handelt, da möchten sie für sich etwas Besonderes ergattern, und so etwas geht immer nur aus die Kosten der Allgemeinheit! Immer daran denken, immer bereit sein, denen zu geben, die noch weniger haben, immer bereit sein, für die Gemeinschaft ein zustehen. Dann handelt mau richtig und hat den Sinn des Opfersonntages begrifsen. I. B. Anrechnung von Bersicherungszetteu Der Reichsarbeitsministcr hat durch Erlaß vom 6. Januar 194V folgendes bestimmt: Für Versicherte, die wegen Eintritts der Krankenversicherungspflicht aus einer privatim Krankenversicherung ausschciden wird die be, emer solchen Un ternehmung zurückgelegte Versicherungszcit einer Versicherung aus Grund der Reichsverstcheruna gleichgestellt. Dies gilt jedoch nur wenn es sich um eine Krankheitskostenverstcherung handelt^ also' wenn in dem mit der privaten Krankenveriicherungsunter- nehmung abgeschlossenen Versicherungsvertrag Leistungen vor gesehen waren, die ihrer Art nach den Leistungen der Kranken pflege im Sinne der Reichsversicherungsordnuno entsprechen. Diese Regelung gilt mit Wirkung vom 16. Dezember 1939 iowt« für auHängige Fälle.
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