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Donnerstag, den 11. Januar 1940 Wilsdruff-Dresden Drahtanschrift: „Tageblatt* Drei britische Amber abgeschossen Seimlehr der VeuWen aus Südtirol 185 vvv Veu-We oriierten Mr GrotzLeuMlanL R. Kälte im Nr. 9 — 99. Jahrgang vk^k. Berlin, 10. Januar. Am 10. Januar trafen um 13 Uhr vier deutsche Flug zeuge neuester Bauart in der Deutschen Bucht auf eine Staffel von neun britischen Bombenflugzeugen des Musters Bristol-Blenheim. Bei Sicht der deutschen Flug zeuge drehten die Briten sofort nach Westen ab und such ten ihr Heil in der Flucht. Bei der Verfolgung wurden durch die deutsche» Flieger drei britische Bomber abge- schofsen. Unsere Flieger lehrten alle wohlbehalten in ihre Heimathäfen zurück. da» „DNrdruNer Tageblatt- erscheint Werktag» IS Uhr DezugSprei» monatt ! NN frei Hau», bei Posibestelung t.dv RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer w Rpl Alle Postanslatten. Postboten, unsere Auiträger u Geschäsitsielle nehmen zu jeder Zeil Be- , .. ... . ft-llungen entgegen Im tzalle höherer Gewall oder Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend sonstiger Beiriebkstörun- gen besteht kein Anspruch ans Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung de» Bezugspreise» Rücksendung etngesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiitegt. Das „Wiisdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Oes Führers ireuer Paladin Zum Geburtstag des Gcneralfeldmarschalls Herman« Göring „Jetzt heißt es: die Pflicht tun und sonst nichts!* Göring. Hermann Göring, der treueste Paladin des Füh rers, begeht am 12. Januar seinen 47. Geburtstag. Diesem Manne, der an dem Werke des Führers tatkräftigsten Anteil hat, schlagen die Herzen des deutschen Volkes ent gegen. Seine markante Persönlichkeit, seine unermüdliche Tatkraft haben nicht nur in Deutschland, sondern in der 4 deutsche Flugzeuge jagen 9 englische m die Flucht lWeltbild-Wagenborg-M.) Generalfeldmarschall Hermann Göring. ganze« Welt achtungsvolle Würdigung gefunden. Wir sehen in dem Generalfeldmarschall Hermann Göring den alten Kriegsflieger, der aus diesem Fliegergeist heraus keine Minute ruhte noch rastete, um dem Führer und dem deutschen Volke eine Luftwaffe zu schmieden, d«r ganz durchdrungen werden sollte von dem Geist eines Richt- Hofen, Boelcke und Immelman«. Daß es dem Generalfeldmarschall Göring gelungen ist, unserem Volke eine unüberwindliche Luftwaffe zu schenken, haben unsere tapferen Flieger in diesem Kriege in vielen Kämpfen bereits bewiesen. Mit Stolz dürfen wir sagen, daß uns die besten Waffen gehören, daß unsere Kampfflugzeuge in ihren Leistungen unerreicht dastehen, und daß sie ge führt werden von Männern, denen keine Aufgabe zn schwer ist und die keine andere Parole kennen als: „R a n a n den Feind!*. Das ist Geist von Görings Geist! Im ganzen Wirken dieses deutschen Mannes spüren kir, daß es für ihn unüberwindliche Hindernisse über haupt nicht gibt. Wenn beim Aufbau des neuen Deutsch- iand Schwierigkeiten besonderer Art zu überwinden Karen, oder wenn es galt, lebenswichtige Aufgaben zu Geistern, dann wußte der Führer, daß es für die Durch führung dieser Aufgaben keinen besseren Mann geben tonnte als eben Hermann Göring. Göring ist ein Mensch, der in der Erfüllung seiner Pflichten gegen sich selbst und Mch gegen andere rücksichtslos ist. Wer dem deutschen Volke irgendeinen Schaden zufügt, wer sich an der Ge meinschaft der Nation versündigt, wird erbarmungslos bernichtei. Neben dieser männlichen Härte aber kennt das deutsche Volk auch die andere Seite Hermann Görings, pwe tiefe Menschlichkeit, die Treue mit Treue lohnt. In sürsorgendster Weise sorgt der Generalfeldmarschall für l^e Menschen seiner Umgebung, und unzähligen Deut- fchen ist er ein treuer Freund und Helfer geworden. .. Hermann Göring ist es gewesen, der zu Beginn Meses Ringens mitten unter den Geschützen in einem großen Rüstungsbetrieb das deutsche Volk aufgerufen eine unüberwindliche Front zu bilden: draußen vor Feinde wie drinnen in der Heimat. Der damalige Aufruf Görings fand emen Widerhall, der einem Schwure gleichkam. Und das deutsche Volk wird diese» Schwur halten! B. Verkehrte Welt Würmewclle im Nördlichen Eismeer, grimmige Schwarzen Meer. Neues Ruawanderheim in Warschau Von der NSV. eingerichtet. In Warschau ist von der NSV. ein Heim für die Rück- Mhuderer eingerichtet worden, wohin sie nach Möglichkeit zu- nächst geleitet werden, um sich hier erst einmal von den aus gestandenen L>lrapazen und Entbehrungen zu erholen. Dieses Ruckwandererheim ist in einem großräumigen Schulgebäude untelgebracht und im Laufe der Zeit mit allen nur möglichen Einrichtungen versehen worden, die sowohl für die Verpfle gung wie für die Wartung der Volksdeutschen notwendig sind. U. a. ist auch ein eigenes Säuglingszimmer vorhanden. Ein Ärztzunmer fehlt gleichfalls nicht. Neben der eigentlichen Küche helfen notfalls noch vier Feldküchen die erforderliche Verpflegung zubereite« Die deutsche Luftwaffe hat sich nicht beirren lassen: Erknn- dungs- und AusklärungsaustrSge sind auch dann noch erfüllt worden, als das Wetter, das in den letzten Tagen zugegeben sehr ungünstig war, auch die britischen Patrouillcnslieger nur selten starten ließ. Die deutschen Erkunder hatten am 9. Januar wie derum einen besonderen Erfolg zu verzeichnen, der erneut die Richtigkeit des Satzes bewies daß die deutsche Luftwaffe sich durch feindliche Großsprecherei das Gesetz des Handelns, das sie in der Hand hält, nicht zerreden läßt. Vor der Norwichküste wurden an diesem Tage zwer Vorpostensahrzeuge, die zwe, Handelsschiffe im Geleitzug hat- ten, gesichtet und als Eeleitzug angegriffen und versenkt. Daß die britische Schiffahrt überhaupt nur noch aus Piraterie abge- stellt ist, bekam die deutsche Erkundung an der Norwich-Küste wie auch vor der schottl-chen Küste zu spüren Dor Schottland waren es vier scheinbar friedliche Handelsschiffe, die bei der Annäherung der deutschen Flugzeuge unvermutet das Feuer eröffneten Daß England seine Handelsflotte ausnahmslos be waffnet hat. hat sich wieder einmal ganz deutlich gezeigt. Diese Schiffe haben offenbar den jedem Völkerrecht hohniprechenden Befehl, aus jedes deutsche Flugzeug zu schießen Die deutschen Er- kunder haben hierauf die richtige Antwort erteilt, indem alle vier angeblichen Handelsschiffe von rechtswegcn versenkt wurden. Dies ist das Ergebnis einer Tagesarbeit der deutschen Luftwaffe, eingeschränkt durch zwingende Witterungs verhältnisse in dieser Jahreszeit. Die Briten werden, wenn sie es nicht anders wollen, die Schlagkraft der deutschen Luftwaffe, ihren unbändigen Siegeswillen und ihre selbst verständliche Siegeszuversicht noch ganz anders zu spüren be kommen. In der Provinz Udine haben von 5603 zur Option zug<» lassenen 4576 für Deutschland optiert, 337 für Italien, währet 690, die keine Erklärung unterschrieben, Italiener geblieben sini«. In der Provinz Velluno haben von 7429 zur Optier Zugelassenen 1006 für Deutschland optiert, während 6423 italie nische Bürger blieben. Weitere 280 Fremdstämmige haben schließlich für Deutschland optiert, für deren Zuteilung zu einer der obengenannten Provinzen eine Untersuchung im Gang ist* Aus den verschiedenen Teilen der Sowjetunion werden "merkwürdige Temperaturunterschiede gemeldet. Während im Nordwestlichen Teil des Nördlichen Eismeeres eine Wärme- ">elle durchgedrungen ist mit zum Teil über dem Nullgrad lie- r-n i Temperaturen, herrscht in der Ukraine und am Schwar- Meer eine ungewöhnliche Kälte. Odessa, wo über 20 Grad Frost herrschen, ist das schwarze Meer zugesroren, was seit Jahrzehnten nicht mehr ^Ichchcn ist. In Sowjetisch Mittelasien, wo gewöhnlich um Lütte des Winters grimmige Kälte herrscht, wurden am pichen Tag Temperaturen bis zu 20 Grad Wärme festge- nntt, während in Moskau and Zentralrußland weiter 30 vis "nter Null verzeichnet werde* Britisches Schiff durch Fliegerbomben verkenn Eine Meldung aus London besagt, daß das britische Schiff „Oakgrooe* <1985 BRT) am Dienstag aus der Lust angegrif fen und versenkt wurde Die Verluste an Menschenleben tewn bisher nicht genau bekannt, man nehme aber an, daß 20 Mann der Besatzung an Land gebracht werden konnten. Bisher waren es die Vickers-Wellingron Bomber, die Eng land gegen den Todeswall an der Deutschen Bucht anschickte und die immer wieder erkennen mußten daß jeder Versuch, die deutsche Nordseeküste zu überfallen, von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Was nicht deutsche Flieger abwehren, das fällt sicherlich dem Feuer der deutschen Flak zum Opser. Viele große und schwerbewaffnete Bomber Hal England schon geopfert für ein sinnloses Unternehmen. Es zeigt sich, daß die Bristol-Blenheim Flugzeuge auch nicht mehr vermögen als die Vickers-Wellington Nicht der Tvp der englischen Flugzeuge ist daran schuld, baß alle Urner- nehmungcn gegen die Deutsche Bucht kläglich scheitern und mit schweren Verlusten enden, sondern daran ist lediglich der unbezwingbare Wall der deutschen Abwehr schuld Diesmal waren es auch nicht die gefürchteten Messer schmitt-Flugzeuge, die sich die neuen englischen Angreiier Vornahmen, diesmal waren es. wie oer Bericht sagt, „Flug- zeuge neuester Bauart*, also scheinbar einmal ein anderer deutscher Flugzeugiyp. Man sieht, ob Messerschmitt oder irgendein Flugzeug anderer Bauart, sie verstehen alle in glet- cher Weise zu kämpfen. Der Schneid und der Angriffsgeist »er Besatzungen ist immer der gleiche wie auch das Ergebnis stets das gleiche ist. So bleibt denn als Ergebnis von zwei Tagen zu ver zeichnen: Ob deutsche Kampfflugzeuge gegen die englische Küste vorstoßen und dabei acht bewaffnete Kriegs- und Han delsschiffe versenken oder ob deutsche Flugzeuge gegen feind liche Angreifer aufsteigen, immer beweisen sie den unüber windlichen deutschen Kampfgeist, der in unserer Fliegertruppe lebendig ist. Wollte England eiwa mit dem Vorschicken von neuen schweren Maschinen gegen die Deutsche Bucht unter Beweis stellen, daß der Brite die Nordsee beherrscht, und sollte das vielleicht die britische Antwort aus den deutschen Erkundungs oorstoß vom 9. Januar sein? Möglich daß das Geltungs bedürfnis der Londoner Kriegsverbrecher die Scharre vom -.Januar auswctzen zu müßen glaubte. Man wird aber Hof- fentlich eingesehen haben, daß die verlorene Luft- und See herrschaft über der Nordsee nicht wieder zurückzuerobern ist Var Ergebnis einer Tavesarbe^ unserer Lustwaise Die britische Propaganda glaubte letzthin mehrfach behaup ten zu können, daß die Aktivität der deutschen Luftwaffe ge lähmt fei. Diesen Erfolg zugunsten der Engländer sollten ihre Partouillenfliige erreicht haben die wie sie meinten, die deut schen Minenleyer niedergehalten hätten. Sogar die Insel Hel goland sollte in ihrer militärischen Wirkung lahmgelegt sein; der britische Rundfunksprecher wußte überdies, daß die Insel bereits verlassen sei. Oie gefährdeten Geleitzüge Englische Matrosen lachen über Schönfärberei der Londoner Regierung Der Flottenkorrespondent des „Manchester Guar dian* berichtet über seine Eindrücke, die er bei einer Fahrt an Bord von Konvoyschiffen gesammelt hat. Mehrere Tage Seefahrt an Bord eines der die Handels schiffe begleitenden britischen Kriegsschiffe hätten ihm, so berichtet er u. a., einen Einblick gewährt in die Lasten, die auf den Schullern der britischen Marine in diesem Kriege ruhen. An Bord seines Schiffes habe es nur ein halbes Dutzend Offi ziere gegeben, auf deren Schullern die gesamte Verantwortung gelegt worden sei. Die Besatzungömitglieder der Konvoyschiffe, so fährt del Berichterstatter fort, hörten nur sehr wenig Nachrichten. Neu lich aber sei diesen Besatzungsmitgliedern eine öffentliche bri tische Erklärung zu Ohren gekommen, wonach der deutsche Krieg gegen Handelsschiffe zusammengebrochen sei. Die Leute hätten sich über diese Erklärung vor Lachen geschüttelt, denn sie wüßten zu gut, wie hohl diese Nachricht gewesen sei. Es sei falsch, wenn man daraus, daß der Feind vorübergehend seine Tätigkeit etwas eingeschränkt habe, gleich den Schluß ziehen wolle, daß seine Aktion zusammengebrochen sei. Er, der Korrespondent, glaube vielmehr, daß noch hart« und bittere Schläge auf die britische Handelsschiffahrt ! niederprasseln würden und daß es für die Konvoyschiffahri ! noch Monate schärfster Anstrengung geben werde. Nach Abschluß der Optionen in den Provinzen Bozen, Udine, Belluno und Trient haben der Führer der deutschen Delegation, Dr. Luia, und oer Staatssekretär im italienischen Innenmini sterium. Buffarim Guidi an den Führer und an den Duce das folgende Telegramm aeiandt: „Beim Abschluß der Ovtionsarbeiten, die im Oberetich M einer Atmosphäre vollkommener Zujammenarbcit und in voll ster Ordnung von lich gingen, haben wir die Ehre, Ihnen über dieses von Ihnen ausgedachte und gewollt« Ereignis von großer volitischer und historischer Tragweite all« wclentlichen Angaben ,« berichten. Von 313 000 Einwohnern der Provinz Bozen hatten 229 500 veutlchstämmige gemäß den Abkommen von Nom und Berlin am 31. Dezember 1939 das Recht zur Option. Von dielen haben 166 188 für die deutiche Staatsbürgerschait optiert und nch damit verpflichtet, bis zum 31 Dezember 1942 ms Reich zv gehen. 27 712 haben kiir dir italienische Staatsburyer- schast optiert, währen» 35 300. die keine Eingabe unterschrieben haben, gemäß den Abkommen gleichfalls italieniiche Bürger bleiben. „ . . Für die gemifchtfprache Zone der Provinz T r i e n t erga ben sich folgende Zahlen- Von den 24 453 zur Option Zugelasie- nen haben 13 015 für Deutschland optiert, 3802 für Italien, wah rend 7636 die keine Erklärung unterschrieben haben, somit lta- lienilwt Bürger bleibe«. An, eigen prell« la« aufliegender PreirlMe Mr 8. - Zllk "-Geb ü h r: M RPs. — Porgeschrl» bene Erjcheinungttage und Platzwünsch« werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen-Annabme bi, vormittags w Uhr rbl« Richtigkeit de, durch Fernru, übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 30b I-U-n Anzeigen uberneh. men wir keine Gewähr. Bet «onkur» un> Zwangrvergletch erlisch! jeder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und deS Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts-Tharandt Postscheck: Dresden 2640