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Wilsdruffer Tageblatt : 08.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194001084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400108
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-08
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 08.01.1940
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vvmriMr »er «Et . sP.K.) „Leichts Seeftrcitkräste führten eine Unternehmung kn der nördlichen Noibice durch." Wenige ntu Ningende Worte sind es die ab und zu im Bericht des TirUo-nmandos der Wehrmacht zu hören und zu lesen find, deren Bedeutung der Laie aber kaum »^miht. Diese Unternehmungen find die Cpäh- truppunternehmnngen unserer Flotte. Eie rüh ren hinaus bis dickt vor dre Küste des stolien, angeblich die Meere beherrschenden Englands und erbringen immer wieder den Beweis, das; der Raum der Nordsee einzig und allein von Deutschlands Kriegsmarine beherrscht wird, das; Deutschlands Flotte hier das Gesetz des Handelns diktiert. Diese Unterneh mungen auf dem Meere sind vergleichbar den Spähtruppunter nehmungen des Heeres am Westwall. Zwei Tage haben wir draußen. irgendwo auf der Reede, vor Anker gelegen. Vor zwei Stunden war seeklar. In brau sender Fahrt geht es jetzt nordwärts. Am Horizont sind die Um risse von Helgoland im Morgendämmern undeutlich zu erken- snen. Mit dem Glas kann man es ausmachen, daß an dem hohen Mast die Krieqsflagge über den Batterien, den letzten festen Bastionen des Walles am Meer weht. Was sie bedeuten, haben wir in den letzten Tagen ost genug gehört wenn die Helgoländer Batterien einen der Versuche, mit englischen Flugzeugen die Küste anzufliegen, zum Scheitern gebracht haben. Wind aukbrie- sen auf 7 bis 8 heißt es im Wetterbericht. Das kann schön wer den. wenn der Tanz beginnt. tUnd er beginnt bald. Ein Gang von Acktern nach vor bedeutet ern Hüpfen und Springen, um einigermaßen Schutz vor den überkommenden Seen zu erhalten. Verflucht, das haute mich hin! Irgendwo grinst einer, der glaubt, eine sichere Stelle ge funden zu haben, über das arme Opfer, das jetzt seine Klamotten auswringen könnte. Aber was naß geworden ist, muß ja auch einmal wieder trocken werden. Also weiter über das klitschig- nasse Deck. Zwei Möglichkeiten gibt es: Entweder sich am Streck tau entlang zu tasten und die Sicherheit zu haben, wohl nag, aber nicht über Bord gespült zu werben. So, der Niedergang «um Bootsdeck rst erreicht, der Aufstieg zur schwankenden Brücke shat begonnen. Tsching, sagt es Jetzt ist auch der letzte Faden nag. f Stunden aus Stunden haben wir das Meer gequert. Vor dem Westwall würde man Niemandsland sagen. Hier aber stimmt die ?r Begriff nicht ganz. Wenn man weit hinausgelau fen ist, wenn man während dieser vielen Stunden auch nicht eine Spur von Schiffen gesehen hat. die Kurs nach England haben, geschweige denn Einheiten der die „Meere beherrschen den englischen Flotte", dann kann man nur noch sagen, daß es ein Vorstoß in das von Deutschland beherrscht« Vorfeld unserer Küste ist. Irgendwo dort oben im Norden w'rd kehrtgemacht. Durch stockfinstre Nacht geht es durch. Der junge Tag bricht an, und hls der Winternachmittag heraufdämmert, fällt wieder der Anker. Etwa 36 Stunden hat die Unternehmung gedauert. 36 Stunden, in denen jeder trotz Kälte und Nässe auf seinem Posten stand. 36 Stunden sind die Maschinen gelaufen, obwohl die Männer, die diese Waffe bedienen, sich bei dem Seegang in Pen engen Räumen oft kaum ans den Füßen halten konnten. Das Ergebnis? Es sind keine Schisse versenkt oder Hngehalten worden, es sind keine Gefangenen gemacht worden. Und doch war die Unternehmung wichtig, weil die gemachten Erfahrungen von der Flotkensührung bei der Planung kommen der Unternehmen entscheidend miteingesetzt werden können. Seit heute morgen liegen wir wieder einsatzbereit auf der Reede. Sieden Tage sind seit der letzten Unternehmung ver flossen. Sie waren ungefüllt mit Arbeit von früh bis spät, denn Ruhe im Hafen bedeutet Liegen in der Werft, bedeutet auch Schwerstarbeit für jeden Mann der Besatzung. Da werden denn Soldaten zu Arbeitern, bilden mit dem geschulten Fachpersonal der Werft gemeinsam eine große Kameradschaft. Hier wird die Verbundenheit zwischen Innerer und Aeußerer Front sichtbar, weil nur auf ihrem gemeinsämen Einsatz der Erfolg beruht. Am liebsten wären die Kameraden von der Werft wohl alle mit hinausgegangen, aber fi« wissen, daß sie auf ihrer Stelle ebenso wichtige Aufgaben Zu erfüllen haben. Seit zehn Stunden laufen wir wieder nordwärts. Stock finster ist es daß man den Vorder- und Hintermann nicht erken- Nen kann. Man weiß nur, daß sie da sind und dem gleichen Ziel zulaufen. Die verstärkte Kriegswache ist aufgezogen. Alle Geschütze sind besetzt, denn einmal kann es ja doch sein, daß sich ein Engländer in unserer Nordsee verirrt. Aus der Finsternis heraus wiederholt eine Stimme ge- Pämpst: „Meldung von der Brücke. 12» Seemeilen von der englischen Küste entfernt.' Alle haben es mit angehört, die Männer hier am achteren Ge schütz ebenso wie die an den Eefechtsstationen. an welche die gleiche Meldung ergangen ist. Keiner sagt ein Wort, aber alle wissen es. fetzt heißt es. lausig aufpassen. Wenn man nur etwas sehen könnte, wo man nicht einmal die Hand vor Augen erken nen kann! In die Stille hinein fallen plötzlich Worte. Einer macht den anderen aufmerksam auf das Leuchten des Meeres. Tausende von kleinen Funken scheinen aufzustieben Sie blitzen kür Sekunden durch die Luft und tauchen dann wieder unter in pie Fluten. Für einen kurzen Augenblick nur genießt jeder dieses selten schöne Naturschauspiel. dann gilt die Aufmerksamkeit pneder anderen Dingen. Aber daß sie es gesehen haben, die Män ner, die genau wissen, daß für jede Sekunde Gefahr drohen sann, ist nur wieder ein Beweis dafür, daß sie ihrer Sach« sicher sind. . Rasselnd dröhnen die Alarmglocken durch alle Abtei lungen. Jetzt wird es ernst oder kann es jedenfalls ernst werden. , Alle Mann aus Cefcchtsstationl Aundrrlmrl im Frieden exerziert, klappt es jetzt wie am Schnür chen. In Sekundenschnelle ist die Freiwache hoch von der Koje. Die Gasmaske wird gegriffen und im Laufen umgeyängt. Aus mit den Schott und raus gehts in die Finsternis. Einmal kurz die Augen zugeknifsen. dann muß es gehen Wenn auch einer den andern anrennt, wenn auch dieser und jener einen blauen Fleck dävonträgt, danach fragt jetzt niemand. Als der Erste Ossi- zier kurz nach dem Alarm die Gesecklsstationen kontrolliert, ist Zeder auf feinem Platz. Der Reseroerudergänger hat bereits Kompaß mit der Brücke und den Schiffsstandort eingetragen. Die Maschinensreiwache hat ihre Lecksicherungsposten bezogen. Alles ist klar. Mit rasender Fahrt geht es vorwärts. Jetzt hat dies Spähtruppuniernehmen nichts mehr gemeinsam mit denen vor dem Westwall. Hier gibt es keine Deckung! Hier gibt es kein kurzes Atemholen hinter einer Erderhöhung. Hier heißt es eisern den Kurs und Ausschau nach dem Gegner hal ten, zumindest nach dem. der in sichtbarer Gestalt entgegemre- ten kann. Vor den anderen, den englischen Minen oder U- Pootcn, 'öunen eben nur die Fahrkunst und der Trick schützen. ! „30 Grad ein Boot". meldet auf der Brücke einer der Ausguckposten. Aus der einen Laterne werden zwei, drei, bis eine Lichierkene über das Meer gezogen scheint. Ein ungewohnter Anblick in dieser Zek oer Verdunkelung. Irgendwo wird ein Schiffsschalten erkennbar. Donnerwetter, stößt einer den anderen an. sollte das schon Pie V o r p o st e n l i n i e sein? Unaufhaltsam geht es vor wärts, als würde eine Ucbungssahrt im Manöver gemacht. Ganz dicht, höchstens wenige hundert Nieter können es sein, passiert uns ein kleiner Fischdampser. Man sieht ordentlich, wie er zu dümpeln beginnt, als wir an ihm vorbeirauschen. Unwillkürlich hält jeder den Arem an und wundert sich nur, Paß die da drüben nichts gesehen haben. Bis weit hinein in die feindliche SicherungsUnie gek die Erkundung. Dann heißt es: Kehn! Rasselnd geht unten der Maschinentclegraph: „Zweimal große Fahrt voraus!" Schmun zelnd liest es der Stabsmaschinist ab. „So, meine Pserdchen, fiun ze'gt mal, was ihr könnt und daß ihr dankbar für gut« Behandlung seid!" Und dann brechen wir ab. Was gesehen werden sollte, ist sestgestellt worden. Run es. rauH E dLL fM-MiLir doiL noch semans 'aufwacht und 77er^ Erfolg der Erkundung kn Frage gestellt werden könnte. Vormittag. Irgendwo auf der weiten Nordsee stoßen wir mit Kameraden zusammen, die ähnliche Spähtruppunterneh mungen durchgesührt haben. Gemeinsam wird der Rückumrsch «»getreten. Fliegeralarm Wieder haben die Glocken geraffelt. Blitzschnell sind die Flak-Wasfen besetzt. Da kommt an Steuerbordseite auch schon der Vogel angebrumml. Er ahnt sicher, wie die Männer dar auf warten, ibn herunterzuholen. Aber was kann man ma chen, wenn er sich nicht so dicht berantraut; er kann dann auch nicht das erkunden, was ihm als Aufgabe gestellt wurde. Jetzt scheint er sich doch noch zu besinnen. Einige kurze Feuer stöße prasseln ihm entgegen, und schon dreht er ab. Schon wieder sind wir draußen. Heute merkt man. daß der Krieg bereits fast vier Monate dauert. Prächtiger Spätsom mer war es damals, als es gegen Polen ging, und heute schwabbeln die ersten Eisschollen rings um uns. Vier Grad Kälte zeigt das Thermometer am Kartenhaus und lustig pu stet der Fahrtwind. Aber was macht die Kälte, wenn es gegen England geht. Oer To- an Englands Küste Rach einer Meldung aus London ist der Dampser „Eta" auf eine Mine gelaufen und gesunken. Sechs Mitglieder der Besatzung wurden tu einem Hafen an der britischen Ostküste an Land gebracht. Der türkische Postdampfer „Kadesch" ist zwischen Smvrna und den Dardanellen innerhalb der türkischen Gewässer von einem englischen Kriegsschiff angehalten und durchsucht worden. Dies ist ein neuer Beweis dafür, daß die Schiffahrt in den türkischen Hoheitsgewüsscrn widerspruchslos der eng lischen Kontrolle unterliegt. Zusammenstoß bei Dünkirchen Das belgische Fährboot „Prinz Charles', da? Ostend« mit dem Ziel Folkestone verlassen hatte, ist mit einem fran zösischen Patrouillenboot auf der Höhe von Dünkirchen zu sammengestoßen. Das französische Patrouillenboot wurde schwer beschädigt. Das belgische Führboot mußte nach Ostende Lieber WochenenSe Dsr Führer hat dem ordentlichen Professor ern. Ge heimen Regierungsrat Dr. Lorenz Morsbach in Göttingen aus Anlaß der Vollendung seines 90. Lebensjahres die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. * Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft hat den Landwirt Karl Vetter, Wanfried, MdR., mit Wir kung vom 1. Januar 1940 zum ersten Vorstandsmit glied der Reichsstelle für Eier und zum Reichs- beauftraglen für die Reichsstelle für Eier als Ueberwachungs- stelle ernannt. Karl Vetter behält außerdem seine Tätigkeit als Sonderbeauftragter des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft für die Kleintierzucht und -Haltung bei. * Der Stabsführer der HI., Lauterbacher, ist während eines mehrtägigen Aufenthaltes in der italienischen Haupt- stadt von Parteisekretär Muti empfangen worden und hatte Gelegenheit, sich mit den führenden Persönlichkeiten der ita lienischen Jugendorganisation über ine Vertiefung der beider seitigen kameradschaftlichen Beziehungen zu unterhalte». Zur Erinnerung an vier deutsche Fkkeger der Legion Condor, die am 4. Januar 1937 vor Bilbao fielen, wurde in Bilbao von den Zivil- und Militärbehörden in Anwesenheit des deutschen Konsuls sowie von Pettreiern der NSDAP, und der Falange und einer großen Menze ei« Gedenkstein «ingeweiht. Neber dem Grab der deutschen Matrosen, die bei dem Untergang eines deutschen Vorpostenbooles südlich von Langeland den Tod fanden und auf dem Friedhof von Ntzborg betgesetzt worden sind, wird ein Ehrenmal errichtet werden. Ein Steinbildhauer Hansen aus Ryborg will daS Ehrenmal auf feine Kosten schaffen. * 81 Dampfer und Fischdampfer von 100 bis über 700 Tonnen sind als Bedeckung von Geleitzügen der italienischen Kriegsmarine überschrieben worden. Außer dem wurden weitere 35 kleinere Dampfer und Schlepper von zumeist unter 100 Tonnen als Minensucher der Kriegsmarine zugeteilt. In der Südafrikanischen Union setzt die Polizei dir Verhaftung aller Personen sort, die auch nur im geringsten Verdacht deutschfreundlicher Gesinnung stehen. Die Zahl der Verhafteten har tausend bereits über schritten. Unter ihnen befinden sich zahlreiche Männer aus pssentlichen Aemlern. Einzelne Ansager, die sich geweigert hatten, die englandfreundlichen Meldungen des südafrikani schen Rundfunks zu verbreiten, wurden ebenfalls verhaftet. Ans Mssrer Hermst. iViachdlUll »er rotaiberichte, auch auszugsweise, verbale».) Wilsdruff, am 8. Januar 1940. Spruch des Tages Wir haben daher ein klares «ricgüziel: Deutschland und darüber hinaus Europa muffen der Vergewaltipnng und dauernden Bedrohung befreit werden, die vom früherem heutige» England ihre» Ausgan^nehmru.^ an die Partei zum Jahreswechsel 1SK/40. Jubiläen und Gedenktag« 1». Jammr 1778: Ter schwedische Naturforscher Karl von Sinns n.-f .be«. — 1797: Din Dichterin Annette von Drofte-Hüispou ge boren. — 191k: Erstürmung des Lovcen-Vergmassivs (1752 Meter) tu Montenegro durch dir Egerländer. WMlg Wr den MeWbezq«! Verschiedentlich scheine« noch Unklarheiten über di« Fleischbelieferung auf die Abschnitte der Fleischkarte zu bestehen. Die auf den Abschnitten angegebenen RationS- sätze garantieren keineswegs, wie das sehr oft von Käufer« noch angenommen wird, die Aushändigung von knochenlosem Fleisch in der genannten Höhe, sondern sind vielmehr Pau- schalsätze, in denen eine normale Knochenbeilage ein gerechnet ist. Nach einer diesbezüglichen Anordnung der Hauptvereinigung der deutschen Viehwirtschaft betraoen di« Knochenanteile bei Schweinefleisch 20 Prozent, bei Rindfleisch 25 Prozent und bei Kalbfleisch 30 Prozent. Wird die Abgabe von knochenlosem Fleisch verlangt, so vermindert sich die sür den einzelnen Abschnitt oder Bezugsschein festgesetzte Gewichts menge um den angegebenen Hundertsatz. Verlangt z. B. ei» Käufer auf seine für 500 Gramm ausgezeichneten Abschnitt« knochenloses Rindfleisch, so erhält er nach Abzug der entspre chenden Knochenmenge nur L75 Gramm knochenloses Fleisch ausgehändigt. Bei Abgabe von Fleisch, daS handelsüblich ohne! Kvpchen üekklü"ft wirb. aUa Kel Kekniäel, Kllet. Raktbaak- Gon» Der finnische Heeresbericht Wie der finnische Heeresbericht vom K. Januar mMeMe, griffen russische Abteilungen finnische Stellungen am Muolajärvi und am Taipaleenjoki an, sollen aber abge wiesen worden sein. Die finnischen Küstenforts sollen russische Nachschubkolon nen und Feldbatterien beschossen haben. Durch das gute Flug wetter begünstigt, unternahmen russische Flieger über Rord- und Mittelfinnland Flugangrisse. Zahlreiche Städte, n. a. auch Mikkeli, wurden bombardiert. Die finnische Luft- wasfe führte Erkundungs- und Bombenflüge durch. Nach dem finnischen Heeresbericht sollen mehrere russische Flugzeuge ab- aelchoffeu oder rum Laude» gezwungen worden sei». .Tatkräftig«' Hilf- England will Uniformen abgebcn und alte Flugzeuge liefern Associated Preß meldet aus Washington, England wolle fieber eine größere Zahl eigener Flugzeuge den Finnen über lassen, als auf einen Teil nagelneuer amerikanischer Maschinen verzichten. Nach einer Meldung aus anderer Quelle hat sich England schließlich entschlossen, auch Uniformen, die ursprünglich für das britische Heer bestimmt waren, nach Finnland zu schicken. * Ein Sonderzug mit Freiwillige« für Finnlanll aus allen Teilen Schwedens hat Stockholm verlassen. Man bemüht sich serner, ein schwedisches Ski-Bataillon aufzustellen. Auch zwei Leutnants der dänischen Luftwasfe sind in die Dienste Finnlands getreten. AsSSau der russischen SandeWeziebuvgen Unterzeichnung eines Handelsvertrages mit Bulgari«« Japanische Handrlsabordnung bei Molotow. Die Sowjetunion zeigt in letzter Zeit eine rege Tätigkeit ihres Außenhandelskommissariats. In Moskau finden gleich zeitig mit mehreren Staaten Handelsvertragsverhandlungen statt, dis teilweise bereits zum Abschluß von Abkommen geführt haben. So ratifizierte da? Präsidium des Obersten Sowjets den tm Juni 1939 in Moskau unterzeichneten Handelsvertrag zwi schen ver Sowjetunion uv^ China. Die sowjetrussisch ulgartschen Wirtschafts- Verhandlungen wurden mit Unterzeichnung eines aus drei Jahre gültigen Handels- und Schlffahrtsvertrages zum Ab schluß gebracht. Gleichzeitig wurde ein Abkommen über de« Waren- und Zahlungsverkehr für das Jahr 1940 unterzeichnet. Der Handelsvertrag setzt die gegenseitige Anwendung des Prinzips der Meistbegünstigung fest. Das Abkomme« über den Waren- nnd Zahlungsverkehr sür 1940 sieht eine be trächtliche Erweiterung des Warenaustausches zwischen der Sow'etunion und Bulgarien vor. Der sowjetrusst'che Außenkommissar Molotow empfing de« Letter der in Moskau weilenden iapanischen Hand els- aoordnnng, Matsuschima. Dem Empfang wohnte auch der japanische Botschafter in Moskau, Togo, bei. Chinas Neuordnung Deschleuninte Errichtung einer neuen Ienlralrc^ierung. England läßt Tschiangtaischel fallen. Auf einer gemeinsamen Besprechung von Vertretern deS japanischen Kriegsministeriums und des Generalstabs wurde« Richtlinien für die Errichtung einer neuen Zentralregierung in China unter Wanglschingwei genehmigt, die zwischen Wangtschingwei und Vertretern der japanische» Lhinabehördeu >u Schanghai vereinbart morde» sind. Gut unterrichtete Kreise in Tokio wollen wisse«, baß auch die Fragen der militätischen Befeyung, der ständige« Garnisonen und der vollkommene« Freigabe des Verkehrs so» wie der Seezöllr behandelt werden sollen. Wie ferner ver» lautet, sollen die Verhandlungen in Tokio möglichst noch bis Mitte Januar abgeschlossen werden, da das Kabinett Abe am scheinend beabsichtige, mit einer „grundsätzlich beschlossene« neue" Regierung in China' vor den Reichstag zu treten. Während also hier «ine weitere Annäherung Japans «nü der neuen chinesischen Zentralregierung sich vollzieht, laßt Eng« land di« chinesische Regierung T sch l a n gka i sch e k falle« und begeht damit einen neuen Treuebruch. Wie es heißt, ha, der britische Botschafter in China, Kerr, der seit einige» Tag-« in Tschungking, der Hauptstadt Tschiangkalschcks, weilt, die Nufxabe, der chinesischen Regierung gegenüber dw wach, sende DH «macht Großbritanniens im Ferne« Osten zu verschleiern. Er soll versuchen den erneuten bv vorstehenden Treubruch der englischen Politik zu bemänteln Großbritannien beabsichtigt, von den Japanern gezwungen, dl« rund 50 Millionen Dollar Silber nicht mehr zu schützen, welche die Lhinescn im Vertrauen auf Großbritanniens Untc« siütznna in Tientsin aofbewahrten. Der brutsche Botschaft« soll Tsch'angkaischek klar mach-», wie notwendig augenblickttcf e'nc Rücksichtnahme Englands aus die japanischen Bestrebung-, injolge des europäischen Krieges geworden sei. lasch oder Rouladen, ist auf Verlangen des Käufers einü Kuochenbeilag« m Höhe des anp-gebenen Hundertsatzes beizu- sügen. Die Knochenbeilage ist selbstverständlich gesondert zu wiegen und zum Knochenpr»'« r» berechnen. Auf keinen Fall ist es statthaft, daß diese »»-chenbeilage kurzerhand mit zvm> Fleischpreis berechnet wird. ^>lr KnochenbeUage darf bei dens einzelnen Fleischkorten die -m-ngebenen Hunderisätze nicht übersteigen. Hammelfleisch ist mit «tngewachsenen Kno chen abiuaeben. RadEege jetzt besonder; wichtig! > Unser besteht aus wertvollen Rohstoff fe« Durch ^'te, sachgemäße Behandlung und Pflege ve» meidet man nicht nu- unnötige Geldausgaben, sondern hilft auch wertvolles Volksvermögen sparen. Wir wissen, daß dis Kautschukbewirtschaftung von besonderer Bedeutung ist. Des4 halb fordert die Bereifung in erster Linie Schonung, nm eine lange Lebensdauer zu erzielen. Hierzu gehört vor allen» ein vernünftiger Gebrauch der Bremsen und das Fahren mit richtigem (nicht zu schwachem) Luftdruck. Bei längerer Nicht-! benutzung wird das Rad auf einen Ständer gestcftt oder um^ gedreht aufbewahrt, damit die Reisen entlastet sind; auch hier-j bei ist von Zeit zu Zeit Luft aufzupumpen. Vorherige gründ-s liche Säuberung aller Teile sollte selbstverständlich sein. Kettg und Lager legt man in einen Eimer heißen Wassers, dem man Schmutzlösemittel zugefügt hat, dadurch lösen sich anchj die härtesten Schmier- und Oelkrusten. Jegliches Fetten, SchaH ben und Schmiergeln ist jedoch zu vermeiden. Rach der Reinig aung werden die Teile gut eingeölt und nzicver zusammen^ gesetzt. Das Oelen der Kette wird so vorgenömmcn, daß j-deD Kettenglied an ven Rollen einen kleinen Tropfen Oel erhältZ durch mehrmaliges Drehen der Kurbeln dringt das Oel >» die Kettengelenke ein. Das überschüssige Oel mutz mit einemj staubfreien Lappen gut abgewifcht werden. Auch der Rahmen sowie die Nabe», Speichen und alle übrigen blanken Teil« erhalten einen hauchdünnen Oelausstrich, nur hüte man sich vor! einer Berührung der Renen mit Oel. Hai man irgenvwelck« schadhaften Teile entdeckt, so ziehe man soiort einen Fahrrad-« Mechaniker zu Rate, der dafür sorgt, daß daS Rad wieder M betriebssicheren Zustand versetzt wird. T « Pedalruckstrahler und Rückstrahler sind fteiS peinlich sauber zu halten. Das ist bei der augenblicklich-« V-rbumielusia zuv kiLenLL-SiLeräctt Ler RadiaLrer belang,-«
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