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Wilsdruffer Tageblatt : 31.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192512319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19251231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19251231
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-31
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 31.12.1925
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haben. Dazu kommt, bah gleichzeitig die gegenwärtige ernste Wirtschaftslage eine gewaltige, nicht vvrauszufchende -Steigerung aller Geschäfte der Alvilgen'chtsbarkeit einschließlich Konkurs- UND Zwangsversteigerungssachen zur Folge gehabt hat. — Das Justiz ministerium ist dauernd und mit Erfolg bestrebt geweM, durch Einstellung von Hilfskräften eine ordnungsmäßige Geschäfts- erledigung zu ermöglichen und Verzögerungen nach Kräften zu vermeiden. Indessen muß darauf hingewiesen werden, daß es erheblichen Schwierigkeiten begegnet, soviel Personal einzustellen wie notwendig wäre, weil eine genügend große Zahl von einge arbeiteten und gehörig vorgebildeten Hilfskräften nicht zur Ver fügung steht und auch nicht stehen kann. Masken- und Kostümbälle betreffend. Durch Verordnung vom 10. Dezember 1924 hatte das Ministerium des Innern be- tanntgegelben, daß es Masken- und Kvstümbälle für das -Jahr 1925 nicht verbieten wolle. Da in der Verordnung ausdrücklich 'das Jahr 1925 -erwähnt ist, find Zweifel entstanden, ob für 1926 Masken- -und Kostümbälle -erlaubt ober nicht -erlaubt werden können. Das Ministerium beabsichtigt nicht, -ein nues Verbot zu erlassen und hat daher die in Betracht kommenden- Stellen aw gew lesen, -Gesuche um Abhaltung von Masken- und Kostümbälien unter den üblichen Bedingungen wieder zu genehmigen. Pünktliche Zahlung der am 31. Dezember fälligen Hypo- lhekenzinsen. Auf Grund von 8 25 des Auswertungsgesetzes bleiben Vorschriften und Vereinbarungen, die für besondere Fälle -eine vorzeitige Fälligkeit der Schuld im -Gefolge haben, unberührt. Dies gilt besonders für Derfallklaufeln in Hypotheken abreden, wie sie vielfach für -nicht sofortige Zinszahlung vorge sehen find. Es empfiehlt sich infolgedessen, um Unannehmlich keiten zu vermeiden, -auf pünWche Zahlung -der fich nach d-em Gesetz ergebenden Zinsen bedacht zu fein. Die Zinsen betragen für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1925 0,6 Prozent, für die Zeit vom 1. -Juli bis 31. Dezember 1925 1,25 Prozent und vom 1. Januar 1926 ab bis 31. Dezember 1927 3 Pro zent jährlich vom AusM-erlungsbetrag. Zunahme der Maul- und Klauenseuche. Mit Rücksicht auf die beständig zunehmende Ausbreitung -der Ma-u-l- und Klauenseuche im Deutschen Reiche find vom Wirtschaftsmini sterium die verschärften Maßnahmen gegen diese Seuche in 8 45 der Ausführungsverordnung vom 7. April 1912 — GBBl. S. 56 —, soweit -sie nicht schon durch frühere Verordnungen in Kraft ge setzt worden find, für den Diehverkehr des ganzen Landes in Wirkung gesetzt. Bei Schweinen, die mit der Eisenbahn nach Sachsen eingeführt werden, find auf die-zehntägige Beobachtungs zeit die auf die Eisenbahnbeförderung entfallenden Tage mit an- zurechnrn. Wichtig für Angestellte! Bis Ende dieses Monats können Angestellte, die früher Beiträge zur Angest-elltenverficherung ent richtet hatten, die Verwendung aber 1924 -unterlassen haben, Bei träge für 1924 noch ankaufen und verwenden. Sarrasanis Wintermärchen. Hans Siofch-Sarrafam hat seinen Freunden, zumal unserer Jugend, eine ganze besondere Freude -und Aeberrafchung bereitet. Zum ersten Male wieder seit fünf Jahren schenkt er -ihnen ein Märchenspiel, wie es früher die Herzen von jung -und alt jubeln -ließ, wie es zu den größten künstle rischen Taten des Sarrasani-Zirkusses rechnete. Wiederum ent faltet sich ein schlichtes Märchen -in poetischer Romantik, -mit malerischen Aufzügen, M-assen'lMcrn, Vifionen, Abenteuern, mit entzückenden Tänzen, Schauspielen, -artistischen Künsten, -mit allen Figuren des Märchens und der Sage, mit Pferden, Eseln, Ka- mäen, Bären, mit echten Stimmun-gsgehalt und herrlicher Musik. Sarrasani knüpft mit diesem Wintermärchen wieder -an feine besten Leistungen an, -und reicher -Beifall ist sein -Lohn, zumÄ außer dem Märchen noch ein -umfangreiches zirzensisches Pro gramm zu sehen ist, -in dem die neuen -großen Zirkus-Attrak tionen ansmarschieren. Am der Jugend ganz besonders entgegen- zükommen, ist für -die Nachmittagsvorstellung die Altersgrenze für diejenigen Kinder, -die halbe Preise za-hlen, hina-ufgeschoben wor den. Jetzt -zahlen Kinder -unter 14 Jahren halbe Preise am Nach mittag. Die neue Sarrasani-Pantomime „Ein 'Wintermärchen" wird nachmittags wie abends gegeben, bleibt -aber nur sehr kurze Zeit auf dem -Spielplan. Vorstellungen täglich 7,30 -Uhr; am Neujahrstage, Sonnabend -und Sonntag und Mittwoch (6. Ian.) auch 3 Uhr. Blankenstein. (Weihnachtsfeier.) Am 4. Advent veranstaltete der hiesige Frau-enverein, wie alljährlich -seit seinem Bestehen, eine schlichte Weihnachtsfeier. Zwanzig Frauen des Ortes konnten mit Gaben, die frei-willig gespendet -wurden, be dacht worden. Begrüßung durch die Vorsteherin, Ansprache, Weihnachtsgesänge, Sprechvo-rträge -und ein heiteres Wei-Hnachts- gesamts-piel erzeugten rechte Wekhn-achtsfreude. Festlich gestimmt konnten alle Teilnehmer nach Beendigung -der schönen Stunden in ihr Heim zurückkchren. Herzogswalde. (W egeinarkier -u n g.) Mitglieder der Ortsgruppe -Freital vom Gebirgsv-sreln für die Sächsische Schweiz haben die Markierung des ,-grünen Ring-weges", der den Plauenschen Grund -mit -dem -Elbt-al verbindet, bis Meißen d-urch- gesührt. Ebenso ist die Markierung weiß-bl-au-weiß von Bries nitz durch -den Zschvner Grund, K-eflelsdvvf, Braunsdorf, -Spechtshaufen durchgefü-hrt. Der Weg -in weiß-rot-weiß von Spechts-Hausen nach dem Landberg bis Bahnhof Mohorn fällt der Ortsgruppe Mohorn zur Erledigung zu. Auskunft erteilt Lehrer -Schüchner-Freito-l. Mohorn. (P a ch t.) Kaufmann und Gastwirt Pflug hat die Räume -des G-emeindegrund-stückes -auf weitere sechs Jahre -ge pachtet. Diese Tat Pflugs wird von der gesamten Gemeinde -be grüßt insofern, als dem Ort die Gastwirtschaft nähe am Bahnhof und die Kolonialwarenhandlu-ng erhalten- bleibt. Grund-Mohorn. (T urnv -ere -i n.) Die Turnerinnen-Ab- teibung des hiesigen D. T. hatte am Sonntag Angehörige und Freunde des Vereins zu einer Weihnachtsfeier geladen, Aeb-er- aus abwechslungsreich gestaltete fich der Abend in -den „Linden", 'weihnachtliche Gesänge, Solovorträge, humoristisch gehaltene Duos, urnerische Hebungen -wechselten in bunter Reihe. Mit einer Gabenverlosung endete der fröhliche Abend. Herrndorf. (Wahl.) Lehrer Hammer, der seit 1. Ok tober an der hiesigen Vereinsschule amtiert, wurde -am Diens tag einstimmig als Schulleiter -gewählt. Die links gerichteten Par teien -hatten an der Wahl nicht -teilgenomm-en. Lehrer Hammer wie auch Lehrer Söbe, Mohorn, pflegten wenige Tage vor Weih nachten die alte Sitte des Kurrendesingens. Weistropp. (Viktoria-Sänge r.) Am Silvesterabend gastieren die bestens bekannten Viktoria-Sänger mit neuem Prvgrmn-m im hiesigen Gasthofe -und versprechen frohe Stunden der Unterhaltung. «Dgl. Ins.) Taubenheim. (K i nd-e r auffüh rung.) Am Sonntag 1-8 Ahr führten unter -der Leitung von -Kantor Kortz die Kinder der -hiesigen Schule im vollbesetzten Gasthofsaale mehrere Weih nachtsstücke auf: Ein Spiel von Winter und Weihnacht; Ein W-eihnachsfestspi-el; Weihnachten im Walde; der Brief an das Christkind und als -kurze Zugaben Die Wundernadel -und Der un gläubige Hans. Trotz der Ungunst der Witterung und der Er krankung mehrerer Kinder darf die Vorführung als gut ge lungen bezeichnet werden, zauberte -sie doch alle die W-eihnachts- gestalten vor -unser Aage. Gegen 5,11 Ahr schloß d-'-e Veran staltung. Die Aufführung wird kommenden Sonntag wiederholt. Kirchennachrtchten — Silvester, Neujahr. Wilsdruff. Silvester: Predigttext: Psalm 119,105. Kollekte für den Kirchenfonds. Abends 6 Ahr Predigtgottesdienst, darauf Feier des heil. Abendmahles. Kirchenmusik: ,Mit der Freude zieht der Schwerz." Geistliches Lied für gemischten Chor von Mendelssohn Bartholdy. Gesang: Kirchenchor. — Neufahr: Predigttext: Röm. 8, 24—28. Vorm. ^9 Ahr Deichte und heil. Abendmahl; vorm. 9 Ahr Festgottesdienst. Kirchenmusik: „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre." Geistliches Lied für Män nerchor von L. v. Beethoven, mit Orgelbegleitung bearbeitet von Faißt. Männerchor: Sängerortsg-ruppe Wilsdruff. Grumbach. Nachm. 4 Ahr Predi-gtg-ottes-d-ienst zum -Iahres- schluß. Anschließend AhMdmahlsfeier. Kollekte für den all-ge meinen Landeskirchenfonds. — Neujahr: Vorm. 9 Ahr Fest gottesdienst. Kirchenmusik: Psalm 8. Gemischter Chor von Jul. Mühling. Kollekte für den al-lgem. Landeskirchenfonds. Kesselsdorf. Silvester: Nachm. 5 Ahr Abendmahlsgottes dienst. — Neujahr: Borm. 559 Ahr Beichte; vorm. 9 Ahr Fest- -gottesdienst. Kirchenmusik: Nun laßt uns gehn und treten. Geist- siches Lied für Sopran von V. Schurig. Nachm. 2 Ahr Da-uf- gottesdienst. Unkersdorf. Neujahr: Vorm. 9 Ahr Festgottesdienst (Pf. Dr. Ruff-Tharandt). Weistropp. Silvester: Nachm. 4 Ahr Beichte und heil. Abendmahl; nachm. 5 Ahr Predigtgottesdienst. Kollekte für den Kirchenfonds. — Neujahr: Vorm. 9 Ahr FestgotteSdi-enst. Solo gesang von Frk. E. v. Campe-Niederwartha: „Zum neuen Jahr" von H. Wolf, für Orgslb-sgleitung bearbeitet von W. Reger. Kindergottesdienst. Kollekte für die hief. Kirche. Sora. Silvester: Nachm. 5 Ahr Predigtgottesdienst. Kollekte für den Kirchenf-onds. — Neujahr:M-orm. 149 Ahr Pred-igtgottes- dieNst. Röhrsdorf. Silvester: -Abends 7 Ahr Predigtgottesdienst. Kollekte für den Kirchenfonds. — Neujahr. Borm. 10 Ahr Pre- digtgottesdi-enft. Limbach. -Silvester: Abends 7 Ahr Feier des Jahresschlusses. Kollekte für den sächs. Kirchenfonds. — Neujahr: Vorm. 9 Ahr Predigtgottesdienst. Blankenstein. Silvester: Abends 7 Ahr Silvestergottesdienst mit AbeNd-mahlsf-sier. — Neujahr: Vorm. 9 Ahr Predi-gtgottes- dienst. Herzogswalde. Neujahr: Vorm. 9 Ahr Festgottesdieust. Kirchenmusik: Neujahrslied von R. 'Vollhardt für zweistimmigen Kind-rrchor mit Orgel. Tannebrrg. Silvester: Nachm. 3 Ahr Sikvestergottesdienst mit Abendmahlsfeier. — Neujahr: Nachm. 2 Ahr Predigtgottes- di-enst. Burkhardswalde. Neujahr: Vorm. 149 Ahr Gottesdienst. Vereimskalemder. Kirchenchor. Mittwoch 8 Ahr „Löwen". Sängerortsgruppe. 'Donnerstag 4 Ahr Probe (Kirche). Militärverein. 2. Januar -abends 8 Ahr Versammlung. Wetterbericht Mild, Temperaturen Wischen 5 und 7 Grad Wärme, auch Gebirge froftfrei, wechselnd, vorwiegend -stark bewölkt, Regen schauer, -allgemeine lebhafte Luftbewegung, mittlere -Lagen zeit weise stürmische Winde aus südlichen bis westlichen Richtungen. In den nächsten Tagen Fortbestand -der milden -Witterung. - Sachsen unck Nschbarschakt i Dippoldiswalde. (Stiftung für Wohlfahrts- zwecke.) 42 Gemeinden der Amtshauptm-annschaft Dippoldis walde haben einen ihnen aus Anlaß des Verkaufs des Aeber- landstromwerkes -Lichtenberg zustehenden Spitzenertrag -aus rest lichem Reingewinn und Zinsen i-n Höhe von 52 000 Mark zu einer Stiftung für WahlfahrtsWecke -bestimmt, und War soll nach der vom Ministerium des -Innern genehmigten Stiftungsfatzung -der jeweilige Amtshau-ptinann die Erträgnisse der Stiftung zu einem Sechstel für die Insassen -des Wettmstiftes zwecks B-e- reitu-na einer besonderen Freude an den hohen Festtagen und zu fünf Sechstel zur -Behebung jedweden Notstandes in den stiftenden Gememden -verwenden dürfen. In dankbarer Anerkennung -des mehr als -zehnjährigen verdienstvollen Wirkens ihres jetzigen Amts-Hauptmanns -haben die -Gemeinden weiter beschlossen, der Stiftung -den Ramen „Amtshauptma-nn Edler von der Planitz- Stiftung" zu geben. Dresden. (Z we -imal überfahre n.) Am Weihnachts- heili-g-abend wurde -auf der Dresdner Straße i-m benachbarten Döltzschen ein 55 jähriger Werkmeister von einem Auto umge- fahren. Ein unmittelbar -darauf kommender Straßenbahnzug er faßte ihn noch einmal und er erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf im -Krankenhaüse starb. Löbau. (14 Schrotkugeln -in der Stirn.) Am Sonntag -abend wurde in Tubraucke ein junger Mann durch einen Teschingschuß verletzt. Der herbeigerufene Arzt entfernte 14 Schrotkugeln -aus der Stirn. Da auch die Augen gefährdet waren, muhte der Verletzte nach dem Bautzner Krankenhaus -überführt werden. Den Schuß hatte -der Nachtwächter abgegeben. Neukirch. (Vom Zuge zermalmt.) Am Sonntag abend sprang -die 22 jährige Tochter des -Kaufmanns Mehnert auf dem Bahnhofe Niederneukirch auf den bereits im Abfahren begriffenen Zug, rutschte ab und geriet unter die Räder. Der ganze Körper wurde gräßlich verstümmelt. Eibenstock. (Von -einem Aste erschlagen.)- Im Auersberger Sta-atsfvrftrevier.waren Wal-d-arb-eiter -an -einer Durchlichtung beschäftigt. Eine dabei im Fallen begriffene Buche brach vom Nachbarbaum einen -etwa drei Meter -langen Ast ab, der -den 66jährigen Waldarbeiter Gustav Leistner so unglücklich -auf den Kopf traf, -daß er -bald darnach infolge -eines Schädel bruches verstarb. Plauen. (Durch einen Huffchlag getötet.) Der neunjährige Sohn des Bürgermeisters Neidhardt in Spielmes wurde von einem Pferde derart -gegen den Kopf geschlagen, daß er sofort tot war. Plauen. -(Brandstiftung.) In Fettigau, zwischen Oberkotzau -und -Schwarzbach, -hat ein Großfeuer die Gehöfte -zweier Landwirte eingeäschert. Das -Mobilar, viele -landwirt schaftliche ' Geräte, Heu, Stroh und Getreide-Vorräte wurden ein Raub -der Flammen. Als Brandstifter wurde ein tschecho slowakischer Knecht verhaftet und nach -Hof e-ingel-iefert. Er hat gestanden, -die Tat -aus Rache begangen zu haben. Von der aus Hof herbeigeMen Autospritze wurde -ein Bäcker aus Ober kotzau überfahren und getötet. Eilenburg. (Au s de m Z ug e gestü rz t.) Am Montag früh kurz vor 8 Ahr stürzte der 11jährige Waisenknabe Krusch witz aus Leipzig auf der Strecke Torgau-—Eilenburg Wischen der großen Muldenbrücke und dem Bahnhof Eilenburg aus dem fahrenden -Auge. Man brachte den Knaben -in -ein Krankenhaus, wo -schwere Kopf- und Beinverletzungen festgestellt wurden. Es besteht Lebensgefahr, da -ein komplizierter schwerer Schädel bruch vorli-e-gt. Der Anfall ist dadurch entstanden, daß der Junge sich gegen eine Abtei-ttür gelehnt hat, die dann plötzlich aufging. — Der bedauerliche Vorfall ist eine erneute Mahnung an Mein und Erzieher, Kinder auf der Eisenbahn nachdrücklich auf die Gefahr des Anlehnens an Eisend ahnabteiltüren hinzuwsisen. Spiel und Gpori. Dritter Städtekampf im Volksturnen Berlin—Ham burg-Leipzig. Die Städtekämpfe im Kunstturnen, Vie zwischen den drei Großstädten Berlin, Hamburg und Leipzig seit einer Reihe von Jahren bestehen und sich einer großen Beliebtheit erfreuen, im besonderen aber für die Pflege des Kunstturnens von großem Nutzen und für die große Deutsche Turnerschaft äußerst werbekräftig sind, haben die Leitungen dieser Städte dazu veranlaßt, der artige Kämpfe auch im Volksturnen durchzuführen. In der alten Hansestadl Hamburg soll im nächsten Jahre die Kampfstätte sein, wo am 29. August 1926 der dritte Städtekampf in den volkstümlichen Übungen vor sich gehen wird. Der Wettkampf setzt sich aus folgenden Übungen zusammen: Läuse über 100, 400, 800, 1500 und 3000 Meter, Hochsprung, Weitsprung, Stabhochsprung, Kugelstoß (7)4 Kilo), Steinstoß (15 Kilo), Speerwurf und Schleuderballwurf, 4X100-Meter-Stasfellauf. Jede Stadt stellt zu jedem Wettbewerb zwei Teilnehmer. Die Gesamt stärke der Mannschaft ist auf 16 Turner festgesetzt. Das Newyorkcr Sechstagerennen als gutes Geschäft. Das letzte Newyorker Sechstagerennen hat den Veran staltern eine Reineinnahme von 400 000 Dollar (rund 1,6 Millionen Mark) eingebracht. Es scheint also, saß sich die Sache, trotz der hohen Honorare an die Fahrer und aller sonstigen Unkosten, doch lohnt. Der Kampf Diener—Paolino noch unsicher. Das geplante Match Diener—Paolino, das am 6. Januar im' Berliner Sportpalast hätte stattfinden sollen, dürfte kaum zustande kommen. Hingegen kann der Kampf Diener— Breitensträter anfangs Februar als gesichert gelten. , Eine Prüfung für Schwimmeister und Schwinn«, Meisterinnen findet am 12. Februar 1926 an der Preuß:, scheu Hochschule für Leibesübungen (Landesturnanstalt) statt. Durch das Bestehen der Prüfung wird die Befähi, gung zur Leitung und Beaufsichtigung des Schwimm- und Badebetriebes in öffentlichen und privaten Schwimm-, und Badeanstalten nachgewiesen. Zugelassen zur Prüfung werden Bewerber(innen), die in Groß-Berlin und in der; Provinz Brandenburg ihren Wohnsitz haben. Die Ge-, suche um Zulassung sind bis zum 20. Januar 1926 an den Direktor der Hochschule in Spandau, Nadelandstraße 59, einzureichen. s »öNe - Iffänaes^ Amtliche Berliner Notierungen vom 29. Dezember. - Börsenbericht. Die Börse War stark verstimmt über dü Ergebnislosigkeit der bisherigen Ruhrtrustverhandlungen uni die Kursrückgänge auf dem Montanmarkt übertrugen sich auH auf die übrigen Marktgebiete. Auch der Markt der inländische» Anleihen wär stark verstimmt, Kriegsanleihe ging auf 0,192 zu, rück. Am Geldmarkt war tägliches Geld zu 8—10 monat liches Geld zu 9,50—11 A erhältlich. Devisenbörse. Dollar 4,19—4,21; engl. Pfund 20,3t vis 20,39; holl. Gulden 168,74—169,16; Danz. 80,70 btt 80,90; franz. Frank 15,53—15,57; b e l g. 19,02-19,06: schweiz. 81,14—81,34; Italien 16,92-16,96; schweb Krone 112,61—112,89; d ä n. 103,74—104,00; n o r w e g. 85,0, bis 85,23; tschech. 12,41—12,45; öfter r. Schilling 59,A bis 59,37; p o l n. Zloty (nicht amtlich) 48,13—48,37. Produktenbörse. Nachdem der Verlauf des Chikagoe, Weizenmarkles schon lustloser geworden war, brachte Liver pool niedrigere Notierungen. Das blieb hier nicht ohne Ein fluß, zumal das Angebot vom Jnlande, wenn auch für Wetzer kaum größer als bisher, doch eher williger war. Lieferun« besonders per Märzlieferung nachgiebiger. Von Roggen zeigte sich mehr Provinzmaterial, wenn auch teilweise noch z» Forderungen, die hier nicht zu erzielen waren. Lieferung gak im Preise etwas nach bei ruhigem Verkehr. Gerste blieb stist aber behauptet. Für Hafer bestand manche Nachfrage, in du sich Platz-, Konsum- und Inlandsbedarf teilten. Das Mehl, geschäft war durch die seitherige Hochbewegung angeregt, wurd, aber bald ruhig. Futter artikel still. Getreide und Olsaalen per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kil» gramm in Reichsmark. Welz., märk. 29. 12. 246-252 28. 12. 250-256 WetzN.f.Brl. 29. 12. 11.5-11.8 28. 12. 11.5-11,1 pommerscher 246-252 250-256 Nogkl. s. Brl. 10-10,2 10-10.2 Rogg., märk. 148-1SS 152-159 Raps -—» — pommerscher 148-1SS 152-159 Leinsaat —— — westpreutz. — — Viktor.-Erbs. 26-33 26-33 Braugerste 187-214 187-214 kl. Speiseerbs. 22-24 22-24 Futtergerste 156-170 156-170 Futtererbsen 19,5-20,5 19,5-20,1 Hafer, märk. 163-174 164-175 Peluschken 18-19 18-19 pommerscher — Ackerbohnen 21-22 21-22 wetzpreuß. — E, Wicken 21-23 21-23 Weizenmehl Lupin., blaue 12-12.5 12-12,8 p. 100 Kil. sr. Lupin., gelbe 12-14,5 12-14.S Bln. br. inkl. Seradella — —— Sack (feinst. Rapskuchen 15-15,2 15-15.2 Mrk. ü. Not.) 33,2-36.5 33,5-37 Leinkuchen 23.6-23,8 23,6-23,i Roggenmehl Trockenschtzl. 8,3-8,5 8,5-8,7 v. 100 KU. fr. Sova-Schrot 21.2-21,5 21,3-21.1 Bln. br. inkl. Lornnl.30/70 7,7-7,8 7,7-7.8 inkl. Sack 22.7-24,7 23,2-25,2 Karlofselsl. 14.9-15.5 14,9-15.1 Butter. 1. Qualität 1,55 M., 2. Qualität 1,35 M„ ab fallende Qualität 1,15 M. für 14 Kilogramm. Berliner ProdnkLendörse oon hente, dem 30 Dezember. Weizen24,80—25,40; Roggen 14,90—15,60; Sommergerste 18,70—21,40; Wintergerste 15,60—17,00; -Hafer 16Z0—17,40; Weizenm-sh-l 33,25—36,50; Rvggenmehl 23,00—24,75; Weizen- kieie 11,50—11^0; Roggenkle-ie 9,75—10I5. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann L-'Mg, st>r An zeigen und Reklamen A. N ö.o--^v Druck und Verlag: Arthur Zschu-re, sämtlich m Wilsdruff.
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