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Wilsdruffer Tageblatt : 31.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192512319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19251231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19251231
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-31
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 31.12.1925
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sparnl) se m Hohe von MO Millionen ermöglicht, wwie ein Kontrollsystem für die fehlenden Steuern, wovon man sich weitere 300 Millionen verspricht. ß Letzte Meldungen z ^»III»IIIIIIIIIIIIIIIIII«IIII°»II I I II »III « I II I Völlige Einfuhrfreiheit für die Schweiz. Berlin. In den deutsch-schweizerischen Vereinbarungen über den Abbau der beiderseitigen Einfuhrbeschränkungen hatten sich die beiden Staaten noch die weitere Aufrechterhaltung einiger Einfuhrbeschränkungen Vorbehalten. Mit dem 31. De zember 1925 fallen auch diese Einfuhrverbote fort. Gegen die Besetzung Mukdens. London. Wie aus Peking gemeldet wird, hat der chinesische Außenminister bei dem Vertreter des diplomatischen Korps gegen die Anwesenheit der Japaner in Mulden Ein spruch erhoben. Von einer Lawine verschüttet. Madrid. Ein spanischer Ingenieur und der italienische Personalchef eines spanischen Elektrizitätswerks wurden in den Pyrenäen in der Umgegend von Panticosa (Aragonien) von einer Lawine verschüttet. Die Bergungsarbeiten sind erfolglos geblieben. Spaniens neue Wirtschaftspolitik. Madrid. Ein offiziöses Blatt gibt im Rahmen eines Leit artikels die Richtlinien der Wirtschaftspolitik des neuen Kabi netts wieder. Diese besagen, die Ausfuhr der Rohstoffe müsse möglichst beschränkt werden, um die Verarbeitung im eigenen Lande und die Ausfuhr der daraus hergestellten Produkte zu fördern. Die bereits bestehende Industrie soll durch Zoll- icbutz wirksam unterstützt werden. Die Handelsbeziehungen init anderen Ländern sollen weiter ausgebant werden, in erster Linie mit Spanisch-Ameriia. Der spanische Markt soll auf der Grundlage der Reziprozität ausländischen Produkten ge öffnet sein. Huldigung für Tschitscherin. Moskau. Der kommunistische Parteitag erteilte nach Ent gegennahme eines Berichts Sinowjews im allgemeinen der Tätigkeit der Vertretung der russischen Kommunistischen Partei im Vollzugsausschuß der Kommunistischen Internationale seine Zustimmung. Er stellte in einer Entschließung fest, daß die Delegation der russischen Kommunistischen Partei geholfen habe, die innerhalb der Kommunistischen Parteien infolge der teilweisen Stabilisation des Kapitalismus im Westen auf getretenen Gegensätze zu überwinden. Ferner nahm der Parteitag einen an die Leningrader Parteiorganisation gerichteten Aufruf an, in dem er darauf hinweist, daß die Lenin grader Delegation dadurch, daß sie gegen die Vertrauenskund gebung für das Zentralkomitee stimmte und einen Korreferen ten gegen den Bericht des Zentralkomitees aufstellte, den Be schluß der Leningrader Parteikonferenz umgestoßen habe, der dem Komitee volles Vertrauen ausgesprochen und die Lenin grader Delegation in diesem Sinne beauftragt hatte. Den aus führlichen Jnformationsbcricht über die internationale Lage erstattete Tschitscherin, dem der Parteitag eine stürmische Huldi gung bereitete. ^,»»»ii.,iiiiii«ii>>»»i«..««ii.iiii.iii««ii««iiiii«iii><»».^ l Neues aus aller Welt l 400 Hunde kn zwei Tagen getötet. In Berlin ist der Andrang der Hundebesitzer, die infolge der Er höhung der Hundesteuer im kommenden Viertel sahr auf 17,50 Mark im Tierschutzverein ihre Hunde töten ließen, derart stark geworden, daß das Heim geschlossen werden mußte, da die Wärter die Arbeit nicht mehr be wältigen konnten. Ms jetzt sind in zwei Tagen rund 400 Hunde getötet worden. ' Durch kochendes Wasser verbrüht. Das zweijährige Söhnchen Joachim des Holzarbeiters Staron in Cladow Im Kreise Landsberg a. d. Warthe fiel in einen Topf mit lochendem Wasser, den seine Mntter in der Stube auf die Erde gestellt hatte. Das Kind verbrühte sich derartig am Unterleib, daß es bald nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus starb. Wiederherstellung des Mainzer Doms. Die Kosten der Wiederherstellung des stark gefährdeten Mainzer Doms belaufen sich auf insgesamt 1 700 000 Mark, die von Reich, Staat und Gemeinde gemeinsam aufgebracht werden. Die Stadt Mainz selbst hat einen Betrag von 50 000 Mark zu ben Baukosten zugcsteuert. Folgenschwere Explosion von Feuerwerk. In einem steinen italienischen Dorf wurden, wie aus Rom gemeldet Wird, Vier Frauen beim Transport von Papierbomben »etötet. — Auch in der Umgebung von Salerno ereigneten ich zwei schwere Unglücksfälle mit Papierbomben, die mr die Verkündung des Festtages bestimmt waren. Eine Person wurde getötet, einer anderen mußte ein Arm ab- ßenommen werden. Riesige Banknotensälschung. In Kroatisch - No - »agradiska wurde im Bahnhofsrestaurant ein Koffer Kit 760 000 Stück gefälschter Dinarbanknoten bcschlag- Ilahmt. Die Fälscher entkamen. Der Tod auf der Jagd. Bei einer Wildschweinjagd in Lütgen Hagen (Pommern) wurde der 13 jährige Sohn eines Försters von einem 16 jährigen Gymnasiasten fahrlässig erschossen. — Der Baumeister Weidinger aus Nürnberg stürzte auf der Jagd so unglücklich, das; sich beide Läufe seiner Jagdflinte entluden und er durch Schrotschüsse in den Unterleib getötet wurde. Hinrichtung. Im Regensburger Gefängnishof wurde der wegen Ermordung seines unehelichen Kindes zum Tode verurteilte Metzger Berthold durch den Scharf richter Reichardt aus München hingerichtet. Berthold hatte auf die Gnadenfrist von 24 Stunden verzichtet. Platens Grab im Syrakus. Auf einen Schritt, den die Platen-Gesellschaft bei der italienischen Regierung zum Zwecke der Erhaltung des Grabes August von Platens in Syrakus tat, hat der Ministerpräsident Mussolini in einem Schreiben an den Präsidenten der Gesellschaft, Hans von Hülsen, mitgeteilt, daß er An weisung zur Restaurierung der Grabstätte dieses Dichters geben werde, dessen Name in Italien unvergessen sei. 36 Haremsdamen vergiftet. Wie aus Konstant!- nopel gemeldet wird, hat Achram-Bei, einer der vornehmsten und reichsten türkischen Aristokraten, in den letzten Tagen ein gräßliches Attentat verübt. Er wollte trotz wiederholter Vorstellungen der Behörden, seinen Harem aufzulösen, diesem Befehl nicht Folge leisten. Am 25. Dezember legte Achram-Bei Galakleider an und ver sammelte alle ebenfalls festlich geschmückten Damen seines Harems um sich. Bei dem Diner schüttete er ein strenges orientalisches Gift in die Speisen. Am anderen Morgen wurden alle 36 Haremsdamen samt Achram-Bei tot auf- aefnnden. Heftige Kältewelle in Amerika. Der Osten und der mittlere Westen der Vereinigten Staaten sind von einer heftigen Kältewelle erfaßt worden, die in Chikago und Newyork bereits verschiedene Todesfälle infolge Erfrierens zur Folge gehabt hat. Im Staate Minnesota fiel das Thermometer bis auf 34 G r a d C e ls iu s u n t e r N u l l, im Staate Newyork an der kanadischen Grenze auf 28 Grad unter Null. Selbst Washington erlebte eine Temperatur von minus 10 Grad Celsius. Noch bitterere Kälte wird für die nächsten Tage vorausgesagt. Den Bergwerks distrikt Pennshlvauien, wo der große Kohlenstreik immer noch andauert, trifft die Kälte besonders hart. Unter der Bevölkerung herrscht stellenweise Mangel an Lebens mitteln, Kleidung und Heizung. Die Meteorologen sagen ein Andauern des kalten Wetters für mehrere Tage voraus. Bunte Tageschronik Düffeldorf. Der Maler Professor Ludwig Keller ist im Alter von 60 Jahren im Düsseldorfer Theresien-Krankenhaus verschieden. Frankfurt ch M. Aus seinem Schlöffe Philippsthal bei Hirschfeld ist, 79 Jahre alt, Landgraf Ernst zu Hessen, das Haupt der landgräflichen Linie Hessen-Philippsthal, ge storben. Mit ihm stirbt die Linie, eine Nebenlinie der früheren kurfürstlichen Hauptlinie Kassel, aus. Lüdenscheid. Die Maschinenfabrik Karl Klinker u. Co. brannte vollständig nieder. Das Feuer griff mit rasender Schnelligkeit um sich. Moskau. Der russische Dichter Sergius Jessenin hat in Leningrad Selbstmord verübt. Newyork. Nach einer Meldung hat der 80 Jahre alte Oberst Coolidge, der Vater des Präsidenten, einen Schlaganfall erlitten. ( * vermischtes - ) Die Weltsprache der Hoteldiener. Vor dem Kriege par es bei den Hoteldienern allgemein üblich, die Hotel gäste durch ein geheimes Zeichen, das mit Kreide auf den lleifekoffer gemalt wurde, auf Trinkgeldfreudigkeit zu harakterisieren. Mit einer Reihe von Figuren, Strichen, kreuzen und Kreisen verständigten sich die Lohndiener >er ganzen Welt, in welche Klasse der Noblesse und Frei- jebigkeit der einzelne Hotelpassagier gehöre. Diese Sprache var ein Esperanto, das über den ganzen Erdstrich zwischen »tewhork und Jowhama von den Hoteldienern verstanden vurde. Während des Krieges, der bekanntlich zum Ab- wuch aller internationalen Beziehungen sührte, geriet auch Ke Zeichensprache der Lohndiener in den Hotels fast n Vergessenheit. Jetzt haben sich die Wogen wieder ae- flättet, aber erst vor nicht zu langer Zeit wurden die diplo- natischen Beziehungen zwischen den Lohndienern der tanzen Welt wieder ausgenommen. Es war sozusagen sas Locarno der Trinkgeldempfänger! über die Form «er Zeichen ist man in mancher Hinsicht noch nicht ganz ünig, aber es wird schon noch werden, und der Gast darf Überzeugt sein, daß man ihn wieder zu nehmen wissen jpird. u Das Bertikalftugzeug. Juan de la Cierva, besser Vater in Spanien Kriegsminister war, hat ein neues Flugzeug konstruiert, das bei feinen Probeflügen in Eng land, denen der Minister für das Flugwesen beiwohnte großes Aufsehen erregt hat. Die Maschine machte, als sü znm erstenmal vorgeführt wurde, einen etwas unheim, lichen Eindruck, und als gar hieß, daß sie senkrecht ir die Höhe und senkrecht wieder hinuntergehe, überkam sclbs gewiegte Flieger ein kleines Gruseln. Der Fliege« Countney aber wagte den Ausstieg. Der Apparat stiec senkrecht 1000 Fuß, und Countney erzählte später, daß er jeden Augenblick gedacht habe: „Nun muß er abstürzen!' Aber die Angst war überflüssig, denn die Maschine sloc und landete mit der größten Leichtigkeit. Sie schlägt mb den Flügeln wie ein Vogel, und die vier Flügel, die si< besitzt, und die am Ende eines Pfeilers angebracht sinh sind angeordnet wie die Flügel einer Windmühle, nur mir dem Unterschied, daß sie seitwärts angebracht sind. Sü drehen sich um einen Mittelpunkt und sind mit Scharnieren versehen. Entdeckung christlicher Katakomben in Persien. Der deutsche Gelehrte Prof. Herzfeld ist nach einem langen Aufenthalt in Persien, wo er sich historisch-archäologischen Forschungen gewidmet hat, in London eingetroffen. Die Forschungen 'wurden ihm durch freigebige Unterstützung von selten des Dr. Edmund Stinnes und, als diese aus naheliegenden Gründen eingestellt werden mußte, durch die Generosität des amerikanischen Bankiers Loeb ermöglicht. Prof. Herzfeld entdeckte u. a. auf der im Persischen Golf gelegenen Insel Kharak, die von Negern bewohnt ist, ein ganzes Netz von in Felsgestein gehauenen Katakomben mit christlichen Begräbnisstätten aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. Es ist das erstemal, daß man in Persien Spuren des alten Christentums findet. Im In nern Persiens fand Dr. Herzfeld auf dem Gipfel eines steilen Berges ein großes Kastell, das an mittelalterliche Burgen in Europa erinnert. Der Erbauer dieses gewal tigen Bergschlosses war der König der Könige Ardaschir, der um 225 n. Chr. lebte und in Persien eine Dynastie gründete. Einheitliche Arbeitszeit. In Paris machen gegen wärtig bedeutende Betriebe ven Versuch, die Frage der einheitlichen Arbeitszeit, die mit der Frage des Verkehrs zusammenhängt, zu lösen. Nach den bisherigen Erfahrun gen glaubt man, sagen zu dürfen, daß der ununterbrochene Arbeitstag von 9 Uhr 30 Minnien vormittags bis 5 Uhr nachmittags vieles für sich habe. Die Fahrt zum und vom Geschäft zur Mittagszeit und gegen 2 Uhr nachmittags würde unterbleiben, und das würde die unglaubliche Überfüllung und Überflutung, unter der die Hauptver kehrsstraßen der großen Städte in diesen Stunden zu leiden haben, bedeutend herabmindern. Es kämen aber bei dieser Arbeitszeit auch noch andere Vorteile zur Gel») tung. Der Angestellte könnte, anstatt am frühen Morgen nach einem eiligen, oberflächlichen Frühstück rasch ins Ge schäft zn eilen, noch etwas länger in der Familie bleiben;' er brauchte erst nach 9 Uhr, nach einem reichlicheren Früh-, stück, das dem bekannten englischen Frühstück gleichkäme/ das Haus zu verlassen und könnte dann leichter bis 5 Uhr. nachmittags durcharbeiten, wenn er an der Arbeitsstätte' selbst nm die Mittagszeit einen kleinen Imbiß zu sich' nähme. Die fortlaufende Arbeitszeit würde also vor allem die Zersplitterung der Arbeit, die durch eine längere Mit tagspause bedingte Zweiteilung, verhüten. - Nus unlerer keimst i Wilsdruff, am 30. Dezember 1925. Merlblatt für den 31. Dezember und 1. Januar. Sonnenaufgang 8'° <8°) Mondaujgang 5'^ N. (6^N.) Sonnenuntergang 3" 4^ Mondumergong 9' B. (9^ V.) 31. Dezember. 1747 Der Dichter Gottfried August Bürger geb. 1. Ianua r. 1814 Übergang Blüchers über ven Rhein bei Kaub. — 1891 Deutschland besetzt die Küste Deutsch-Ostafrikas. -- 1900 Das Bürgerliche Gesetzbuch tritt in Kraft. * Die Neujahrsnummer des „Tageblattes" wird auf viel fachen Wunsch wieder früher hergestelst. Änsere Abholer können sie morgen nachmittag in der Zeit von 3—4 Uhr am Schalter in Empfang nehmen. Inserate -müssen dis vormittags 9 Uhr in unseren Händen fein, wenn sie noch in der Nenjahrsnummer ausgenommen werden sollen. Dem Jahresende entgegen. Weihnachten fft vorbei, aber nicht vergessen; wie es seine Schatten vorauswarf, läßt es seinen Schimmer noch Nachleuchten, dis er von -dem des neuen Festes dem wir setzt entgegenschreiten, überstrahlt wird. Das Noujahrs- sest naht, jenes Fest, »dem wir auch diesmal wieder in besonderer Stimmung nähen. Schließt das alte Jahr -unter Sorgen nnd Not, ja unter Kummer -und Elend, so wird das neue Jahr zweifellos mit chnen beginnen. Wie lange wird -es aber unter diesem, Zeichen stehen. Leuchtet hinter dem Dunkel des Sstvestertages die Morgenröte -einer besseren Zeit Diese -und andere Fragen be wegen die Herzen schon heule, nehmen die Gedanken schon heute gefangen, -in der Zeit zwischen den Festen. Wer wie dem auch sein mag, gerade diese Zeit, die unter dem Nachglanz des Weih- n-achtsfestes steht, und in der wir das neue Jahr schon winken sehen, ist so recht geeignet, -dem-Herzen jenen Frieden zu geben,, aus dem alles Starke und Gute des -Gemütes erwächst, der Glaube an sich selbst und der feste Mut zu einem neuen Jahr, zu neuer Hoffn-uüg, zu neuer Lebensfreude, kurz zu einem höheren Ziele. -Sonnenwende war ja da. Aus Dunkel und Nebel geht -es dem Licht entgegen, und damit allen Verheißungen eines neuen Lenzes, einer neuen Zeit. Möge -sie -allen in vollem Maße er blühen! Iahreswendseier auf dem Marktplatze. Eine alte schöne Sitte »kämmt diesmal zur Jahreswende wieder zur -Ausnahme. Die Stadtkapelle spielt Donnerstag nachts fünf Minuten vor 12 Uhr -aus dem M-arktplatze aus dem Lcmdesgesangbuch zwei Verse des Chorals Nr. 62 („Das alte Jahr vergangen -ist"), Schlag 12 Uhr: „Das ist der Dag des Herrn" und anschließend drei Verse vom Choral Nr. 7 („Er rust »der Sonn und schafft den Mond"). Das Publikum wird gebeten, mitzusingen. Im Silberkranze. Dieser Tage -feierte Herr Gärtnereibe- sstzer Oswin Nake -mit seiner Gattin das silberne Ehej-ubssäu-m. Den vielen Wünschen, die dem -Jubelpaare entg-egengebracht wurden, fügen wir -auch die unseren bei Wassersperre. Von heute Mittwoch abends 9 Uhr -bis mor gen Donnerstag früh muß wegen Umbau-abbe-iten die Abgabe von Wasser aus der städtischen Leitung unterbleiben. Vorsicht beim Vergeben von Anzeigen-Aufträgen. Vom Verein Deutscher AeitungsVerteger wird -mitgeteilt: In letzter Zeit werden Stadtverwaltungen, Gemeinden -und andere Verkehrs- Interessenten mit Insertions-Einladungen zur Stiftung von Bei trägen für ausführliche Berichte über ihre Stabt -unter Bei fügung von Fragebogen usw. geradezu überschwemmt. Darunter 'befinden sich sogenannte VerlagHirmen, die selten die Gewähr bieten, daß die von ihnen angenommenen Veröffentlichungen, für die -sie -anscheinend sammeln, überhaupt erscheinen oder wirklich in den Verkehr und vor die Augen der Leser gebracht werden. Alle -Interessenten werden gebeten, vor Erteilung von Anzeigen - austrägen md Beantwortung dieser Fragebogen über die Ver- trauenswürdig-keit der betreffenden Firmen bei den verschiedenen Verk-ehrsbünben -Erkundigungen einziehen zu wollen. Das Jahr 1926. Das neue Jahr entspricht vem Jahre: 7434/35 der Byzantinischen Ära (Beginn der Ära 5509 v. Chr.), 6639 ver Julianischen Periode (Beginn der Periode 4713 v. Chr.), 5686/87 der Israeliten (Beginn der Ära 3761 v. Chr.-, 2672 der Ära oes Nabonassar (Beginn der Ära 747 v. Chr.), 1344/45 Ver Mohammedaner (Be ginn der Ära 622 n. Chr.). Im Jahre 1926 finden zwei Sonnenfinsternisse statt, die jedoch in unseren Gegenden nicht sichtbar sind. Der Mond wird nicht verfinstert. Die erste Sonnenfinsternis findet statt am 14. Januar. Sie ist eine totale und erstreckt sich über das zentrale und öst liche Afrika (mit Ausnahme des Kaplandes), Arabien, Indien, das südöstliche China und südliche Japan, den Indischen Ozcan, die Sundainseln und das nordwestliche Australien. Die zweite Sonnenfinsternis ist eine ring förmige. Sie findet am 9. bis 10. Juli statt und erstreckt sich über das östliche China, Japan, die Philippinen, Neu- Guinea, das nördliche Australien, den Stillen Ozean, das mittlere und südliche Nordamerika und Zentralamerika. Frankiert die Reujahrspost mit Wohlsahrtsbrres- markcn! In den Jahren vor dem Kriege war es vielfach üblich geworden, statt des Glückwunsches zn Neujahr — in vielen Fällen wohl auch neben dem Glückwunsch — eine Spende für die Bedürftigen zu geben. In der Kriegs zeit hörte das auf, da unter dem wachsenden Mangel auch die früher reichlich versandten Neujahrsgratnlationen immer mehr zurückgingen. Bereits im Vorjahr herrschte wieder ein starker Neujahrsbriefverkehr und auch in diesem Jahre ist ohne Zweifel damit zu rechnen, daß Vie eingewurzelte Sitte, wenigstens zum Jahreswechsel in der einen oder anderen Form ein Lebenszeichen zu senden, fast wieder auf die alte Höhe kommt. Da jetzt durch die Wohl- fahrtsbriefmarken der Deutschen Nothilse jedem die Mög lichkeit geboten wird, zugleich mit seinem Neujahrsbrief auch eine Spende zu geben, soll bei dieser Gelegenheit nochmals auf diese Möglichkeit hingewiesen werden, bei Versendung der Neujahrspost ohne Mehrkosten ein gutes Werk zu tun. Der Postverkehr am Jahreswechsel. Die Deutsche Reichspost macht darauf aufmerksam, daß der Verkehr am Jahreswechsel sich flüssiger gestalten läßt, wenn die Neu jahrsbriefe mit vollstäudiger Anschrift des Empfängers (Straße und Hausnummer, Postbezirk, Zustcllpostanstalt) Versehen und möglichst frühzeitig aufgeliefert werden. Es wird auch dringend empfohlen, die Freimarken für Neu- jahrsbriefe frühzeitig einzukaufen, damit im Schalterver kehr keine Stockungen eintreten. Die Geschäftslage der sächsischen Amtsgerichte ist seit einiger Zeit äußerst schwierig geworden, »hauptsächlich wegen her zahl reichen Auswertungssachen. Voraussichtlich werden die Amtsge richte weit über 200 000 Aufwsrtungscmträge zu bearbeiten
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