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Wilsdruffer Tageblatt : 23.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192512231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19251223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19251223
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-23
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 23.12.1925
- Autor
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«c>^:rrL^ o L Z>«LVNO d>)LS^uv.rL> §Ä« Z LL>^IZL§. kSutz dem Geflügel de! WeKtem Wetter! Von K. Sch. Die Tage werden kürzer, die Luft kälter und Regenschauer sehen ein. Jetzt muß der Geflügel züchter auf der Hut sein und seine Sorge um das Wohlbefinden seiner Pfleglinge verdoppeln. Solange das warme, sommerliche Wetter anhält, haben die Tiere ihren Tummelplatz draußen, doch wohin, wenn das schlechte Wetter einsetzt? Schon bevor die schlechte Jahreszeit ihren Einzug hält, sind alle Ställe gründlich nachzusehen und instand zu setzen. Licht und Luft soll den Tieren nicht vorenthalten werden, im Gegenteil, soviel als möglich in den Stall dringen lassen — nur Zugluft darf nicht sein. Nichts ist den Hühnern so schädlich wie Zugluft, Schnupfen, Diphterie sind die unausbleiblichen Folgen. Selbstver ständlich ist dafür zu sorgen, daß die Ställe regen dicht sind. Besondere Sorgfalt ist während der kalten Jahreszeit auf die Reinhaltung der Ställe zu verwenden. Je enger die Ställe sind und je mehr Tiere ein Stall aufnehmen soll, um so peinlicher muß auf die Reinlichkeit gesehen werden. Sehr unterstützt werden wir bei der Reinhaltung der Ställe durch geeignete Einstreu. Am besten ist da wohl Torfmull, es hat die Fähigkeit, alle Feuchtigkeit aufzusaugen, außerdem wirkt Torf streu durch seinen Gehalt an Humussäure des infizierend, da sich Bakterien, die Verursacher und Verbreiter vieler Krankheiten, in saueren Medien nicht entwickeln können. Auch erwärmt Torfstreu in sehr erwünschter Weise den Fuß boden, wo dieser aus Zement oder Steinplatten besteht. Durchaus verkehrt ist es, die Hühner und auch anderes Geflügel bei kaltem und schlechtem Wetter ständig im Stall zu halten. Den Tieren soll stets die Möglichkeit gegeben werden, sich im Freien aufzuhalten. Je weniger sich die Hühner im Stall aushalten, desto zuträglicher ist es für ihr Wohl befinden. Nur keine Verweichlichung; im Gegenteil, je mehr Abhärtung, desto besser. Das beste Mittel, den Hühnern den Aufenthalt in frischer Luft auch bei schlechtestem Wetter zu ermöglichen, ist — falls kein Offenfrontstall vorhanden ist — ein gedeckter Scharraum, der sich unter einem offenen Schuppen leicht Herrichten läßt. Den Boden bedeckt man mit einer etwa 20 om hohen Schicht Stroh oder Spreu und dahinein streut man dann das Körnerfutter, damit den Tieren ständig Arbeit zum Suchen und Scharren gegeben ist. Auch bei dem kältesten Wetter werden sich die Hühner hier wohl fühlen, die ständige Bewegung ist ihnen sehr dienlich, nur das faule Umherhocken ist bei kaltem, schlechtem Wetter schädlich. Die ständige Be wegung, welche sich die Hühner im Scharraum machen, ist das beste Mittel, dieselben zum zeitigen Beginn mit der Eiablage zu veranlassen. Auch vor den Untugenden des Eier- und Federfressens, welche oft genug eine Folge der Langeweile sind, werden die Hühner durch rege Arbeit im Scharraum bewahrt. Selbstverständlich treibt auch oft Mangel an Kalk und Salzen die Hühner zu dieser Untugend, da liegt der Fehler dann natürlich an der Fütterung und ist durch Verabreichung von viel Grünfutter — im Winter Grünkohl —, Fleischmehl und Mineralsalz, zu beheben. Schattenmorellen. Von Ndt. Mancher Gartenfreund Hal ichon den be rechtigten Wunsch gehabt, Schattenstellen des Gartens, besonders an Mauern und abgelegenen Ecken, zu bepflanzen. Er hat Brombeeren und Johannisbeeren angelegt und auch einige an nehmbare Erträge erzielt. Aber diese stehen in keinein Vergleich zu den Ernten, die er gehalten haben würde, wenn er Schattenmorellen an gepflanzt hätte. Schattenmorellen sind Spät kirschen in Größe der bekannten Ammore und von mittelgroßem Umfang. Sie nehmen eine dunkelrote Färbung an und gleichen im Geschmack den Früchten der sauersüßen Ostheimer Weichsel kirsche. Man nennt sie auch Totkirschen. Ihre Reife tritt Anfang August ein, lind die Kirschen halten sich am Zweige bis in den September hinein. Ihre Vorzüge bestehen eben darin, daß sie im Schatten, wo andere Bäume versagen, wachsen und tragen und fast jedes Jahr neue, gute Ernten liefern. Die Verwertung der Frückte ist eine sehr vielseitige. Sie dienen sowohl zur Saft- und Weinbereitung und werden gern von den Konservenfabriken und auf dem Markte gekauft und gut bezahlt. Die Anpflanzung geschieht am besten m den Herbstmonaten. Die Früchte dürfen nicht zu früh eingeerntet werden, damit sie völlig reif werden und ihr ansprechendes Aroma erhalten. Bei der Anpflanzung wird im allgemeinen die Spalier form sehr bevorzugt, die für die Dauer dann durch entsprechende Behandlung beibehalten werden muß. Alle jungen Triebe von den Haupt ästen, mit Ausnahme derer, die zur Verlängerung dienen, werden auf fünf Blätter entspitzt, so lange sie noch weich sind und vielleicht acht Blätter haben. Treiben die oberen Augen nochmals aus, so werden sie wiederum auf zwei Augen entspitzt und im Herbst zurückgeschnitten. Ferner muß von Zeit zu Zeit das Fruchtholz verjüngt werden, und zwar derart, daß es bis auf den untersten am Hauptaste sitzenden jungen Zweig des Frucht holzes zurückgeschnitten wird. Versäumt man dies, so kann man die unangenehme Erfahrung machen, daß die Zweige nur Blüten tragen, aber keine Früchte. Die Verlängerungsäste werden im Winter, je nachdem sie stark getrieben haben, ein Drittel bis zur Hälfte eingekürzt. Bei der Baum- oder Strauchform, zu der man ebenfalls die Schattenmorelle heranwachsen lassen kann, ist das Verfahren noch einfacher. Man läßt in den ersten Jahren Seitenzweige als Hauptüste sich ausbilden und kürzt die Berlängerungsäste im Winter ein. Nach zwei oder drei Jahren der Entwicklung des Baumes oder des Strauches unterläßt man alles Schneiden, sorgt aber dafür, daß die Zweige allenthalben Luft und Licht haben. Was den Boden und die Höhenlage anbetrifft, so stellt die Schattenmorelle an beides keine besonderen Ansprüche. Nur allzu große Nässe schenft ihrem Wachstum nicht zuträglich zu sein. Selbstgebackenes Nonsekt für die Weihnachtsschüssel. Von M. T. Mandel-Konfekt. 280 g geschälte und geriebene süße Mandeln werden mit zwei Weiß eiern zu eineni Teig gerührt, 280 g Vanillenzucker und etwas feingewiegte Zitronenschale hinzugetan und alles auf einem mit Zucker reichlich bestreuten Brett ausgewalzt. Aus dem Teig werden Formen ausgestochen, die in einem warmen Raume drei Stunden lang trocknen müssen und dann in einem mäßig warmen Rohr gebacken werden. Diplomaten-Konfekt. l50 z Butter wird mit 150 x Zucker und drei Gelbeiern vermischt, dazu 80 z aufgeweichte Schokolade, 150 g geschälte und geriebene Mandeln, die Schale einer halben Zitrone und zuletzt der Schnee der drei Weißeier und 20 g seines Mehl darunter gemischt. Der Teig wird fingerdick au? ein Blech gestrichen und bei mäßiger Hitze gebacken. Darauf sticht man Ringe und andere Figuren aus, bestreicht sie mit verschiedenartiger Marmelade, legt je zwei gleiche Figuren aufeinander und streicht eine Zuckerglasur darüber. Ausgestochenes Schokoladen-Konfekt. 140 g Puderzucker, eine Tafel geriebene Schoko lade, Zitronenschale und der Schnee von einem Weißei wird so lange gerührt, bis man einen, ganz seinen Teig erhalten hat, den man auf einem reichlich gezuckerten Brett auswalzt. Aus dieser Masse sticht man beliebige Formen aus, setzt sie aus ein mit Wachs gefettetes Blech und bäckt sie bei geringer Hitze. Fondants. Von einem Weißet wird eln steifer Schnee bereitet und so viel Puderzucker hinzugesügt, daß man einen geschmeidigen Brei erhält. Da hinein fügt man etwas Zitronenessenz und zwei bis drei Eßlöffel voll Hagebuttenmark. Jetzt kommt die Masse auf ein mit Zucker bestreutes Brett zum Auswalzen. Ist der Teig nicht dick genug, muß noch etwas Zucker hinzugesügt werden. Man sticht Formen aus, legt diese auf ein mit Zucker bestreutes Papier und läßt sie im Ofen trocknen. Haselnuß-Konfekt. In den Schnee von vier Weißeisrn rührt man 250 z Puderzucker, Vanille und etwas Zitronensaft, nimmt darauf vier bis fünf Löffel von der Mischung fort, ver- miickt das übrige mit 140 e geriebenen Mandeln und 140 z geriebenen Haselnüssen, walzt den Teig halb fingerdick aus, schneidet Stückchen daraus, setzt diese aus Oblaten, läßt sie zwei Stunden lang übertrocknen, streicht die anfangs beiseite genommene Masse darüber und bäckt alles vor sichtig in einem müßig warmen Ofen. Erst nach dem Abktthlen wird das Konfekt fest. Croquante. 210 g Zucker werden in einem Gefäß so lange erhitzt, bis sie flüssig geworden sind und kochen. Der Zucker muß so lange kochen, bis er eine braune Farbe angenommen hat. Da hinein schüttet man 200 g abgezogene und blättrig zerschnittene Mandeln, rührt sie so lange um, bis sie die Farbe des Zuckers angenommen haben. Dann schüttet man die Masse auf ein Blech, bas reichlich mit Zucker bestreut wurde, walgt die Masse ein wenig hin und her und drückt sie, so lange die Masse noch heiß ist, in beliebige Förmchen. Rach dem Erkalten ist das Konfekt hart. Mandelhäufchen. Das Weißei von sechs Eiern wird zu steifem Schnee geschlagen und mit 560 g Puderzucker zu einem dicken Brei verrührt. Daraus fügt man 560 g geschälte in längliche, feine Streifen geschnittene Mandeln, sowie etwas Zitronenschale und Zitronat hinzu, setzt kleine Häufchen aus Oblaten und bäckt sie in einem mäßig warmen Ofen. Neues aus Stall und Hof. Die Beschaffenheit des Zuggeschirrs hat ganz erheblichen Einfluß aus die Leistungsfähigkeit des Pferdes. So eignet sich das Sielengeschirr gut zum Anlcrnen junger Pferde, bei leichtem Zuge und häufigem Pferdewechfel, da es leicht jedem Pferde angepaßt werden kann. Voll aber kann das Tier dabei seine Zugkraft nicht entwickeln, weil es in dem zu tief sitzenden Brustblatt zu wenig Stütze findet und weil auch die freie Atmung verringert wird. Das Kummetgeschirr hingegen behebt diese Mängel, weil sich in ihm das Pferd besser als beim Sielengeschirr mit der ganzen Wucht seiner Masse hineinlegen und seine Kraft voll zur Geltung bringen kann. Dabei bleibt die Brust unbehindert und ein freies Atmen ist ermöglicht. Allerdings muß ein Kummet gut passen, sonst scheuert es wund, und solche Wundflächen verheilen schwer. Beim Wundarbeiten läßt man das Pferd bis zur Heilung im Sielengeschirr arbeiten und behandelt die Wunden in fachgemäßer Weiss nach gründlicher Reinigung zunächst mit Pyoktanin und später mit Zinksalbe. Wie oft sieht man auch Pferde gehen, die einen wunden Rücken haben, weil der Rücken- riemen so kurz geschnallt worden ist, daß beim Ziehen am Pfluge, wo doch die Last dicht über der Erde sich befindet, die Pferde zum Teil mit dem Rücken ziehen müssen. Deshalb soll der Rückenriemen möglichst lang und die Schwanz schlinge weit genüg sein, damit die Tiere nicht unnützerweise gequält werden. M W.— Das ansteckende Verkalben, Versohlen, ver lammen und Verserkeln kann bei rechtzeitigem energischen Eingreifen durch die Landwirte selbst wirksam bekämpft werden. Wichtiger als die Bekämpfung ist die Verhütung, die darin besteht, daß der Landwirt nach jeder Geburt, die nicht normal verläuft, durch eine einmalige Temperatur messung sich davon überzeugt, ob Fieber ein- getrcten ist. Die Messungen geschehen am besten nachmittags um 5 Uhr Sie sollen Aufschluß geben, ob das gefährliche Puerperalfieber, Gebär fieber, das dem Kindbettfieber der Frauen ent spricht, oder ob eine andere fieberhafte Krankheit sich zu entwickeln beginnt Eierstock- und Eier- leiterleiden sowie Gebärmutter-Katarrhe sind die häufigsten Ursachen der späteren Unfruchtbarkeit, die häufig genug durch die Erreger des an steckenden Verkalbens, Verfohlens usw. verursacht werden Hat man durch eingetretene Temperatur steigerung den Verdacht gewonnen, daß im An schluß an die Geburt eine Blutvergiftung, das Puerperalfieber, entstanden ist, dann ist dieses mit tierärztlicher Hilse in den meisten Fällen in diesem Ansangsstadium leicht zu bekämpfen. S z. Unler den Maßnahmen zur Förderung der Schweinezucht wird vielfach noch zu wenig die Futterdankbarkeit der Tiere berücksichtigt, obgleich sie von größter Bedeutung sür den Wert der Zucht wie auch sür den Geldbeutel ist. Futterdankbare Tiere sollten mit in erster Linie zur Zucht verwendet werden, also solche, die ihr Futter am höchsten verwerten. Besonders sollte die Juiterdankbarkeit eines Stationsebers in erste! Linie berücksichtig! werden, denn sie ist eine Eigenschaft, die durch ein einziges solches Tier in ziemlichem Umfange vererbt werden kann. Der zur Zucht bestimmte Eber muß nicht nur von tadelloser Beschassenheit fein und ein gutes Ahnenregister aufweifen, er soll auch futter- dankbar fein, denn heute kommt es auch im Schweinestall ganz besonders darauf an, vor wiegend solche Tiere zu halten, die das in der Wirtschaft gewonnene Futter am höchsten ver werten. Mit Kraftfutter können wir nicht mehr in dem Grads wie in der Vorkriegszeit, wirt schaften, und das ist auch gut so. We.— Der Schafstall soll in erster Linie geräumig fein und genügend Licht und Luft für die Tiere aufweisen. Wenn der Stall zu niedrig und dumpfig sein sollte, muffen Lusifchächte eingebaut werden, damit alle und jede dumpfe Luft und Feuchtigkeit möglichst schnell entweichen kann. Es muß im Durchschnitt für ein Schaf ein Raum von 0,80 qm, für ein Fleischschaf 1,00 qm vorhanden sein. Das Schaf ist draußen im Freien wohl unser anspruchs losestes Tier, das sich aus Flächen zu ernähren vermag, die für die übrigen Tiergattungen wertlos sind, aber es verlangt unbedingt Freiheit der Bewegung, und die darf ihm auch im Stall nicht vorenthalten werden. Tiere, die dort so eng stehen, daß fie sich kaum zu rühren vermögen, gedeihen nicht und gehen in jeder Beziehung in Fleisch und in Wolle im Ertrage zurück. Iw. Schwefeln der HLHncrsMe hat Zweck bei Blutläusen, Flöhen. Bei der Behandlung von Kalkbeinen ist eine örtliche Behandlung der er krankten Beine ratsam, und zwar mit Petroleum, Kreolinwafscr (fünf- bis zehnprozentige Lösung), und Perubalsam, da die Milben an den Beinen dadurch abgetötet werden. K. Sch. Neues aus Seid und Garten, Treibhaus und Blnmenzimmer. Unter alter Kraft des Bodens verstehen wir seinen Reichtum an Humus, pflanzlichen Bestand teilen, Stoppelresten, Wurzeln, Gründünger und Stalldung und vor allen auch an Bakterien. Durch den Raubbau während des Krieges ist die alte Kraft zum großen Teil verloren gegangen. Wir muffen danach trachten, sie dem Boden wieder zugewinnen. Das ist auch heute möglich durch ver- stärkten Anbau von Luzerne, Rotklee und anderen stickstoffsammelnden Pflanzen. Auch die Wiesen müssen besser gepflegt und gedüngt werben. Nicht minder müßte der herbstliche Zwischenfruchtbaü wieder in seine alten Rechte treten. Durch das alles, besonders aber auch dadurch, daß die kleeartigen Gewächse durch eine starke Kali-Phosphatdüngung zu stärkstem Wachstum angeregt werden, gewinnen wir, auch ohne Beeinträchtigung der Getreidefläche, mehr Futter, können mehr Vieh halten, mehr Stall mist gewinnen und durch ihn wiederum erhöhte Ernten an Kartoffeln, Rüben, Weizen erlangen und somit den Ertrag aus der ganzen Wirtschaft steigern und dem Boden wieder die „alte Kraft" zuführen, die dann Gewähr sür dauernde hohe Ernten bietet. W. —i. Kalkdüngung der Rosen übt nicht nur eine günstige Wirkung auf das Wachstum, auf Härte und Widerstandsfähigkeit der Blätter gegen Rost und Meltau aus, sondern beeinflußt auch wesentlich die Größe, Schönheit und Farbe der Blüten. Rosen, die in leichtem Sandboden stehen, haben bei weitem nicht die leuchtende Blütenfarbe wie in kräftiger, lehmiger Erde. Im Sand fehlt eben der K.alk, der im Lehm meistens vorhanden ist. Man hört so oft von Altersschwäche und zu matter Blütenfarbe der rot- und creme gelben Rosen. In den meisten Fällen liegt der Grund aber nicht an der Sorte, sondern am Boden. Eine kräftige Kalkgabe würde dem Fehler bald abhclfen. Dunkelrote Rosensorten bekommen einen tief- schwärzlichen Sammethauch, wenn der Rosen freund sie reichlich mit Kalk düngt und im Sommer vor und während der Blütezeit die Erde und das Gießwasser mit Ofenruß vermischt. Dieses alte Mittel zur Erzielung einer dunkelgrünen Farbe beim Rasen und Schnittlauch bringt, auch bei den Rosen angewendct, eine auffallend tiefe Blütenfarbe hervor. Rdt. Einfache Anlage von Mniersulterplahen sür unsere Vögel. Jeder Gartenbesitzer, besonders der jenige, der Obstbäume in seinem Garten stehen hat, sollte darauf bedacht sein, Futterplätze für die kalten schälte und geriebene Mandeln, 140 g geriebene Wajserbade kochen. E. v. B. fenster. Rdt. der Leitung genügen wird. Sz. Neues aus Haus, Nüche und Netter. Um zugefrorene Wasserleitungen auszutauen, wird häufig die Spiritusflamme benutzt, jedoch ist dieses Verfahren nicht überall durchführbar. Besser ist es, man legt um das Leitungsrohr eine Schicht ungelöschten Kalk, bedeckt fie mit Stroh oder besser noch Torsstreu und gießt dann Wasser daraus. Der Kalk wird sich sofort löschen und eine derartige Wärme erzeugen, daß fie vollständig zum Auftauen sprechenden Futterplatz mit Leichtigkeit wie folgt Herrichten. Man steckt eine größere Anzahl Tannen- und Fichienzweigs in einem nicht zu kleinen Kreise tn das Erdreich. Den Boden des Kreises belegt! man mit Brettern und legt daraus wiederuni! Nadelholzzweige. Sie dürfen nicht etwa fest-! geschichtet sein, sondern müssen ganz lose über einander liegen, damit zwischen den einzelnen Lagen Hohlräume entstehen. Auf diesen Reijig- haufsn streut man nun allerlei Futter, wie klein- geschnittene Fleifchrests, Wurstpellen, Getreide abfälle, Brotkrümchen usw. Dieses Futter bleibt zum Teil in den Zweigen hängen, die nun emsig von den Bögeln obgesucht werden. Die herab fallenden Körnchen und Stückchen werden von der kleinen Schar natürlich gleichfalls gefunden und ver speist, denn jetzt zeigt es sich, wie nützlich die Hohl- räume zwischen den Zweigenlagen sind. Die Tierchen schlüpfen hindurch und sind dort unten vor Schnee, Wind oder Raubzeug geschützt. Man vcr- gesfe auch nicht an solch eins Futterstelle ein Gefäß mit angewärmtem Tränkwasser zu stellen, das natürlich mehrfach im Laufe des Tages erneuert werden muß. M. T. DaS Treiben der Hyazinthen auf Gläsern ist sehr in Aufnahme gekommen, aber der Erfolg entspricht ost nicht der aufgewendeten Mühe, da mancherlei Fehler begangen werden. Man muß die Gläser so weit mit Wasser anfüllen, daß zwischen dem Wurzelboden der aufgesetzten Zwiebeln ein fingerbreiter leerer Raum bleibt, und stellt sie dann an einen dunklen, kühlen Ort. Dort bleiben sie so lange stehen, bis die Wurzeln den Boden des Glases berühren. Der Verlust an Wasser wird durch Zusatz von frischem, lau warmem immer ergänzt. Um das Wasser stets gut und frisch zu erhalten, wirft man auf den Boden eines jeden Hyazinthenglases einige Stückchen Holzkohle, welche dem Wasser alle fäulniserrsgenden Stoffe entziehen. Jede Zwiebel wird, nachdem sie ans Fenster gestellt ist, mit einer Papiertüte bedeckt, um die trockene Luft des Zimmers abzuhalten und zugleich die zu starke Entwicklung der Blätter zu hindern. Die Bedeckung wird dann erst entfernt, wenn sich der Blütenschaft über die Blätter erhebt und die untersten Glocken sich zu färben beginnen. Dann bedürfen die Hyazinthen viel Licht, damit sie den vollen Glanz ihrer Farbe erhalten. Der beste Stand blühender Hyckzinthen ist im Doppel- ims.ht, 250 8 Mehl hinzugesügt und mit dieser Masse mittels Blechfpritzs fingerlange Stangen auf ein mit Wachs bestrichenes Backblech gesetzt, überzuckert, im warmen Zimmer so lange sähen gelassen, bis sich eine trockene Haut gebildet hat und darauf erst hi llgelo gebacken. M. T. Pasteten-Tarce. Zur Füllung und zum kalten Aufschnitt zu verwenden. 500 g Schweinefleisch, 250 § Kalbfleisch, 250 Z Speck, zehn Sarüellen und eine kleine Zwiebel treibt man zweimal durch die Fleischmaschine. Dann gibt man einen Eßlöffel Kapern, ein wenig Pfeffer, ein wenig geriebene Muskatnuß, Salz, drei Eier und drei Eßlöffel geriebene Semmel in die Mafse und vermengt alles gul mit einander. Danach drückt man sie in eine Porzellanform und läßt alles zwei Stunden im Bienenzucht. Dir es dec Anfänger nicht machen fall! Seit Jahren fahre ich mit der Bahn tagtäglich eine be stimmte Strecke und beobachte als Imker natürlich auch das Bienenleben links und rechts des Bahn körpers. Da hatte im zeitigen Frühjahre 1924 ein Tischlermeister ein neues Bienenhaus mit der Front nach der Bahn zu gebaut, und gar bald befand sich auch ein neuer, weiß-grün gestrichener besetzter Zweietager darin. Bis zum Herbste waren noch sünf andere Beuten in genau derselben Ausführung, offenbar Schwärme vom ersten Muttervolk hinzu gekommen, und fo gewährte diefe neuerstandene Anlage von außen einen prächtigen, harmonischen Anblick. Aber schon im Februar 1925 waren von sämtlichen sechs Bauten die Bordertüren entfernt, die Rähmchen herausgcnommen und die Beuten gereinigt. Nach einigen Tagen waren sie gänzlich weg und nur das leere Bienenhaus stand noch da. Ich glaubte schon, daß der Ansänger dis Imkerei gänzlich ausgegeben, als auf einmal Mitte Mai 1925 wieder eine besetzte Beute das Bienenhaus zierte. Der Imker scheint oder leider auch Heuer wieder in denselben Fehler zu verfallen, nämlich alle fallenden Schwärme und Schwärmchen als Standvölker auszustellen, denn bis Mitte Juli hatte sich der Stand schon aus fünf Völker vermehrt. Anfänger, bezähmt deshalb Euer Streben nach recht vielen Völkern, denn nicht die Quantität, sondern die Qualität ist entscheidend für den Ertrag eines Bienenstandes! — Ein anderer übereifriger Anfänger kaufte sofort mehrere Böller in ver schiedenen Beutensystemen, dazu viele moderne Ge räte, Schleuder, Weiselkäfige, Befruchtungskästchen usw. nebst Kunstwaben, so daß er in kurzem eine ganze Ämkergerätehandlung sein Eigen nannte, ohne von deren praktischer Anwendung eine Ahnung zu haben. Da er auch das Innenleben seiner Völker tagtäglich gründlich studierte, hatte er nicht nur keinen Ertrag, sondern seine Völker erlebten nicht das Frühjahr Jetzt liegt der Bienenstand mit all seinen schönen und unbenützten Geräten verfallen da, und zu einer Neubesetzung fehlt ihm der Mut. — Wieder ein anderer vielbeschäftigter Landwirt stellte in einem Bienenhause vier Völker aus und kümmerte sich in der Folgezeit nicht mehr darum; durch Wcifellosigkeit und Futternot usw. gingen auch sie im Lause der Jahre den Weg allen Fleisches und steht auch dort der Stand öde und verlassen da. Solche verlaßenen „Bienenstände" dienen aber sür ernsthafte Anfänger als Ab- schreckungsmittel, zumal gewöhnlich auch die Meinung ausgestreut wird, daß sich in solchen Gebieten die Bienenzucht nicht rentiere! Wie ans jedem anderen Tierzuchtgebiete erfordert auch unsere Bienenzucht Pflege und Opfer an Zeit und Geld, wenn sie einen Ertrag, der ganz nach den Jahr- gängen und Trachtgebieten verschieden ist, obwerfen soll. Darum, ernsthafte Anfänger, laßt Euch durch solche „Beispiele" nicht beirren und geht zu einem erfahrenen Imker, der Euch sicher mit Rat und Tat zur Seite stehen wird und schließt Euch vor allem einem der zahlreich bestehenden Bienen- züchtervcreine anl A. H. in B, Kleingebäck für die Weihuachtsschüfsel. Orangenschnitten. Drei Eidotter und ein oanzeK Ei rührt man mit 140 g Zucker und einigen Tropfen Ornngencssinz schaumig, gibt 70 g ab« gezogene, geriebene Mandeln, 100 g zerlass ne Butter, den Saft einer Apfelsine und 100 g Mhl hinzu, streicht alles aus ein Blech, streut Zuck r und feingeschnittene M ndeln darauf, und bäckt es bei mäßiger Hitze. Darauf zerschneidet man daS Gebäck in beliebig gr^ßc Stücke. — Vanille- Brezeln. l80 g Butter, 280 g Zucker, drei ganze Eier und von einer halben Zitrone dis Schale, Vauill zucker nach Geschmack wird zu Schaum gerührt, 2 g Hirschhornsalz und 420 g M-Hl darunter gemischt, aus dem T ige Brezeln geformt, mit Geleei bestrichen und in einem mäßig h iß nBack fen gebacken.—Nußbrezelu. 140 z gefchälte und geriebene Nüsse, 140 8 Zucker, 140 8 Butter und 140 g Mehl, von ein.r Halden Zitrone die Schale wird mit einem Geloei zu einem Teig verarbeitet, Brezeln daraus ge« Wintermonats m seinem Pereich anzulegsn. Seinen fornit, gebacken und darauf mit einer Zucker- treuen Gehilfen im Kampfs gegen dis Raupen, glasur versehen. — Kardinal-Plätzchen. Vier sollte er die futterarme Zeit, erleichtern und ihnen zu Schnee geschlagene Weißeier werden mit über den harten Winter hinw°gl;e!fen. In aller- 280 g Zucker dick und fest gerührt, darauf 140 g erster Linie kommt es darauf an, alle Meifenarten o, schälte und geriebene Mandeln, 140 g geriebene an den Garten zu fesseln, denn gerade sie find die! Schokolade, etwas Zitronenschale hinzugemischt, energischsten Insektrnvertilgetz. Weisen bleiben aber - U ins Knödel daraus geformt, auf Oblaten ge- nur dann der.t Garten treu, wenn fie Tannen-! sitzt, breit gedrückt und gebacken. — Geduld- vder Fichlenreiiig oorfinden. Man kann einen ent-> Biskuits. Der feste Schnee von sechs Weiß- fprechenden Futterplatz mit Leichtigkeit wie folgt! eiern wird mit 250 g Vanill. zucker gut ver-
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