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Landarbeit — letzt aurMsrei- Landarbeit war schon in Friedensleiten Volks- und lebenswichtig. Heute da der Sieg über umere Gegner nicht zuletzt auch aus unserer Scholle erfochten wird, ist Land- »rbeit genau wie der Dienst mit der Waise Ekrendienst des deutschen Polkes in erster Linie Ehrendienst unserer Jugend geworden. Die Ostern 1948 zur Entlassung kommende Schuljugend steht jetzt vor ihrer Berufswahl. Die Tüchtigsten unserer Lungen und Mädels sollten nicht lange überlegen; sie gehören aufs Land^ dorthin, wo Jungen und Mädels eine Lebensaufgabe finden, wie sie schöner nicht gedacht werden kann. Aus unserer politischen Lage erwächst der deutschen Jugend die Verpflichtung, aus dem Bekenntnis zu Blut und Boden die praktischen Folgerungen zu ziehen und sich bei der Berufswahl kür die Landwirtschaft zu entscheiden. Die leider noch bestehenden Vorurteile gegen die Landwirtschaft und Landarbeit haben heute schon längst keine Berechtigung mehr. Die vom Reichsnährstand geschaffene neue Ausbildungsordnung für Landarbeiter hat ein für allemal mit der Lüge aufgeräumt, vah Landarbeit, die vielseitigste und eine der verantwortungs vollsten Arbeiten, eine ungelernte Arbeit sei. Mit dieser Aus- Lildungsordnung ist ein Ausbildungsweg geschaffen worden, der dem Landarbeitslehrling nicht nur eine sichere Lebens stellung mit dem entsprechenden sozialen Auskommen, son- oern bei Bewährung sogar später einmal einen eigenen Hof Heben kann. Die Vielseitigkeit und Verschiedenartigkeit der einzelnen landwirtschaftlichen Berufszweige ist eine weitere Tatsache, die bei der Beurteilung der Landarbeit bisher zu wenig berücksichtigt wurde. Jeder Jugendliche kann auf dem Lande einen seiner Neigung und Fähigkeiten entsprechenden Be rufszweig der Landarbeit ergreifen. Achtzehn verschiedene Mög lichkeiten stehen hierbei dem einzelnen offen; kann er doch nicht nur Landarbeiter, sondern z. B auch Melkermeister, Schweine meister, Schäfermeister, Geflügelzüchter, landwirtschaftlicher Rech- «ungsführer, Genossenschaftsrechner, Imker, Pelztierzüchter oder irgend etwas anderes werden, wozu er Lust und Liebe hat. Diese einzelnen Sonderzweige der Landwirtschaft kommen den ver schiedensten Interessen der jungen Menschen entgegen und bie ten bei einiger Tüchtigkeit und Befähigung schön nach kurzer Zeit die Möglichkeit zu einer sicheren Existenzgründung. Der Landarbeitslehrling erhält volle Verpflegung und Unterkunft im Lehrbetrieb und dazu noch ein vom Reichstreuhänder der Arbeit festgesetztes Entgelt, das schon im ersten Lehrjahr durch schnittlich bei 1b bis 17 Reichsmark monatlich liegt. Wie bei den Jungen, so ist es auch bei den Mädchen, die «ach einer zweijährigen Landarbeits- bzw. ländlichen Haus- arbeitslehre jeden gewünschten Start in die Landwirtschaft fin den können. Das; für eine sorgfältige Betreuung der jungen Menschen auch auf unseren Dörfern gesorgt wird, bedarf keiner besonderen Erwähnung. Neben den materiellen Vorzügen, die das Land leben bietet, dürfen die ideellen Vorteile auf keinen Fall vergessen werden. Der Jugendliche wird auf dem Lande durch leine Arbeit in das natürliche Geschehen des Wachstums in Feld, Wald und Wiese eingeführt. Wievieie Menschen in unseren Städten kennen keinen sehnlicheren Wunsch als den nach einem eigenen Haus, abseits der Stadt mit einem eigenen kleinen Garten. Was für Millionen in unseren Städten ein Wunsch traum bleiben wird, das ist für den Landarbeiter oerhältnis- mäßig leicht erreichbar. Hinzu kommt, daß Leben und Arbeit auf dem Lande auch für das gesunde Auswachsen der Jugend bekömmlich sind. Wenn die deutsche Jugend gerade heute besonders eindring lich dazu angehalten wird, einen landwirtschaftlichen Beruf zu ergreifen und sich dort an vorderster Front für Volk und Hei- mal einzusetzen, so vor allem deshalb, weil unser erweiterter Lebensraum die deutsche Jugend vor neue Aufgaben stellt. Die im Osten wiedergewonnenen weiten Landstrecken erhöhten die Aussichten für die landwirtschaftlichen Berufe ganz bedeutend. Fruchtbares Land wartet auf starke Hände tüchtiger Bauern. Wer von den Jungen und Mädels möchte nicht Bauer und Bäuerin auf eigenem Hofe fein? Ietztfffes ZeT fs bre^rechte Entscheidung zu fällen und durch die Landarbsitslehre sich den Weg zur Erfüllung dieses Wunsches zu ebnen. Wer näheres über die Berufe der Landwirtschaft erfahren will, wende sich am besten schriftlich oder persönlich an die nächste Kreisbauernschaft oder an die Landesbauernschaft. Auch die Berufsberatungsstellen der Arbeitsämter geben gern Rat und Auskunft über den Entwick lungsgang in landwirtschaftlichen Berufen. Neues Postwertzeichen für Festpostkarten. Die Deutsche Reichspost führt einen besonderen Freimarken wertstempel mit einem neuen Markenbild zu 6 Rpf. ein, der bei besonderen Veranstaltungen, z. B. größeren Ausstellungen oder Gedenkfeiern, für Festpostkarten verwendet werden soll. Der neue Freimarkenwertstempel, nach einem Entwurf des Kunstmalers Meerwald-Berlin, wird auf Antrag zur Ver fügung gestellt und zum erstenmal auf die Festpostkarten aus- gedruckt, die zum Tag der Briefmarke tb. und 7. Januar» bei den zahlreichen zu diesem Tag im ganzen Reich eingerichteten Sonderpostämtern abgegeben werden. — Weltbild lM». SaMen «md AiaEsrWatt. Leipzig. DieTochterDr. Schrebers99Jahr alt. Die in Leipzig lebende Tochter Dr. Schiebers, des geistigen Begründers der Schrebergarlenbewegung, Frau Anna Jung, begeht in geistiger Frische ihren 99. Geburts tag. Von den sechs Kindern der 99jährigen, die noch gern von ihrem Vater erzählt und im Lesen Erbauung sucht, sind noch vier am Leben. Ein von ihr gern wiederholtes Wort ist: „Es ist nicht leicht, alt zu werden, aber es kann schön sein'" Chemnitz. Inder Wohnungverbranntauf gesunden. Eine 52 Jahre alte alleinstehende Witwe wurde in ihrer in der Josesastratze gelegenen Wohnung verbrannt aufgefunden. In der Küche war Feuer ausge brochen, wobei das Bett, in dem die Frau gelegen Hane, verbrannte. Der Feuerwehr gelang es, eine Ausdehnung des Brandes über die Küche hinaus zu verhindern. Der Oberbürgermeister von Sofia. Jwonofs, weilt zur Zeit in Dresden und wurde von Bürgermeister Dr. Kluge im Rathaus emvkanaen Neuer Jnspettvr der OrdnungspoNzek kn Sachse» An Stelle des zum Oberpräsidenten nach Königsberg abge ordneten bisherigen Inspekteurs der Ordnungspolizei in Sach sen. Oberst der Schutzpolizei von Oel Hasen, ist der Inspek teur der Ordnungspolizei im Sudetengau, Oberst der Gendar- merie Höring, mit der Wahrnehmung der ordnungspolizei- lichen Ausgaben in Sachsen betraut worden. Der neue Inspek teur hat zuletzt ein Polizeiregiment in Krakau geführt Die öltelle gedruckte Zeitung der Wett Das Gutenberg-Jahr 1940 wird von der Vuchstadt Leip zig eingeleitet mit einer Gabe an die Gesellschaft der Freunde des Deutschen Buchmuseums. Es handelt sich um die Faksimile- ausgabe der sogenannten „Straßburger Relation von 1609"./ Es ist dies neben dem im gleichen Jahr erschienenen Wolfen- bllttler „Aviso von 1689" die älteste gedruckte Zeitung der Welt. Neben dem Buch gehörte die Zeitung zu den bedeutendsten Aus strahlungen der weltumfassenden Erfindung Gutenbergs. Deutsch land hat die Ehre, das Geburtsland Gutenbergs und zugleich das der ältesten Zeitung zu sein, und ist sich der daraus folgen den Kulturverpflichtung bewußt: in der Erforschung der Anfänge des Zeitungswesens in erster Reihe zu stehen. Wie vor drei Jahrhunderten in der schweren Zeit des Dreißigjährigen Krieges, so gedenkt die Buchstadt Leipzig zur 500-Jahrfeier der Erfindung Gutenbergs durch die Herausgabe besonderer Schriften. Dazu gehört die im Auftrag des Oberbürgermeisters der Stadt Leip zig von Dr. Walter Schöne Dozent an der Universität Leipzig, bearbeitete und herausgegeoene fünsbändige Schriftenreihe über „Die deutsche Zeitung im ersten Jahrhundert ihres Bestens", m deren Rahmen als zweiter Band nunmehr die „Relation 1689" erschienen ist. Der erste Band betraf den „Aviso von 1689". Damit liegen nunmehr die beiden ältesten gedruckten Jahrgänge von Zeitungen im Faksimiledruck vor und erschließen der Zei tungswissenschaft wie der Sprachwissenschaft durch vergleichende Betrachtung neue Möglichkeiten. Im Juni 1948 wird der dritte Band erscheinen, der einen bildlichen Ueberblick über die Ge samtheit der deutschen Zeitungen des 17 Jahrhunderts gewährt (1689 bis I789>. Der vierte Band soll die deutschen Zeitungen des 17. Jahrhunderts textlich behandeln, und der fünfte Band wird „Leipzig in der Geschichte der deutschen Presse" schildern. Börse, Ksnder, Wirtschaft. Meißner Getreide- und Landesproduktenpreife vom 30. Dezember. Heute gezahlte Preise: Weizen, 75/77 Kilo, effektiv, Festpreis 9 95; Roggen, 70/72 Kilo, effektiv, Festpreis 945; Gerste, 2zeilig 9,70; Gerste, 4zeilig 8,70; Hafer, neu, 46/48 Kilo, 8 50; Raps, trocken 20.00; Mais, zugeleilte Ware 8,45; do. inländ. Erzeugerfestpreis 10,00; Trockcnschnitzel 4,97—5,27; vollwertige Zuckerschnitzel 6,57—6,87; WiesenhcU neu 2,70—3 20; Stroh (Weizen- und Roggen-) 1,40—1,50; Stroh (Preß-) 1.50—160; Weizenmehl, Type 639 16,55; Roggenmehl, Type 815, Asche 8,15 12,65; Roggenklei« 3,17—6,27; Weizenkleie 6,67—6,77; Speisekartoffeln neue gelbe 2,65; Kartoffelflocken 8,95; Landeier, gestempelt, Marktpreis 1 Stück 0,120,-0,15; Landeier, ungestempelt, Marktpreis ein Stück 0,12; Butter, Marktpreis '/«-Kilo Stück 0,80. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. HaupUcknisUtiler: Hermann Lässig, WilrdiuU, zugleich ver- anlworliich sür den gesamten Teineil einschließlich Bilderdienst Veranlworllicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wiltdruss Druck und Verlag: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Wiltdrufs Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig Wir danken herzlich allen Giimma I 8e«Uirkn»ou8 i.iv»v8piki.k Heute- vienstug dis vouovrsisL tüxlwk Ubr Lin Lieck cker Arbeit unck äer Lin Oka-Liim! Wilsdruff, den 2. Januar 4940 Bestellt sör Eure Soldaten das „Wilsdruffer Tageblatt"! IS beim steinigen der stände! beiinBuhen und bcheuern l Wilsdruff, am 2. Januar 1940 Im Namen aller Hinterbliebenen Adolf SchliHenmaier Bertram Lust und Frau Hanna geb. Dildfeuer M5llbeeu.MiiiiM, lübemtgegenllZM kaufen laufend gegen bar DresdnerSilderwarensabril E.m.b H. Dresden-A. 16,Hopfgartenstr.22/24 Aans Habelt/ M. in einem Jnf.-Ngt. Mia Habelt geb. Kretzschmann Vermählte für die uns beim Heimgänge unserer lieben Entschlafenen in so reichem Maße erwiesene Anteilnahme An all' meine lieben Kunden, die ost den Weg zu mir gesunden, send' Grütze ich und Glück verheitz ich sür 1940 Forstwartanwärter Hans Schöne Mariechen Schöne geb. Schnür Vermählte Für die uns zu unserer silbernen Hochzeit dargebrachten Glückwünsche, Älumen und Geschenke sagen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank. Für alle Ehrungen, Geschenke und Glückwünsche, die uns zu unserer Vermählung zuteil wurden, sagen wir zugleich im Namen unserer Eltern unseren herzlichsten Dank. Kamei acksckatt, ein Lieck cker Treue unck cker Uebe — ein Lüm von cken Männern, ckie ckie ^niobaknen bauen! HlannMNann mit Oisel« LIKIen, Viktoria v. kaUssko, Oustuv Knutk, Üerrnann Speelrnuns, ckoset Sieber, kleinr Weirei u.a m. Lin sisim von cker Kutobskn unck von ihren Männern, ein Li!m vom Lsgerleben, von kaiter Arbeit unck lustigen KckL.-^bencken, von Liebelei unck Liebe, von mannlicken ^useinanckersetrungen unck vom Opierzvillen biucksrlicker Kameracksckait! Lin Lilm kür jecken Volksgenossen!!! varu Ui« neueste Wockenscnsu uns KuUurtiirn . . . Lür jugencklicke über 14 fakre erlaubt! Herzogswalde 30. Dezember 4939 Intelligenter Junge als TWerWW für Ostern gesucht von Möbelwerkstütten Theodor Günther Inh Rich. Gunther, Tischlermstr, Wilsdruff, Am Ehrenfriedhof 13 Am Sonnlag Morgen ging nach einem schaffensreichen Leben tm 8K. Lebensjahre unser lieber Vater, Schwieger-, Groß- und Urgroßvater Rentner Gottlieb Johne zur ewigen Ruhe ein. In stiller Trauer Rudolf Puppe und Frau geb. Johne nebst Angehörigen. Wilsdruff und Meißen, den 2.Januar 1940. Die Einäscherung findet Mittwoch, den 3. Januar 1940, 15 Uhr, im Krematorium in Meißen statt. Helbigsdorf und Hind orf i. Niesengeb., Weihnachten 4939 Kurt Dittrich und Frau Gerda geb. Fran, Oi'ueksi'- l.ski'ling mit guter Lckuldilckung, kür Ostein gvsuevt. kuckckruckersi zVilsUrukt z. Zt. im Felde Herzogswalde 25. 42. 4939 MijMScifc! Inh.: Richard Busch Dresdner Stratze 4 Nus 275