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L'M^ruffer Tageblatt' erscheint werktags 16 Uhr Bezugspreis monatl 2 RM tret Haus, bet Postbestellung U-u NM zuzügl Bestellgeld lsmzelnummer 10 Rpt Alle Poiranstalten. Postboten, unsere Austräger u Geschäftsstelle Wochenblatt für Wilsdruff u. Umqenend ^Esteht kein Anspruch - - : auf Lieferung ver Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreise« Rücksendung etngesandier Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto betltegt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Amt Wilsdruff 206 Bei Kontur» unt Kwangsveraleich erlisch» tcder Anspruch au« Nachlab Anzeigenpreise lam ousliegender Preirliste Nr 8. — Zisser-Gebühr: ro Rps — Dorgeschrs»» bcne Erschcinungktage und Playwünsche werden nach Mäglicklcil berücksichiigl — A n z « i g e n-A n n a b m « bis vormittags lv Ubr o - — ... durch Fernruf Lbermii. zrerNsprecher men wir keine Gewähr - Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 1 — 99. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Postscheck: Dresden 2640 Wilsdruff-Dresden Dienstag, den 2. Januar 1940 Arieg im Mandatsgebiet Rechtsbruch! Die Feindstaaten für alle Schäden verant- wörtlich — Mitteilung der Reichsregierung Großbritannien, Frankreich, Australien, Neuseeland und Südafrikanische Union haben mit der Kriegserklärung an das Deutsche Reich auch die ihnen als Mandate anver- rrauten Gebiete in Kriegszustand mit Deutschland ver setzt und in den Mandatsgebieten feindliche Massnahmen gegen das Reich, gegen Deutsche und deutsche Interessen ergriffen. Die deutsche Regierung stellt fest, daß die Man datare nicht im Besitz der Souveränität über die Mandats gebiete und infolgedessen «ich: berechtigt sind, die Ge biete in einen an Deutschland erklärten Krieg einzubezichcn. Außerdem find die Mandatsmächte ausdrücklich verpflichtet, die ihnen anvcrtrauten Gebiete zum Wohle der dort ansäf- figen Bewohner zu verwalten. Die für die Ausübung der bc- hordlichen Machtbefugnisse geltenden Vorbehalte bezwecken grundsätzlich eine Neutralisierung der Mandatsgebiete in einem europäischen Krieg. Sic wurden getroffen, um die Hin einziehung der Mandatsgebiete und ihrer Bevölkerung in einen solchen Krieg ein für allemal zu verhindern. Die Hincinziehung der Mandatsgebiete in den Krieg ist ttlt Rechisbruch, die Störung des Friedens in den Ge bieten durch willkürliche Maßnahmen gegen die Deutschen und ihr Eigentum ist eine durch nichts gerechtfertigte Handlung, die in Widerspruch zu dem Geist und dem Inhalt der Mandats st at nie steht. Die deutsche Regierung hat durch Vermittlung der Schutzmächte den Regierungen der Feindstaatcn mitgeteilt, daß sie diesen Rechtsbrnch fcststellc und die Regierungen Groß britanniens, Frankreichs, Australiens, Neuseelands und Süd afrikas für allen Schaden verantwortlich mache, der Deutschen und ihren Interessen in den von diesen Ländern verwaltete« Mandatsgebieten zugefügt wird. > * ' Aug/ um Auge Zahn um Zahn! Wenn die Stunde der Endgültigen Abrechnung mit den Londoner und Pariser Kriegsverbrechern gekommen sein wird, dann wird die deutsche Rechnung den Feindstaaten vorgelegt und die Wiedergut- mychlmg all der Schäden unbedingt verlangt und sichergestellt Weeden, die durch die zahlreichen und unverschämten R e ch t s- bruche der Londoner Geldsack demokraten ver schuldet worden sind. Dann werden die Londoner Plutokraten und internationalen Ausbeuter alle ihre Verbrechen, die sie Dor «nd während des Krieges an der Menschheit begangen babm, schwer sühnen müssen. Denn jede Schuld rächt sich auf «Erden. Überwachung der Handelswege Die deutschen Secstreitkräfte im Handelskrieg weiterhin erfolgreich. VN8. Berlin, 1. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gab IN L1. Dezember bekannt: „Au der Westfront verlief der Tag ruhig. Die Kriegsmarine setzte auch in den letzten Wochen die AuMrungs- und Ucbcrwachungstätigkeit sowie eine laßende Kontrolle der Handclswcgc in Ost- und Nord- fee planmäßig fort. Der Ansatz von Secstrcitkräften im Handelskriege war weiterhm erfolgreich. Ein Vorpostenboot ist in der Nacht vom 2d. zum SV. Dezember östlich von Trcllcborg bei schwerem Sturm gebrandet. Von der 37 Mann starken Besatzung wurden Mann gerettet." Luftangriff an der MdseeWe abgewehrt VM. Berlin, 1. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt a« 1. Januar bekannt: „An der Westfront keine besonderen Ercigmsse. Feindlick)« Flugzeuge versuchten am 3l.12. nach- mittags die deutsche Nordscckiistc anzuflicgcn, wurden je- z>ch frühzeitig erkannt und abgewehrt. deutsche Flieger über den Shetlands-Fuseln Wie aus London berichtet wird, wurden zwei oeutsche sAer am Montag über den Shetlands-Jnsclu gesichtet. Es " Täligk-U und die Luswbwehrgcschütze naien Der Tod an Englands Küste .A'n Ul' s ch « Dampfer „Boxhill« ^77 BND ist an der v?°^küste nach -'»er Explosion gesunken. Neun- s" MM" der 32npi-j Besatzung werden noch vermißt. kl"*". .,'tl> aus London bekannt, daß auch das englische «rposteM«"» „Barbara Robertson" an der Nordküste Schott- ^ds gesunken ist. ^as Vorpostenschiss soll durch ein U-Boot Renkt woro-n Die Besatzung dieses Schiffes sei mit Aus- "kme eines einzj^„ Mannes wohlbehalten in Fleetwood ein- ^rossen. Eaglilche Flugzeuge über Holland Bei den AufklSri^ djx die Briten am Sonn- " gegen die vc» sche Nordscctüste unternahmen, setzten die 'Ochen Abwehrmns,nah„,su so frühzeitig ein, daß die bri- 1 -I. Flugzeuge, As. irgendeine Ungriffshnndlung einlci- c j 'önncn, 'Füug a,,trelcn mußten. Hierbei ist in eimi^"''" worden, das, die Briten, wahr . L'A um den Flug «brr offene Wasser aüzukürzen, ans b ^/."lche ' Bucht "' n ixd<-r,gnojschxs Hoheits- mroii..^»flogen. ' hat sich das britische Konto von ""nsvcrlctzunl>c" um weitere Fälle erhöht. Deutsches Fahr der Geschickte Dr. GsedÄets: „Wir wollen kämpfen und arbeiten" Zum Jahreswechsel 1939/40 hielt Reichsminister Dr. Goebbels am Silvesterabend über alle deutschen Sender eine kurze Ansprache, in der er noch einmal einen Ueberblick des dramatisch so bewegten und in seinen historischen Ereignissen so großartige. Jahr 1939 gab. Das Jahr 1939, so betonte er, sei ein Jahr, das unauslöschlich in das Buch der Geschichte eingetragen worden ist. Als die dänischen Truppen in Böhmen und Mähren einmarschiert seien, habe sich die Göttin Geschichte auf die Erde hernieder geneigt. Die Frage Böhmen und Mähren habe nun mehr ihre endgültige historische Lösung gefunden. Im Zuge dieser Entwicklung sei denn auch Memel in das Reich heim- gekehrt. Auf die polnische Krise eingehend, wies Minister Dr. Goebbels darauf hin, daß Chamberlain mit der britischen Beistandserklürnng für Polen bewußt das Gesetz des Handelns in die Hand der Warschauer Straße gelegt hat mit dem geheimen Wunsch, von Warschau aus möge jener Konflikt ent- fefselt werden, den die Londoner Plutolratie benötigte, um die von ihr erhoffte und seit langem vorbereitete kriegerische Aus einandersetzung mit dem Reich beginnen zu können. Als dann am 1. September die deutsche Wehrmacht auf Befehl des Führers Gewalt mit Gewalt beantwortet habe, habe ein Blitzfeldzug seinen Anfagg genommen, der einzig artig in der ganzen Geschichte dastehe und in dem das polnische Heer vernichtet worden sei. Unübersehbare Sieges beute in Polen Am 8. Oktober seien die beiden neuen Reichsgaue West- preutzen und Posen errichtet worden. Der polnische Nationa litätenstaat liege zerschmettert am Boden. Ueber 700 000 Polen seien gefangen. Die Sicgesbenle sei unübersehbar. Allein über eine halbe Million Gewehre, l6 000 Maschinengewehre, 3200 Geschütze und über dreieinvicrtcl Millionen Schuß Ärtil- leriemunitiou seien in unsere Hand gefallen. Sodann brandmarkte Minister Dr. Goebbels noch einmal das verbrecherische Treiben der Londoner Kriegshetzer und Einkreisungspolitiker in eineni knappen Ueberblick. Wie die Einbeziehung Rußlands in ihr Spiel, so sei der Lon doner Hetzerclique auch die beabsichtigte Verwirrung des deut schen Volkes Völlig mißlungen. Mit der Londoner Kabinetts umbildung vom 3 September seien die Häupter der Kriegs hetzerclique, Churchill und Eden, auch offiziell die Einpeitscher der britischen Kriegspolitik geworden. Der Außenpolitik des Führers sei es jedoch gelungen, den britischen Einkreisungs versuch zunichte zu machen; England und Frankreich stünden so allein gegen Deutschland. Nach diesem. Rückblick fuhr Reichsminister Dr. Goebbels fort: „Wiederum liegt ein Jahr, daS größte und stolzeste dcS nationalsozialistischen Regimes hinter unS. Wir nehmen mit Ehrfurcht und Dankbarkeit von ihm Abschied. Es war ein deutsches Jahr in der Geschichte Europas. Ehrfurcht erfüllt uns vor den Opfern, die das ganze deutsche Volk in diesem Jahr gebracht hat. Sie trafen den einen stärker, den anderen weniger stark. Aber wir haben alles getan, um die Lasten, die getragen werden mußten, gerecht auf alle Schultern zu verteilen. Dieser Krieg wird vom ganzen Volke geführt. Es ist ein Krieg um unser nationales Leben. Es hat dabei gar nichts zu sagew daß er noch nicht auf allen Fronten in voller Schärfe ent- brannt ist. Es kann nicht mehr daran gezweiselt werden, daß die Kriegshetzercliquen in Lindon und Paris Deutschland zer stückeln und das deutsche Volk vernichten wollen. Sie geben das heute auch ossen zu. Nur für die Dummeu halten sie noch ihre scheinheiligen Phrasen bereit, daß sie nur den Hitleris- mus beseitigen, dem deutschen Volke aber nichts Böses zn fügen wollen. Das kennen wir ans der Vergangenheit, und gebranntes Kind scheut das Feuer. Darauf fällt in Deutsch land heute niemand mehr herein Sie wollen im Führer den Hitlerismus, im .Nitlerismus das Reich und im Reich das deutsche Volk treffen. Alle Bemühungen des Führers um den Frieden haben bei ihnen nichts gefruchtet. Wir stehen ihnen als Reich der 90 Millionen in ihren brutalen Wellbeherr schungsplänen im Wege Sie hassen unser Volk, weil es anständig, tapfer, fleißig, arbeitsam und intelligent ist. Sie hassen unsere Anschauungen, unsere sozialen Vorstellungen und Errungenschaften, sie hassen uns als Gemeinschaft und Reich. Sie haben uns einen Kamps aus Leben und Tod aufgezwun gen. Wir werden uns dagegen entsprechend zur Wehr setzen. Es ist nnn keine llnklarheil mehr ossen zwischen unseren Fein den und unS. Alle Dentschcn missen jetzt, woran sie sind, und deshalb ist das ganze deutsche Volk von einer fanatischen Entschlossenheit erfüllt. Ein Vergleich mit dem Welt krieg ist hier gänzlich unangebracht. Deutschland ist heute wirtschaftlich, politisch, militärisch und geistig bereit, dem An griff seiner Gegner die Stirn zu bieten. Es gilt, die Ohren steif zu hatten Es wäre vermessen, das neu «„brechende Jahr in seinen Einzelheiten fcstlcgen oder analysieren zu wollen. Es ruht noch im Schoß der Zukunft. Nnr so viel steht fest: Es wird ein hartes Jahr werden, und es gilt, die Ohren steif zu halten. Der Sieg wird uns nicht geschenkt werden. Wir muffen ihn uns verdienen, und zwar nicht nur an der Front, sondern auch in der Heimat. Jeder hat daran mitzuarbeiten und dafür mit- zukämpfc«. Und deshalb richten wir in dieser Stunde, da wir Ab schied nehmen von einem großen Jahr und eintreten in ei« neues großes Jahr, unseren Gruß von der Heimat an di« Front. Wir richten ihn an alle Soldaten in den Bunkern und Vorpostenstcllungen, auf den Fliegerhorsten und ans den Ein heiten unserer Kriegsmarine. Heimat und Front aber ver einigen sich in dioscr Stunde in ihrem gemeinsamen Gruß an den Führer. Möge ein gütiges Geschick ihn uns in Gesundheit und Kraft erhalten; dann können wir ruhig und sicher in die Zukunft schauen. Er ist heute mehr noch als je zuvor für uns alle Deutschland, der Glaube an unser Volk »uv die Gewißheit seiner Znkunft. Wir verneigen uns in Ehrfurcht vor den großen Opfern unseres Volkes. Sic sotten nicht umsonst ge bracht worden sein und nicht umsonst im kommenden Jahre gebracht werden. Das sind wir dem Reich und scincr Zukunft schuldig. Indem wir unsere Herzen in ehrfürchtigem Dank zum All- mächtigen emporhcben, erbitten wir uns von ihm auch für daS kommende Jahr seinen gnädigen Schutz. Wir wollen es ihm nicht schwer machen, uns seinen Segen zu geben. Wir wollen kämpfen und arbeiten und dann mit jenem preiitzischen General sprechen: „Herrgott, wenn Du uns nicht helfen kannst oder nicht helfen willst, so bitten wir Dich nur, hilf auch unsere« verfluchten Feinden nicht!" Oes Führers Neujahrswünfche Der Führer läßt auf diesem Wege allen seinen Mit arbeitern, seinen Bekannten und Freunden sowie dem ganze« deutschen Volke seine besten Neujahrswünfche übermitteln. Er dankt ebenso für die ihm selbst zugegangenen Gratula tionen. Hapag-MtorfchU „St. Louis" in der Heimat »z» Am 1. Januar ist das 16 700 Bruttorcgistertonnen große Motorschiff „St. Louis" der Hamburg-Amerika-Linie nach sicbenmonatiger Abwesenheit wieder in Hamburg cingetroffen. Damit ist das letzte der fünf großen Pafsagierschiffe der Ham burg Amerika Linie im Nordamcrikadicnst unter Führung sei nes Kapitäns Gustav Schröder in seinen Heimathafen zurück- gekehrt. .< - -MW// 8KK N Reichsminister Dr. Goebbels an daS deutsche Volk. Zum Jahreswechsel 1959- 1940 hielt Reichsminister Dr. Goebbels über alle deutschen Sender eine Ansprache an das deutsche Volk. Unser Bild zeigt den Minister vor dem Mikrophon. Weltbild (M).